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Bildschirm Kalibrierung


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Hallo Forum,

wenn man sich die Kommentare in den Bilder-Foren durchliest, bemerkt man durchaus unterschiedliche Sichtweisen, die teilweise NUR durch unterschiedliche "Ansichten" erklärt werden können - sprich: jeder Rechner/Monitor macht ein anderes Bild.

 

Das ist erstens grundsätzlich nicht zu ändern, da unterschiedliche Technologien zum Einsatz kommen. Als weitere Schwierigkeit des Abgleichs erweist sich der Betrachter selber, weil nun einmal das Gesehene vom menschlichen Wahrnehmungsapparat immer und jederzeit mit der Umgebung abgeglichen wird; wenn man hinter dem Monitor eine anders farbige Tapete montiert, wirkt ein Bild anders. Auf der anderen Seite kann und will sich aber nicht jeder eine Kalibrierung leisten und seinen "Betrachtungsraum" dem professionellen Foto-Studio-Anforderungen unterwerfen.

 

Zusätzlich sind allerdings die Darstellungen der meisten Monitore schon von Hause aus "geschönt", damit der Aussteller gegenüber dem Wettbewerb farbiger, kontraststärker, schärfer und wertiger aussieht. Allerdings sind sämtliche "Verschönerungen" bei der Arbeit mit und Beurteilung von Bildern nur störend bis katastrophal. Die Folge sind Fehleinschätzungen und evtl. große Enttäuschung, wenn das mühsam und liebevoll bearbeitete Bild dann vom Foto-Dienstleister entwickelt wird und die rechte Begeisterung wegen überstrahlter Lichter oder absaufender Schatten bzw. fehlender Sättigung ausfällt.

 

Ich möchte in diesem Thread einmal die preiswerteste und anschließend auch eine etwas bessere Methode darstellen. Bitte fühle sich jeder eingeladen, meine Methoden zu hinterfragen, zu korrigieren und zu verbessern. Oder gangbare und gute Alternativen aufzuzeigen, die dem Benutzer auch ohne monetäre Investition eine deutliche Annäherung an das "Original" ermöglicht.

Gruß Thorsten

 

P.S. zu allererst sollte man sich für EINEN der möglichen Regelwege entscheiden, es gibt da

 

1) den Monitor

2) das Betriebssystem, den Grafikkartentreiber

3) die Foto-Anwendung

 

Grundlage aller Bemühungen ist das harmonische und verlustfreie Zusammenspiel. Mein Ratschlag: im ersten Schritt schalten wir ALLE Korrekturen bei Software und Betriebssystem aus, gehen auf "Standard" bzw. "Default" und bemühen die Regler am Monitor. Denn dabei haben wir keinerlei Einschränkungen und schließlich kommen die Einstellungen ALLEN Programmen zu Gute ..

bearbeitet von matadoerle
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Zuerst einmal mein derzeitiger Favorit aus dem Web, ein Testbild.

 

Dieses Testbild sollte man sich herunterladen und auf dem Rechner speichern, dann OHNE Zoom in der bevorzugten Foto-Anwendung laden.

 

Worauf achtet man jetzt? Wichtig ist zu allererst, einmal "vernünftige" Umgebungsbedingungen herzustellen. Im Raum sollte eine angenehme, aber eher schwache farbneutrale Beleuchtung (weiß) vorherrschen. Kein direktes Licht auf den Monitor, keine direkte Sonneneinstrahlung oder ähnliches ..

 

Noch eine Anmerkung: schalten sie ALLE Bildverschlimmbesserer wie "Dynamik", "NaturalColor" oder "MagicColor" ab! Alle Farbregler in Mittelstellung, wenn der Monitor eine Gammakorrektur hat ebenfalls nach "Normal" oder auf 2,2 (Windows) oder 1,8 (Mac) einstellen.

 

Eine kleine Anleitung der richtigen Reihenfolge:

 

1) Kontrast und Helligkeit - rechts oben!

 

neben den ausdrucksvollen Augen der jungen Dame finden sich 12 schwarze und zwölf weiße Quadrate. In diesen Quadraten sind jeweils eine Ziffer oder ein Buchstabe lesbar. Wenn sie ALLE Ziffern und Buchstaben erkennen können, ist Kontrast und Helligkeit RICHTIG eingestellt.

 

Ich beginne in der Regel mit der Grundeinstellung, also mittlere Helligkeit und Kontrast.

In den meisten Fällen wird das aber nicht der Fall sein. Wenn man den Kontrastregler aufdreht, verschwinden nacheinander die Ziffern 1.. in den weißen Feldern. Das dürfen wir NICHT zulassen. Ich stelle den Kontrast immer so ein, daß die 1 gerade so noch erkennbar bleibt bzw. bei einer weiteren Erhöhung verschwinden würde.

 

DANACH kann man versuchen, ob die Helligkeit so zu regeln ist, daß auch im dunklen (Ziffern auf schwarzem Grund) alle erkennbar sind, wieder die 1 gerade so eben noch. Nochmal: kann man ALLE Ziffern und Buchstaben erkennen, die Buchstaben am deutlichsten und die Ziffer 1 gerade so noch, dann hat man 80% der Miete schon eingefahren!

 

Evtl. verschiebt sich der Kontrast merklich durch den Helligkeitsregler, was "eigentlich" nicht der Fall sein sollte. Dann durchläuft man obige Reihenfolge lieber ein paar mal bis es kaum noch etwas zu regeln gibt.

 

In vielen Fällen wird man in den schwarzen Feldern nicht mehr alle Ziffern erkennen können. Wenn man dort die kleinsten Ziffern nicht mehr erkennen kann, so ist das in Ordnung - in der regel können LCD-Bildschirme sowieso kein schwarz, der visuelle Kontrast würde zu sehr leiden, wenn man die Helligkeit weiter aufdreht. Dann wirken nämlich alle Bilder flau!

 

Also im Zweifel auf die kleinsten Ziffern verzichten und eine angenehme Helligkeit einstellen; suchen sie eine regelung, wo sie visuell am wenigsten Information (Zahlenwerte) verlieren.

bearbeitet von matadoerle
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Wie auf Wikipedia erläutert, stellt die Gammakorrektur den schrittweisen Verlauf von schwarz nach weiß so nach, daß der Mensch die einzelnen Stufen/Schritte als gleich "groß" erkennt.

 

Aud der Wikipedia-Seite findet man den Gamma-Estimator, der die Grauflächen mit abwechselnd schwarz-weißen Streifen begrenzt. Wenn sich die visuelle Hellikeit des Grau mit der Umgebung deckt, also weder heller noch dunkler erscheint, dann gibt der hier angezeigte Wert das sichtbare Gamma an.

