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Paulskirche im Abendlicht


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Hallo Jo,

tja, mit Bildbearbeitung hatte ich noch nicht viel am Hut. Und das fotografische Handwerk muss ich auch noch lernen...

Was kann man denn schon beim Fotografieren einstellen, um in solchen Lichtsituationen mehr Kontrast zu erhalten?

Grüße,

Andi

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Hallo Andi,

die Kamera nimmt auf was sie "sieht", mit der Nachbearbeitung/Entwicklung kannst du die gesehenen Eigenschaften etwas betonen; mir gefällt zwar die Bearbeitung von Jo, finde sie aber auch ein wenig übertrieben. Was mir noch besser gefallen würde, wäre man die Kirche wirklich senkrecht ausrichtet, auch wenn es nur ein wenig aus der Waage läuft .. aber ein schönes Bild, eine schöne Lichtsituation und wirklich herzeigbar :) viel Erfolg und Spaß weiterhin.

Gruß Thorsten

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Eine wunderbare Abendstimmung auf einem schönen Motiv.

N kleines bisschen schief, aber das kann man ja gerade richten. Und etwas mehr Kontrast könnte es vertragen, mit den Gradiationskurven geht das ganz einfach.

Ich weiß nicht, ob man gleich beim Fotografieren etwas verbessern können (mir fällt zumindest nix ein, außer vielleicht ner kleineren Blende für etwas mehr Schärfentiefe). N bisschen Nachbearbeitung schadet aber beinah keinem Bild. Bei meinen drehe ich fast immer an der Gradiation und schärfe nochmal nach. Gerade die Gradiation bringt unheimlich viel Plastizität ins Bild finde ich.

 

Gruß

Antje

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womit wir wieder bei den Geschmackssachen wären...

aber nein...

in diesem Fall liegts nicht nur am Geschmack, es wertet das Foto lediglich auf, bzw. zeigt mehr von ihm...

beim original braucht schon nur der Weissabgleich nicht völlig gestimmt haben...in dieser Abendlichtsituation ist das normal...

ich hätt auch anders belichtet...

 

aber dafür ist ein Labor schließlich da, das Maximum aus seinem Foto zu holen, das hat man vor 100 Jahren gemacht, und ist jetzt viel umweltfreundlicher mit Photoshop dabei...

 

eine 1:1 Übertragung via Film oder Sensor gibt es nicht...

ein Bild entsteht im Kopf, und dem sollte/darf es auch angenähert werden, es sei denn, man reproduziert etwas wie alte Gemälde...

da versuche ich auch möglichst nah das vorhandene Original zu reproduzieren...

 

aber dann schafft das aber auch in den wenigsten Fällen der Film oder Sensor allein..

 

aber ich will da nicht wieder eine Diskussion losbrechen...

 

der Bildautor hat gesagt, dass er lernt, lernen will, jo hat ihm Ansatzpunkte geliefert, nicht mehr und nicht weniger.

 

Btw. ...

who the fuck is franz...?!

 

Gruß Frank

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Nochmal meine Frage von oben:

 

Was kann man denn schon beim Fotografieren einstellen, um in solchen Lichtsituationen mehr Kontrast zu erhalten?

 

Klar ist, dass kleinere Blende mehr Tiefenschärfe bringt - aber auch Kontrast?

Klar ist auch, dass ich bei diesen Lichtverhältnissen keinen manuellen Weissabgleich gemacht hab, sondern mich auf den automatischen "verlassen" habe ;-)

 

Grüße,

Andi

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Hallo Andi,

zuallererst könnte RAW eine ganze Ecke bringen .. vor allem auch viel Spaß bei der Bearbeitung ;) und Beschäftigung.

f8 und 1/100 sek. könnte vielleicht etwas besser sein, würde ich aber jetzt keine wesentliche Steigerung erwarten, das weiß vielleicht jemand anderes besser.

Jo hat den richtigen Ansatz ja schon gebracht, und das Ergebnis zeigt in meinen Augen, daß du nicht viel falsch gemacht hast.

Gruß Thorsten

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Hallo Jo,

tja, mit Bildbearbeitung hatte ich noch nicht viel am Hut. Und das fotografische Handwerk muss ich auch noch lernen...

Was kann man denn schon beim Fotografieren einstellen, um in solchen Lichtsituationen mehr Kontrast zu erhalten?

Grüße,

Andi

 

Hallo Andi,

erstmal die schlechte Nachtricht:

Mit den Einstellungen der der Kamera ist es fast unmöglich ein wirklich technisch Bild zu erhalten.

Das klappt manchmal bei einer bestimmten Lichtsituation, meist aber nicht. Egal was du einstellst, das Ergebnis ist zu bunt, zu flau, zu hell, zu dunkel, Schatten abgesoffen, Lichter ausgefressen und ab und zu ist es verblüffend gut.

