Chrys Posted July 24, 2009 Share #1 Posted July 24, 2009 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Habe mich da ein wenig eingelesen, empfohlen werden DVD-Ram, Festplatten und die Flashspeicher selbst, wenn man Daten langfristig archivieren will. Immer mindestens doppelt abspeichern. Festplatten traue ich jetzt nicht mehr, nachdem mir meine (sehr wertige) WD Raptor in der Garantiezeit kaputt gegangen ist nachdem der Rechner 4 Wochen nicht benutzt wurde und vorher schon eine von IBM mal kaputt ging... Wie speichert ihr eure "Schönsten Erinnerungen" ab? Habe mir überlegt, die Daten einfach auf den SD-Karten zu lassen, 4GB für 7€, das kostet ja fast nichts mehr. Link to post Share on other sites More sharing options...
Fotonase Posted July 24, 2009 Share #2 Posted July 24, 2009 DVD würde ich bei Langzeitspeicherung nicht trauen. Bakterien können sie Zersetzen. Es gibt auch kaum Langzeiterfahrungen mit diesen Medien. Die Datenspeicherung von digitalen Medien ist ein grossen Problem für das es noch keine echte Lösung gibt. Bücher, Fotos oder Schallplatten können Jahrhunderte überdauern. CD´s, Datenbänder und der Gleichen können schon nach einigen Jahren Datenverlust aufweisen. Ich würde empfehlen die Daten auf einer Festplatte zu speichern und die Festplatte regelmässig zu defragmentieren. Zusätzlich würde ich eine Sicherheitskopie auf einer zweiten Festplatte aufbewahren. Manche Spiegeln ihre Festplatten komplett auf eine Zweite. Wenn man zusätzlich noch Sicherheitscopien auf CD, DVD oder Blueray abspeichert sollte man diese Sicherheitskopien alle paar Jahre neu erstellen und dabei nicht die alte Sicherheitskopie als Vorlage verwenden sondern dierekt von der Festplatte kopieren. Dieser Vorschlag beruht auf theoretischem Wissen und weniger auf Erfahrungen. Gruss Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user352 Posted July 24, 2009 Share #3 Posted July 24, 2009 Bei Langzeitarchivierung erheben sich die Fragen: - Wie lange? - Wie sicher? - Für wen? - Wie wichtig? - Welche Datenmenge? Derzeit sehe ich für Hobbyisten bzw. Amateure folgende Möglichkeiten - Kodak-Gold-DVD für geringe Datenmengen, halten angeblich 100 Jahre - Externe Festplatten für große Datenmengen, halten - nur sporadisch eingeschaltet - "ziemlich" lange - USB-Sticks, halten angeblich "ziemlich" lange "Normale"/NoName CD- und DVD-Rohlinge halten nur 1 bis 5 Jahre. Das wäre mir zu wenig. Ebenso würde mir deren Kapazität bei weitem nicht ausreichen. Ich sichere auf zwei identischen externen USB-Festplatten zu je 1 TB, die nur sporadisch zum Speichern oder Lesen eingeschaltet werden. Die Lese-/Schreibgeschwindigkeit spielt beim Sichern keine Rolle. Auftragsfotos, die beim Abnehmer lange archiviert werden müssen, liefere ich nur noch auf Kodak-Gold-CDs bzw. -DVDs ab. Das betrifft vor allem einige Museen, Denkmalämter und längerfristige Buchprojekte, für die ich fotografiere. Wer ganz sicher gehen will, lagert seine externen Festplatten an getrennten Orten auf (Brand, Diebstahl). Soweit bin ich (noch) nicht... Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted July 24, 2009 Share #4 Posted July 24, 2009 DVD würde ich bei Langzeitspeicherung nicht trauen. Bakterien können sie Zersetzen. Es gibt auch kaum Langzeiterfahrungen mit diesen Medien.Die Datenspeicherung von digitalen Medien ist ein grossen Problem für das es noch keine echte Lösung gibt. Bücher, Fotos oder Schallplatten können Jahrhunderte überdauern. CD´s, Datenbänder und der Gleichen können schon nach einigen Jahren Datenverlust aufweisen. Ich würde empfehlen die Daten auf einer Festplatte zu speichern und die Festplatte regelmässig zu defragmentieren. Zusätzlich würde ich eine Sicherheitskopie