Neu aus Hamburg

[wbhh1]

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Hallo,

 

nachdem ich hier schon einige Zeit mitlese, möchte ich mich vorstellen. Ich habe sehr viele Jahre analog fotografiert, dabei auch Duka Erfahrungen gesammelt und bin insofern in der Fotografie ein "alter Hase". Als Canon die 300D herausbrachte, bin ich auf digital umgestiegen. Da ich vorher schon analog Canon fotografierte lag es nahe, bei dem System zu bleiben.Als ich auf der Photokina 2008 die Lumix G1 anschaute, fand ich das Konzept interessant und die Kamera ganz nett, wäre aber nie auf die Idee gekommen, mir diese Kamera zu kaufen. Erst die Berichte im Netz über die Qualität der Kamera sowie die Möglichkeit, Leica M Objektive zu nutzen, machten mich neugierig, denn bei mir im Schrank liegt noch eine Konica RF Ausrüstung mit diversen Objektiven. So kaufte ich vor einigen Wochen eine Lumix G1 und einen Novoflex M Adapter(den Adapter hier im Forum, danke noch einmal an JM Schuh). Hier meine bisherigen Erfahrungen:

• An den elektronischen Sucher musste ich mich erst gewöhnen, aber mittlerweile finde ich ihn sehr gut. Er ist groß (bei meiner 300D und der 350D fand ich den Sucher immer zu klein, mich stört der "Tunnelblick". Erst bei der 40D finde ich die Suchergröße meiner SLRs akzeptabel) und man kann sehr gut manuell scharfstellen, es funktioniert sogar ohne die Sucherlupe.
  
• Die Ergebnisse der bisher von mir probierten M-Objektive (M-Hexanon 2,8 90mm und 2,0 50mm) waren sehr gut, man bekommt bei Offenblende ein schönes "Bokeh". (Das die mitgelieferte Kit-Linse sehr gute Ergebnisse bringt ist hinlänglich bekannt, kann ich bestätigen)
  
• In einigen Foren wurde die G1 mit der M8 verglichen. Das ist aus meiner Sicht wirklich ein Äpfel/Birnen Vergleich, denn der Messsucher der M8 ist etwas völlig anderes als der EVF der G1. Die im Messsucher eingespiegelten Rahmen haben Vorteile bei bewegten Szenen, man sieht, was um den Bildausschnitt herum passiert. Ebenso mochte ich es immer sehr bei meiner Hexar RF(Messsucher analog Leica), daß man ein Motiv quasi "einrahmt", um den Bildausschnitt zu bestimmen.
  
• Die "Leica M Philosophie" beim Fotografieren ist es, mit einer unauffälligen Kamera mitten im Geschehen zu stehen und trotz der Nähe relativ unbemerkt zu fotografieren. Hier punktet auch die Lumix G1, denn genau so kann man mit ihr auch fotografieren. Ich sehe schon einen Unterschied, ob ich in so einer Situation mit meiner 40D fotografiere oder mit der kleinen Lumix, die auf Umstehende eher wie eine "Spielzeugknipse" wirkt.
  
• Genial finde ich auch, daß nach dem Druck auf den Auslöser die Kamera mir im Sucher sofort das gemachte Bild anzeigt. So kann ich in Schnappschusssituationen so lange fotografieren, bis ich das Bild im Kasten habe. Das hat mir schon Situationen gerettet, wo ich mit der SLR zu früh aufgehört hätte, zu fotografieren.
  

Die Lumix G1 macht mir viel Spaß. Sie wird meine DSLRs nicht ersetzen, aber für mich die bevorzugte Kamera werden für Fotos im Sinne von "Streetphotography" sowie bei Wanderungen, Fahradtouren etc,. wo man sich nicht mit viel Gewicht belasten möchte.

 

schönen Gruß

Wolfgang

[Guest Fehlfokus]

Moin Wolfgang,

 

schön, mit Dir wieder einen mehr zu haben, der aus der analogen Zeit kommt

Ich glaube, wir sind hier in der Mehrheitsfraktion

Manchmal trauere ich der alten "romantischen" Zeit mit Chemikalienverschmutzten Flossen, mit der Hektik im Labor nach zeitverlustigen Reportageshootings, nach dem teilbelichteten Filmwechsel zwecks ISO/ASA-Wechsels im schwarzen Samtbeutel, nach Mehrfachbelichtungen durch Blockieren des Filmtransports usw. usf. nach

Ich hatte u.a. Rolleiflex und liebte meinen Faltlichtschachtsucher ebenso wie Schnittbildindikatoren und Prismenringe der anderen Cams

 

Aber auch ich bin mittlereile froh, in der digitalen Welt gelandet zu sein - es macht so Vieles so viel leichter

 

Ich heiße Dich Willkommen aus Deiner kleinen Schwesterhansestadt Lübeck

 

Liebe Grüße nach Hamburg: "Hummel, Hummel!!"

 

Henrik

[wbhh1]

Hallo Hendrik,

danke für die herzlichen Willkommensgrüße. Mir ging es ähnlich wie Dir, ich war zunächst sehr skeptisch gegenüber digital. Als ich die 300D kaufte, dachte ich zunächst, die Kamera als Ergänzung zur analogen Ausrüstung zu benutzen. Dann fotografierte ich mit ihr ein Flamencofestival, arbeitete mich in die Raw Verarbeitung ein(Phase One C1) und war begeistert von den Ergebnissen. Als ich die Bilder dann mit denen vom Vorjahr verglich, wo ich auf der gleichen Bühne mit nahezu identischen Beleuchtungsverhältnissen analog mit hochwertiger Ausrüstung auf Fuji 800 ASA Filmen fotografierte, war der Unterschied schon krass zugunsten digital. Danach habe ich keinen Film mehr belichtet!

Schönen Gruß

Wolfgang

[theab]

Willkommen im Forum!

 

Und zum Thema Dunkelkammer: Meine Erinnerungen daran sind schön, aber der große Umstand, jedes Mal ein ansonsten anders genutztes Zimmer herrichten und zurückrichten zu müssen, stand so manches Mal auch der Arbeit und dem Vergnügen des Bilderausarbeitens im Weg ...

 

Viele Grüße

Thorsten

[wbhh1]

Hallo Torsten,

 

da hatte ich es in den letzten Jahren besser, da ich in einer Stadtteildoku Gruppe mitwirke und uns eine Duka zur Verfügung stand. Allerdings wurde diese gerade abgebaut und der Raum zu einem Medienraum umgebaut. Bei den vorherigen Diskussionen haben wir uns ein wenig geziert, aber wir hatten keine echten Argumente, weil von uns mittlerweile alle digital fotografieren. Den PC im Medienraum nutzen wir jetzt regelmäßig!

 

Gruß

Wolfgang

[theab]

So ist es wohl - obwohl sie auch ihre Fußangeln bereithält, bahnt die Digitaltechnik einer größeren Zahl von Menschen den Weg zum weiteren Bearbeiten von Fotos, als es die Dunkelkammer konnte.

 

Grüße

thorsten