Fotowunsch-Spiel

[Isar]

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Nach schwerer Krankheit hat mich die Nähe zwischen frischem Grün und dem Baum, der vom Blitzschlag zerstört wurde, sehr bewegt.

 

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edit: Bild von 2017.

bearbeitet 10. Oktober 2019 von Isar

[leicanik]

vor 4 Minuten schrieb Isar:

Nach schwerer Krankheit hat mich die Nähe zwischen frischem Grün und dem Baum, der vom Blitzschlag zerstört wurde, sehr bewegt.

Das kann ich gut verstehen. Hoffentlich geht es dir wieder besser  

[pero]

Dieses Bild wurde von unserem Ferienhaus auf Rügen auf dem Balkon aufgenommen.
Der Blick auf die Hafenbucht war einfach großartig. Es war einfach alles großartig in diesem Urlaub.
Wir saßen morgens immer auf diesem Balkon gemütlich bei Kaffee und Zigaretten. Plaudernd,
planend, träumend. Die Erinnerung daran erzeugt bei mir eine ausgesprochen positive Grundstimmung.

 

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[Ameise]

vor 6 Stunden schrieb Isar:

Nach schwerer Krankheit hat mich die Nähe zwischen frischem Grün und dem Baum, der vom Blitzschlag zerstört wurde, sehr bewegt.

edit: Bild von 2017.

ein gutes,  sprechendes Bild, das mich an eine eigene Krankheit erinnert: als sehr junge Frau mußte ich vor vielen Jahrzehnten sehr lange im Krankenhaus sein - natürlich geht es da niemandem gut.... ich erinnere mich aber noch sehr genau daran, wie mich die Farben in der "wirklichen Welt" außerhalb der weiß-kahlen Räume überwältigten, als ich endlich mal heraus durfte..... so intensiv sieht man Farben selten .....

[Ameise]

 

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dieses Foto ist ein Schnappschuss und zeigt meinen damals 94-jährigen Schwiegervater ( Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis) an seinem letzten Wohnort. Besondere Emotionen waren meiner Erinnerung nach bei der Aufnahme nicht im Spiel - sehr wohl aber später beim Betrachten des (technisch nicht gerade  guten )  Bildes; das haben mir auch schon etliche andere Menschen, die das Foto angeschaut haben, vermittelt. Es muß wohl irgendetwas haben, das man nicht wirklich mit Worten erklären kann....

(der alte Herr ist dann mit beinahe 96 gestorben, auch schon wieder Jahre her....) 

[JoWul]

In meinem 63sten Lebensjahr hatte ich eine Woche am Fusse dieses Hügels verbracht und bin drei mal da hochgeradelt (3 verschiedene Anfahrten). Als Radfahrpilger muss man ja mal da hochgefahren sein. Ein paar (3) Jahre später habe ich versucht ein Mitglied des "Club des Cinglé du Mont-Ventoux" zu werden (3 mal hoch am gleichen Tag) Leider haben die Kräfte nur für zwei Auffahrten gereicht. Nach einigen gesundheitlichen Hürden hat mich wieder die Sehnsucht gepackt. Innerhalb der nächsten zwei Jahre muss ich da wieder rauf.

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[Isar]

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@JoWul

Respekt!

Zeigt das Bild dich? Wer hat es fotografiert?

[Isar]

@Ameise

Ich denke, es gäbe schon ein paar Erklärungen mit Worten. Aber lassen wir das Bild ruhig für sich wirken.

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[Petterson]

Ein sehr schönes Thema, bei dem man sich schon ein paar Gedanken machen muss! 👍

 

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Technisch sicher nicht perfekt (aufgenommen mit der guten, alten Minolta Dimage A200), aber mit diesem Bild verbinde ich sehr viel. Aufgenommen wurde es auf der letzten Etappe meines Jakobsweges 2007. Vier Wochen war ich unterwegs, fast 800km lagen hinter mir. Es war ein wunderbares Erlebnis, das mir in diesem schwierigen Jahr wieder neue Energie gebracht hat. Ein paar Kilometer vor Santiago habe ich noch einmal übernachtet, gut gegessen und einen leckeren Roten getrunken, um dann am nächsten Morgen in aller Ruhe das letzte Stück bis zum Ende des Weges zu gehen. Dann, am frühen Morgen, liegt die Landschaft Galiziens im dichten Nebel - alles wirkt gedämpft, wie in Watte gepackt. Es ist eine herrlich ruhige, etwas melancholische Stimmung, die wunderbar zu meiner eigenen Stimmungslage am Ende eines langen Weges, den ich an diesem Morgen noch einmal Revue passieren lasse, passt und die ich genieße, bevor ich in ein paar Stunden in den Trubel des quirligen Santiago de Compostela eintauche!

