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Funktion des optischen Suchers der X100 ?


beko

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Mag meine folgende Frage ein wenig ketzerisch wirken und ich mir nun wahrscheinlich einige böse Antworten anhören muss, werde ich sie dennoch stellen: Welche Funktion erfüllt bei der X100 und ihrem schon vor Erscheinen hochgelobten Hybridsucher eigentlich der optische Sucher?

Nun gut, ich kann den Bildausschnitt wählen, mir einige Informationen einblenden lassen aber das, was eigentlich eine der wichtigsten Aufgaben eines optischen Suchers sein soll, kann ich damit nicht: nämlich manuell scharfstellen.

Wer es nicht glaubt, sollte auf der Marketing-Seite der X100 nachlesen: Ich zitiere:

Wenn manueller Fokus ausgewählt ist, erfolgt die Scharfstellung über den Fokusring am Objektiv. Eine Entfernungsskala ermöglicht eine Fokusvoreinstellung falls erforderlich. Oder verwenden Sie einfach den elektronischen Sucher um präzise scharfzustellen. Ein Messsucher steht jedoch nicht zur Verfügung.“

Vielleicht irre ich ja und habe irgendetwas übersehen. Oder ist es vielleicht so, dass die Firma Fuji mit ihrem ominösen Hybridsucher und ihrem Retrogerede eine gewaltige Marketinglawine losgetreten hat und nur ein Mäuslein zur Welt bringt?

Jedenfalls war meine erste Kamera vor fast fünfzig Jahren eine Voigtländer, bei der ich zwei Rauten zur Deckung bringen musste und dann ein scharfes Bild belichten konnte. Warum ich das schreibe? Weil die Voigtländer so ähnlich aussah, wie die Retro X100.

Aber, wie ich schon sagte, ich mag etwas übersehen haben, um knapp 1000 Euro für, ja für was eigentlich(?), auszugeben!

Bin gespannt darauf, was ich übersehen habe!

Beko

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Hallo Beko,

ich denke übersehen bzw. verwechselt hast du so einiges:

 

Ein optischer Sucher ist in erster Linie Sucher und dazu da, den Bildausschnitt zu wählen. Nur wenn er ein Meßsucher ist, ist er auch zum Scharfstellen da und geeignet. Es gab auch zu Analogzeiten jede Menge Sucherkameras ohne optische Fokussierhilfe.

 

Der elektronische Sucher der Fuji wird sicherlich wesentlich genauer sein beim manuellen Fokussieren, als es der Meßsucher deiner Voigtländer war.

 

Die Fuji ist in erster Linie eine moderne, digitale Autofokuskamera. Und sie kann auch manuell fokussieren. Niemand bei Fuji hat aber den Anspruch erhoben, hiermit eine MF-Kamera gebaut zu haben, quasi eine digitale Leica M mit Fixobjektiv.

 

Insofern ist der Sucher auch bei der X100 in erster Linie Sucher, nicht Entfernungsmesser, auch das kann er, aber dann halt nicht in der optischen Variante.

 

Den optischen Sucher finde ich dennoch nicht überflüssig, da er in vielen Situationen angenehmer sein wird als ein elektronischer: Z.B. flimmert er nicht unter Neonröhren usw.

 

Klar, ein Meßsucher wäre auch ganz schön gewesen, aber auch schwierig in das Konzept einzupassen, teurer und ungenauer.

 

Insofern bietet Fuji mit der X100 einerseits zusätzlich zum EVF, der alles kann inkl. manuelle Entfernungsmessung, den Zusatznutzen eines optischen Suchers (nicht Entfernungsmessers)

und andererseits einen sehr guten optischen Sucher, der mehr anzeigen kann als ein herkömmlicher optischer Sucher und sogar einen Parallaxenausgleich besitzt, für vorrangig AF-Betrieb oder Street mit voreingestellter Entfernung, und dazu den Zusatznutzen eines EVF.

 

Was daran schlecht oder Retro-Gerede sein soll, erschließt sich mir nicht. Die X100 bietet zudem noch den Vorteil der klassischen Bedienelemente, was bisher kaum jemand anzubieten hat (außer Leica). Wir sollten nicht den Fehler machen, nur weil die X100 jetzt nicht zu 100% die "M-Leica für Arme" ist, gleich das Kind mit dem Bad auszuschütten und nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip zu argumentieren.

