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Voigtländer Color Skopar 35mm f/2.5


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Hallo zusammen,

 

ich hatte ja letztens den Thread zur Suche nach einem "Pancake" für die Sony Nex gestartet und das Ergebnis für mich war das Voigtländer 35/2.5.

 

Soweit ich das überblicken konnte ist es das flachste, was man sich (inklusive Adapter) an die Nex flanschen kann. Zumindest in einem Bereich bis 500 Euro, darüber habe ich lieber gar nicht erst geschaut.

Allein für sich ist das Objektiv schon sehr flach und es wird durch den Adapter nicht sonderlich dicker, da die Rücklinse sehr weit nach hinten ragt.

 

Ich konnte jetzt über's Wochenende ein wenig damit Rumspielen, hier meine ersten Eindrücke.

 

 

An der Kamera:

 

Durch den Objektivansatz der Nex 5 und den Adapter (und durch die Größe der Kamera) mag man das Color Skopar gar nicht als Pancake bezeichnen, das Objektiv ragt schon ein gutes Stück vorne raus. Vergleicht man es dann allerdings mit dem 18-55 Kit-Objektiv, staunt man schon, wie viel größer das im direkten Vergleich ist.

Zur Vorstellung - das Color Skopar ragt (ohne Objektivdeckel oder Geli) so weit von der Kamera wie der Zoom-Ring des Kit-Objektivs. Im Grunde entspricht die Dicke der Nex 5 mit dem 35/2.5 in etwa der Höhe der Kamera ohne Blitz.

Dadurch bekommt man schon ein sehr kompaktes Gesamtpaket und sehr viel kleiner dürfte das Objektiv auch nicht mehr sein, um noch bequem den Fokusring zu erreichen.

 

 

Bedienung:

 

Ich hatte einige Berichte im Internet gesehen, in denen beschrieben wurde, dass das Objektiv aufgrund der Größe eher fummelig zu bedienen ist, das kann ich nicht bestätigen.

Der vorn sitzende Blendenring ist leichtgängig und rastet auf den verschiedenen Stufen sehr deutlich ein.

Der Fokusring sitzt etwas näher an der Kamera und hat eine Verdickung, in die der Finger sehr gut zum Fokussieren rein passt. Der Fokusweg ist eher kurz und findet nur im unteren Bereich des Objektivs statt.

Das Fokussieren selbst verläuft angenehm satt und trotz des gefühlt kurzen Fokusbereichs lässt sich sehr präzise manuell fokussieren. Die Lupe der Nex ist natürlich sehr hilfreich dabei.

Insgesamt merke ich, dass ich mit diesem Objektiv die Kamera weniger vor mir halte, sondern eher in Bauchnähe mit aufgeklapptem Display.

Um den Dingen auch mal etwas näher zu kommen, würde ich mir allerdings eine geringere Nahgrenze wünschen, die liegt bei 0,7m.

 

 

Bildqualität:

 

Hier tue ich mich mit der Beurteilung noch etwas schwer, bisher konnte ich nur wenige Erfahrungen sammeln.

 

Ich fange mal mit dem negativsten Aspekt an: Weit entfernte Objekte erscheinen doch sehr schwammig. Bis etwa 10-15m Entfernung lassen sich noch sehr knackige Ergebnisse produzieren, weiter entfernte Objekte werden ziemlich matschig, so das hier sogar das Kit bessere Ergebnisse liefert.

Blendet man ab, relativiert sich das wieder und das Color Skopar zieht gleich.

Da man solche Landschaftsaufnahmen eher selten bei Offenblende macht, ist das aber wohl eher ein akademisches Problem.

 

Im Nah- oder Portrait-Bereich liefert das Objektiv schon offen eine gute Bildschärfe in der Mitte mit leichten Schwächen zu den Rändern. Mein Kit-Objektiv schlägt es in diesem Bereich allerdings auch weit offen locker.

Abgeblendet wird es dann sehr schnell geradezu rasiermesserscharf.

 

CAs sind offen an den Rändern ein Problem. Auch bei F/4 sind sie noch deutlich vorhanden, bei F/8 dann schließlich verschwunden.

 

 

Mein Fazit:

 

Das Color Skopar 35/2.5 bietet für seinen Preis ein sehr rundes Gesamtpaket. Es ist sehr kompakt, wunderbar zu bedienen und liefert eine gute bis sehr gute Bildqualität.

Dafür muss man Einschränkungen bei der Lichtstärke in Kauf nehmen. F/2.5 ist zwar nicht schlecht, aber für eine Festbrennweite keine Spitzenleistung. In Innenräumen und mangels Stabilisator muss man schon eher hohe ISO-Werte verwenden.

 

Die Bedienung finde ich für ein manuelles Objektiv obtimal, das macht wirklich Spass.

Mit der Bildqualität bin ich im Großen und Ganzen auch zufrieden.

 

Trotzdem hadere ich, ob ich es behalten soll. Die Nex ist eigentlich nur als Zweitsystem gedacht, als Immerdabei-Kamera. Nun wird sie für genau diesen Zweck dank des Voigtländer so kompakt wie es nur geht, aber in der Jackentasche spüre ich den Unterschied kaum. Angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Kamera dadurch noch unauffälliger wird, als sie es aufgrund der geringen Größe eh schon ist. Mit dem recht großen Kit zieht sie allerdings schon eher mal die Blicke auf sich.

 

Nun überlege ich, ob ich die für ein Zweitsystem recht hohe Investition tätigen soll.