Eine ganze Zeit laufe ich alleine durch diese wunderbare Nebelwelt, bis diese beiden Pilger vor mir auftauchen. Nun hat mich die Zivilisation bald wieder! 😉

Der Jakobsweg war eine eindrückliche Erfahrung, von der ich bis heute zehre und an die ich gerne und voller Freude zurückdenke!

LG Stefan

[JoWul]

vor 45 Minuten schrieb Isar:

@JoWul

Respekt!

Zeigt das Bild dich? Wer hat es fotografiert?

Danke. Ja, das bin ich und meine Frau und eine Freundin (die Fotografin) aus Kanada fuhren im Begleitwagen. Kinder und Enkelkinder warteten oben am Ziel.

[bilderfinder]

Ich erlaube mir, zur besseren Illustration der Geschichte, zwei Bilder einzustellen.

Auf unserer jählichen Radtour mit meinem besten Freund war ein Etappenort Bassano del Grappa. Wir hatten ein Hotel am Rande der Altstadt gefunden. Der Weg in das Zentrum führte über den Viale dei Martiri, eine baumbestandene Promenade mit einem schönen Blick ins Land. An vielen der Bäume sind Metallkreuze mit Namen, in manchen Fällen auch mit den Porträts junger Männer, angebracht. Wir wußten nicht, was genau sie bedeuten, konnten es aber ungefähr erschließen und ich habe auch gleich danach gegoogelt. Sie erinnern an ein Verbrechen, das dort am 26.9.1944 von deutschen Truppen unter der Führung des Österreichers Herbert Andorfer begangen wurde.

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Bassano del Grappa war ein Zentrum des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung. Bei einer sogenannten Durchkämmungsaktion wurden 600 Menschen ermordet und 800 deportiert, 265 Häuser niedergebrannt. Unter dem falschen Versprechen, wer sich „freiwillig stelle“ würde verschont, ließ Andorfer 31 junge Männer, die sich gemeldet hatten, foltern und an den Alleebäumen der Stadt erhängen. Die Leichen der Mordopfer ließ man, als „Banditen“ gekennzeichnet, 20 Stunden dort hängen.

Andorfer tauchte nach dem Krieg in Venezuela unter und kehrte später nach Österreich zurück. 1969 wurde er wegen der Ermordung von 8.000 Juden während seiner Zeit als Kommandant eines KZ nahe Belgrad in Dortmund zu 30 Monaten Haft verurteilt. Für das Verbrechen in Bassano musste er sich nie verantworten. Andorfer lebte bis 2007 in Österreich.

Es hat mich sehr bewegt, am Weg zum einem gemütlichen Abend mit dieser Geschichte konfrontiert zu werden. Und ich habe überlegt, ob die beiden Frauen vielleicht in irgend einer Beziehung zu einem der Ermordeten gestanden waren und sie hier manchmal besuchten.

[OHV_44]

Hier einer meiner Lieblingsorte an dem es mich wenigstens alle zwei Jahre hin verschlägt.

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A7III  VL  F10  ISO100  1/200s  21mm

 

Einem meiner liebsten Kollegen geht es ähnlich. Da passte es heuer wunderbar, ihm gezeigtes Motiv zum 60. bei zor.com auf Alu-Dibond ziehen zu lassen. Das Folgende, welches in natura zum Glück viel besser aussieht, hängt jetzt in seiner Küche an einer geeigneten Stelle.  *freu*

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[Ameise]

vor 40 Minuten schrieb bilderfinder:

Ich erlaube mir, zur besseren Illustration der Geschichte, zwei Bilder einzustellen.

Auf unserer jählichen Radtour mit meinem besten Freund war ein Etappenort Bassano del Grappa. Wir hatten ein Hotel am Rande der Altstadt gefunden. Der Weg in das Zentrum führte über den Viale dei Martiri, eine baumbestandene Promenade mit einem schönen Blick ins Land. An vielen der Bäume sind Metallkreuze mit Namen, in manchen Fällen auch mit den Porträts junger Männer, angebracht. Wir wußten nicht, was genau sie bedeuten, konnten es aber ungefähr erschließen und ich habe auch gleich danach gegoogelt. Sie erinnern an ein Verbrechen, das dort am 26.9.1944 von deutschen Truppen unter der Führung des Österreichers Herbert Andorfer begangen wurde.

