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Die Zukunft von Micro FourThirds - Meinungen & Kommentare 02/2010


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Meinungen & Kommentare

 

Die Zukunft von Micro FourThirds

Optionen für eine Markterweiterung

Von Jens-Michael Schuh / Forum-FourThirds

 

 

 

Ausgabe 02/2010

 

Welchen Weg geht Olympus mit Micro FourThirds?

 

Olympus überraschte uns diese Woche mit der neuen PEN E-PL1. Die Positionierung der Kamera ist klar: Wir haben hier ein Modell, das den Aufsteigern aus dem Kompaktkameralager den Einstieg in die Micro FourThirds-Welt schmackhaft machen soll: Von allem ein bisschen weniger, dafür etwas preisgünstiger. Der Umsteiger ist es gewohnt, mit ausgestrecktem Arm seine Aufnahmen zu machen. Sollte er sich weiterentwickeln oder ihn gar die schlechte Sichtbarkeit des Bildes bei strahlendem Sonnenschein stören, so kann er den elektronischen Sucher nachkaufen. Zunächst dachten wir, Olympus nennt nur die erste Kameralinie "PEN", in Anlehnung des Designs an die klassischen PEN-Kameras. Es sieht allerdings so aus, als würde Olympus die gesamte zukünftige Micro FourThirds-Serie mit dem Namen "PEN" belegen. Zumindestens steigert das den Wiedererkennungswert enorm.

 

Olympus hat sich auch nicht lumpen lassen und sich der Wünsche der Anwender angenommen: In das neue Modell wurde ein Blitz integriert. Der ist sicherlich, genauso wenig wie bei der GF1, nicht sonderlich lichtstark, aber zum Aufhellen reicht er allemal. Für alle weiteren Wünsche hat Olympus eine Fernsteuerung für die Systemblitze aus eigenem Hause integriert. So ist die PEN E-PL1 auch den umfangreicheren Beleuchtungswünschen der Anwender gewachsen. Der eine oder andere Anwender mag sich über die schnelle Produktfolge ärgern, wenn er erst vor wenigen Wochen in eine E-P2 investiert hat, allerdings trennt Olympus hier deutlich verschiedene Leistungsklassen von einander ab; so muss sich eigentlich niemand ärgern. Wünschenswert wäre eine noch deutlichere preisliche Kategorisierung, um den Umsteigern aus dem Kompaktkameralager die Entscheidung für Micro FourThirds noch einfacher zu machen, sprich: Die E-PL1 hätte auch ruhig 100 Euro weniger kosten dürfen.

 

Nachdem Olympus nun bewiesen hat, dass sie genauso wie Panasonic in kurzer Folge mehrere neue Modelle in der Schublade haben, stellt sich nun die Frage, wie es bei beiden Herstellern weitergeht. Olympus hat das Segment nach unten ausgebaut, doch was kommt nun von Panasonic? Vielleicht dürfen wir schon zur PMA das nächste Panasonic Modell erwarten? Der Markt fordert ein wenig mehr Revolutionen im FourThirds-Segment. Bisher sehen wir aber nur kleine Evolutionsschritte. Natürlich gilt es in allen Bereichen die einzelnen Modelle zu verbessern. Ein besserer elektronischer Sucher mit einer besseren Abstimmung auf Kunstlicht (Stichwort "Flackern") und ein schnellerer Autofokus (Olympus) bzw. einen megaschneller Autofokus (Panasonic) sind sicherlich die nächsten Entwicklungsstufen. Ist das aber konsequent genug, um sich vom restlichen Markt zu unterscheiden und Micro FourThirds zu einem dauerhaften Erfolg zu verhelfen?