auf einer zweiten Festplatte aufbewahren. Manche Spiegeln ihre Festplatten komplett auf eine Zweite. Wenn man zusätzlich noch Sicherheitscopien auf CD, DVD oder Blueray abspeichert sollte man diese Sicherheitskopien alle paar Jahre neu erstellen und dabei nicht die alte Sicherheitskopie als Vorlage verwenden sondern dierekt von der Festplatte kopieren. Dieser Vorschlag beruht auf theoretische, Wissen und weniger auf Erfahrungen. Gruss Das beste Archiv ist immer noch das Fotoalbum (was-du-siehst-ist-was-du-hast ), denn wer garantiert, dass z.B. in 10 Jahren von heute an es noch die Geräte und die Software gibt, mit die elektronisch gespeicherte Information sichtbar gemacht werden kann. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user352 Posted July 24, 2009 Share #5 Posted July 24, 2009 Das beste Archiv ist immer noch das Fotoalbum (was-du-siehst-ist-was-du-hast ), denn wer garantiert, dass z.B. in 10 Jahren von heute an es noch die Geräte und die Software gibt, mit der elektronisch gespeicherte Information sichtbar gemacht werden kann. Das ist richtig! Wenn man jedoch DNG und TIFF vertraut, dürften hierfür noch eine "ziemlich" lange Zeit Geräte und Software zur Verfühgung stehen, oder? Link to post Share on other sites More sharing options...
Fotonase Posted July 24, 2009 Share #6 Posted July 24, 2009 Ob Kodak Gold DVD´s 100 Jahre halten wissen wir erst in 100 Jahren genau. USB Sticks können schnell mal kaputt gehen. So lange gibt es die auch noch nicht. Ausgeschaltete Festplatten sind auch einem Datenverfall ausgesetzt. Wer sich sicher sein will, dass er später seinen Enkeln schöne Fotos aus seiner Jugend zeigen kann kommt um mehrfaches und wiederholtes Sicher nicht herum. Darin liegt aber auch der Vorteil der Digitalen Speicherung. Solange man die Daten noch ausliesst wenn alle Informationen noch sicher gelesen werden können werden die Daten beim erneutem Sichern wieder in höchster Qualität ohne Verlust gespeichert. Wenn man das regelmässig und nicht zu spät macht hat man sicher keinen Qualitätsverlust über die Jahrzehnte. Das problem ist, dass keiner genau sagen kann in welchem Rhythmus man das machen muss und, dass es ebend aufwendig ist und leicht vergessen gehen kann. Das Problem mit dem Datenformat sollte eigentlich nicht bestehen. Ich gahe davon aus, dass auch in 100 Jahren Software vorhanden sein wird um alte Formate zu lesen und in neuen abzuspeichern. Dabei kann es aber zu Qualitätsverlust kommen. Wirklich Problematisch wird es wenn sich unser technologischer Stand ändert und wir daher nicht mehr in der Lage sind CD´s zu lesen. Damit müssen sich dann Historiker und Wissenschaftler rumärgern. Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted July 24, 2009 Share #7 Posted July 24, 2009 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich gahe davon aus, dass auch in 100 Jahren Software vorhanden sein wird um alte Formate zu lesen und in neuen abzuspeichern. ok, reden wir in 100 Jahren wieder darüber Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user352 Posted July 24, 2009 Share #8 Posted July 24, 2009 USB Sticks können schnell mal kaputt gehen. Wodurch bitte? Ausgeschaltete Festplatten sind auch einem Datenverfall ausgesetzt. Wodurch bitte? Wer sich sicher sein will, dass er später seinen Enkeln schöne Fotos aus seiner Jugend zeigen kann Darauf legen meine Nachfahren kaum Wert... Außerdem: Wenn ich nicht mehr bin, schert sich niemand mehr um meinen Computer samt CDs, DVDs und externe Festplatten, sondern entsorgt sie... Die einzig brauchbare Lösung wäre noch die von joachimeh: Papierfotos! Aber auch die kann man in die Papiertonne kippen... Link to post Share on other sites More sharing options...