Ein 35mm als Standard-Festbrennweite möchte ich auf jeden Fall haben. Das hat mir das Objektiv schon gezeigt, dass das genau meine Brennweite für die Nex ist.

Ich könnte also auf den Größenvorteil verzichten und mir etwas lichtstärkeres vom Gebrauchtmarkt angeln, was dann noch dazu günstiger wäre.

Darüber werde ich wohl noch ein wenig schlafen müssen.

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Hallo Roland!

 

Gratulation zum Skopar!

 

Es ist keine leichte Entscheidung, und jeder geht einen anderen Weg.

Kleinw nimmt ein Nokton 1,4/35mm, Du nimmst ein Skopar 2,5/35 und ich warte auf ein Ultron 2/28.

 

Voigtländer scheint jetzt einen guten Lauf zu haben.

 

Ich habe gerade ein Pentax 2,8/35 mm auf der NEX. Leider ist das Objektiv mit dem PK-Adapter 70mm lang, mit der Streulichtblende sogar 110mm. Also nix mit Einsteck-Kamera.

 

Aber die Qualität überzeugt mich.

 

Du schreibst von schwammigen Bildeindruck von entfernten Objekten. Meinst Du da Offenblende?

 

So zeichnet das Pentax-Objektiv wenn es offen ist:

 

All sizes | Pentax SMC 2,8 35mm f2,8 | Flickr - Photo Sharing!

 

Ich merke den "Offenblendenschleier", denn für f2,8 ist noch zu viel Licht vorhanden. Mittels Nachbearbeitung könnte man ihn aber vermindern.

 

Bei f8 sieht es dann so aus:

All sizes | Pentax SMC 2,8 35mm f8,0 | Flickr - Photo Sharing!

 

Wenn Du ein ähnliches Motiv hast, kannst Du diese durchschnittliche Pentax M Optik als Vergleich nehmen.

 

lg Peter

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Hallo Peter,

 

stimmt, da ist jeder Jeck anders. Das Skopar hat sich für mich als einigermaßen vernünftige Mischung aus Größe, Preis und Bildqualität herausgestellt.

Vor allem wollte ich ja etwas möglichst kleines haben.

 

Danke für die Vergleichsbilder. Im Moment hab ich nichts ähnliches, aber das werde ich morgen mal nachholen.

Der weiche Eindruck zeigt sich bei offener Blende, abgeblendet wird es schnell besser.

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Ich kann nur sagen, was für mich wichtig war:

Ich wollte ein

- Pancake-ähnliches Objektiv mit dem ich

- 'available light'-Aufnahmen machen kann und das vernünftigerweise

- leistbar ist, eines, das die sog.

- Standard bzw. Normalbrennweite hat.

Zu letzterem könnte man schon wieder ne endlose Diskussion entfachen - will ich aber nicht - darum sag ich lieber, ich wollte ein 50 mm im KB-Format.

 

Das Voigtländer 35/1,4 bringt bei Offenblende 4 x so viel Licht auf den Sensor wie das 2,8er und ist vertretbar länger. Somit war meine Entscheidung für mich klar. Ich wollte auch nicht in den Weitwinkelbereich hinein, da ich ein Nikkor 24/2,8 habe, das mir vor Jahren viel Freude machte.

Ich las dann den Bericht von Steve Huff und obwohl seine Testverhältnisse auf meine Situation nicht umlegbar sind, bestellt ich das Objektiv. Ich bin sehr zufrieden damit und nehme an, dass alle V. in dieser Qualitätsklasse sind und keiner von euch Grund zum Meckern hat (ich fahre auch nur das Auto, das ich will und nicht eines, das ich mir leisten könnte;-)

 

Lieben Gruß,

Wolfgang

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Genau Wolfgang!

 

Ich für meinen Teil will in diese M-Klasse eintauchen, sie erleben. Eine Rangefinder wäre für mich keine Option, obwohl ich ein Fan manueller Linsen bin, sie auch sammle, muss ich gestehen: ich bin kein Fan der Rangefinderfokussierung. Aber ein großer Fan von Live View und Live View Lupe.

 

Die Nex, die mich immer wieder begeistert, ist ein so unkompliziertes Instrument, da habe ich echt Spaß, die alten, verstaubten, verpilzten Gläser wieder zu nehmen und damit zu spielen.

 

Jetzt habe ich gerade einen Super Takumar 2/35 M42 aufgespannt, der haut mich um, der ist so gut bei f2, alte Pentaxlinsen sind wirklich besser, als die Neuen.

 

Zu Voigtländer kann ich nur sagen, die Ultrons haben es mir angetan. Ich habe ein 1,4/55 und ein 1,8/50.

Und dann noch ein Zeiss Ikon Ultron 1,8/50 - eventuell das beste 50mm in den 70ern.

Als ich vor ca. 2 Jahren einen alten Testbericht las, musste ich es haben. Ich bin auch ein 1970er, daher war es klar, das ist es. ;)

Ich muss gestehen, die Bilder von dem Objektiv sind wirklich gut.

 

Die Nex hat mich total neu entflammt. Dieses aus dem Ellbogen bzw. Hüfte fotografieren, mit Klappdisplay und allen digitalen Helferlein, das ist neu und sehr inspirierend.

Der Live View, vor allem mit guten alten Objektiven, haut mich echt um.

 

Ich freue mich aber sehr, dass wir hier eine Runde bilden, die verschiedene Voigtländer Objektive verwendet. Nokton, Skopar und Ultron.

 

Ich hoffe, am Freitag Bilder vom Ultron M zeigen zu können, ich bin ja noch am waaaarrrrttttteeeeennnnn:o

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