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Panasonic 1,7/20 vs. Voigtländer Skopar M 4/21, Leica Summicron M 2/35 an Oly Pen-1


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Hi,

 

Mit langem Anlauf sprang ich über meinen (Retro-)Schatten und kaufte mir das Panasonic 1,7/20.

 

Ich folgte den Empfehlungen von Frank, Harald, Norbert, SONNAR und vielen anderen, die sich bestätigt haben.

 

Die Eindrücke meiner ersten Tests im Wohnzimmer und draußen:

 

Die Qualitätsanmutung des Panasonic im Vergleich zum Voigtländer und Leitz ist weniger hochwertig. Aufgedruckte Schrift auf Kunsstoff finde ich weniger wertvoll und ansprechend als Gravur auf Metall. (Der Sondermüllentsorgungsaufkleber unten ist im Gebrauch nicht sichtbar.)

 

Die häßliche hama-Gummi-Streulichtblende (Leica nennt so etwas "Gegenlichtblende") hilft dem Aussehen auch nicht. Die stammt aber von mir. Da müßte ich noch etwas besseres finden.

 

Zur Haptik: Man steuert das Objektiv ja über die Kamera, muß es also nicht oft anfassen. Der Gummiring zur manuellen Fokussierung läuft allerdings weich und angenehm hochwertig.

 

Außerdem liegt noch ein niedliches Kunstfaser-Beutelchen zur Aufbewahrung bei. Das soll nicht unerwähnt bleiben. -

 

Im Vergleich zum Skopar: Die Schärfe ist etwas höher, und das auch bis in die Ecken. Die dunklen Dachziegeln eines Hauses in ca. 100 Meter Entfernung in Bildmitte lösten beide Objektive allerdings gleich (verschwommen) auf.

 

Keines der beiden Objektive erreicht jedoch die Abbildungsleistungen meines klassischen Leica Summicron M 2/35 Serien# 3440333 vom Ende der 80-er Jahre, das mir als Referenz diente. Dieses war im Wohnzimmer schärfer und zeigte draußen auch die Struktur des Ziegeldaches deutlich durchzeichnet.

 

Da hätte ich mehr erwartet. Das Panasonic ist doch für MFT entwickelt worden. Und hat die asphärischen Linsen! Mein Summicron hat die noch nicht. Gut - ich vergleiche Objektive mit 20mm und 35mm Brennweite. Und ich vergleiche Oberklasse und Mittelklasse, so wie eine ältere Mercedes S-Klasse mit einem neuen Kompaktwagen.

 

Soviel zum Thema "Altglas". ---

 

Heute morgen bin ich durch Mainz getigert und habe photographiert. In der Praxis ist das Panasonic angenehm. Im Dom war die große Lichtstärke hilfreich. Allerdings hatten die Fenster blaue Farbsäume. Das liegt aber wohl an der Olympus Pen, wie auch bei dpreview zu sehen. Die Leuchtschriften auf den Omnibussen wurden gut abgebildet.

 

Für das Panasonic im Vergleich zum Voigtländer Skopar spricht tatsächlich die größere Lichtstärke, die insgesamt etwas bessere Abbildungsleistung, der Autofokus und somit die im Alltagseinsatz zu erwartenden, besseren Ergebnisse.

 

Es ist im Gebrauch vielseitiger und einfacher zu handhaben. Schön ist zudem, daß der Mindestabstand zum Abbildungsgegenstand bei 20 cm liegt.

 

Sicherlich darf es mich auch im nächsten Alpen-Urlaub begleiten. Auf Bewährung, sozusagen...

 

Ich möchte fair und realistisch sein: Leica Summilux M 1,4/21 oder Elmarit M 2,8/21 liegen in ganz anderen Preisregionen. Auch das Zeiss Biogon 2,8/21 ist fast dreimal so teuer.

 

Außerdem habe ich bisher nirgendwo einen Test dieser Objektive an MFT gesehen. Und da gibt es ja auch die übereinstimmende Meinung im Forum, unter 35 mm Brennweite seien die Original-MFT Objektive stets überlegen.

 

Also möchte ich von finanziell schmerzhaften Selbstversuchen mit ungewissem Ausgang Abstand nehmen.