 

Machen wir uns nichts vor: Der (Micro) FourThirds-Sensor hat nur ein Viertel der Fläche eines Vollformat-Sensors und ist auch reichlich viel kleiner als ein APS-C Sensor. Diesen Nachteil gilt es auszugleichen: Wir brauchen Sensoren, die weniger Rauschen erzeugen und hochlichtstarke Festbrennweiten, um auch mit kürzeren Brennweiten freistellen zu können. Klar, es kommt ein 14mm 2.8 Objektiv von Panasonic. Aber mal ganz ehrlich? Warum nicht ein 2.0 oder ein 1.4 in Form eines Pancakes? 14mm mit Lichtstärke 3.5 - das haben wir schon, und auch nicht in der schlechtesten Qualität in Form des Standardzooms 14-45mm. Und zwar gleich von beiden Herstellern.

 

Man fragt sich auch, warum die beiden Hersteller sich gegenseitig das Leben schwer machen. Warum muss man gleiche Optiken in der gleichen Brennweitenklasse entwickeln? Warum konnte man sich nicht bei beiden Herstellern entweder auf einen internen Image Stabilizer in der Kamera oder einen Image Stabilizer in den Optiken einigen? Statt gemeinsam zu wachsen und sich der überstarken Konkurrenz am Markt gemeinsam zu stellen, grenzt man sich gegenseitig auch noch ab, damit ja kein Kunde auf die Idee kommt, heute eine Olympus-Optik zu kaufen und morgen eventuell eine von Panasonic. Die beiden Hersteller reden und entwickeln ja offensichtlich einige Dinge zusammen. Warum ist dann der nächste Schritt so schwierig? Natürlich singt man das hohe Lied der Kompatibilität, aber die Bildstabilisierung einmal in der Kamera und einmal in der Optik unter zu bringen, das ist wahrlich keine sonderlich kluge Idee, wenn man sich ansonsten der gemeinsamen Sache verschrieben hat. Ein wenig mehr Abstimmung wäre für den Kunden vorteilhaft, und wenn man dann noch seinen Objektivpark aufeinander abstimmt und entsprechend ergänzt, dann könnte das Micro FourThirds-System noch viel schneller wachsen. Es ist schön, dass beide Hersteller daran denken, dass man per Adapter FourThirds-Optiken aus dem "großen" FourThirds-System anschließen kann, aber mal unter uns: Wer will schon auf Dauer wirklich diese großen "Trümmer" an seine zierliche Micro FourThirds-Kamera adaptieren? Doch eigentlich niemand. Und wer leistet sich beide Systeme parallel? Das dürfte wohl auch eher die Ausnahme sein und bleiben.

 

Was fehlt für die Zukunft?

 

Es fehlt sicherlich eine Erweiterung des Marktes nach oben. Wir wollen eine PEN mit "E-3"-Technik, also das Allerfeinste vom Feinsten und mehr. Wir wollen eine Micro FourThirds-Kamera von Panasonic, die uns in Wertigkeit und Haptik eher an eine Leica M als an eine Lumix LX-3 erinnert. Wir wollen neue Wege. Wir wollen Kameras, die nicht aussehen wie kleine Spiegelreflex-Pendants, denn die haben wir schon.

 

Panasonic und Olympus hätten die Chance, die Leica-M des 21. Jahrhunderts zu schaffen. Dazu fehlt es aber noch an vielen Ecken und Enden: Klein und stabil muss sie sein, Sensortechnologie der absoluten Spitzenklasse enthalten, einen schnellen Autofokus muss sie natürlich haben. Dann darf sie auch etwas mehr kosten. Bei der Qualität der Optiken machen ich mir keine Sorgen: Beide Hersteller haben schon ausreichend bewiesen, was sie in diesem Segment leisten können. Wenn heute eine Nikon oder eine Canon bis 12.800 ASA zu gebrauchen ist, dann erwarte ich von Micro FourThirds mindestens 3200 rauschfreie ISO und nicht nur glattgebügelte Bildinhalte, die den neuesten Rauschunterdrückungsalgorithmen geschuldet sind. Wieso belästigt uns der Markt eigentlich neuerdings mit 3-D Flat-Screen-Fernsehern, wenn uns noch nicht einmal unsere alltäglichen fotografischen Werkzeuge ansatzweise befriedigen können? Aber bitte keine Experimente, wie wir sie in der letzten Zeit in der Modellstudie einer Canonkamera mit "Halteflügeln" sehen durften, das will doch niemand. Bevor eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, sollten unsere jetzigen Werkzeuge perfektioniert werden. Wir alle sind, egal ob jünger oder älter, mit einem gewissen Maß an Prägung groß geworden und haben deshalb eine bestimmte Erwartung, wie eine Kamera auszusehen hat. Diesen Weg bitte nicht verlassen! Auch wenn rechts vom Objektiv im Kamerabody keine Filmspule mehr sitzt, wollen wir doch auch zukünftig keine Kamera, die rechtsseitig abgeschnitten ist, wie es uns seinerzeit Sony einmal vorgemacht hat. Eine Kamera sollte immer wie eine Kamera aussehen und nicht wie die neueste Strahlenkanone aus Star Wars.