 

 

Gruß, leicanik

bearbeitet von leicanik
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Nun gut, ich kann den Bildausschnitt wählen, mir einige Informationen einblenden lassen aber das, was eigentlich eine der wichtigsten Aufgaben eines optischen Suchers sein soll, kann ich damit nicht: nämlich manuell scharfstellen. ...Jedenfalls war meine erste Kamera vor fast fünfzig Jahren eine Voigtländer, bei der ich zwei Rauten zur Deckung bringen musste und dann ein scharfes Bild belichten konnte.... um knapp 1000 Euro für, ja für was eigentlich(?), auszugeben!

 

Meine erste war eine Rollei 35 - die hat (noch immer) einen tollen optischen Sucher, aber scharfstellen geht damit auch nicht :(

- komisch, hab scharfe Fotos damit fertig gebracht :P

 

Optischer "Sucher" ist und bleibt eben ein "Bildausschnittsbestimmer", wenn du zusätzlich darin die Entfernung über eine aufwendige Spiegel-Linsen-Konstuktion scharfstellen willst, brauchst Du einen optischen "MESS"-Sucher. Den hat Fuji nie versprochen, dafür hat die X100 ja den AF.

 

Der Messsucher kostet aktuell gegenüber der X-100 ca. 6800€ Aufpreis - (incl. 2/35-Objektiv aber ohne AF) und funktioniert aufgrund des Fokusshifts nicht immer problemfrei :D.

Frag auch mal M-Besitzer, wie oft sie ihn mit dem 35er wirklich benutzen: Viele nur bei längeren Brennweiten, das 35er ist für viele DAS Schnappschussobjektiv, das sie mit kleiner Blendenöffnung und großem Schärftentieferaum einsetzen ohne exakte Scharfstellung. Wie Du richtig zitierst, funktioniert das mit der X100 und der grobe Schärfentieferaum läßt sich im Sucher ablesen.

 

Anstelle der 1000 Teuro für die X-100 mag jeder gerne derer 7800 für eine M9 mit 2/35 auf den Tisch legen, wenn er ohne Messucher nicht fotografieren möchte - Leica und den Fotohändler wird es freuen ;)

 

Bin gespannt, wie brauchbar der X-100 Hybridsucher in der Praxis sein wird, ein Vorteil gegenüber den ganz Sucherlosen (z.B. der deutlich teureren X1) ist er auf jeden Fall.

Die Einspiegelung des Parallaxenausgleichs beim Bildfeldes klappt möglicherweise besser als beim Messucher, sogar ISO, Histogramm usw. ist nach Wunsch im optischen Sucher einblendbar.

Als elektronischer Sucher lässt er sich problemlos im Nahbereich einsetzten (meine gelesen zu haben, die Nahgrenze der X100 sei 10cm) - mit einem Messsucher undenkbar.

 

Übrigens: auch die optischen Sucher der meisten Einsteiger-DSLR sind kaum MF-tauglich - im Gegensatz zu den guten elektronischen der G1 oder der PENs - erst die höherwertigen DSLR mit echtem Prismensucher sind gut MF-tauglich!

bearbeitet von charlyR
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Hallo leicanic,

also aus Deiner Antwort schließe ich, dass ich bisher nichts übersehen habe.

Denn meine Frage zielt eigentlich auf die Tatsache ab, dass Fuji mit einem neuartigen Hybridsucher wirbt (wird in den Promotion-Artikeln übrigens überall als das "Highlight" der X100 herausgestellt), mir aber nicht erklären kann, welche wirklich wichtige Doppelfunktion dieser ach doch so "innovative" Sucher eigentlich hat!

Aber wie schon gesagt, mag ja sein, dass ich die richtige Antwort übersehen habe.

Gruß Beko

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Hallo "beko":

Ein optischer Sucher ist z.B. dann von Nutzen, wenn die Farben des elektronischen auf Grund ungünstiger Beleuchtung nicht stimmen, diese aber für die Bildkomposition wichtig sind.

Ulrich

bearbeitet von Wahn
ergänzt
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leicanik sagt, wie es ist.

