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Spiegelteleskop an MFT ungünstig?


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Angeregt durch positive Berichte im Internet und auch hier im Forum:

https://www.systemkamera-forum.de/micro-four-thirds-fourthirds-objektive/4394-walimex-teleobjektiv-fuer-gh1-7.html

habe ich mir eine "Russentonne" ersteigert. Es handelt sich dabei um ein Maksutov-Cassegrain-Spiegelteleskop, dessen Sekundärspiegel im Strahlengang liegt und damit eine Abschattung des Strahlengangs (Obstruktion genannt) bewirkt.

 

Nach ersten Versuchen mit der GH1 am Mond kommen mir nun Zweifel, ob das Teleskop die richtige Wahl war. Die Bilder wirken kontrastarm und unscharf. Zu der Ursache habe dabei folgende Vermutung:

 

Die MFT-Digi bewirkt ja eine "Brennweitenverlängerung" (Crop-Faktor=2), indem ihr Aufnahme-Chip wegen seiner im Vergleich z.B. zu Vollformatsensoren kleinerem Chip-Fläche nur den zentralen Teil des Strahlengangs nutzt. Dort wird der aber zusätzlich durch die Obstruktion eingeschränkt. Es kommt also nur noch wenig Licht auf dem Sensor an, was dann zu den o.a. Einschränkungen führt. Liege ich da richtig mit meiner Vermutung?

 

Trotzdem gelingen immer noch recht interessante Aufnahmen, wie obiger Beitrag zeigt. Aber würde eine Vollformat- oder APS-C-Kamera nicht doch besser mit dem Spiegelteleskop harmonieren?

 

Als Beispiel möchte ich mal zeigen, was ich meine:

Mond1_3_10_10.jpg

 

Mit Bildbearbeitung kann man noch etwas herausholen.

Mond_3_10_10.jpg

 

Was meint Ihr?

 

Viele Grüße

Beamer

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Ich kann leider keine Erfahrungswerte mit KB-Sensoren bieten, aber ich halte nach wie vor die Luftqualität für entscheidend, was ich auch schon auf deinen Beitrag im anderen Thread geantwortet habe. Ich kenne die Eigenarten der Maksutov Bauweise nicht in allen Details, aber warum sollte die Russentonne den mittleren Teil eines Bildes abdunkeln? Müssten dann nicht alle Fotos mit KB-Sensoren eine umgekehrte Vignettierung aufweisen und in der Mitte dunkler sein?

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Vielleicht hilft Dir ja das (wenn Du es noch nicht kennst)

 

Die Russentonne: Ein guter Maksutov für die Himmelsbeobachtung und Astrofotografie

 

zur Fehlerbehebung.

 

Und für alle die, die - wie ich - keine Ahnung haben, um was es geht :confused:,

bringt vielleicht das eine gewisse Erhellung, um in dem nicht uninteressanten Thema weiter zu forschen :):

 

Intercon Spacetec - Das Fachgeschäft für Astronomie: Optische Systeme

 

Gruß Olybold

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Es kommt also nur noch wenig Licht auf dem Sensor an, was dann zu den o.a. Einschränkungen führt. Liege ich da richtig mit meiner Vermutung?

 

Ich glaube nicht. Wenn ich eine Belichtungsmessung mit der Kamera auf eine neutrale Fläche, zB Din A4 blatt mache und die Messung mit einem Linsentele (gleiche Blende wie Spiegeltele) wiederhole, stellen sich bei mir exakt die gleichen Zeiten ein.

 

Mach mal den Test. ISO fest vorwählen dabei.

 

Mein Spiegeltele kommt mir auch flauer vor als die Pana-Linsen.

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Ich kenne die Eigenarten der Maksutov Bauweise nicht in allen Details, aber warum sollte die Russentonne den mittleren Teil eines Bildes abdunkeln? Müssten dann nicht alle Fotos mit KB-Sensoren eine umgekehrte Vignettierung aufweisen und in der Mitte dunkler sein?

 

Hallo Stefan,

Du hast ja schon einige interessante Beitrage zur Russentonne geliefert und mich quasi zu "meiner Tat mit animiert". Nein, eine umgekehrte Vignettierung gibt es nicht, weil das nutzbare Licht nicht "punktuell" abgeschwächt wird sondern über die gesamte Chip-Fläche.

 

Was ich allerdings bisher nirgends finden konnte ist, ob es einen umso negativeren Einfluss auf die Bildqualität gibt, je kleiner die Aufnahme-Sensorfläche ist. Schließlich fällt ja nur ein (zentraler) Teil des Lichts auf den 4/3rd-Sensor im Vergleich zu einem größeren Sensor. Der Rest geht also sozusagen am Sensor vorbei. Ist das so richtig?