 

Oder hat jemand andere, eigene Erfahrungen? --- Hoffentlich nicht. Sonst steht vielleicht bald der nächste Kauf ins Haus ...

 

Somit war und ist das Panasonic 1,7/20 insgesamt bisher ein ziemlich guter Kauf, auch für mich mit meinen recht besonderen Ansprüchen.

 

Ich behalte es. Es wird seinen Platz unter meinen klassischen manuellen, adaptierten Objektiven von Leica, Zeiss, Voigtländer und Minolta finden.

 

Frohe Ostern wünscht immodoc!

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Hallo Immodoc,

 

schön, daß Du Deine "Plastik-Allergie" überwinden konntest. :D

 

Die "Pancakes" haben aber noch einen weiteren Vorteil. Die E-P1 ist damit noch so kompakt, daß sie in eine Jackentasche paßt. Heute wollte ich

eigentlich nur kurz zum Supermarkt, aber dank E-P1 + Pancake ist mir dieser "Witz auf Rädern" trotzdem nicht entgangen. Eine EOS, oder etwas

anderes in der Größe, hätte ich ganz bestimmt nicht dabei gehabt.

 

Zum Thema Gegenlichtblende für das 1.7/20 mm findest Du hier etwas.

 

Gruß Norbert

bearbeitet von S-Mount
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Hi, Norbert,

 

Der wilde Pseudo-Audi ist klasse.

 

Es gilt nach wie vor die alte Weisheit "Die besten Bilder machen die Kameras, die man dabei hat."

 

Das habe ich an den 35-er Rolleis auch immer so geschätzt.

 

Danke für die Hinweise auf die Streulichtblende. Die sieht aus wie die Zeiss-Blende für mein Sonnar und hebt den optischen Eindruck.

 

Frohe Ostern, immodoc!

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Hi,

Keines der beiden Objektive erreicht jedoch die Abbildungsleistungen meines klassischen Leica Summicron M 2/35 Serien# 3440333 vom Ende der 80-er Jahre, das mir als Referenz diente. Dieses war im Wohnzimmer schärfer und zeigte draußen auch die Struktur des Ziegeldaches deutlich durchzeichnet.

Frohe Ostern wünscht immodoc!

 

Hallo immodoc!

Wie Du selbst schon erwähntest, der Vergleich zwischen 20 und 35mm kann leicht daneben gehen.

Ich habe ein altes Olympus Pen-F Objektiv, ein 1,2/42mm mal mit meinem Pana 1,7/20 verglichen. Und siehe da: Die Beschriftung einer als Testmotiv verwendeten Selterflasche war mit dem Pen-F Objektiv deutlich schärfer (bei gleicher Blende, in meinem Fall 2,8). Na bitte! Aber dann bin ich mit dem alten Olympus Objektiv so weit zurück gegangen, dass die Schriftgröße genau so groß abgebildet wurde wie mit dem Pana. Und siehe da, nun waren beide Schärfen gleich. Ich nehme an, dass das erwähnte Ziegeldach in beiden Fällen gleich weit weg war, oder?

 

viele Grüße Peter/julius

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Ja, Julius,

 

die Entfernung war stets gleich.

 

Ich habe beim Abendessen mit meiner Frau über die Abbildungsschärfe meiner Objektive gesprochen.

 

Sie meinte mit weiblicher Praxisorientierung, welche Bedeutung denn mehr oder weniger scharf abgebildete Dachziegeln in 100 Meter Entfernung tatsächlich hätten.

 

Da ist was dran.

 

Wenn ich an meinen anderen Schärfetest, den Elefantenaugentest denke, ist es ähnlich.

 

Der Elefantenaugentest: Auf einer Kommode im Wohnzimmer steht ein Ebenholzelefant, ca. 15 cm hoch. Der hat ein Elfenbeinauge mit ca. 5 mm Durchmesser mit einer Pupille von 1mm.

 

Vom Esszimmertisch wird der Elefant über ca. 5 Meter photographiert. -

 

Nur das Summicron zeigte die Pupille und bestand den Elefantenaugentest, das Skopar und das Pana nicht.