 

Heutige elektronische Sucher haben in bestimmten Aufnahmesituationen Darstellungsschwächen, die wirklich lästig sein können. Fujis Hybridsucher bietet hier einen retro-style-unabhängigen Zusatznutzen, der sich bisher in keiner anderen Kamera findet. Einen Mess-Sucher hat Fuji nie angekündigt und auch darauf hingewiesen, dass der X100-Sucher keiner sein werde. Wozu auch sollte die X100 einen teuren und technisch heiklen optischen Entfernungsmesser haben, da man mit ihr doch manuell direkt auf dem Live-View-Bild fokussieren kann?

 

Ob einem die X100 den angekündigten Preis wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Vom Fehlen eines für diese Kamera fragwürdigen optischen Entfernungsmessers dürfte die Entscheidung kaum abhängen.

 

Grüße

Thorsten

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Hallo leicanic,

 

 

 

 

also aus Deiner Antwort schließe ich, dass ich bisher nichts übersehen habe...

Das scheint mir aber doch so: Wenn du einen optischen Sucher bei vorhandenem elektronischen Sucher dann für überflüssig bzw. einen unnötigen Verkaufsgag hältst, wenn er kein Meßsucher ist, dann übersiehst du meiner Meinung nach sämtliche Situationen, in denen ein brillanter optischer Sucher Vorteile gegenüber einem elektronischen bietet. Ich versuche mal eine Aufzählung, was mir so einfällt:

  • "direkteres" Gefühl zur Motivsituation - ein EVF wirkt immer etwas distanzierter. Ich könnte mir vorstellen, daß manch einer den optischen Sucher bei AF-Betrieb bevorzugt (Geschmacksache) und den EVF nur für Spezialaufgaben einschaltet (wenn man den WA direkt beobachten möchte, wenn man die "Restlichtverstärker-Funktion" braucht, oder um manuell per Fokuslupe exakt zu fokussieren).
  • kein Flimmern bei Leuchtröhren
  • kein Ruckeln beim Mitschwenken
  • man sieht etwas mehr Umgebung um den eigentlichen Bildausschnitt herum - das ist praktisch für Schappschüsse und Street und wird von vielen Leicafotografen sehr geschätzt.
  • keine Abhängigkeit der Farbdarstellung vom Weißabgleich (kann gleichzeitig auch umgekehrt ein Nachteil für den optischen und ein Vorteil für den EVF sein, je nach Absicht und Situation)
  • keine Dunkelpause bei Serienaufnahmen

Mag sein, daß ich jetzt noch nicht alles bedacht habe, aber das sind in meinen Augen schon mal einige Vorteile, wegen derer ich mich über einen zusätzlichen optischen Sucher guter Qualität freuen würde, auch ohne Entfernungsmesserfunktion.

Selbstverständlich haben EVFs auch ihre Vorteile, wenn ich das nicht so sehen würde, hätte ich keine GH2. Aber die Möglichkeit, je nach Bedarf und Geschmack umzuschalten, gefällt mir sehr.

Gruß, leicanik

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Sagen wir`s mal so: wahrscheinlich habe ich mich doch etwas unglücklich ausgedrückt.

 

Ich halte einen optischen Sucher in Kombination mit einem elektronischen mit Sicherheit nicht für einen Verkaufsgag. Denn die Vorzüge eines klaren und hellen optischen Suchers sind mir durch jahrelange praktische Erfahrung mit eben solch einem bekannt.

 

Ich will auch gar nicht abstreiten, dass die Idee der Kombination in Ansätzen innovativ ist. Ob sie aber genial ist, wird sich erst im „Alltag“ herausstellen.

 

Ich bin es gewohnt, über ein zu fotografierendes Motiv im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden. Habe ich denn dann noch Zeit, den Hebel auf elektronisch oder optisch umzustellen? Und das, um den richtigen Schärfepunkt zu treffen?. Natürlich, ich ahne jetzt das Gegenargument! Auch ich verlasse mich häufig auf meinen Autofokus.

 

Doch wenn ein Hersteller so aggressiv den innovativen Charakter seines Produktes herausstellt, dann muss er sich auch fragen lassen, ob er die Innovation anwenderfreundlich umgesetzt hat.

 

Ein abschließendes Urteil darüber wird tatsächlich erst im Laufe der kommenden Monate zu fällen sein.

 

Auch ich war noch im September auf der photokina von dem Konzept begeistert. Was mich aber so abstößt, ist die aggressive Hype um diese Kamera, die bewusst auch von Fuji hochgehalten wird. Man möge sich nur das dümmliche Auspackfilmchen der Kamera der „Fuji-Guys“ bei Youtube ansehen.