 

 

 

 

Bassano del Grappa war ein Zentrum des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung. Bei einer sogenannten Durchkämmungsaktion wurden 600 Menschen ermordet und 800 deportiert, 265 Häuser niedergebrannt. Unter dem falschen Versprechen, wer sich „freiwillig stelle“ würde verschont, ließ Andorfer 31 junge Männer, die sich gemeldet hatten, foltern und an den Alleebäumen der Stadt erhängen. Die Leichen der Mordopfer ließ man, als „Banditen“ gekennzeichnet, 20 Stunden dort hängen.

 

Andorfer tauchte nach dem Krieg in Venezuela unter und kehrte später nach Österreich zurück. 1969 wurde er wegen der Ermordung von 8.000 Juden während seiner Zeit als Kommandant eines KZ nahe Belgrad in Dortmund zu 30 Monaten Haft verurteilt. Für das Verbrechen in Bassano musste er sich nie verantworten. Andorfer lebte bis 2007 in Österreich.

 

Es hat mich sehr bewegt, am Weg zum einem gemütlichen Abend mit dieser Geschichte konfrontiert zu werden. Und ich habe überlegt, ob die beiden Frauen vielleicht in irgend einer Beziehung zu einem der Ermordeten gestanden waren und sie hier manchmal besuchten.

auch wenn ich gerade das Erste Foto genial finde  - u.a. wirkt der Baum wie ein Schirm (-Pilz) und paßt formal besonders gut zum anderen Schirm, aber auch das  gesamte Bild ist toll  - bleibt mir beim  "gefällt" die Hand in der Luft stecken...... 

Danke für die Geschichte in Bild und Wort !

bearbeitet 10. Oktober 2019 von Ameise

[Petterson]

Gerade eben schrieb Ameise:

bleibt mir beim  "gefällt" die Hand in der Luft stecken......

Ja, das ging mir ähnlich! Bei solchen Geschichten ist das mit dem Liken so eine Sache, ich habe es diesmal dennoch gemacht, weil ich es gut finde, wenn zu diesem Geschehen ein emotionaler Bezug, in Wort und Bild, hergestellt wird. Aber vielleicht wäre der Danke-Button angebrachter gewesen,

LG Stefan

[bilderfinder]

vor 15 Minuten schrieb Ameise:

auch wenn ich gerade das Erste Foto genial finde  - u.a. wirkt der Baum wie ein Schirm (-Pilz) und paßt formal besonders gut zum anderen Schirm

Danke, Ameise!

(Die formale Übereinstimmung war der Grund fürs Foto, ich hatte eine andere Perspektive schon unter "Street" gepostet)

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[Ameise]

ich traue mich mal, noch ein paar Fotos zu zeigen....

Mir ist gerade eine Serie von Fotos eingefallen, bei deren Entstehung viele emotionale Erinnerungen im Spiel waren; eine kleine Dokumentation hatte ich damals gezielt zusammengestellt: das Haus, in dem ich aufgewachsen bin habe ich hier schon einmal von außen gezeigt (#6766); als vor 10 Jahren eine umfangreiche Sanierung anstand bevor mein Neffe dort einziehen wollte habe ich mich auf fotografische Suche nach Überbleibseln aus der frühesten Zeit des Hauses begeben. Ich muß noch erwähnen, daß bereits in meiner Kindheit (da hatte das Haus schon den 2. Weltkrieg hinter sich und einige  bewegte Jahre ohne mich  mit meinen älteren Geschwistern)  immer mal wieder renoviert wurde, Türen zugestellt, Wände eingebaut  oder rausgerissen wurden, Dach ausgebaut etc...(in einem Haus mit 5 Kindern und einer Großmutter, dazu vielen Gästen, mußten viele einzelne Zimmer da sein, manchmal sehr winzige - aber eben für jeden ein eigenes...)     -     

mein ältester Bruder hat dann, als er Ende der 60-ger Jahre dort einzog wieder viele Veränderungen vorgenommen...

es gab bei meinem Rundgang  tatsächlich gar nicht so wenige  Hinweise auf die verschiedensten Zustände auch aus den ganz frühen Jahren.

Am meisten schlugen die Emotionen natürlich da zu, wo die Erinnerungsstücke noch vollständig da waren - so etwa dieser Kachelofen von ca. 1907, der aus dem ElternHaus meiner Mutter in dieses Haus umziehen mußte und dabei eine Etage einbüßte. Für mich als Kind  war er wie ein "lebendigern Hausbewohner" - an den glänzenden Messinggriffen wollte ich immer gerne herumspielen - was im Winter keine so gute Idee war....