 

Du merkst, man bewegt sich beim Verfolgen größter Schärfe in Bereichen, die seltsam und nahezu bizarr werden können.

 

Das erinnert ein wenig an Leute, die eine Stereo-Anlage für 20000 EURO und 4 Test-CDs haben, nie Musik hören, sondern immer nur messen und die Lautsprecher umstellen ...

 

Mit Pupillo hatte ich schon mal einen Gedankenaustausch im Forum zu diesem Thema.

 

Frohe Ostern wünscht immodoc!

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...Sie meinte mit weiblicher Praxisorientierung, welche Bedeutung denn mehr oder weniger scharf abgebildete Dachziegeln in 100 Meter Entfernung tatsächlich hätten...
LOL! Gut, daß sie uns immer mal wieder in die Realität zurückholen, unsere Frauen. Meine antwortet, wenn ich mal wieder einen neuen Fotospleen habe und ihr vorschwärme, daß das neue Teil nun endlich genau das bringe, was ich mir schon immer gewünscht habe und was dem Vorgänger eben noch zur Perfektion fehle, jedesmal nur ganz trocken: "Das hast du beim letzten Mal auch gesagt" ... :D

Gruß, leicanik

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Ja, Julius,

 

die Entfernung war stets gleich.

 

Ich habe beim Abendessen mit meiner Frau über die Abbildungsschärfe meiner Objektive gesprochen.

 

Sie meinte mit weiblicher Praxisorientierung, welche Bedeutung denn mehr oder weniger scharf abgebildete Dachziegeln in 100 Meter Entfernung tatsächlich hätten.

 

Da ist was dran.

 

Wenn ich an meinen anderen Schärfetest, den Elefantenaugentest denke, ist es ähnlich.

 

Der Elefantenaugentest: Auf einer Kommode im Wohnzimmer steht ein Ebenholzelefant, ca. 15 cm hoch. Der hat ein Elfenbeinauge mit ca. 5 mm Durchmesser mit einer Pupille von 1mm.

 

Vom Esszimmertisch wird der Elefant über ca. 5 Meter photographiert. -

 

Nur das Summicron zeigte die Pupille und bestand den Elefantenaugentest, das Skopar und das Pana nicht.

 

Du merkst, man bewegt sich beim Verfolgen größter Schärfe in Bereichen, die seltsam und nahezu bizarr werden können.

 

Das erinnert ein wenig an Leute, die eine Stereo-Anlage für 20000 EURO und 4 Test-CDs haben, nie Musik hören, sondern immer nur messen und die Lautsprecher umstellen ...

 

Mit Pupillo hatte ich schon mal einen Gedankenaustausch im Forum zu diesem Thema.

 

Frohe Ostern wünscht immodoc!

 

Hallo immodoc,

Du solltest dir deine "Messleidenschaft" nicht aureden lassen:

-Man sollte schließlich seine Objektive kennen, mit denen man oft fotografiert.

-Bei vielen Motiven bringt ein Mehr an Schärfe eine deutliche Qualitätsverbesserung (z.B. bei Architekturaufnahmen). Mit manchen (schlechteren) Objektiven sind daher manche Motive nicht wirklich gut zu bewältigen.

-Es geht auch immer darum welche Objektive man neu anschaffen oder vielleicht auch wieder verkaufen möchte.

 

In diesem Sinne - behalte deine Leica-Objektive. Ich fotografiere auch gerne mit ihnen.

 

Schöne Ostern

Joachim

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"In diesem Sinne - behalte deine Leica-Objektive. Ich fotografiere auch gerne mit ihnen."

 

 

Hallo, Joachim,

 

für mich sind die Leica-Objektive fester Bestandteil meiner Ausrüstung.

 

Die sind gesetzt und bleiben. Ich bin froh, daß ich sie seinerzeit beim Eintritt in die Digital-Welt nicht verkauft habe. -

 

Ich habe sogar noch für die Pens für das M-Bajonett ein Zeiss Sonnar 1,5/50 und das Voigtländer Skopar 4/21 nachgekauft.

 

Das Voigtländer ist eindeutig hochwertiger in der Verarbeitung und Handhabung als das Panasonic. Das Panasonic ist aber vielseitiger und leistungsfähiger.