 

Für mich jedenfalls ist die Kamera kein Kaufgrund, weil sie so retro aussieht. Für mich wäre sie ein Kaufgrund, da die Kamera die Möglichkeit bietet, in „analoger“ Art Einstellungen vorzunehmen und nicht erst ellenlange Menüs zu bemühen. Dafür aber braucht man keinen Retro-Look.

 

Und was die bisher auf etlichen Seiten gezeigten Bilder anbelangt: sie sind gut. Aber nicht so gut, wie sie von manchem hymnisch bejubelt werden.

 

Alles in allem bleibt abzuwarten, was das Jahr an Innovationen bringt. Es scheint vielversprechend zu werden. Doch die X 100 ist nur ein Versprechen davon!

Beko

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Sagen wir`s mal so: wahrscheinlich habe ich mich doch etwas unglücklich ausgedrückt.

 

Ich halte einen optischen Sucher in Kombination mit einem elektronischen mit Sicherheit nicht für einen Verkaufsgag. Denn die Vorzüge eines klaren und hellen optischen Suchers sind mir durch jahrelange praktische Erfahrung mit eben solch einem bekannt.

 

Ich will auch gar nicht abstreiten, dass die Idee der Kombination in Ansätzen innovativ ist. Ob sie aber genial ist, wird sich erst im „Alltag“ herausstellen.

 

Ich bin es gewohnt, über ein zu fotografierendes Motiv im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden. Habe ich denn dann noch Zeit, den Hebel auf elektronisch oder optisch umzustellen? Und das, um den richtigen Schärfepunkt zu treffen?. Natürlich, ich ahne jetzt das Gegenargument! Auch ich verlasse mich häufig auf meinen Autofokus.

 

Doch wenn ein Hersteller so aggressiv den innovativen Charakter seines Produktes herausstellt, dann muss er sich auch fragen lassen, ob er die Innovation anwenderfreundlich umgesetzt hat.

 

Ein abschließendes Urteil darüber wird tatsächlich erst im Laufe der kommenden Monate zu fällen sein.

 

Auch ich war noch im September auf der photokina von dem Konzept begeistert. Was mich aber so abstößt, ist die aggressive Hype um diese Kamera, die bewusst auch von Fuji hochgehalten wird. Man möge sich nur das dümmliche Auspackfilmchen der Kamera der „Fuji-Guys“ bei Youtube ansehen.

 

Für mich jedenfalls ist die Kamera kein Kaufgrund, weil sie so retro aussieht. Für mich wäre sie ein Kaufgrund, da die Kamera die Möglichkeit bietet, in „analoger“ Art Einstellungen vorzunehmen und nicht erst ellenlange Menüs zu bemühen. Dafür aber braucht man keinen Retro-Look.

 

Und was die bisher auf etlichen Seiten gezeigten Bilder anbelangt: sie sind gut. Aber nicht so gut, wie sie von manchem hymnisch bejubelt werden.

 

Alles in allem bleibt abzuwarten, was das Jahr an Innovationen bringt. Es scheint vielversprechend zu werden. Doch die X 100 ist nur ein Versprechen davon!

Beko

 

Mein heisser Tipp: lass' die Finger von der Kamera!

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Auch ich war noch im September auf der photokina von dem Konzept begeistert. Was mich aber so abstößt, ist die aggressive Hype um diese Kamera, die bewusst auch von Fuji hochgehalten wird. Man möge sich nur das dümmliche Auspackfilmchen der Kamera der „Fuji-Guys“ bei Youtube ansehen.

Jetzt versteh ich dich vielleicht etwas besser.

 

Der Hype kommt auch daher, daß andere Anbieter eben nicht in die Pötte kommen.

Auch ist Fuji (vergleichbar mit Ricoh) eher ein kleiner Anbieter und hat seit der F31 über Jahre keine auch nur halbwegs spannende Kamera vorgestellt - die müssen voll in die Werbung einsteigen, um zu den nötigen Verkaufszahlen zu kommen. Und man muß zugeben, da ihre Werbung funktioniert: die X100 ist in aller Munde, ohne daß (wie damals bei den Sigma DPs) über die lange Wartezeit gemault wird.