 

Was hat denn neue Kameras und Kamerasysteme in der noch kurzen Geschichte der Fotografie immer erfolgreich gemacht und ihre Hersteller wachsen lassen? Die Hersteller haben kleine, robuste Kameras gebaut, die unkompliziert und einfach zu bedienen waren, die aber trotzdem eine Bildqualität lieferten, wie man es von größeren, schwereren und komplizierteren Systemen gewohnt war. Die Laien, die Profis und die Berufsfotografen haben dann schnell zugeschlagen. Alle anderen Experimente haben immer in eine Sackgasse geführt.

 

Und brauchen wir wirklich solche Gimmicks wie eine Gesichtserkennung? Fordert das wirklich der Markt? Ich höre immer nur von Kamerabenutzern, die als erstes danach fragen, wo man bitte schön diese ganzen Spielereien abschalten kann. Weniger ist mehr. Gerade bei Fotoapparaten.

 

Liebe Kamera-Entwickler bei Olympus und Panasonic: Haut rein, der Markt wartet auf euch! Und arbeitet doch bitte ein wenig mehr zusammen. Und bitte sagt euren Marketing-Experten, dass selbst der dümmste Kunde mittlerweile begriffen hat, dass mehr Pixel auf gleicher Fläche nicht auch bessere Bilder bedeuten. Eure letzten Entwicklungen lassen ja hoffen, dass es bei euch da oben angekommen ist. Danke. Und viel Erfolg!

 

Eurer Forum-FourThirds-Team

 

 

Für unsere registrierten Forums-Nutzer steht hier eine PDF-Version mit Bildern in gesetzter Form als Download zur Verfügung:

 

Meinungen & Kommentare 02-2010.pdf

 

Viel Spaß beim Lesen!

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Ergänzend: für mich als Profi Fotografen wünsche ich mir mehr Features die ich beruflich verwenden kann. Eine gescheite Raw Software (Aperture 3.0?), WIFI wäre schön, GPS auch. Ein leiserer Verschluß wäre noch wichtiger und noch mehr hochlichtstarke Festbrennweiten.

Das mit dem Eingebauten Blitz ist ja ganz nett , aber ein "passend" gemachter Blitz mit mindestens Leitzahl 50 und Zoom reflektor (kann ruhig so groß sein wie die ganze Kamera aber halt genau im look und feel für Pana GF1 oder Pen) wäre schick.

 

Grüße aus München

Stefan

bearbeitet von StefanS
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Zweigeteilt.

 

Aus der Sicht des ambitionierten Fotografen durchaus ein Ja. Wobei mir da die Forderung nach (noch) besseren elektronischen Suchern zu kurz kommt. Im Vergleich zu VF-DSLR-Suchern haben die mFTs zwar eine gute Größe und liegen weit vor allem, was eine DSLR in der Preisklasse bietet, aber die Pixel haben eben auch ihre Tücken. Da geht in Zukunft bestimmt noch was.