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Fotonase Posted July 24, 2009 Share #9 Posted July 24, 2009 USB Sticks gehen gerne mal an den Lötstellen kaputt. Vor allem wenn man sie sehr oft benutzt. Festplatten werden durch das natürliche Magnetfeld der Erde sowie künstliche Magnetfelder unserer Haustechnik mit der Zeit entmagnetisiert. Dadurch werden zunächst die Daten fehlerhaft bis man irgendwann die Datein nicht mehr mit den normalen Programmen öffnen kann. Das kennen die Meissten noch von den alten Musik- und Videokassetten. Über die Jahre konnte man da die Verschlechterung von Bild und Ton beobachten. Einen detailleirten Artikel dazu findet ihr bei Wikipedia Festplatte ? Wikipedia ab dem Punkt Datensicherheit. In meiner Familie besitzen wir teilweise sehr alte Fotos. Das sind nicht unbedingt Kunstwerke aber sie haben einen sentimentalen Wert. Ausserdem kann man immer mal schaun wie die Leute früher so gelebt haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
Chrys Posted July 24, 2009 Author Share #10 Posted July 24, 2009 Also eine einzige Festplatte langt definitiv nicht, meine WD Raptor war 4 Wochen oder länger ausgeschaltet und ist scheinbar alleine durch das rumstehen kaputt gegangen, sie fährt gar nicht mehr hoch, zum Glück ein Garantiefall, aber die Daten wären weg. Ich werde es jetzt so machen, die SD-Karten gar nicht mehr überschreiben und zusätzlich noch auf Festplatte sichern. Die Arbeit alles auf CD oder DVD zu brennen werde ich mir nicht mehr machen, lohnt wohl nicht. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user352 Posted July 25, 2009 Share #11 Posted July 25, 2009 Festplatten werden durch das natürliche Magnetfeld der Erde sowie künstliche Magnetfelder unserer Haustechnik mit der Zeit entmagnetisiert. Das Erdmagnetfeld ist derart gering. dass es selbst durch sehr dünnes Mu-Metall vollständig abgeschirmt werden kann. Das kennen die Meissten noch von den alten Musik- und Videokassetten. Über die Jahre konnte man da die Verschlechterung von Bild und Ton beobachten. Magnetbänder bzw. Kassetten kann man nicht mit Festplatten vergleichen! Zum Einen besteht ein erodierender mechanischer Kontakt beim Abspielen, zum Anderen unterliegt das Trägermaterial einer chemischen Veränderung. Link to post Share on other sites More sharing options...
Chrys Posted July 25, 2009 Author Share #12 Posted July 25, 2009 Eine sehr elegante Lösung wäre auch zwei Festplatten im Raid1-Verbund laufen zu lassen. Raid-1 bedeutet, daß die zwei Festplatten für den Rechner wie eine erscheinen und er auf beiden 1:1 redunant abspeichert. Alles nur auf eine Festplatte zu packen halte ich für sehr riskant, da die Dinger auch nur durch im "Schrank liegen" kaputt gehen können. Link to post Share on other sites More sharing options...