Wenn der Hype dazu führt, daß die X100 massig verkauft wird, kann das nur gut sein: dann gibt es bald mehr ähnlich "analog" bedienbare Cams, auch mit Wechselobjektiven :)

Viele werden total auf die X-100 abfahren und dann feststellen, daß sie doch nicht passt, weil sie Wechelsobjektive brauchen oder sie Kinder des Touchscreenzeitaltes sind und mit der Bedienung nicht klar kommen.

Da freu ich mich schon auf eine fast neuwertige Gebrauchte - bis zum Sommerurlaub sollte das klappen :D

Für mich jedenfalls ist die Kamera kein Kaufgrund, weil sie so retro aussieht. Für mich wäre sie ein Kaufgrund, da die Kamera die Möglichkeit bietet, in „analoger“ Art Einstellungen vorzunehmen und nicht erst ellenlange Menüs zu bemühen. Dafür aber braucht man keinen Retro-Look.

Da gebe ich Dir Recht - sofern das Bedienkonzept genauso gut ist, muß eine Cam nicht nach gestern aussehen - obwohl mir die X-100 besser gefällt und ergonomischer erscheint, als manche moderne Cam im modisch geschleckten "Seifendosen"design. Fuji hat den Markt vermutlich gut analysiert und erhofft sich von Retro höhere Verkaufszahlen - wünschen wir ihnen Erfolg (s. oben)

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Hallo Beko,

wie praktisch das mit dem Umschalten zwischen beiden Sucherversionen gelöst ist und wie schnell das gehen wird, muß natürlich die Praxis zeigen. Ich denke mir das so: Den optischen Sucher würde ich nur mit AF oder Entfernungs-Voreinstellung benutzen, und eben dann, wenn ich weiß, daß ich das jetzt auch gerade so brauchen kann. Wenn ich weiß, daß ich jetzt manuell Fokussieren möchte, stelle ich halt von vorherein den EVF ein. So ein schnelles Hin- und Her-Schalten von Bild zu Bild bräuchte ich glaube ich sowieso nicht.

 

Wie "aggressiv" (kam mir jetzt eigentlich nicht so vor, jedenfalls nicht mehr als bei anderen Firmen) oder dümmlich (so empfinde ich allerdings Werbung sowieso sehr oft) die Kamera beworben wird, kann uns ja eigentlich auch egal sein. Wir werden doch einfach sehen, wie das Ding in der Praxis wirklich funktioniert. ;)

 

Die analoge Bedienung ist eben auch etwas, das mir sehr gefällt. Schlimm genug, daß das so selten und schon wieder was ganz besonderes ist. Und dabei stört das Retrodesign zumindest nicht, im Gegenteil, es passt doch recht gut dazu (ist natürlich Geschmacksache - mir gefällt's halt :)). Das Aussehen alleine wäre für mich auch kein Kaufgrund, aber wenn es so gut zur tatsächlichen Bedienung passt ...

 

Und die Lobhudelei (oder auch manchmal verfrühte Kritik) an der Bildqualität bei Kameras, die noch gar nicht serienreif auf dem Markt sind, ist ja nichts Ungewöhnliches - die konnte ich allerdings auch noch nie nachvollziehen. Ich werde in jedem Fall erstmal abwarten, bis sie wirklich auf dem Markt ist und ggf. bis die ersten Kinderkrankheiten ausgemerzt sind (mache ich eigentlich immer so).

 

Gruß, leicanik

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wie praktisch das mit dem Umschalten zwischen beiden Sucherversionen gelöst ist und wie schnell das gehen wird, muß natürlich die Praxis zeigen.

Gerade das konnte man doch schon auf der photokina ausprobieren. Es geht schnell und bequem.

 

Warum man nun einen Messsucher sucht, obwohl Fuji auf seiner X100-Website extra noch einmal klargestellt hat, dass die X100 keine Messsucherkamera ist, verstehe ich nicht ganz. Man nutzt einen Sucher, um das Motiv im Blick zu behalten und das Bild zu komponieren; ein eingespiegelter gekoppelter Entfernungsmesser ist kein selbstverständliches Feature – das war er nicht einmal während der großen Zeit der Messsucherkameras. Aktuelle Kompaktkameras mit optischem Sucher haben so etwas generell nicht.

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...sofern das Bedienkonzept genauso gut ist, muß eine Cam nicht nach gestern aussehen - obwohl mir die X-100 besser gefällt und ergonomischer erscheint, als manche moderne Cam...