 

Angesichts der Tatsache, dass die Firmen hauptsächlich Geld mit ihren Kameras verdienen wollen, eher ein Nein. Da macht es Olympus genau richtig, erst mal die Einsteiger zu bedienen. Denn die bringen das Geld. mFT muss die Massen anziehen, um sich zu etablieren, und das geht nicht mit den paar Ambitionierten, die gerne eine hochwertige Kamera hätten. Das geht nur mit den ganzen Knipsern, die hoffen, dass eine Wechselobjektivkamera ihnen zu besseren Bildern verhilft, die dabei aber nicht zu tief in die Tasche greifen wollen.

 

Eine Oberklassekamera ist gut für's Prestige, aber die Masse lässt sich davon nicht beeindrucken und kauft sowas vor allem nicht. Aber gut getestete, günstige Einsteigerkameras, die gehen weg, bringen Geld und schaffen eine Basis an Leuten, die sich später evtl. auch eine bessere Kamera kaufen.

 

 

Beispiel Sony. Die überschwemmen den Markt mit Einsteigermodellen, von günstig bis ganz günstig. Wobei sich die Modelle kaum unterscheiden.

 

Währenddessen heulen alle Foren, weil es keine Mittelklasse mehr gibt. A700 ausgelaufen und kein Nachfolger in Sicht, gerüchteweise sieht man den mit Glück Ende des Jahres. Die Ambitionierten jammern also rum, wechseln scheinbar massenhaft das System, aber irgendwie scheint Sony das egal zu sein, denn die kleinen verkaufen sich richtig gut.

 

Oder Beispiel Bekanntenkreis. Es kommen oft Leute zu mir, die sich "eine bessere Kamera" holen wollen. Die knipsen gerne, wollen sich aber nicht so recht mit der Technik befassen und schon gar nicht altmodisch durch den Sucher gucken. Für die ist mFT ideal, das beste beider Welten. Sehr gute Bildqualität und eine Bedienung, die nicht ganz so fremd ist wie bei einer DSLR.

Aber: mFT ist denen zu teuer! Und eine Kamera ohne internen Blitz geht für die schonmal gar nicht. Wenn es da Einsteigergeräte wie die neue PEN gibt, die einen Strassenpreis unter 500 Euro erreichen, dann wird es für diese Käufer interessant. Ach ja, und diese Käufer erwarten auch Spielereien wie Motivprogramme, Gesichtserkennung, Lächelautomatik... alles andere wäre ja ein "Rückschritt" von ihrer Kompaktkamera...

 

 

Daher sehe ich die vorrangige Bedienung des Einsteigermarktes im mFT als durchaus sinnvoll an. Die besseren Kameras kommen bestimmt, aber Priorität haben sicherlich erstmal andere Baustellen.

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Ansonsten, ja, gut getroffen, ins Mark gewissermaßen...

Wenn man etwa die neuen Bridge von Fuji und Nikon sieht...

muss man nicht darüber nachdenken, wie man Kunden von dort gewinnt, sondern muss eher fürchten, dass welche von MFT dahin abwandern...

der kleinere Sensor ist rauschunempfindlicher geworden, das Nikon Display löst doppelt so hoch auf, wie das an der Pana, der Zoombereich reicht von sehr gutem WW bis in den extremen Telebereich (Fuji), bei vertretbarer Lichtstärke

und beide! mit Sonysensor...

schaumer moal was Sony ohne Spiegel raushaut (PMA?!)

 

Und ja, ich will auch die M 9 oder10 des 21. JH, gross genug, ohne Schnickschnack aber mit Sucher á la EP2 960 000er Klappdisplay, abgedichtet, und mit nem rauscharmen exmorsensor in MFT-Größe:)

das mit dem AA-filter, zumindst schwach oder auch ganz weg... wär nicht übel (Macht Leica ja auch)

 

Frank

bearbeitet von ricart
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Machen wir uns nichts vor: Der (Micro) FourThirds-Sensor hat nur ein Viertel der Fläche eines Vollformat-Sensors und ist auch reichlich viel kleiner als ein APS-C Sensor. Diesen Nachteil gilt es auszugleichen: Wir brauchen Sensoren, die weniger Rauschen erzeugen und hochlichtstarke Festbrennweiten, um auch mit kürzeren Brennweiten freistellen zu können.