Fotonase Posted July 25, 2009 Share #13 Posted July 25, 2009 Zitat von WinSoft:Das Erdmagnetfeld ist derart gering. dass es selbst durch sehr dünnes Mu-Metall vollständig abgeschirmt werden kann. Scheinbar scheint die Abschirmung nicht gut genug zu funktionieren. Ich glaube jetzt einfach mal den Artikeln dazu aus dem Internet und Zeitschriften. Ich sehe das ausserdem dadurch bestätigt, das bei wirklich wichtigen Daten ein enormer Aufwand betrieben wird .Ich würde mich zumindest nicht darauf verlassen. Magnetbänder bzw. Kassetten kann man nicht mit Festplatten vergleichen! Zum Einen besteht ein erodierender mechanischer Kontakt beim Abspielen, zum Anderen unterliegt das Trägermaterial einer chemischen Veränderung. Technisch sind sie nicht vergleichbar aber der Effekt des Datenverlustes ist praktisch der selbe. Die Geschwindigkeit in der das passiert ist allerdings anders. An der Compouterfestplatte lässt sich dieser Effekt auch nicht so einfach feststellen. Im Gegensatz zur Musik oder Videokassette werden die Daten auf der Festplatte digital ausgelesen und es gibt somit keinen Qualitätsverlust. Eine sehr elegante Lösung wäre auch zwei Festplatten im Raid1-Verbund laufen zu lassen. Raid-1 bedeutet, daß die zwei Festplatten für den Rechner wie eine erscheinen und er auf beiden 1:1 redunant abspeichert. Alles nur auf eine Festplatte zu packen halte ich für sehr riskant, da die Dinger auch nur durch im "Schrank liegen" kaputt gehen können. Ich würde trotzdem noch zusätzliche Sicherungen auf CD´s oder dergleichen anlegen. Bei Blitzschlag, Virusbefall oder Festplattenschäden können auch bei einer gespiegelten Festplatte die Daten verloren gehen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Chrys Posted July 25, 2009 Author Share #14 Posted July 25, 2009 (edited) Ich würde trotzdem noch zusätzliche Sicherungen auf CD´s oder dergleichen anlegen. Bei Blitzschlag, Virusbefall oder Festplattenschäden können auch bei einer gespiegelten Festplatte die Daten verloren gehen. Fotos kann man sich ja ausdrucken lassen, aber Videos ausdrucken geht halt eher schlecht. Auf CDs passt halt kaum noch etwas und DVD halte ich für viel zu unsicher. Ich werde das Material auf den SD-Karten lassen + auf eine externe Festplatte kopieren, ist wohl eine gute Lösung mit wenig Arbeitsaufwand, aber ob das optimal ist weiß man wohl erst in 10-20 Jahren genau. Wäre nett, wenn die Videos mind. 50 Jahre halten, dann kann meine Tochter ihre Babyaufnahmen meinen Enkeln zeigen... Einen wirklich garantiert sicheren Massenspeicher zu entwickeln, der auch HD-Videotauglich ist, das ist wohl eine echte Marktlücke. Edited July 25, 2009 by Chrys Link to post Share on other sites More sharing options...
partylogger Posted July 25, 2009 Share #15 Posted July 25, 2009 Ich setze nach wie vor auf Festplatten und habe einen RAID 1+0 Verbund mit vier 1TB-Platten in einem externen Onnto dataTale-Gehäuse, welches über FW800 an meinen iMac angeschlossen ist. So habe ich effektiv 2 TB, welche mir sicher und effizient zur Verfügung stehen. Link to post Share on other sites More sharing options...