Für mich ist das Design überzeugend. Klares Statement des Designers: "So muß unsere Kamera aussehen." Für mich ist das Design authentisch und greift seine Zitate irgendwo in der Vergangenheit auf (fragt bitte nicht, wo. Keine Ahnung.).

 

Vielleicht greift irgendwann dann mal ein Hersteller die Idee der Rollei 35 auf und bringt sie ins digitale Zeitalter 'rüber. Die hatte auch keinen Meßsucher - mein Vater hat mit der Rollei trotzdem alles hingekriegt. Für diesen Kameratyp wünsche ich mir eine zeitgemäße Entsprechung. :)

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Für mich ist der optische Sucher der X100 sicher ein Kaufargument. Welche andere Systemkamera oder Edelkompakte hat einen OVF und kann damit mithalten? Dass die X100 auch noch einen topp EVF hat ist Zubrot.

 

An meiner GF1 stört mich, dass ich keinen OVF habe und der EVF ist nicht brauchbar, totale Fehlinvestition.

 

Hauptgrund ist das Bedienkonzept. Wenn man gerne schnell Einfluss über alle Parameter haben möchte, dann kann man mit der X100 sicher schneller das Foto machen, was man sich vorstellt. Auch dies ein ganz großes Minus an der GF1, bis dort Blende, Zeit oder Belichtungskorrektur eingestellt werden, habe ich sicher schon 3 super Bilder mit der X100 gemacht.

 

Fuji hat hier eine Nische gefunden, die bisher kaum einer besetzt, außer Leica, aber zu deutlich höheren Preisen. Das sie dies so bewerben, ist ja nur OK. Vielleicht entscheiden sich dann andere auch diesen Weg zu gehen. Z.B. hoffe ich, dass eine Canon EVIL auf Basis der Powershot G Serie entwickelt wird und nicht eine SLR Kopie wird. Davon gibt es ja genug (Panasonic, Samsung).

 

Wer nur einen EVF benötigt und manuelle Einstellungen überflüssig findet, hat eh genug Auswahl am Markt.

 

Was bisher kaum in den Vorberichten erwähnt wird, für mich aber auch ein großes Kaufargument sein sollte, ist der Zentralverschluss. Erstens müsste er extrem leise sein und kaum zu verwackeln. Das müsste bedeuten, dass man extrem dezent Fotos machen kann, und bei schwachem Licht wahrscheinlich gut 1/4 s halten kann, ohne zu verwackeln. Das relativ massive Gehäuse sollte man ja auch gut ruhig halten können. Braucht sicher nicht jeder, aber ich mache relative viele Available Light Fotos, und ich befürchte meine M6 mit dem tollen sanften Tuchverschluss verstaubt dann endgültig. Habe mir mal wieder Filme gekauft, um mich einzustimmen und sie wenigstens jetzt noch zu nutzen ...

 

Hat jemand mehr Details zum Zentralverschluss, oder muss man da die Test wirklich abwarten?

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Ich bin es gewohnt, über ein zu fotografierendes Motiv im Bruchteil einer Sekunde zu entscheiden.


Wow!


Habe ich denn dann noch Zeit, den Hebel auf elektronisch oder optisch umzustellen? Und das, um den richtigen Schärfepunkt zu treffen?. Natürlich, ich ahne jetzt das Gegenargument! Auch ich verlasse mich häufig auf meinen Autofokus.


Ich glaube hier liegt genau das Missverständnis. Du brauchst zum Scharfstellen nicht auf den "reinen" elektronischen Sucher umschalten, sondern kannst direkt mit dem optischen Sucher und Autofokus arbeiten. Im optischen Sucher wird das AF-Feld eingeblendet, wie bei einer SLR bzw. einer Kamera mit einem rein elektronischen Sucher. Das AF-Feld ist auch verschiebbar. Das Umschalten machst Du nur, wenn Du rein manuell scharfstellen willst, oder z.B. im Macrobereich um genauso zu sehen, wie die Schärfe sich ausdehnt.

Also eigentlich sollte vor jeder Aufnahme klar sein, welchen der beiden Varianten Du benutzt, den optisch-hybriden oder den rein elektronischen Sucher.