 

Viele Grüße

Beamer

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nach wie vor die Luftqualität für entscheidend, was ich auch schon auf deinen Beitrag im anderen Thread geantwortet habe.

 

Das halte ich für sehr plausibel. Selbst bei 200, 300 m kann man schon flaue Ergebnisse bekommen die unser Auge noch nicht wahrnimmt oder vom Gehirn weggerechnet werden.

 

Teste das Objektiv doch mal im Nahbereich 10-20m um Lufteinwirkungen auszuschließen.

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Was ich allerdings bisher nirgends finden konnte ist, ob es einen umso negativeren Einfluss auf die Bildqualität gibt, je kleiner die Aufnahme-Sensorfläche ist. Schließlich fällt ja nur ein (zentraler) Teil des Lichts auf den 4/3rd-Sensor im Vergleich zu einem größeren Sensor. Der Rest geht also sozusagen am Sensor vorbei. Ist das so richtig?

Soweit ich das bisher verstanden habe, ist generell der Kontrast über das ganze Bild beeinträchtigt. Eine Ausschnittsvergrößerung, wie es bei mFT der Fall ist, sieht diesbezüglich vermutlich nicht anders aus.

 

Ich würde wie Johnboy vorschlagen, ein Motiv in kurzer Entfernung aufzunehmen und möglichst viele Störungen eliminieren (gutes Stativ, möglichst keine Luftbewegungen, sehr gute Fokussierung, und trotzdem mehrere Aufnahmen vergleichen). Zur Fokussierung von hellen Objekten empfehle ich eine Scheinerblende, ist schnell gebastelt.

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Die MFT-Digi bewirkt ja eine "Brennweitenverlängerung" (Crop-Faktor=2), indem ihr Aufnahme-Chip wegen seiner im Vergleich z.B. zu Vollformatsensoren kleinerem Chip-Fläche nur den zentralen Teil des Strahlengangs nutzt. Dort wird der aber zusätzlich durch die Obstruktion eingeschränkt. Es kommt also nur noch wenig Licht auf dem Sensor an, was dann zu den o.a. Einschränkungen führt. Liege ich da richtig mit meiner Vermutung?

Nein, absolut nicht. Einen solchen Zusammenhang gibt es nicht. Die atmosphärischen Bedingungen sind aber von Nacht zu Nacht viel zu unterschiedlich, als dass man aus einem Versuch weitreichende Schlussfolgerungen ziehen könnte. Und was immer die Ursache ist (wahrscheinlich wirklich nur das Seeing), ein besonderes Zusammenspiel zwischen Sekundärspiegel und MFT-Kamera ist es nicht.

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Die atmosphärischen Bedingungen sind aber von Nacht zu Nacht viel zu unterschiedlich,

 

und teilweise echt mies, der Lichtsmog in unseren Städten kommt auch noch dazu. Ich war erstaunt wie messerscharf der Mond ab Norden Dänemark und höher ist.

Wenn die Milchstraße mit bloßem Auge zu sehen ist, sind die atmosphärischen Bedingungen gut.

Edited by Johnboy
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  • 3 weeks later...

Hallo Leute,

 

was bei der Astrofotografie noch eine Rolle spielt, ist eine motorische Nachführung oder eine instabilie Montierung.

 

Auch bei nahen Objekten wie dem Mond kann eine fehlende motorische Nachführung zu unscharfen Bildern führen. Daher wenn keine Nachführung vorhanden ist, die Belichtungszeit durch erhöhen der ISO verkürzen.

 

Weiters auslösen durch Kabel/Remote. Teleskope können leicht in Eigenschwingung versetzt werden, dann ist es vorbei mit einem scharfen Bild.

 

Und wie bereits erwähnt wurde, spielt das Seeing eine große Rolle.

 

lg & Clear Sky Carlos Di Vega

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Weiters auslösen durch Kabel/Remote. Teleskope können leicht in Eigenschwingung versetzt werden, dann ist es vorbei mit einem scharfen Bild.

 

Stimmt. Das hatten wir vernachlässigt.

Toll ist auch wenn man mit schwerem Stativ ganz ruhig auf einer Holzbohlenveranda steht und genau im Moment der Auslösung die Frau von hinten angetrampelt kommt mit der Frage: Fotografierst du den Mond?:mad:

 

Also.. guten Untergrund suchen.:)

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