 

Wir können hier zum einen überprüfen, ob der Monitor-Gamma tatsächlich unserer Einstellung entspricht (auch LCD-Monitore verändern sich im Laufe der Zeit) UND nochmals nachvollziehen, welche Verschiebung des Gamma durch den Kontrast- und Helligkeitsregler hervorgerufen werden.

 

Entweder "trimmt" man die vorab getroffenen Einstellungen (Helligkeit und Kontrast) nach ODER man geht über eine vorhandene Gamma-Einstellung und sucht das weitgehend passende heraus. In jedem Fall sollte man IMMER nach einer Anpassung auch die oben genannte Prozedur für Kontrast- und Helligkeit erneut überprüfen. Wenn ein perfekter Gamma nur wenige Verluste in Kontrast- und Helligkeit bewirken, macht es Sinn den auch zu suchen. Wenn aber dadurch zu viele "Zahlenwerte" im Testbild verschwinden, tut es ein Gamma zwischen 2 und 2,4 (Windows) vielleicht genauso gut.

 

Bei der visuellen Überprüfung kommt es nach meinem Erachten MEHR auf Ausgewogenheit an, als einzelne "Werte" sklavisch einzuhalten. Wenn mein Budget nicht ausreicht, einen voll kalibrierfähigen Monitor und ebensolche Software/Hardware zu betreiben, dann versuche ich wenigstens die Einstellungen mit geringstem Verlust in allen Teilen zu betreiben. Damit habe ich dann schon mal 90% der theoretischen Möglichkeiten - jedenfalls subjektiv.

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Ohne ein professionelles Instrument ist eine "wirklich" realistische Farbeinstellung praktisch kaum zu machen, aber erstaunlicherweise geben uns die weiter oben kennengelernten Hilfsmittel Testbild und Gammakorrektur bereits die ersten Anhaltspunkte.

 

Bei dem Abgleich/Ablesen der sichtbaren Gamma-Werte auf Wikipedia haben wir ja nur die Helligkeit verglichen; also ob das Grau auch wirklich "halb so weiß" und "halb so schwarz" wie die hellste und dunkelste darstellbare Pixelreihe ist. Eventuell stellen wir aber jetzt eine Abweichung fest - das Grau tendiert zum Violett oder Blau, dann sollten wir feinfühlig aber gezielt eingreifen.

 

Bevor wir eingreifen, machen wir uns nochmal bewußt, daß unser Hirn das "hellste" automatisch als "Weiß" betrachtet; wir machen ständig und immer einen automatischen Weißabgleich. Deshalb ist es extrem schwierig, nur mit den Augen zu beurteieln, ob etwas weiß oder beige, etwas rötlicher oder bläulicher ist. Aber in JEDEM Fall sollte unser 50% Grau wirklich nur gräulich sein, es sollte keine Färbung gegenüber schwarz und weiß aufweisen.

 

Wenn der Monitor eine Einstellung der einzelnen Grundfarben erlaubt, versuchen wir diese 50% Grauflächen auf "farblos" zu trimmen. Wenn wir keine einzelnen Regler haben, dann gibt es evtl. einen Regler für "Saturation" oder "Farbe", den wir bemühen und wenigstens so farblos wie möglcih werden. Je weniger "Farbe" innerhab der Grauflächen (und den schwarzen/weißen Feldern des Testbildes zu erkennen ist, desto wirklicher und näher am Original werden übrigens alle dargestellten Farben - und genau das wollen wir doch erreichen.

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Eigentlich ist dieses Thema schon unter Farben besprochen worden; manchmal gibt es einen Regler für die "Stimmung" oder "Farbtemperatur" des Monitors. Sehr gut wäre hier 6500K (Kelvin) bzw. Normal anstatt Kühl (was häufig zu beobachten ist) oder Warm (was ich persönlich am PC als angenehmer empfinde).

 

Wenn wir Kontrast, Helligkeit und Gamma sowie Farben weitestgehend neutral eingestellt haben, können wir den Monitor durchaus ohne große Verluste an Authentizität an unsere Vorlieben und die Umgebung anpassen. Habe ich eine gelbe Wand oder Leuchte im Arbeitszimmer, dann würde eine warme Farbtemperatur stimmiger kommen als ein normgerechte. Solange wir die hellsten Stellen unseres Bildschirms visuell als "reinweiß" und "mit Persil gewaschen" in Verbindung bringen können, ist nach meiner Ansicht eine kleine Abweichung vom Ideal erlaubt.

 

Allerdings sollten wir uns bewußt bleiben, daß wir bei einem zu warm (>6500K) eingestellten Monitor dazu tendieren, ein Bild ebenfalls wärmer zu empfinden als es ist - wir würden es tendenziell zu kalt "abmischen".

Das gleiche gilt anders herum, wenn wir die Darstellung zu kalt einstellen, werden wir dazu tendieren angezeigte Bilder als zu kalt einzuordnen. Zum Ausgleich machen wir sie dann zu warm (oder gelb), was hier im Forum dann schon mal lustige Diskussionen über eingestellte Fotos bewirken kann.

 

Auf unserem Testbild befinden sich ja noch ein paar Felder, die wir uns noch ein wenig näher anschauen und diskutieren können. Vielleicht fällt für unsere Low-Cost-Kalibrierung ja auch noch etwas ab ..

bearbeitet von matadoerle
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Ich beziehe mich jetzt auf das im ersten Beitrag angesprochene Testbild, was wir ja griffbereit auf dem Rechner haben. Grundsätzlich 1:1, also ohne Zoom (bzw. 100%) öffnen und anzeigen. Ist der Bildschirm größer, gehört das Bild in die Mitte. Unser Monitor dürfte mittlerweile auch warmgelaufen sein, wir können uns also an ein wenig Feintuning versuchen.

 

Damit wir die bestmögliche Farbdarstellung (gleich viel Dynamik auf allen Kanälen) erreichen, MUSS Grau vollkommen farblos sein! Oben links ist ein s/w-Foto (Zaun, Weg, Baum) in dem KEINE Farbe zu sehen sein darf. Das Bild ist in der Mittagssonne aufgenommen, die niedrige Wolke über dem Weg sollte fast weiß sein, aber noch Struktur besitzen. Wenn die flächig wird, also überpinselt aussieht, dann können wir unsere Hausaufgaben nochmal machen und zu Helligkeit/Kontrast zurückkehren. Im Schatten (hinterer Ast in der Baumkrone) finden wir fast ein reines Schwarz - aber auch da muss Struktur zu erahnen sein.