Gruß,

Jens

bearbeitet von jmschuh
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Was bisher kaum in den Vorberichten erwähnt wird, für mich aber auch ein großes Kaufargument sein sollte, ist der Zentralverschluss. Erstens müsste er extrem leise sein und kaum zu verwackeln. Das müsste bedeuten, dass man extrem dezent Fotos machen kann, und bei schwachem Licht wahrscheinlich gut 1/4 s halten kann, ohne zu verwackeln. Das relativ massive Gehäuse sollte man ja auch gut ruhig halten können. Braucht sicher nicht jeder, ...

 

Hat jemand mehr Details zum Zentralverschluss, oder muss man da die Test wirklich abwarten?

 

Für viele könnte auch interessant sein, dass der Zentralverschluss einen Aufhellblitz selbst bei kürzester Verschlusszeit synchronisiert.

 

Ich freu mich auch auf die X-100, wenn die Erwartungen erfüllt werden, sie wird wohl früher oder später meine PEN + 1,7/20 + optischen Aufstecksucher ersetzen, mit der ich derzeit viel unterwegs bin, - vor allem wegen der analogen Bedienung, dem Sucher, der auch das Umfeld zeigt, der Bildqualität - nach den neueren(!) Fotos ist die hervorragend - und dem leisen & erschütterungsfreien Zentralverschluss. Möglicherweise legt Fuji ja mittelfristig noch eine schwarze Version nach.

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Für viele könnte auch interessant sein, dass der Zentralverschluss einen Aufhellblitz selbst bei kürzester Verschlusszeit synchronisiert.

 

Ich freu mich auch auf die X-100, wenn die Erwartungen erfüllt werden, sie wird wohl früher oder später meine PEN + 1,7/20 + optischen Aufstecksucher ersetzen, mit der ich derzeit viel unterwegs bin, - vor allem wegen der analogen Bedienung, dem Sucher, der auch das Umfeld zeigt, der Bildqualität - nach den neueren(!) Fotos ist die hervorragend - und dem leisen & erschütterungsfreien Zentralverschluss. Möglicherweise legt Fuji ja mittelfristig noch eine schwarze Version nach.

 

Genau das ist mein einziger Schwachpunkt, das Fehlen einer schwarzen Version. Das wäre noch dezenter, so ist es ein Hingucker beim Fotografieren, aber wahrscheinlich gut für das Marketing von Fuji.

 

Welchen optischen Aufstecksucher verwendest du für das 20mm? 35mm KB?

 

GJ

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Ob der Sucher in der Werbung als "innovativ" oder "genial" bezeichnet wird, wäre mir Wurst. Werbeslogans sind das Eine, der Nutzwert eines Ausstattungsmerkmals das Andere. Ich finde das Konzept praktisch, denn für mich bietet es Vorteile gegenüber bisherigen Kameras.

 

Genauso ist es mit dem ganzen Wirbel um "Retrodesign": Insgesamt sind fast alle heutigen Digitalkameras in ihrer Grundform früheren Sucher- und SLR-Kameras noch ziemlich ähnlich. Von hinten sieht die X100 ungefähr so aus wie viele andere Digitalkameras auch. Schaue ich von oben auf die X100, finde ich: Die einfache und direkte Einstellung von Blende und Verschlusszeit ist ergonomisch günstig. Gute Ergonomie = Retrodesign?

 

Worin also liegt bei der X100 der ganz besondere Bezug auf Vergangenheit und Tradition, der offenbar auch zu Spott Anlass gibt? In der Oberflächenstruktur des Gehäusebezugs vielleicht - was solls.

 

Grüße

Thorsten

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Es gibt einen Aufstecksucher, abgestimmt auf 40-mm-Kleinbildobjektive, im Voigtländer-Programm.

 

Genau den hab ich mal hier neuwertig gebraucht aus der "Pinnwand" geholt :)

Er ist in meinen Augen noch etwas brillanter (aber auch größer) als als der ebenfalls exakt passende OLY-Sucher VF-1

(der ein etwas engeres Feld als 35mm zeigt und damit auch exakt zum 20er passt!)

 

Den Voigtländer gibt es gebraucht nur selten für ca. 100 Euro,

der VL1 wird häufiger ab ca. 50€ angeboten - ich würde einfach den nehmen, den ich zuerst erwische, praktikabel sind beide.

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Genauso ist es mit dem ganzen Wirbel um "Retrodesign": Insgesamt sind fast alle heutigen Digitalkameras in ihrer Grundform früheren Sucher- und SLR-Kameras noch ziemlich ähnlich. Von hinten sieht die X100 ungefähr so aus wie viele andere Digitalkameras auch. Schaue ich von oben auf die X100, finde ich: Die einfache und direkte Einstellung von Blende und Verschlusszeit ist ergonomisch günstig. Gute Ergonomie = Retrodesign?