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Man fragt sich auch, warum die beiden Hersteller sich gegenseitig das Leben schwer machen. Warum muss man gleiche Optiken in der gleichen Brennweitenklasse entwickeln? Warum konnte man sich nicht bei beiden Herstellern entweder auf einen internen Image Stabilizer in der Kamera oder einen Image Stabilizer in den Optiken einigen?

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Es fehlt sicherlich eine Erweiterung des Marktes nach oben. Wir wollen eine PEN mit "E-3"-Technik, also das Allerfeinste vom Feinsten und mehr. Wir wollen eine Micro FourThirds-Kamera von Panasonic, die uns in Wertigkeit und Haptik eher an eine Leica M als an eine Lumix LX-3 erinnert.

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Panasonic und Olympus hätten die Chance, die Leica-M des 21. Jahrhunderts zu schaffen. Dazu fehlt es aber noch an vielen Ecken und Enden: Klein und stabil muss sie sein, Sensortechnologie der absoluten Spitzenklasse enthalten, einen schnellen Autofokus muss sie natürlich haben. Dann darf sie auch etwas mehr kosten.

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Ich höre immer nur von Kamerabenutzern, die als erstes danach fragen, wo man bitte schön diese ganzen Spielereien abschalten kann.

 

Hallo Jens,

 

die Kernaussagen oben bringen es auf den Punkt. mFT ist eine Riesenchance, man kann es aber auch verbaseln.

 

An der Form der G(H)-1 habe ich nichts auszusetzen als "kleine Spiegelreflex". Ich finde, das Konzept verträgt durchaus ein etwas größeres Gehäuse im Sinne dieser beiden und daneben die flache, ultrakompakte Bauform der GF-1. Die "M" des 21. Jahrhunderts darf durchaus beide Formen nebeneinander bieten.

 

Ergänzen würde ich noch: keine Objektive bringen, die nur (unteres) Mittelmaß sind. Das passt nicht ins Konzept.

 

Grüße

Lurchi

bearbeitet von Lurchi
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Glückwunsch, man hätte das Ganze zwar auch kürzer auf den Punkt bringen und abgegrenzter formulieren können (zu viel "einwenig hier, ein wenig da"), aber inhaltlich absolut richtig. Raus mit überflüssigem Schnickschnack, rein mit noch mehr Qualität. Die ist, bei Panasonic, aber schon so gut, dass wir unsere Canon EOS-Trümmer verscherbelt und stattdessen ins G-System investiert haben. Der Vorteil: eine Wechseloptik-Kamera mit geringem Gewicht und kleinen Maßen, dabei selbst für unsere Ansprüche in der Zeitschriftenproduktion absolut ausreichender Bildqualität. Der Nachteil: Lichtstärke, Öffnung zu externer Blitzsystemen (etwa Metz oder Blitzanlagen). Aber mit einem Kilo Systemgewicht auf längere Zeit hin unschlagbar. Für uns genial, weil wir stets mit Motorrad unterwegs sind für unsere Magazine. Und da zählt jedes Gramm, mal abgesehen vom notwendigen Stauraum. So passt alles in den kleinen Tankrucksack und gut ist. Weiter so an beide Hersteller!

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Es gab mal eine Zeit, da brauchte ich eine neue Kamera und mein Interesse an Makrofotos ließ mich nach einem kleineren Sensor Umschau halten. Da war MicroFourThirds logischerweise das gelbe vom Ei. Und ein kleinerer Bildwandler sollte auch kleinere, leichtere, robustere und preiswertere Optiken bringen. Und endlich kein Schwingspiegel mehr! Und dadurch noch mal kleinere, leichtere und noch preiswertere Optiken! Keine Erschütterungen durch Spiegelschlag! Ich habs überall verkündet. Das Ende des KB-Formats war eingeläutet.

Ich wartete und wartete. Aber das Zeug kam nicht in die Puschen. Inzwischen wurde die Auferstehung des Pfannkuchens als Geniestreich gefeiert und ich habe mir eine EOS 5D II gekauft. Schade eigentlich. APS scheiterte an den natürlichen Grenzen der Fotochemie. MFT hätte die Chance gehabt.