Sollte trotz aller Bemühungen in diesem Bild Farbränder oder Muster erscheinen, dann müssen wir unseren Monitor als ungeeignet bezeichnen. Genauso wie oben rechts mit Ziffern, Buchstaben und Kästchen sind nur schwarz/weiß und alle Abstufungen von grau erlaubt. Wenn ein Monitor oder das Gespann Grafikkarte/Bildschirm das nicht hinbekommt, dann brauchen wir damit auch keine Fotos anschauen oder gar bewerten!

 

In der Mitte sehen wir jetzt einen Farbverlauf, der fast alle darstellbaren reinen Farben enthält. Diese Farben müssen satt sein, sie sollten weder milchig noch zu dunkel wirken. Eventuell nehmen wir die Helligkeit mal ein wenig zurück oder fahren den Kontrast ein wenig hoch - aber immer unsere Felder rechts oben im Auge behalten.

Über dem mittigen Verlauf sehen wir ein kleines rotes (links), ein grünes (mitte) und blaues Bild. Hier sollte sich jeweils wieder reine Farben finden, keine Gelbstiche oder ähnliches. In jedem dieser kleinen Bilder finden wir von schwarz bis zu weiß alles - aber nur und ausschließlich in dieser einen Farbe!

bearbeitet von matadoerle
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Unten links sehen wir das Foto einer Blüte, die teilweise noch mit Tautropfen benetzt ist. Hier finden sich viel Rot und Gelb, im Hintergrund ein sattes Grün.

 

Richtig ist, wenn die Blätterspitzen rein gelb, zur Mitte hin fast rein rot werden. Die Blätter sind trocken, aber darauf befinden sich glänzende Tropfen. Die sollten genauso wie die etwas "faltige" Struktur der Blätter deutlich und gut sichtbar sein. Wenn das "nur" gelb und rot "gemalt" wirkt, dann haben wir evtl. etwas zu viel Sättigung, sollten also unsere Farben etwas zurücknehmen.

 

Das Grün im Hintergrund enthält auch fast grau-bräunliche Flecken, alles nur unscharf. Wenn wir diese Flecken nicht sehen, dann haben wir ebenfalls zu viel Sättigung, dann sieht die Pflanze zwar strahlend gesund, aber eben nicht wirklich realistisch aus.

 

Auf dem Bild rechts daneben spielen die Pinguine vor den bunten Strandhütten. Diese Hütten sind aus Brettern zusammengenagelt, also neben "nur bunt" muss sich ein wenig Struktur sichtbar wiederfinden. Jeder Pinguin hat eine etwas andere Fellfarbe, der Sand ist vorne heller und fast weiß, unter den Hütten ist er feuchter und ein wenig bräunlicher.

 

Das Meer hat weiße Kronen, wirkt ansonsten grünlich. Die Berge im Hintergrund bläulich. Für meinen Geschmack ist der Himmel etwas zu blau, aber in den Wolken findet sich viel Struktur und keinerlei Farbe. Die Vögel dagegen tragen durchaus schwach sichtbare Farben. Unter den Hütten ist es nicht nur schwarz, wir erkennen da auch die dem Meer zugewandten Stelzen bei den Hütten links sehr gut, hier bleibt ebenfalls Struktur im Schatten erkennbar, dann ist es richtig.

bearbeitet von matadoerle
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Der Papagei hat eine Nuss im Schnabel und kann sich offensichtlich nicht entscheiden, ob er den für die anderen Leckereien fallen lassen soll.

 

Sowohl die Früchte als auch die Nüsse haben Struktur und kleine oberflächliche Schalenfehler, sind aber knackig und vollkommen gesund. Die Banane halb geschält muß zum reinbeissen verleiten, aber auch hier wieder die typische Struktur der geschälten Banane sichtbar bleiben. Holen sie sich eine aus der Küche und vergleichen sie! Guten Appetit.

 

Das Gefieder unseres sprechenden Freundes besteht aus vielen kleinen Federn auf dem Kopf, geht am Hals in ein dunkleres, leicht schmutziges Rot und aus jenem heraus mit leichten Einfärbungen auf Grün über. Darunter lugen die langen hellblauen Federn hervor, alle diese Farben sind gleichwohl satt und kräftig. Aber sie sollen wie Federn aussehen, nicht wie Fell oder flächig und platt. Auch auf dem Kopf muss die Struktur der Federn, feinste Differenzen im Rot, eindeutig und problemlos erkennbar bleiben.

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ist genau nach meinem Geschmack ;)

 

Sie ist offensichtlich gesund, hat ein reines Weiß in den Augen und hellbraune, strahlende Augen. Die Brauen sind etwas dunkler wie das Haar, wovon jedes eine eigene Farbe zu haben scheint; tendenziell zu den Spitzen hin etwas heller.

 

Sie trägt einen gestrickten Naturpullover, da ist keine Künstlichkeit drin. Die Struktur und der Strick sollte hierbei wieder deutlich herauskommen, ohne sich in den Vordergrund oder gar Fokus zu schieben.

 

Die Sommersprossen setzen sich deutlich ab, aber bleiben in Tönung und Farbe mit der Haut verwandt; sie ist nicht gebräunt und auch nicht blaß. Auch die Hand unter dem Kinn ist eindeutig hautfarben und deutlich "normal", sprich nicht zu trocken und nicht zu feucht. Die Lippen sind ein klein wenig farblos aufgetragen und glänzen daher wie die Augen, während das Gesicht fast keine Röte annimmt.

 

Wenn man jetzt noch die Grau- und Farbfelder rechts eindeutig voneinander unterscheiden kann, dann sollte man sich trauen dürfen, von einem manuell und kostenlos "richtig eingestellten" Monitor zu sprechen.

Viel Erfolg!

bearbeitet von matadoerle
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Ich benutze ein relativ altes (kostenloses) tool von adobe.

