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Schlupf der Smaragdlibelle


tygram

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Schlupf...

...nennt man es, wenn sich die Libelle aus der Exuvie befreit und zum Imago wird.

 

Die Larve klettert aus dem Wasser um ihr Schlupfsubstrat zu erreichen. Oft ist es, wie auf dem Bild, ein Halm einer größeren Pflanze (Schilf, Segge, Brennnessel), manche Arten erklimmen senkrechte Wände (Brückenmauern, Wehre), andere Arten schlüpfen auf ein wenig aus dem Wasser ragenden Steinen.

 

 

Nachdem die Larve ihren Schlupfort erreicht hat, krallt sie ihre Zehen fest in den Untergrund. Auf dem Bild hat sie sich fest in den Halm verhakt. Die Larve erhöht den Körperinnendruck, und bald reisst die Larvenhaut auf: zuerst an den Augen, später senkrecht dazu entlang des Rückens, bis etwa zur Mitte der Flügelscheiden.

 

 

Das Tier braucht einige Zeit, um aus der Larvenhaut zu kommen. Seine Muskeln sind noch schlaff. Deshalb biegt sich das Tier während des Schlupfvorganges nach unten weg, während sich durch die Erhöhung des Innendruckes der Körper weiter ausdehnt und immer mehr aus der Larvenhaut herausgeschoben wird.

 

 

Bis zu einem bestimmten Augenblick schiebt sich das Tier weiter aus der Larvenhaut. Dann sieht es so aus, als würde der Schlupfvorgang augenscheinlich unterbrochen werden. Die Libelle ruht sich aber nicht etwa aus, sondern trocknet sich und stärkt ihre Muskeln, um sich dann urplötzlich zu strecken. Dabei schnellt der Körper nach oben, und die Zehen der halbgeschlüpften Libelle verhaken sich entweder im Substrat oder in der halbleeren Larvenhaut. Danach wird der Rest des Hinterleibs (Abdomen) aus der Haut gezogen.

 

 

Endlich ist die Libelle geschlüpft. Noch hat sie wenig Ähnlichkeit mit den uns bekannten fliegenden Tieren. Der Hinterleib ist noch kurz, die Flügel sind nur zu erahnen, die Libelle wirkt noch sehr plump. Nur die Augen, die Brust und die Beine haben jetzt schon ihre endgültige Form, es fehlt nur noch die typische Färbung.

 

G1

Leica 45mm makro ELMARIT

Stativ

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Herzlichen Dank für das tolle Bild und die gute Erklärung dazu. Das war für mich der Anlass, noch etwas genauer bei Wikipedia nachzulesen. Absolut faszinierend.

Allerdings kann ich mir gar nicht vorstellen, wie da ein neues Tier in der Hülle eines lebenden Tieres heranwächst. Irgenwie müssen doch a) die Körperöffnungen und B) die Extremitäten des "alten" Tieres funktionieren?

 

Schönen Gruß vom

Südlicht

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