 

Über 35 mm Brennweite werde ich weiterhin ausschließlich manuelle Leica-, Zeiss- oder Voigtländer-Objektive einsetzen.

 

Darunter scheint es keine überlegenen Alternativen zum Panasonic 1,7/20 zu geben.

 

Frohe Ostern, wünscht immodoc!

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Hallo Immodoc ,leicanic und alle die zu diesem Thema, beigesteuert haben. Habe eine G1 mit 14-140 und 45-200 möchte um ein Standart bzw Weitwinkel erweitern, kann hier das 1,7/20 empfohlen werden. Denn alle anderen wie Voigtländer , Leica etc. haben wohl keinen Autofokus oder doch? Nebenbei bin ich mit dem 14-140 im Rahmen der Vorgaben und als Reiszoom zufrieden, da es jedoch sehr schwer ist, möchte ich ein leichtes Standart mit guter Lichtstärke( Gebäude,Kirchen Innenaufnahmen) Grüsse helmi:confused:

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...kann hier das 1,7/20 empfohlen werden. Denn alle anderen wie Voigtländer , Leica etc. haben wohl keinen Autofokus oder doch? ...
Ja, das kann man gut empfehlen (ich würde es wieder kaufen), und ja, die anderen kannst du nur manuell scharfstellen. Es ist auch noch ein 2,8/14mm angekündigt.

Gruß, leicanik

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helmi,

 

aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit mehr als 14 Objektiven für die Olympus Pen kann ich Dir sagen, daß insgesamt das Panasonic 1,7/20 zu

empfehlen ist.

 

Ich halte es für ein gutes Objektiv für Städtereisen.

 

Es hat sich neulich bei einem Spaziergang durch Mainz mit Aufnahmen von Gebäuden, dem Markt und dem Dom bewährt.

 

Ich habe den gleichen Spaziergang auch mit anderen Objektiven, die ich besitze und nutze, gemacht.

 

Der Autofokus und die große Lichtstärke sind - wie immer - sehr praktisch.

 

Also, hast Du ein nachträgliches Ostergeschenk für Dich, helmi.

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  • 4 weeks later...

Hallo leicanic, habe nun auf eure Empfehlung mir das 1,7/20 zugelegt und war gleich ein wenig beim Bergwandern die letzten Tage.Bin wirklich sehr zufrieden und möchte sagen,dass die meisten anderen Fremdobjektive für meine Bedürfnisse nicht besser wären .Grüsse hemi:)

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helmi,

 

es freut mich, daß Du mit dem Panasonic zufrieden bist.

 

Es scheint einfach zur Grundausrüstung zu gehören, oder ein must-have zu sein, wie man ja heute auch sagt.

 

Ich bin mal gespannt, welches Objektiv ich auf meinem nächsten Alpenurlaub am meisten einsetze ...

 

Darüberhinaus gibt es natürlich noch viele, interessante Optionen, auch moderne, klassische Objektive für Adapterlösungen von Leica, Voigtländer und Zeiss...

 

Schönen Sonntag, immodoc!

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...habe nun auf eure Empfehlung mir das 1,7/20 zugelegt und war gleich ein wenig beim Bergwandern die letzten Tage.Bin wirklich sehr zufrieden ...

Prima helmi, dann wünsche ich dir viel Spaß mit Objektiv, ich werde es auch nicht mehr hergeben (jedenfalls solange ich eine mFT habe...) :)

Gruß, leicanik

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Es scheint in der Community die konsolidierte erfahrungsgestützte Meinung zu geben, von Frank, Harald und anderen Kenntnisreichen, daß unter 35mm Brennweite auch sehr gute Kleinbildobjektive an MFT nicht überzeugen können.

 

Diese Erfahrung machte ich selbst mit meinem Voigtländer Skopar 4/21 und dem Heliar.

 

Deshalb biß ich in den sauren Plastik-Apfel des Panasonic 1,7/20.

 

Frank riet für mich überzeugend von teuren Selbstversuchen, auch mit Leica, ab.

 

Viele Grüße, immodoc!

bearbeitet von admin
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