Mit der adobeGamma.cpl und nem gscheiten Testbild kann man so manchen Bildschirm halbwegs gut einstellen...

sogar meinen laptop, eine workstation compaq 8710 mit 1920er Auflösung...

alle paar wochen mal nachjustieren, und es klappt...

dein Testbild lässt mich alle Zahlen auf hellem Grund sehen... auf dunklem BG sind die letzten 2-3 nur zu erraten...

ich hab auch schon Fotos ausbelichten lassen die fast 1:1 meiner photoshopRGBansicht entsprechen, ohne dass im Fotoladen korrigiert werden musste (agfageräte)

ich hab gestaunt...

auf einem 1920 24 Zöller von Fujitsu-Siemens rennt die die .cpl auch unter windowsxpProf, der ist grundsätzlich etwas heller als das Laptopdisplay, und bringt mehr Zeichnung in den Schatten...

es geht für den Hausgebrauch schon ohne teure Kalibrierungssoftware... für den Offsetdruck oder gar Tiefdruck sollte die Bildbearbeitung aber schon mit entsprechenden Farbprofilen umgehen können und der Bildschirm wenigstens CMYK wenn nicht AdobeRGB voll abbilden können...

Von "heimischen" Druckern mag ich gar nicht reden...

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Hallo ricart,

wenn ich dazu komme will ich diese Themen (Treiber/Software-Kalibration) auch noch gerne ansprechen, da mache ich aber dann einen extra Thread.

 

Meines Erachtens wird "viel zu schnell" in der Software auf die Einstellung geschossen - man sollte vielleicht mal die Möglichkeiten des Monitors nutzen: das kommt einem IMMER zu Gute (surfen und Office) und erlaubt dann innerhalb der Treiber/Software eine umso feinfühligere und mit weniger Verlusten behaftete Kalibrierung.

 

Man sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen, daß jede Software-Kalibrierung den zur Verfügung bleibenden Dynamikbereich einschränkt; die kann ja nur innerhalb ihrer Grenzen (Treiber/Farbtiefe) agieren. Der Monitor selber kann - auch LCD u.A. - innerhalb der Elektronik noch eine ganze Menge mehr .. deshalb stellt ich das immer an den Anfang.

Gruß Thorsten

 

P.S. ich bin hier erstmal von meiner Seite aus durch, würde mich über Diskussion, Erfahrungen und Anregungen sowie Korrekturen oder Verbesserungen freuen; das Ganze ist so "nebenbei" entstanden und erhebt keinen Anspruch darauf, die alleinig seelig machende Methode zu sein ..

bearbeitet von matadoerle
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Für eine gute Software-Kalibrierung eignen sich die sog. Spider, die zwecks Kalibrierung auf den Monitor gesetzt werde. Dahinter werden exakt definierte rgb-Farben und Grautöne angezeigt und so die Idealwerte berechnet.

Ich besitze ein Pantone-Gerät (Preis etwa € 100), mit dem ich meine beiden 24" und die Monitore meines Sony Subnotebooks und ALDI Netbooks kalibriere.

In allen Fällen ergeben sich beachtliche, deutlich sichtbare Steigerungen der Abbildungsqualität. Ich halte das Aufspielen sog. Testbilder aufgrund meiner Erfahrungen für nicht diskutabel.

 

MfG Dieter

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Hallo Dieter,

wir beide sind uns vollkommen einig, daß ein hochwertiger Monitor an einem EBV-Arbeitsplatz auch vernünftig kalibriert gehört. ich halte es aber für falsch, dem Einsteiger in ein Thema quasi neben der Kamera und guten Objektiven nochmal ein paar Hundert Euronen Aufwand anzudienen, bevor der nicht selber seine ersten Schritte versuchen kann. Die Leute sollen erst mal fotografieren; wenn man genug Futter für die EBV gesammelt hat, dann kann man immer noch besser einschätzen, was eine gute Arbeitsplatzausstattung wert ist.

 

Jeder der sich ein wenig mit der Fotografie beschäftig und dann beginnt, seine Bilder bei einem professionellen Bilderdienst zu belichten, wird früher oder später auch die Investition in einen Monitor mit entsprechendem Farbumfang als auch in dessen Kalibrierung stecken. Und für den Profi ist das hoffentlich selbstverständlich.

 

Aber bis dahin sollte er wenigstens eine Ahnung, ein Gefühl für Farbe und auch etwas Erfahrung sammeln - um so leichter und besser wird er sich dann für eine gute und passende Lösung entscheiden.

 

Das Beste sind immer Leute, die mit dem teuersten Equipment auffahren, ihren Bildschirm kalibriert haben (lassen) und dann nicht einmal merken, wenn ein Dritter oder sie selber Helligkeit und Kontrast für irgendeinen "Scheiß" vermasselt haben .. außerdem nutzt eine Kalibrierung NICHTS (und zwar ganz und gar nichts), wenn der "Arbeitsplatz-Hintergrund" eine verfälschende Farbstimmung oder -Temperatur aufweist; die der Spider aber ja nicht sieht und demzufolge auch gar nicht berücksichtigen kann.

 

Das sind dann die Halbprofis, die sich selber nicht mal die Unterschiede des Abzugs zur Bildschirmdarstellung eingestehen können, weil sie doch "alles kalibriert" haben und der Rest der Welt wohl eine Meise hat ..

Gruß Thorsten

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Hallo Thorsten!

Hallo Dieter,

wir beide sind uns vollkommen einig, daß ein hochwertiger Monitor an einem EBV-Arbeitsplatz auch vernünftig kalibriert gehört. ich halte es aber für falsch, dem Einsteiger in ein Thema quasi neben der Kamera und guten Objektiven nochmal ein paar Hundert Euronen Aufwand anzudienen, bevor der nicht selber seine ersten Schritte versuchen kann. Die Leute sollen erst mal fotografieren; wenn man genug Futter für die EBV gesammelt hat, dann kann man immer noch besser einschätzen, was eine gute Arbeitsplatzausstattung wert ist.

Da kann ich Dieter nur voll zustimmen, was dann leider in einem Widerspruch zu deiner Ansicht steht.
Jeder der sich ein wenig mit der Fotografie beschäftig und dann beginnt, seine Bilder bei einem professionellen Bilderdienst zu belichten, wird früher oder später auch die Investition in einen Monitor mit entsprechendem Farbumfang als auch in dessen Kalibrierung stecken. Und für den Profi ist das hoffentlich selbstverständlich.
Früher, also im vorigen Jahrtausend noch bevor die digitale Photographie die heutige Verbreitung fand, gab es einmal eine Faustregel: Man soll in einen Monitor ebensoviel Geld investieren wie in den dazugehörigen PC (für Laptops leider nicht 1:1 anwendbar, aber das waren damals ohnehin nur Schlepptops :-)
Aber bis dahin sollte er wenigstens eine Ahnung, ein Gefühl für Farbe und auch etwas Erfahrung sammeln - um so leichter und besser wird er sich dann für eine gute und passende Lösung entscheiden.
Hier ebenso meine dir widerspechende Ansicht und Erfahrung. Sobald jemand seine Bilder am Monitor auch nur anschauen tut, sollte bzw. müßte er/sie einen kalibrierten Monitor verwenden. Und zwar mit einem 'Photometer' kalibriert und nicht mit einem Testbild. Wie Dieter, verwende auch ich den Panton Huey (€ 100.-) aber nicht mit der mitgelieferten Software (die ist zwar nicht schlecht aber es geht wesentlich besser) sondern mit der freien Software dispcalGUI (die kennt beinahe alle Photometer) und war wohl ursprünglich für Linux entwickelt. Dauert eine Spur länger aber man kann auf beliebige Kalibrierqualität hinarbeiten.