 

 

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bei diesem Foto sind mindestens 3 verschiedene Schichten von Veränderungen zu sehen - es stand immer ein Bücherregal davor, so waren die alten Tapeten zugedeckt...

Die Schiebetüre war immer mal da und mal wieder zugebaut Ö..Ö

 

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bearbeitet 11. Oktober 2019 von Ameise

[Ameise]

im Keller stand noch der alte beheizbare Kupferkessel, in dem mal Zwetschgenmus, mal Wäsche gekocht wurde - oder auch schon mal bei einer Hausschlachtung die Würste kochten...

(die "Wurschtsupp" mußten wir dann in der Nachbarschaft verteilen......)

 

 

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[Ameise]

zu meinem Entzücken gab es sogar noch den Haken an der Kellerdecke (der selbst wie ein Schweineschwänzchen ausschaut) an dem dann wohl auch mal ein geschlachtetes Schwein hing....

 

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[Ameise]

ich habe natürlich sehr viele Fotos gemacht - wenigstns diese beiden möchte ich zum Abschluß noch zeigen:

"archäologische" Schichtungen in einem der Wohnzimmer 

 

 

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und ein Blick in den geheimnisvollen sogenannten "kleinen Speicher" - er war jetzt fast völlig leer, leider - in meiner Kindheit war er ein dunkler, unübersichtlich mit Hunderttausend Kleinigkeiten vollgestopfter Raum in dem ich gerne stundenlang auf Entdeckungsreise ging um z.B.  die für mich damals "uralten Erinnerungen" von vor dem Krieg aufzustöbern oder irgendwelche seltsamen Gegenstände, deren Funktion ich damals überhaupt nicht kapierte ...... 

 

auch jetzt überfallen mich die Erinnnerungen...... Danke für das Thema

 

 

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...

[michmarq]

Mmh,- Schwieriges Thema.🤔 Ich möchte zwei Bilder zeigen die auch eine Entwicklung (bei mir) dokumentieren für die ich meinem Herrgott unendlich
dankbar bin.
Nach schwerer Krankheit die in eine Op mündete und 4 Wöchiger Intensivstation ging es Mitte Februar diesen Jahres auf
Reha nach Bad Segeberg. Als "Fotosüchtiger" und "Immerknipser" wollte ich natürlich etwas von meinem geliebtem Fotoequiment mitnehmen, war aber
noch zu schwach mich damit abzuschleppen sodass es "nur" die Fujifilm X100F wurde. Anfangs konnte ich nur die "kleine" Runde im Kurpark drehen, zu
mehr reichte die Kraft noch nicht, in der dritten Woche ging es dann schon hinunter zum See, und natürlich hatte ich meine Kamera vergessen, sodass
das erste Bild seit "Ewigkeiten" mit meinem Eierfohn aufgenommen wurde. Aber ich war so glücklich wieder unter den Lebenden zu sein dass dieses
Bild für mich einen ganz besonderen Stellenwert hat!

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Iphone 6 - 4,2mm - f/2,2 - 1/20000 - ISO 32 - entwickelt in LR

Und das zweite Bild! Jetzt (Oktober) bin ich mit meiner Tochter in Dänemark und konnte auf meinen geliebten Berg (Agri Bavnehøj) zwar nur137m hoch, aber letztes Jahr für mich unmöglich! Für mich ein Wunder dass man in einem halben Jahr vom Tod gerettet und dann soetwas wieder erleben darf! Und natürlich war jetzt auch mein geliebtes Fotogeraffel mit von der Partie!

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Fujifilm X-H1 mit XF 8-16/f2,8 (8,0mm), f/8, 1/480, ISO 200

bearbeitet 11. Oktober 2019 von michmarq

[sternenwolf]

Absolut kein leichtes Thema Emotionen so auszubreiten...und ihr habt ja schon ordentlich was vorgelegt....
Ich erlaube mir eine für mich emotionale, aber nicht negative Episode beizufügen.

Etwas über 10 Jahre zurück:

Ich bin am Ende einer kleinen Italienreise, besuchte Jugendfreunde in Lignano, die dort immer 1 Ferienwoche verbringen. Anlass war damals das Ende (m)einer Beziehung, ein paar Wochen zuvor, und ich suchte Orte und Plätze um mir innerlich Klarheit zu schaffen oder einfach nur um einen Teil des Lebensweges mit jemand zusammen ausklingen zu lassen.
Am letzten Tag ging ich in Pineta auf den Pier, dort gibt es eine Bar draußen am Wasser.
Man fühlt sich wie auf einer kleinen Insel und ich genieße sehr die Weite des Meerhorizontes..