schubbel Posted July 27, 2009 Share #16 Posted July 27, 2009 Jedes Medium hat seine Schwächen. Nur scheint es derzeit so zu sein, dass nichts an die Festplatte ranreicht. Da aber auch die kaputt gehen kann, hilft nur Redundanz. Man kann, wie WinSoft zwei separate Platten nehmen (viel Zeit,...). Man kann auch ein Raid verwenden, wofür man viel Geld und / oder einiges an KnowHow benötigt. Man kann auch etwas bezahlbares anwenden: WindowsHomeServer (WindowsServer2003 - Abkömmling). Hier wird ein Festplattenverbund aus mehreren Platten (theoretisch endlos erweiterbar) vom BS organisiert, bei dem immer eine Kopie der Daten auf einem anderen Datenträger vorhanden ist. Ab drei Platten aufwärts kann eine beliebige Platte (ohne Datenverlust) ausfallen und im Betrieb ersetzt werden. Die Platten sind für den Anwender nur als ein einziges Speichermedium sichtbar, wodurch auch das lästige Nachdenken über Partitionen usw. entfällt. Festplatten werden permanent Überwacht und ein fälliger Wechsel in der regel vor dem Totalausfall vom Server angezeigt. Die Datenkopien werden bei jedem Zugriff geprüft und bei Bedarf wieder aktuell hergestellt, ohne dass sich der Anwender darüber Gedanken machen muss. Diese Technik ist einfacher und wesentlich billiger, als Raidsysteme selbst zu konfigurieren. Ein schönes Beispiel ist der neue Acer Homeserver, der auch noch besonders wenig Strom verbraucht (Home Server Blog Blog Archive Acer easyStore Home Server H340 Testbericht). Nebeneffekt dieser Technik ist auch, dass man die Daten allen vorhandenen Geräten (und dem I-Net so man will) zur verfügung stellen kann und alle PC's, Note-, und Netbooks (max. 10) gleich automatisch mitsichern kann. Leider haben alle Ansätze einen Fehler: Bei Wasser oder Feuer siehts schlecht aus. Dagegen hilft nur eine externe Kopie. Und: 1) Festplatten gehen gerne kaputt, wenn sie nicht oder nur selten laufen! Das ist der wahre Grund, weshalb Server fast nie abgestellt werden. 2) Elektronik geht auch gerne mal kurz nach Fertigstellung kaputt, dafür aber danach kaum noch. 3)... Link to post Share on other sites More sharing options...
partylogger Posted July 27, 2009 Share #17 Posted July 27, 2009 Bei Wasser oder Feuer wird es auch für die klassische Archivierung als papierhaftes Foto eng. Link to post Share on other sites More sharing options...
JoshSt Posted July 28, 2009 Share #18 Posted July 28, 2009 Im Gegensatz zur Musik oder Videokassette werden die Daten auf der Festplatte digital ausgelesen und es gibt somit keinen Qualitätsverlust. Das ist ein schönes Märchen, das man immer wieder zum Hoch der Digitaltechnik auswählt. Ist aber leider so nicht ganz richtig: Betrachtet man ein einzelnes Bit, so stimmt die Aussage. Es gibt 2 Stellungen, eine ist die gewünschte, die andere ist die ungewünschte. Es gibt also nur ganz oder kaputt und keine schlechtere Qualität. ABER ein Bild besteht aus Millionen dieser Einzelinformationen. Ist ein Bit davon kaputt, ist das Bild noch vorhanden, mit einem Fehler. Es gibt Reparaturalgorithmen, die korrigieren, aber auch Fehler machen können. Je nach Anzahl der Fehler sinkt die Qualität des Gesamtbildes ab, aber das Bild an sich ist immer noch vorhanden und zu erkennen. Es gibt also durchaus auch in der Digitaltechnik Qualitätsverlust! Link to post Share on other sites More sharing options...
Lupo Posted July 28, 2009 Share #19 Posted July 28, 2009 Das ist ein schönes Märchen ...Ich weiß nicht, wo Du Deine Weisheiten oder Märchen her hast. Meine Weisheiten sagen, dass ein Datensatz immer komplett bleibt, bleiben muss. Wenn Du anstatt eines Bildes eine Excel- oder Word-Datei abspeicherst, wäre Deine Art von Datenspeicherung fatal. Kann es sein, dass Du das Speichern von digitalen Daten mit dem Abspeichern (digitalisieren) aus Grafikprogrammen verwechselt hast? Mir ist es jedenfalls noch nicht passiert, dass ein archiviertes Bild durch mehrmaliges Speichern Qualität verloren hat. (Mein Bildarchiv besteh aus einigen 100000 Bildern.) Auch ist mir nicht ganz klar, wie das DOS die fehlerhafte Checksum vor mir verheimlichen könnte... Sobald die Daten digital vorliegen, MÜSSEN sie Fehlerfrei gespeichert werden, sonst erübrigt sich die gesamte digitale Datenverarbeitung. Link to post Share on other sites More sharing options...