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Also eine richtige MFT-Kamera sollte wie die gute alte Pentax 110 aussehen und deren Größe haben. Auch die winzigen Objektive funktionieren auch an der Pen, denn sie lassen sich einfach adaptieren. Lichtstärke 2,8, auch beim Zoom durchgängig.

So macht dann MFT auch Sinn! Ich warte auf eine Pen Micro mit Micro-Objektiven.

Und die Kamera kann dann SEHR WOHL keine überflüssigen Ecken aus längst vergangenen Zeiten haben. Oder sehen unsere Autos noch so aus, als ob Pferde davor gespannt werden??? Das Design der Sony R1 ohne überflüssige Ecken ist logisch und konsequent, denn die Hand fasst keine Käseecke an, sondern das Objektiv.

Ferner warte ich auf drei kleine Pancake Festbrennweiten mit einer 1 vor dem Komma. 1,9er mit 12mm, 1,7er mit 20mm und 1,2er mit 50mm, sowie ein Telekonverter, der vor alle Optiken passt.

Nutzt MFT als superkompakte Edelkamera mit guter Bildqualität und nicht als pseudoverbeulte DSLR wie die G und GH von Pana mit grausigem Retro-DSLR-Design. MFT entspricht dem alten Pocket-Film-Format und so klein sollten die Kameras sein!

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Ergänzend: für mich als Profi Fotografen wünsche ich mir mehr Features die ich beruflich verwenden kann. Eine gescheite Raw Software (Aperture 3.0?), WIFI wäre schön, GPS auch.

Stefan

zunächst Zustimmung für den Artikel , Punkt.

 

Aber ich wünsche mir einen "drahtlosen, körperbezogenen Systembus" für "körpernahe Komponenten". Also kein GPS , kein UMTS ... nichts dergleichen in die Kamera.

Die Kamera soll sich mit meinem GPS [z.B. von Garmin am Armgelenk als Uhr ] und mit meinem Handy zum Versenden von Multimedianachrichten unterhalten.

Dazu braucht die Kamera "plugins" , aber keine weitere Hardware.

 

einen Elektronischen Horizont ... den möchte ich wirklich, weil ich zu blöd zum Kamera gerade halten bin.

 

Also wünsche ich mir eine Puristen-High-End-mFT Kamera mit drahtlosen Erweiterungsmöglichkeiten inkl. Ultra-High-Iso ohne Rauschen.

 

byxor

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Ich bin mit dem Format der G1 voll zufrieden, ich mag das Schrumpf-DSLR-Aussehen :P Ein paar lichtstärkere Objektive wären net schlecht.

Pen+Keks ist üüüüberhaupt nix für mich :rolleyes: Allein dieses kästchenartige, nix zum gescheit anfassen :D Ihr dürft mich jetzt hauen!!

 

Ich bin eigentlich über die Makrofotografie zur G1 gekommen. Meine Sony/Minolta-Makroobjektive habe ich adaptiert, die SVA gehört der Geschichte an, jetzt bin ich eigentlich schon zufrieden.

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Ein Klasse Beitrag mit sehr vielen positiven Aspekten. Ich hoffe, es lesen die Richtigen ;). Die gewünschten Festbrennweiten besser F2.0 sind aber konstuktiv deutlich größer als ein Pancake F2.8. Bestes Beispiel ist das Panasonic-Glas 1.4/25mm für FT.

 

Ich für mich habe bereits aufgrund der "Eierei" beim mFT-Marketing zugeschlagen und bin bei normalem FT gelandet. Ausschlaggebend war, das die immer wieder so klein gelobte GF1 neben einer Oly E-410 in der Praxis gar nicht mehr so klein war- auch nicht mit Glas. Sicher sind zwischen beiden Geräten schon wieder zwei Generationen, aber der Preis macht die GF1 unattraktiv. Erschwerend kommt die Sache mit den gechip'ten Akkus hinzu. Muss aber jeder für sich entscheiden, was er damit machen will.