Das Ergebnis ist, daß auch Laptop LCDs plötzlich eine ungeahnte Farb- und Tonwertverteilung bieten, die sich auf jeden Fall zum Beurteilen und auch zur Abstimmung digitaler Bilder hervorragend eignet.

Das Beste sind immer Leute, die mit dem teuersten Equipment auffahren, ihren Bildschirm kalibriert haben (lassen) und dann nicht einmal merken, wenn ein Dritter oder sie selber Helligkeit und Kontrast für irgendeinen "Scheiß" vermasselt haben .. außerdem nutzt eine Kalibrierung NICHTS (und zwar ganz und gar nichts), wenn der "Arbeitsplatz-Hintergrund" eine verfälschende Farbstimmung oder -Temperatur aufweist; die der Spider aber ja nicht sieht und demzufolge auch gar nicht berücksichtigen kann.
Heute habe ich meinen Tag des Widerspruchs :-)

Du hast dir sehr viel Mühe gemacht mit deinen vorherigen Ausführungen, aber mit dem Aufwand von € 100.- plus freier Software kann man mit einem Schlag absolut farb- und tonwertentspechende Bilder produzieren.

Und was das Umgebungslicht betrifft, das Panton Huey macht auf Wunsch - es muß dazu aber immer am PC via USB angesteckt sein - einen Abgleich aufs Umgebungslicht.

Das sind dann die Halbprofis, die sich selber nicht mal die Unterschiede des Abzugs zur Bildschirmdarstellung eingestehen können, weil sie doch "alles kalibriert" haben und der Rest der Welt wohl eine Meise hat ..

Einen Nachteil hat allerdings die oben geschilderte Kalibirierung mit einem Photometer: du wirst keinen Ausbelichter finden, dessen Bildqualität dir auch nur im Entferntesten mehr zusagt (ganz teure vielleicht einmal ausgenommen). Aber mit einem guten bis sehr guten Farbdrucker (also nochmals € 100.- :-), Originaltinte und Originalpapier bist du dann am besten Weg, die Früchte deines Hobbies auch genießen zu können.

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Interessant, Deine Meinung zur Monitor Qualität. Allerdings ist es schwierig, jemand zu überreden, hier sattes Geld auszugeben, wenn man inzwischen einen 24" schon für € 200 bekommen kann.

 

Ich habe in letzter Zeit einigen Foto-Freunden bei der Beschaffung und Einrichtung eines geeigneten PCs geholfen. Man war immer wieder überrascht, wenn ich einen einfachen PC für unter € 500 und einen Monitor zum mindest gleichen Preis empfohlen habe.

 

Mein PC (shuttle) hat rund € 800, mein Monitor (Samsung XL 24) hat allerdings fast € 2000 gekostet. Man starrt fasziniert auf mein Sony Vaio Subnotebook und ist entsetzt über dessen Preis von über € 2000. Und dann muss man auch noch Geld für Foto-Programme ausgeben, wo man doch gerade erst für die Kamera € 1000 hingeblättert hat. Das wird jedoch schnell anders, wenn man erst einmal die eigenen Fotos im bearbeiteten Zustand am eigenen PC und Monitor gesehen hat. Und wenn erst eine meiner HDAV-Tonbildschauen läuft, wird`s ziemlich still.

 

MfG Dieter, das Hobby ist nun mal teuer und irgendwann zählt nur noch das Ergebnis

bearbeitet von hdg
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Hallo Harald,

ich hoffe daß es bei ALLEN ankommt: ich halte eine richtige Kalibrierung für das einzig Wahre; aber dann bitte auch einen Monitor mit umfassenden Farbraum und eine hochwertige Grafikkarte .. punkt.

 

Ich hoffe auch, daß JEDER meine leicht dahingeschriebenen Hinweise so versteht, daß es ein Behelf ist; und zwar für JETZT und SOFORT eine annehmbare Darstellung - nicht mehr und nicht weniger.

 

Ich kenne einfach genug Anwender, die beileibe weder an der Foto- noch an der PC-Ausrüstung gespart haben, bei denen der Frust über mangelnde "Leistung" der eigenen Kamera, der Belichtung beim Profi, etc. tief steckt. Aus einem ganz einfachen Grund: sie haben mangels eigener Erfahrung sich alles korrekt einstellen lassen, dann kam Filius oder Geliebte und hat in Abwesenheit am Monitor geschraubt. Sie bemerken es nicht, oder wenn, dann wissen sie nur daß es nicht richtig ist. Wenn man keine Erfahrung hat, wenn man kein Gefühl entwickeln konnte, dann sieht man nicht wohin man greifen muß. Die bekommen das nie wieder richtig hin :confused:

 

Außerdem habe ich schon erlebt, daß ein Monitor alleine durch seine Einstellung so sehr beschnitten wurde, daß die Kalibration dahinter die gesamte Darstellung verbogen hat. VOR JEDER Kalibrierung mache ich einen vernünftigen Test der Monitoreinstellungen. Dann habe ich die BESTE Ausgangssituation für eine deutliche und feinfühlige Verbesserung durch die Kalibration, am wenigsten Verlust und Einschränkungen bei der Wiedergabe.

 

Ich spreche hier NICHT vom Profi, sondern vom Anfänger, vom Amateur, von demjenigen der sich endlich mal eine tolle Kamera gekauft hat und immer noch wundert, warum seine Bilder (noch) nicht so toll sind wie die vom Dieter, vom Harald, vom Rolf etc.

 

JEDER, der sich mit der Fotografie auseinandersetzt, muß anfangen ein eigenes Gefühl für Farben zu entwickeln. Dafür benötigt er - so ging es jedenfalls mir - eine "fühlbare" und "sichtbare" Manipulation, die ihm die unterschiedlichen Einflüße der Parameter Graduation, Kontrast, Farbtemperatur etc. näher bringt.