JoshSt Posted July 28, 2009 Share #20 Posted July 28, 2009 (edited) Eine Checksum gibt dir an, ob das was du abspeichern wolltest auch so abgespeichert wurde. Was du abspeichern wolltest muss allerdings vorher erzeugt werden. Checksummen fangen fehlerhaftes/unkomplettes abspeichern von Daten ab. Sind aber nicht so intelligent das sie wissen was denn korrekt wäre. Wenn du aber irgend etwas gespeichert hast, und der Datenträger "leidet" in rigendeiner Form(Kratzer, entmagnetisieren) kommt ja ein Fehlerkorrkturverfahren (Laufwerk) irgendeiner Art zum Einsatz. Und da können Fehler passieren. Klar kann es dann zu Chksm Fehlern kommen: Entweder man bezeichnet den Datensatz dann als kaputt (bei sicherheitsrelevanten Daten zu vernichten, klar) oder man kann es ignorieren und rekonstruieren mit entsprechenden Programmen. Bei Videos ist des meines Wissens sogar üblich, ich denke bei Fotos ähnlich. Ergebnis können Bildfehler sein, das Original wurde von Fehlerkorrekturen "verschlimmbessert". Die Daten sind noch da, lassen sich meist irgendwie öffnen, sind auch noch halbwegs zu erkennen, aber leiden unter Qualitätsverlust. Als Beispiel: Ich habe da so einige zerkratzte Audio-CDS von vor über 20 Jahren, bei denen die Fehlerkorrektur meiner Player gewaltig arbeiten muss und ab und zu Rauschen/Quietschen/sonstiges weitergibt, aber insgesamt ist ein Lied trotz mieser Qualität noch als Song von z. B. Jethro Tull (eine meiner übelst zugerichteten Cds- a little light music...) zu erkennen. Trotz einzelnen Komplettverlusts ist aber das "gesamtbild" noch mit verminderter Qualität zu erkennen. Hoffe du verstehst mich jetzt besser. Edited July 28, 2009 by JoshSt Link to post Share on other sites More sharing options...
Lupo Posted July 28, 2009 Share #21 Posted July 28, 2009 ...Hoffe du verstehst mich jetzt besser.Ich hab Dich von Anfang an verstanden, trotzdem ist Deine Argumentation falsch. Ich weiß nicht, wie Du Dir eine Datensicherung vorstellst, wenn da gelegentliche Daten verloren gingen? 'Konto 1000 = 200,06 statt 12.200,02 Euro'? Wenn ein Datenträger defekt ist, hat Dein Backupsystem versagt. Eine Cheksum "verändert" nichts, sie gibt lediglich einen Kontrollwert aus und der muss stimmen, sonst ist ein Speicherfehler da und der Speichervorgang wird wiederholt. Auslagern ist kein Einlagern und Einlagern ist noch längst keine Sicherung. Wenn Datenträger altern (und das tun alle, unterschiedlich schnell), muss halt der noch intakte Datensatz voher kopiert werden. Doppelt kann auch nicht schaden. Kratzer haben auf einer Datensicherung nichts zu suchen. SO ist Datensicherung, alles andere ist kalter Kaffee. Bei Audio-CDs verhält es sich etwas anders, weil da der Datenträger eine gewisse Alltagstauglichkeit haben soll. Der Player nimmt es halt nicht so genau und rundet halt manchmal ein wenig. (Bei einer Betriebssystem-CD ist da allerdings nichts mit Runden.) Ähnlich machen das auch Video(DVD)-Player, aber über so etwas reden wir hier ja wohl nicht? ...und wenn Du Deine unzerkratzte "Moldau" und den neuen "Bond" vor der Nutzung kopierst, geht auch kein Bit verloren! Link to post Share on other sites More sharing options...