 

Anschließen kann ich mich unbedingt, das es wohl nur mit einem breiten Spektrum an Bodys und Gläsern sinnvoll weiter geht. Das heißt, das einerseits ein preiswerter Einstieg (deutlich) unter 500 Euro möglich wird, andererseits aber auch professionelle Bodys und hochlichtstarke Optiken verfügbar sind.

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Alle diese Wünsche zur idealen kamera werden wohl nie in Erfüllung gehen, denn ich habe oft den Eindruck die Kameraindustrie tut alles um keinesfalls die ideale Kamera auf den Markt zu bringen. Denn dann wären die Käufer ja wunschlos zufrieden und würden keine Nachfolgemodelle kaufen.:rolleyes:

 

Fuji hatte mal eine wunderbare Kamera mit excellenter Bildqualität (die F31fd) angeboten. Die wurde aber nach sehr kurzer Zeit wieder eingestellt und durch Modelle mit höherer Pixelzahl aber mit deutlich schlechterer Bildqualität ersetzt. Warum? Nur Dummheit?

 

Die Lumix G1 ist für mich fast die ideale Kamera. Aber sie hat keinen Entwackler im Gehäuse, den haben nur die Olympus, aber die haben nun wieder kein Schwenkdisplay... Also beide kaufen?

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Dadurch das die Linien von Panasonic und Olympus immer weniger kompatibel werden

schrumpft mein Interesse an mFT mit jeder Kamera mehr.

Ich habe gesehen, dass das zugegeben tolle Panasonic 7-14 mm an der Olympus nicht mehr so optimal korrigiert ist wie an der Pen 2,

dafür aber der Oly Stabi Vorteile verspricht...

 

so ist das ja schlimmer als die Entscheidung zwischen Canon und Nikon!

Da mag ich nicht mitspielen, dann bleibe ich lieber bei FT und warte ab was die großen vorstellen.

Und ohne spannende Objektive, bleibt für mich mFT ohne Bedeutung.

Was soll ich mit 14-42 mm oder 50-200 mm mit f: 5,6?

Die nehme ich ohnehin nie mit raus. Dann kann ich genauso gut meine Panasonic TZ7 mitnehmen.

 

Wer letztlich tolle Fotos und Spaß an der Fotografie haben will, tut sich mit mFT sehr schwer. Da hilft auch kein überteuertes 1,7/20 mm und die zukünftigen Oly-Zooms sind teurer als bei FT.

Schön wenn Oly hier Geld verdient - aber bei mir nicht.

 

Wenn schon Metall-Gehäuse, dann bitte auch Metall-Objektive - Festbrennweiten mit Lichtstärke!

 

Nikon zeigt ha heute, das sie auch wieder im Weitwinkelbereich mitspielen wollen, wenn auch extrem teuer. Dann wird da auch langsam die Luft eng für FT.

Es muß für mich eine E-5 mit 24 MP bis 800 ISO und 12 MP bis 12.800 ISO her. Von mFT erwarte ich nichts mehr - außer Festbrennweiten!

Wird Zeit das hier Fuji mal was zeigt und Sony wird nächste Woche zeigen wie gut sie Systemkameras ohne Sucher können.

Ich bleibe sehr gerne bei Olympus, aber von den bisherigen Pen-Kameras in schneller Folge bin ich wenig angetan.

 

Du hast völlig Recht, da beide Firmen nicht mehr richtig gemeinsam planen und jeder seine Stärken sinnvoll einbringt... verpufft das ganze mFT. Das Panasonic auf Rückständigen Stabi im Objektiv, mit größerem Aufwand bei den Linsen und höheren Kosten bringt - ist völlig daneben.

Das Olympus Panasonic bisher die tollen Brennweiten überlässt und nur "Knipser-Objektive" mit guter Leistung bringt - ebenso!

Das der Pana-Sucher nicht ausgereift ist und Oly erst die 2 und 3 Kamera mit Schnittstelle ausrüstet.... und vieles mehr - sehr unbefriedigend!