Mir fällt ein schlecht, armselig gekleideter Fischer auf, der nahe zur Bar sein Glück mit den Fischen versucht. Weißhaarig, alter Schlapphut, zerlöcherte Hose....Ich beobachte ihn eine Weile gedankenverloren.
Plötzlich stürmt eine Frau aus der Bar heraus, schimpfend, heftig gestikulierend auf den armen Fischer zu und dank meinem minimalen Italienisch verstehe ich, dass sie ihn vertreibt, weil er die Gäste stört und er soll einfach weiter weg nach untern auf die Mohle gehen, so geht das alles nicht....
Der Fischer blickt erschrocken auf und macht sich aus dem Staub.
Mir bricht das Herz über sein Schicksal und ganz spontan, es ist ja mein letzter Tag in Italien, beschließe ich ihm eine Freude zu machen. Mir fiel nämlich ein, dass ich noch eine ungeöffnete Packung Salzburger Mozartkugeln im Auto hatte. Die holte ich und übergab sie ihm mit den Worten: Na er soll das doch genießen, wenn er schon vielleicht heute nicht den besten Tag hat....

Seine Augen werden groß, er fängt zu lächeln an und ich freue mich....
Dann stellt er seine Angel hin und sagt: Warte hier und läuft wieder Richtung Bar, ruft irgendwas laut von sich und stürmt direkt auf die Bar zu.
Ich: Oh mein Gott, nein das ist die falsche Richtung, was will er denn da noch?
Er reißt die Tür zu Bar auf, stürmt hinein und kommt nach 1 Minute mit einem Karton heraus und bringt mir eine Gegengeschenk: Eine 6er Packung wunderschöner großer Biergläser.
Ich bin völlig perplex und frage ihn was er denn da in der Bar zu suchen hat, wo er doch gerade vertrieben wurde.
Er lacht und sagt: 
Das ist doch meine Bar, ich bin ja der Besitzer und die Frau, die mich vertrieben hat ist meine Gattin.....
So lernte ich Giro kennen.

Jedes Jahr, wenn ich in der Gegend bin besuche ich ihn natürlich und wir lachen immer noch über die alte Episode. Mittlerweile kleidet er sich etwas besser 😉
Vor 3 Jahren wünschte er sich ein Bild von mir von seiner Pagoda und ich überbrachte ihm das letztes Jahr, er war zum 2. Mal glücklich und erzählte all seinen italienischen Gästen rundherum noch einmal die ganze Geschichte wie wir uns kennen lernten. Alle lachten herzlich.

Das Fotos von uns beiden knipste meine Frau, die ich vor 10 Jahren kurz danach in Wien kennen lernte.
Es gibt also auch emotionale Geschichten, die sich durchaus positiv entwickeln 😉

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[bilderfinder]

@sternenwolf Eine schöne Geschichte - und sie ist ja nicht nur Erinnerung, sondern auch Teil der Gegenwart.

(Wobei ja die [lebendige] Erinnerung auch Teil unserer Gegenwart ist - wenn auch weniger direkt - da sie uns prägt.)

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Viele User im Forum fanden auch die Lumix GH5 interessant

[Raumfahrer]

Das sind alles bewegende Geschichten und Bilder. Danke für diese tolle Idee. Mir fehlt gerade der Zugang zu meinen Bildern, habe es mal wieder geschafft, ohne das PC Geraffel in den Kurzurlaub zu fahren, darum bleibe ich hier noch Zuschauer.

[bilderfinder]

vor 3 Stunden schrieb Raumfahrer:

 ohne das PC Geraffel

gescheit!

 

vor 3 Stunden schrieb Raumfahrer:

in den Kurzurlaub zu fahren

Schönen Urlaub!

[tourer26]

Anfang des vorigen Jahres wurde unsere kleine Enkeltochter geboren.

Ich/Wir haben nie zu den Eltern gehört, die unbedingt Opa/Oma werden wollten. Aber ich kann die Emotionen, die dadurch bisher ausgelöst wurden nicht alle in Worte fassen. So ein kleines Menschenkind nochmal in seinen ersten Lebensjahren beobachten und begleiten zu dürfen ist ein großes Geschenk.

Auch ich habe eine schwere Erkrankung überstanden und danach wesentlich bewusster und intensiver gelebt, mir ein neues Motorrad gekauft und einige Reisen unternommen, die ich sonst wohl nie gemacht hätte. Aber unser kleines Schätzelein ist das absolute Highlight. Kerngesund, putzmunter hält es nicht nur die Eltern, sondern auch Oma und Opa auf Trab.😁

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