schubbel Posted July 28, 2009 Share #22 Posted July 28, 2009 Würde in der Digitaltechnik nach dem Motto ganz oder kaputt gehandelt, wäre kein Computer und kein Medium benutzbar. Es ist immer irgendwas kaputt. Und je größer die Speichermengen und die Schreibdichten werden, desto höher ist die Fehleranfälligkeit und auch die tatsächliche Fehlerhäufigkeit. Der Anwender bekommt davon in der Regel nichts mit, weil bereits die Hardware eine Fehlererkennung und Reparatur leistet. Jedes Laufwerk (ob CD, DVD oder Festplatte) macht das. Davon bleiben auch die Checksummen unberührt. Die werden erst bei massiven Ausfällen in Mitleidenschaft gezogen. Es gibt Medien, auf denen werden über 50 % Fehlererkennungsbits gespeichert - zusätzlich zu den wirklichen Daten. Nur so kann man Ausfälle von Clustern und Sektoren halbwegs wegstecken. Das aber die normalen Störungen der Datenspeicherung zu sichtbaren Änderungen an Bildern führen würde ich bezweifeln. Wenn dies der Fall ist, ist der Datenträger schon arg defekt. Das kann eigentlich nur noch auf Speicherkarten zutreffen. Bei Festplatten und mit Einschränkung auch bei CD, DVD sind die Überwachungsmechanismen inzwischen so ausgeprägt, dass sich echte Verluste vermeiden lassen. Zu Festplatten hatte ich ja oben bereits geschrieben, was man machen - und auch bezahlen - könnte. Es gibt z.B. für DVD's Prüfprogramme, die die Qualität der DAten und die Fehlerquote beobachten und vor dem Ausfall ein Umkopieren empfehlen. Wenn man die Archivscheiben z.B. einmal jährlich damit prüft, hat man immer eine DVD, die funktioniert. Und nicht vergessen: Alles doppelt machen und mit einem entfernten Freund / Verwandten zur Aufbewahrung tauschen. Dann ist man auch bei Wassereinbruch oder Warmsanierung auf der sicheren Seite. Link to post Share on other sites More sharing options...
Lupo Posted July 28, 2009 Share #23 Posted July 28, 2009 Würde in der Digitaltechnik nach dem Motto ganz oder kaputt gehandelt, wäre kein Computer und kein Medium benutzbar...Liest man Deinen Text, könnte der unbedarfte Nutzer schlicht glauben, dass kein Datensatz heile über die Runden kommt. Das Funktionieren von Computern und Programmen wäre ausschließlich reine Glücksache. Das stimmt aber so nicht, das solltest Du erwähnen! Man kann keine Exceldatei oder einen Buchhaltungsdatensatz nur so ungefähr abspeichern, oder einen USB-Treiber zu 99,8%. ALLE Daten müssen vorhanden sein - ein Bisschen weniger Tabelle oder etwas weniger Journal, das leuchtet wohl jedem ein, geht nicht, kann nicht gehen. Und so verhält es sich auch mit den Bilddaten. Link to post Share on other sites More sharing options...