Schon zu analogen Zeiten gab es das nicht, je nach Motiv hatte man den Film X oder den Film Y in der Kamera.

 

Jetzt die gute Nachricht: Der "richtige Film" ist im Computer virtuell vorrätig!

 

Jetzt mal der Reihe nach:

Alle Objektive haben im mittleren Blendenbereich, d.h. ca Blende 5.6 - 11 ihr Optimum. Also benutze ich wann immer es geht diesen Bereich. Das geht ganz einfach mit Zeitautomatik und vorgewählter Blende oder Programm-Automatik. Beim letzteren kann man mit der Shiftfunktion die gewünschte Zeit/Blendenkombination wählen. Das Endergebnis bleibt gleich.

Jetzt kommt das wichtigste:

 

Die Belichtung muss bei digitalen Aufnahmen stimmen. Dabei die Aufnahme mit dem Histogram kontollieren.

Alles was zu hell ist (das Histogram ist nach rechts verschoben und hat rechts eine deutliche Spitze) wird gnadenlos gelöscht und neu gemacht. Die Paulskirche steht ja noch länger da.

 

Ein leicht nach links verschobenes Histogram ist nicht so schlimm, eigentlich sogar besser. Das zu dunkle Bild lässt sich gut korrigieren und du hast in den Lichtern noch Zeichnung, die man auf dem kleinen Kameramonitor gar nicht sehen kann.

 

Jetzt geht es am PC weiter:

Bei Jpegs ist die Reihenfolge der Bearbeitung nicht egal:

 

 

  1. Drehen, Bescheiden und Format wählen. Was weg ist, ist weg und muss nicht weiter mitgeschleppt werden.
  2. Tonwert spreizen.
    Das ist die Funktion "Kontrast". Die meisten Programme bieten hier eine Automatik. Auf jeden Fall nicht übertreiben, immer das Histogramm kontrollieren.
  3. Helligkeit korrigieren
    Funktionen hierzu ist Gamma (Achtung, der Kontrast ändert sich wieder) oder einfach Hell/Dunkel
  4. Tonwerte und Sättigung korrigieren.
  5. Schärfen
    Als letzten Schritt, wirklich als letzten Schritt mit Augenmaß schärfen. Das Ergebnis unbedingt in der 100% Ansicht kontrollieren. Richtig schärfen ist ein Thema für sich.

Diese einfache Bearbeitung reicht für 90% aller (korrekt belichteten) Aufnahmen und verbessert die Qualität schon gewaltig.

 

Hausaufgabe:Probiere es doch einfach mit deinem Bild aus und stelle das Ergebnis nochmals ein. ;)

 

Nicht vergessen: Nach dem Skalieren auf 800 Pixel und 75 DPI nochmal leicht nachschärfen!

 

Morgen kommt die Fortsetzung "RAW"

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Hallo Claus,

 

zu dem beschriebenen Workflow, den ich genau so auch anwende, nur eine kleine Ergänzung:

 

0. Schon im RAW-Konverter kontrolliere ich das Historgramm und korrigiere, was notwendig ist, dann auch Schärfe und Rauschen, sowie den Ausschnitt und die Ausrichtung. Dann öffne ich dieses vorbereitete Bild in (meistens) 16-bit Farbtiefe und einer Auflösung von (mindestenns) 300dpi und 4818x3614 (für die E1), damit ich Bearbeitungsreserven in PS habe, um ggfs. perspektivische Korrekturen durchführen zu können.

 

1. In PS prüfe ich als erstes, ob das Rauschen noch weiter korrigiert werden muss und setze ggfs. Noiseware PlugIn ein.

 

Danach wie beschrieben ...

 

Die fertigen Bilder speichere ich grundsätzlich mit 300dpi und der gewünschten Ausgabegröße (meistens 20 x 15 cm) und jpg-komprimiert (Stufe 12, d.h. maximale Größe).

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Hallo Claus, vielen Dank für die ausführliche Anleitung - und auch allen anderen für ihre offene Kritik.

Tja, Bildbearbeitung war bislang noch nicht so meins, aber mal sehen. Zeitaufwändig scheint es allemal zu sein. Hier das neue Ergebnis, das wohl nicht so perferkt ist, wie das von Jo, aber ich hab zurzeit nur GIMP zur Bearbeitung von JPEGs verfügbar. Wobei auf das Bild und die Farben bezogen hab ich den Vorteil, den subjektiven Eindruck ja noch vor meinem inneren Auge zu haben.

 

Zum Thema RAW: leider hab ich genau von der Aufnahme kein RAW, aber ein anderes Bild - Schräges im Morgenlicht - hatte ich im Architektur-Forum mit RAW-Entwicklung eingestellt, da war m.E. der größte Vorteil der eines nachträglichen Weißabgleichs.

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