 

Ich bin leider völlig "Retro":

  1. Nase mitten im Gesicht - knapp links unterhalb des rechten Auges, außerdem handelt es sich um eine Rotznase
  2. Wurstfinger ohne die Filigranität einer Kugelschreiberspitze
  3. eher Pranken als Händchen
  4. zu viel Armschmalz, um eine Display-Cam im Gottesanbeterstil ruhig halten zu können
  5. selbst mein Gehirn scheint Retro zu sein und will sich mit verschachtelten Menues im Mäusekino nicht so richtig anfreunden

Irgendwie scheint die Evolution an mir vorübergegangen zu sein - ganz "Retro" unterscheide ich mich kaum von meinen Urvorfahren :(

 

Vielleicht wird deshalb die X-100 meine "Retro"-Kamera:

  • Der Sucher ist genau an der richtigen Stelle und verhindert, daß Rotz das Display verschmiert oder die Nase sich zur Boxernase verformt
  • zusätzlich hilft er mir zu einer halbwegs stabilen Kamerahaltung (bei 2/35 braucht man SR nur, um das Zittern der Arme bei der Displayfotografie auszugleichen)
  • mit den Einstellrädern werden meine Wurstfinger besser zurecht kommen, als mit Minitastaturen oder Touchscreen
  • Für meine Pranken gerade groß genug, um als "handlich" durchgehen zu können
  • Sogar mein Primatenhirn erfasst die Bedienlogik, weil ich die wesentlichen Einstellungen ohne Mäusekino sofort überblicke

 

Zu Retrozeiten sorgten gelegentlich Praktiker dafür, daß die Form optimal die Funktion unterstützt.

Heute geht geht nicht allzu selten "Design vor Sein": Hauptsache modernes Outfit - wenn sich die Kunden dann mit der Bedienung rum schlagen, ist das deren Problem.

 

Ich liebe Retro, wenn es mir hilft, mit technischen Geräten besser klar zu kommen :D

bearbeitet von charlyR
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Ich bin leider völlig "Retro":
  1. Nase mitten im Gesicht - knapp links unterhalb des rechten Auges, außerdem handelt es sich um eine Rotznase
  2. Wurstfinger ohne die Filigranität einer Kugelschreiberspitze
  3. eher Pranken als Händchen
  4. zu viel Armschmalz, um eine Display-Cam im Gottesanbeterstil ruhig halten zu können
  5. selbst mein Gehirn scheint Retro zu sein und will sich mit verschachtelten Menues im Mäusekino nicht so richtig anfreunden

Irgendwie scheint die Evolution an mir vorübergegangen zu sein - ganz "Retro" unterscheide ich mich kaum von meinen Urvorfahren :(

 

 

Vielleicht wird deshalb die X-100 meine "Retro"-Kamera:

  • Der Sucher ist genau an der richtigen Stelle und verhindert, daß Rotz das Display verschmiert oder die Nase sich zur Boxernase verformt
  • zusätzlich hilft er mir zu einer halbwegs stabilen Kamerahaltung (bei 2/35 braucht man SR nur, um das Zittern der Arme bei der Displayfotografie auszugleichen)
  • mit den Einstellrädern werden meine Wurstfinger besser zurecht kommen, als mit Minitastaturen oder Touchscreen
  • Für meine Pranken gerade groß genug, um als "handlich" durchgehen zu können
  • Sogar mein Primatenhirn erfasst die Bedienlogik, weil ich die wesentlichen Einstellungen ohne Mäusekino sofort überblicke

Zu Retrozeiten sorgten gelegentlich Praktiker dafür, daß die Form optimal die Funktion unterstützt.

Heute geht geht nicht allzu selten "Design vor Sein": Hauptsache modernes Outfit - wenn sich die Kunden dann mit der Bedienung rum schlagen, ist das deren Problem.

 

Ich liebe Retro, wenn es mir hilft, mit technischen Geräten besser klar zu kommen :D

 

Danke, deine umfassende Selbsterkenntnis hat meinen ohnehin gelungenen Tag in neue Sphären erhoben - deshalb werde ich jetzt glücklich lächelnd ins Bettchen gehen :D:D:D ...

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