 

Meine Ausführungen hier dienen einfach nur dem Zweck, daß jemand der sich hierher verirrt und unsere Diskussionen über Bilder nicht nachvollziehen kann, sich JETZT und SOFORT ein Bild davon machen kann, wie es besser ist.

Wir sind uns jetzt immer noch vollkommen einig, daß ich auf einem handelsüblichen PC-Monitor nur die Hälfte aller darstellbaren Farben zu sehen bekomme; daß weder Farbraum noch Kontrast auch nur annähernd dem Original entsprechen.

 

Spätestens nach einiger Beschäftigung reift nach meiner Erfahrung der Wunsch, das "endlich" richtig zu machen; dann habe ich aber auch schon die Fähigkeit, mir den vom Verkäufer angedienten Schmuh und von allerlei selbsternannten Helden geäußerte Tollheit SELBER zu beurteilen. Ich bin mir recht sicher - und wollte dazu anregen - ,daß sich Leser mit der Darstellung und Qualität der Bildwiedergabe auseinanderzusetzen.

 

Dann wird jeder ernsthaft Interessierte zum Spider, zum (wirklich) hochwertigeren Monitor und zu einem besseren Ergebnis kommen. Spätestens sobald das Budget und die eigenen Bedürfnisse es erlauben.

 

Ich bedanke mich deshalb auch ausdrücklich für eure Beiträge, weil ich es wichtig und richtig finde, daß wir uns IMMER der eigenen Grenzen und der Grenzen des verwendeten Equipments klarer werden. Ich bin ganz bei euch.

 

Mir war es aber die Schreibarbeit wert, wenn auch nur ein einziger Interessierter sich jetzt ein Bild davon machen kann, welche Tiefen und Höhen er am Bildschirm erreichen kann. Weil es mir Spaß macht, wenn ich sehe oder bemerke, daß Menschen sich weiter entwickeln, dazu lernen und daran Freude haben.

 

Ich schätze deine und Rolfs Bilder sehr, ich mag beispielsweise Dieters sehr feinen Sinn für realistische und passende Farben - auch wenn ich manchmal andere Lichter bevorzugen würde; ich sehe überhaupt keinen Widerspruch zwischen euren Aussagen und meinen - ich möchte nur die Kluft vom Samsung-Dynamik-Natural-Color-Enhancer-Super-Toll-200EuroFullHD-Geschädigten :eek: zum wirklich Farbdarstellenden Monitor ein wenig verringern.

 

Was ein jeder hier heraus liest und sich zu Hause hinstellt, muß er sowieso alleine verantworten ..

Gruß Thorsten

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Hallo Harald,

noch zwei Worte zu deinem letzten Absatz:

Einen Nachteil hat allerdings die oben geschilderte Kalibirierung mit einem Photometer: du wirst keinen Ausbelichter finden, dessen Bildqualität dir auch nur im Entferntesten mehr zusagt (ganz teure vielleicht einmal ausgenommen). Aber mit einem guten bis sehr guten Farbdrucker (also nochmals € 100.- :-), Originaltinte und Originalpapier bist du dann am besten Weg, die Früchte deines Hobbies auch genießen zu können.

 

Wenn du dir für mit "richtiger" Ausstattung den Frust erkaufst, mit deinen Belichtungen nicht mehr zufrieden zu werden, dann ist das aber ein bescheidenes Argument um andere vom Vorteil eines kalibrierten Monitors zu überzeugen ;)

 

Btw. eine Drucker für 100,- Euronen, der auch nur ansatzweise eine mir umfassend gefallende Farb- und s/w-Darstellung mitbringt, liegt eher eine bis mehrere Zehnerpotenzen höher im Preis; vielleicht habe ich auch in den letzten zwei/drei Jahren den Markt verschlafen, aber ich habe es noch nie verstanden, wie man bei einem Tintenpisser (sorry) von Bildqualität reden kann. Für Schnappschüsse zum verschenken ja ok, aber Bilder?!?

Gruß Thorsten

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Da stimme ich dir zu.Wenn man gute Fotos aufs Papier bringen will ist ein Tintendrucker sicher nicht erste Wahl.

Ob man einen guten Bildschirm wirklich schon ab Kauf Kalibrieren muss..

naja..halt ich für Geschäftemacherei ;)

Die Leute die den Bildschirm herstellen wissen sehr genau was der kann.

Natürlich sollte man nicht gerade den 24" für 150 Euro wählen.

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Hallo Thorsten!

Hallo Harald,

ich hoffe daß es bei ALLEN ankommt: ich halte eine richtige Kalibrierung für das einzig Wahre; aber dann bitte auch einen Monitor mit umfassenden Farbraum und eine hochwertige Grafikkarte .. punkt.

Nach der von mir zitierten Faustregel durchaus kein Widerspruch, oder?
Ich kenne einfach genug Anwender, die beileibe weder an der Foto- noch an der PC-Ausrüstung gespart haben, bei denen der Frust über mangelnde "Leistung" der eigenen Kamera, der Belichtung beim Profi, etc. tief steckt. Aus einem ganz einfachen Grund: sie haben mangels eigener Erfahrung sich alles korrekt einstellen lassen, dann kam Filius oder Geliebte und hat in Abwesenheit am Monitor geschraubt. Sie bemerken es nicht, oder wenn, dann wissen sie nur daß es nicht richtig ist. Wenn man keine Erfahrung hat, wenn man kein Gefühl entwickeln konnte, dann sieht man nicht wohin man greifen muß. Die bekommen das nie wieder richtig hin :confused:
Volle Zustimmung. Aber ich denke, eine angepaßte Investition in einen Monitor sichert dann auch das persönliche Verhältnis zu diesem (soll heissen, man wird dann auch eventuell für Mitbenutzer einen verschleißfähigeren Monitor zusätzlich anschaffen :-)
Ich spreche hier NICHT vom Profi, sondern vom Anfänger, vom Amateur, von demjenigen der sich endlich mal eine tolle Kamera gekauft hat und immer noch wundert, warum seine Bilder (noch) nicht so toll sind wie die vom Dieter, vom Harald, vom Rolf etc.
Und jetzt sind wir genau dort, wo ich dich hinbringen wollte :-)

Ich finde es ist unsere moralische Pflicht hier im Forum Anfänger so gut es nur geht aus diesem ihrem Stadium herauszubringen. Wer sich länger als ein paar Monate mit der Photographie beschäftigt (auch wenn es nur zur Erbauung dient) sollte dann nicht mehr Anfänger sein!