schubbel Posted July 28, 2009 Share #24 Posted July 28, 2009 Liest man Deinen Text, könnte der unbedarfte Nutzer schlicht glauben, dass kein Datensatz heile über die Runden kommt. Wenn ichs mir recht überlege, ist der heile Datensatz eigentlich schon die Ausnahme um nicht zu sagen das Wunder. Der Trick ist bloß, dass die Fehlererkennung die auftretenden Fehler erkennen und kompensieren kann, ohne dass die gespeicherte Information zerstört wird. Das ist aber schon höhere Mathematik. Das muss man als Normalsterblicher nicht zwingend verstehen. Das Funktionieren von Computern und Programmen wäre ausschließlich reine Glücksache. Das stimmt aber so nicht, das solltest Du erwähnen! Ich hab' ja geschrieben, dass dies in den Laufwerken geschieht und der Anwender in der Regel nichts davon merkt, weil eben die Bits schon repariert sind. Die eigentliche Leistung ist ja nicht Daten irgendwo hin zu speichern, sondern sie lesbar zu halten. Und dafür sind die Fehlerbehandlungsroutinen da. Ohne die würde auch unsere schöne Plauderrunde hier nicht gehen. Denn TCP/IP ist letztlich "nur" die geniale Erfindung einer Fehlerkorrektur. Nur eben nicht auf dem Datenträger, sondern im Netz. Von den tausenden Verbindungsfehlern,-abbrüchen und Datenkollisionen, die in der Zeit passieren, wo ich dies hier schreibe, merken wir nichts, weil die Technik das wegbügelt und die einzelnen verlorenen Schnipsel wieder zusammenfügt. Erst wenn erheblich mehr Fehler als Daten rumschwirren, bricht mal was ab oder zusammen. Man kann keine Exceldatei oder einen Buchhaltungsdatensatz nur so ungefähr abspeichern, oder einen USB-Treiber zu 99,8%. ALLE Daten müssen vorhanden sein - ein Bisschen weniger Tabelle oder etwas weniger Journal, das leuchtet wohl jedem ein, geht nicht, kann nicht gehen. Und so verhält es sich auch mit den Bilddaten. Die Fehler bei der Datenspeicherung passieren auf einer viel tieferen Schicht. Davon merken auch die Programme gar nichts. Die Excell Datei ist beim wegschicken zum Speichern ganz, wird während des Speicherns in unzählige Stückezerhackt und auf mehr oder weniger intakte Stellen über die Festplatte gestreut. Damit sie wieder zusammengesetzt werden kann, werden gleichzeitig eine Menge Bits zur Fehlererkennung mit abgespeichert. Beim Auslesen werden die Datenschnipsel zusammengesammelt. Speicherfehler werden im Idealfall durch die Fehlerbereinigung erkannt und beseitigt. Die betreffenden Speicherblöcke repariert oder aber aus der Speicherliste ausgetragen. Und siehe die Excell Tabelle ist wieder da. Beim erneuten Abspeichern wird sie wieder zerhackt. Die kaputten Speicherblöcke werden nicht mehr genutzt - so sie denn nicht mehr in der Zuordnungstabelle stehen. Und weil die Fehlererkennung unterschiedlich gut funktioniert, sind Daten mit einem Gerät nicht wiederherstellbar, mit einem anderen dagegen schon. Siehe das Beispiel mit der zerkratzten CD. Die wird in einem Billiglaufwerk erher versagen, als in einem guten Laufwerk mit entsprechender Fehlererkennung. Daher gibt es auch unterschiedlich bewertete Fetsplatten. Nicht nur Speicherplatz und Geschwindigkeit sind interessant. In Servern verschiedenster Hersteller finden sich komischer Weise immer wieder die gleichen Platten. An was das dann wohl liegt? - Und die sind nicht billig! Was Bilddateien angeht: Die werden ja eh' nicht so angezeigt, wie sie gespeichert wurden. Was man sieht ist immer ein bmp, dass auch noch durch die Firmware der Grafikkarte und des Monitors geleiert wird. :DWas für ein Betrug! Link to post Share on other sites More sharing options...
Lupo Posted July 29, 2009 Share #25 Posted July 29, 2009 ...Danke für Deinen langen Text. Ich kann da leider nichts von Belang zum Thema finden, aber ich denke, diejenigen Fotografen, die nichts mit PC-Interner, File- Systemen usw. am Hut haben, werden Dir dankbar für Deine hilfreichen, klaren und knappen Worte sein. Jetzt können sie wenigstens zwischen Märchen und Zufallsprinzip wählen und mit Schwung, Elan und Zuversicht an ihre nächste Datenverunsicherung gehen. Link to post Share on other sites More sharing options...
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