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Im Großen und Ganzen sind Olympus und Panasonic mit dem Start des µFT-Systems und den bisherigen Erweiterungen auf einem guten Weg - die Abgrenzung zwischen dem Design einer "geschrumpften" DSLR bei G1 und GH1 einerseits und den "nostalgischen" Design einer Pen andererseits bietet allerdings durchaus Entwicklungspotential. Einer Pen mit eingebauten Sucher, in der Größe an der Leica CL orientiert könnte ich wahrscheinlich nicht wiederstehen.

 

Was mir persönlich neben der Pen mit eingebauten Sucher wirklich fehlt, sind lichtstärkere Objektive für µFT. Olympus sollte sich an dem alten Pen-System orientieren. Ein 1,../50 oder 1,../25 sollte ebenso machbar sein, wie ein "richtiges" Weitwinkel mit 12mm und Blende 2,0. Meinetwegen dürften die Objektive auch etwas größer und schwerer sein als die bisherigen Festbrennweiten.

 

Den viel kritisierten Live-MOS-Sensor finde ich im Vergleich zu den Sony-Sensoren garnicht so übel, auch wenn das leidige Rauschen bei höheren Empfindlichkeiten sicher verbessert werden kann. Ich hoffe, die nächste Generation der Sensoren ist da besser - mehr MP bräuchte es nicht, die 12 Mio. Pixel reichen im Allgemeinen aus.

 

Ansonsten: Ja, vieles hast Du gut getroffen, Jens. Insbesondere die Unterschiede im System - O.I.S. im Objektiv kontra IS im Gehäuse als Beispiel - müssen eigentlich nicht sein.

 

Schauen wir, was uns in diesem Jahr noch geboten wird ...

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Also, hier sind meine Wünsche:

 

Gehäude: lieber nicht zu klein, gutes Handling, Metall

Das meiste im Direktzugriff über Räder, wenig über Menü

IBS

Blitz mit Fernsteuerung externer Blitze

Kein Video

Keine Art-Filter

interner Sucher noch besserer Qualität

Display schwenkbar

Sensor: Nicht größer oder mehr Pixel, aber deutlich weniger Rauschen

Schneller AF

GPS

Klassische FB mit hoher Lichtstärke

USB 3.0

HDMI

Integrierte Fernbedienung

 

Sollte doch machbar sein!?

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Was mir als Neuling hier im Forum auffällt ist, dass viele immer nur DSLR vs. mFT sehen bzw. Diskutieren.

 

Als Canon DSLR`ler war ich allerdings nicht auf der Suche nach einer ALTERNATIVE, sondern einer ERGÄNZUNG bzw. dem höchstmöglichem Qualitätsfaktor für die Gürteltasche/Rucksack bei Outdooraktivitäten/Reisen.

 

Da schlägt die GF1 als "mini DSLR" ganz offensichtlich sowohl meine 7D, als auch die Canon SX1, die durch die GF1 ersetzt wurde und scheint die momentan definitiv beste Lösung für diesen Zweck zu sein!

 

Wie das gute alte M-System sehe ich das mFT System als tolle Ergänzung in der Kameralandschaft mit durchaus sehr berechtigtem Stellenwert und freue mich auf weitere Objektiventwicklungen.

 

Gruß

Tobias

bearbeitet von Tobi
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Jens hat spachlich und stilistisch hervorragend eine Reihe von Wünschen zusammengetragen, die ich problemlos unterschreiben kann.

 

Wenn schon einige dieser Anregungen aufgegriffen werden, ist bereits viel erreicht.

 

An sich bin ich mit meiner G1 sehr zufrieden. Aber lichtstärkere Objektive würde ich mir auch wünschen. Auch auf das Auslösegeräusch könnte ich verzichten (hab ich beim Kauf leider nicht gewusst). Und weniger Rauschen natürlich bei höheren Empfindlichkeiten wäre ein großer Fortschritt, usw. usw.

 

Kompliment für dieses exzellente Statement.

 

Gruß

Alex

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