Aber deine Ausführungen waren und sind sicher der erste richtige Schritt in diese Richtung. Nur darf man auf dieser Stufe nicht stehenbleiben. Der nächste Schritt ist dann der (ambitionierte) Amateur, der in seinem Können eigentlich einem Profi (der eigentlich eher ein armer Wurm ist, weil er auch noch davon seinen Lebensunterhalt bestreiten muß) gleichzusetzen ist. Nur sehen das die wenigsten so. Das einzige was - meiner Meinung nach - einen Profi von einem Amateur unterscheidet ist, daß dieser eher der Evolution unterworfen ist und sich daher auch nur die am besten angepaßten in ihrer Profession am Leben erhalten können. Ein mieser Amateur kann dies bis zu seinen Lebensende sein, ein mieser Profi unterläuft der Gefahr des Verhungerns.

JEDER, der sich mit der Fotografie auseinandersetzt, muß anfangen ein eigenes Gefühl für Farben zu entwickeln. Dafür benötigt er - so ging es jedenfalls mir - eine "fühlbare" und "sichtbare" Manipulation, die ihm die unterschiedlichen Einflüße der Parameter Graduation, Kontrast, Farbtemperatur etc. näher bringt.
Ich tendiere hier zu einem glatten jein :-) mehr aus Erfahrung als aus Überzeugung. Ich kenne Amateure, die scheren sich überhaupt nicht um Farbgestaltung oder sonst irgendwelcher Manipulation. Die bringen einfach die Bilder auch ohne diese Kenntnis (aber mit kalibrierten Monitor :-) zustande, sie sind wie Musiker, die ohne Noten spielen oder sogar Noten überhaupt nicht lesen können. Aber was hilft das einem Geigenvirtuosen, wenn seine Geige nicht richtig gestimmt ist???
Wir sind uns darüber einig, daß ich mit einem handelsüblichen PC-Monitor nur die Hälfte aller darstellbaren Farben zu sehen bekomme; daß weder Farbraum noch Kontrast auch nur annähernd dem Original entsprechen.
Ja, sind wir uns. Aber häng einmal ein Photometer sammt passender Software daran...

Ich denke, es wird viel zuwenig darüber berichtet, was eigentlich einen (sehr) guten Monitor ausmacht. Es ist sicher nicht der Preis (alleine), es ist die Paneltechnologie. Es gibt da alles mögliche, was mit zwei bis vier Buchstaben abkürzbar ist, aber im und vom Prinzip her sind es die TF (oder TN?) Panels, die man für die Bildbeurteilung absolut vermeiden sollte. PVA, MVA, IPA oder wie sie alle heißen, sind die Voraussetzung, daß auch eine Kalibrierung all das bringt, was wir brauchen. Klar lassen sich auch die Monitore wie sie laufmeterweise im Elektronikmarkt angeboten werden, kalibrieren, aber das Ergebnis ist nur besser als gar keine Kalibrierung.

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Hallo Thorsten!

Btw. eine Drucker für 100,- Euronen, der auch nur ansatzweise eine mir umfassend gefallende Farb- und s/w-Darstellung mitbringt, liegt eher eine bis mehrere Zehnerpotenzen höher im Preis; vielleicht habe ich auch in den letzten zwei/drei Jahren den Markt verschlafen, aber ich habe es noch nie verstanden, wie man bei einem Tintenpisser (sorry) von Bildqualität reden kann. Für Schnappschüsse zum verschenken ja ok, aber Bilder?!?

Mir war meine 'Provokation' sehr wohl bewußt :-)

Aber es ist auch hier ähnlich wie bei den Monitoren. Wer einen Drucker kauft, der schaut meist auf den Preis und wenn er schon € 100.- ausgiebt, dann ist das für viele doch eher eine höhere Summe, weil auch um die Hälfte kriegt man Farben aufs Papier. Und dann wird weiter geknausert, es wird billige Tinte gekauft und das Papier sollte auch nicht mehr kosten als das für den Kopierer.

Ich habe die ganze 'Druckerei' auf die harte Tour kennengelernt. Pelikan Tinte und Papier aus dem Großmarkt. Alles im Endeffekt nur was fürs Recycling. Jetzt konsequent nur mehr Papier von Canon und auch hier das eher hochpreisige und Original Canon Tinte auch noch. Dazu ein Drucker mit 4800x9600 Pixel in 1pl Tropfen und das Gamut ist unschlagbar. Da bringt auch Fine Art Papier keinen Deut weniger (oder zumindest sehe ich den Unterschied nicht, weil Canon Drucker dieser Peisklasse nicht so leicht profilierbar sind). Aber ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen (im wahrsten Sinne des Wortes).

Ach ja, Epson und HP Drucker sind wahrscheinlich von identischer Qualität, nur kostet die Tinte - auf den Milliliter gerechnet - bis zum Zweifachen mehr.

Und ich stimme dir zu, ein Thermotransferdrucker ist noch um einiges besser als ein Tintenspritzer, aber dann ist es fast schon wirtschaftlicher, gleich einen Offsetdruck anfertigen zu lassen.

Jedenfalls ist es bisher noch keinem gelungen, mich davon zu überzeugen, daß einige so hochgelobte Epson Drucker (Tintenspritzer) ein besseres Bild liefern. Sie können es garnicht, weil sie eher für den großformatigen Druck ausgelegt sind und die Einzeltropfen zu groß und die Auflösung zu niedrig ist. Für A0 Endlosdruck ideal, für amateurmäßige A4 nicht adäquat!

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Ob man einen guten Bildschirm wirklich schon ab Kauf Kalibrieren muss..

naja..halt ich für Geschäftemacherei ;)

Die Leute die den Bildschirm herstellen wissen sehr genau was der kann.

 

Hallo xgravex,

das wiederum sehe ich ganz anders; einen Monitor zu kalibrieren ist keine Geschäftemacherei sondern Service, der gerade in Deutschland auch noch wenig belohnt wird - leider!

 

Ich habe beispielsweise meinen Projektor "selbstverständlich" vom Händler kalibrieren lassen; der Termin konnte erst einige Wochen nach Abholung bei mir zu Hause vereinbart werden. Der war baff erstaunt, wie gut ich den eingestellt hatte; aber das hat garnichts damit zu tun, daß man nur durch Messung (vor Ort) zu einem wirklich guten Ergebnis kommt .. was ich zum Teil schon in Vorführungen gesehen habe, ist himmelschreiend!

 

Jetzt zur Bildschirm Präsentation: ich habe hier vor Ort einen Saturn und einen Arlt Computerladen. Im Saturn sind ALLE Bildschirme, Monitore und Fernseher schlimmstens eingestellt - da bekommt man aus jeder alten Gurke mit ein wenig Aufwand ein besseres, natürlicheres Bild hin!

 

Computer-Fuzzis und Monitor kalibrieren? kann man vergessen; erstens können die das nicht, zweitens halten sie es für unnötig und drittens sitzen die so viel am Bildschirn, daß die "natürliche Kalibrierung" des Menschen in "freier Wildbahn" gar nicht mehr greifen kann.

 

Harald sagt das vollkommen richtig: es gibt Menschen mit null (Farb-)Theorie, die trotzdem das richtige Händchen haben, weil sie einfach ihrer Intuition, ihrer täglichen Seh-Erfahrung folgen. Und damit das funktioniert, brauchen die einen kalibrierten Monitor. Was mir bei der Bearbeitung falsch angezeigt wird, kann ich nicht richtig machen! Insofern gebe ich Harald und Dieter nochmals recht: über kurz oder lang führt kein Weg am gescheiten Bildschirm vorbei ..

 

.. da aber nicht jeder immer mal einen großen drei- bis vierstelligen Betrag in der portokasse mit sich führt, wollte ich einen Weg aufzeigen, sich während der Sparzeit nicht verzweifelt von der Fotografie abhalten zu lassen.

Gruß Thorsten

 

P.S. ich darf das mit Computer Fuzzies schreiben, weil ich selber einer bin; nur durch Freunde, die mir "richtige" Bilder gezeigt haben, ist mir bewußt geworden daß es da ja noch etwas gibt ..

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Und als Drucker sollte es schon ein Pigment-Drucker sein und die kosten noch mal etwas mehr. Mein Epson R800 (€ 300) und R2100 (€ 800) waren mal sog. Foto-Referenzdrucker.

Inzwischen gibt es zwar schon Nachfolger, aber was aus den "alten Hunden" heraus kommt, ist schon Extrasahne.

 

MfG Dieter

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Pigment? ..

Ich persönlich nutze einen Thermosublimationsdrucker.

Davor hatte ich einen guten Tintendrucker.Mit diesem war ich zufrieden,aber nachdem ich mit dem Sublimationsdrucker die ersten Fotos ausgedruckt hatte war klar dass kein handelsüblicherTintendrucker mehr seinen Weg hierher finden wird :rolleyes:

Der Unterschied ist schon enorm,und ich wage zu behaupten dass ich mit dem Sublimationsdrucker an Laborqualität herankomme.

Natürlich kostet der nicht wenig (im Schnitt das drei- bis vierfache eines normalen Tintendruckers),auch der Druck selber ist rel.kostspielig,aber m.E.lohnt sich die Investition.

So..als Kamera nutze ich(noch) die FZ30 von Pana..als Bildschirm(genaue Bezeichnung müsst ich suchen)einen damals rel.teuren(1500.- Chf) Sony 19" und als Drucker ebenfalls Sony(eben Thermosublimation).

Und ich kann mit gutem Gewissen sagen..da ist sowohl auf dem FZ30 Bildschirm,als auf dem Sony PC-Bildschirm,und auf dem gedruckten Foto KEIN Unterschied zu sehen,egal wie lange und genau mans anschaut,weder in der Schärfe(gut,hier fällt das FZ30 Display etwas ab,logischerweise) noch in der Detailtiefe und das wichtigste..auch in der Farbtreue ist absolut kein Unterschied zu sehen.

Insofern bleibe ich bei meiner Aussage dass ein guter Bildschirm von Werk aus hervorragend kalibriert ist.

 

mfg michael

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Wer farbverbindliche Drucke nach Objektvorlagen abliefern muss, kommt um eine sorgfältige Kalibration aller Geräte nicht herum. Das muss nicht einmal extrem teuer sein, wobei natürlich "teuer" ein arg relativer Begriff ist.

 

Ein Anfänger, Schüler, Student mit wenig Geld wird wohl kaum farbverbindliche Aufträge erhalten bzw. annehmen, denn er kann die Vorgaben schlicht nicht erfüllen.

 

Was ist nun bei angenommenen Aufträgen mit klaren Farbvorgaben?

 

Dazu bedarf es für mich und meiner Erfahrung nach

- Fotografieren im RAW-Format (DNG)

- Weißabgleich vor Ort (mit ExpoDisc)

- Monitor mit erweitertem Farbraum (AdobRGB, EIZO CG221)

- kalibriert und profiliert mit Colorimeter (DTP94 und basICColor)

- Farbmanagementfähige Bearbeitungssoftware (Photoshop CS4)

- Fotodrucker (Epson R2400)

- profiliert auf dessen Tinte und Papier (durch Dienstleister)

- Normlicht im Raum zur Beurteilung (6500 K 5-Banden-Enegiesparlampe)

 

Mit diesen Voraussetzungen erreiche ich qualitativ sehr hochwertige Ergebnisse bis A3+ oder Panoramen bis 3.2 m Länge bei 329 mm Breite, die in Farbe und Brillanz dem Objekt UND dem Monitor entsprechen. Visuelle Kalibrierversuche scheitern kläglich! Davon kann ich ein langes, trauriges Liedlein singen, bis endlich brauchbare Hardwarelösungen ins Haus kamen.

 

Vielleich noch so viel hierzu: Wer Hunderte oder gar Tausende Euros in seine Kamera und Objektive investiert, sollte sich in Relation hierzu auch mal mit dem allerwichtigsten Betrachtungs- und Bearbeitungsgerät, dem Monitor, beschäftigen und in diesem Punkt nicht am falschen Platz sparen! Das betrifft selbstverständlich auch das Zubehör, wie Messgerät und Software. Was nutzt eine Hasselblad + Objektivpark, wenn nur ein visuell eingestellter Standardmonitor verwendet wird und als Fotodrucker ein Büro-Multifunktionsgerät?

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Da möchte ich WinSoft mit 100% zustimmen. Man sieht die guten Bilder wirklich nur mit einem guten Bildschirm. MM, S…. und Co haben meist aber gar nicht die Bildschirme die zeigen was möglich wäre. Das war schon zur Dia Zeit so. Da wurden gute Cameras gekauft mit teuren Objektiven und besonderen Filmen und auch gute Diaprojektoren und dann war da im Projektor der billige Coca Cola Flaschenboden von dem billigen Objektiv drin. Diese Leute haben nie die Qualität Ihrer Bilder von den teuren Cameras mit guten Linsen auf der guten Leinwand erleben können.

Viele Grüße

YB

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