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RAW oder JPEG für die Zukunft?


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Hallo zusammen,

 

es ist ja ganz interessant, die Diskussionen über RAW oder JPEG oder was auch immer zu verfolgen. Ich gebe gerne zu, dabei bisher übersehene Aspekte für mich entdeckt zu haben.

 

Viele ziehen es ja vor, die "heiligen" RAW Bilddaten als Archivformat zu betrachten und daraus für den aktuellen Gebrauch Bilddaten abzuleiten. Und diese dann als "minderwertige" JPEGs oder hochqualitative TIFFs weiteren Verwendungen zuzuführen. Das ist für den Moment ja auch ganz richtig.

 

Wo es mir aber langfristig mit den RAW Formaten im Bauch grummelt ist die Tatsache, dass die RAW-Formate, soweit mir bekannt, alle herstellerspezifisch sind. Meine Canon benutzt ein "crw", die Lumix G1 ein "rw2", Oly ein "DNG", und ich weiß nicht, was die anderen da so treiben.

 

Es stellt sich da die Frage, wie weit die Hersteller ihre Formate bis auf das letzte Bit dokumentieren und diese Dokumentation auch veröffentlichen. Ob Softwarehäuser wie Adobe und andere auf diese Veröffentlichungen zurückgreifen, oder die Dokumentation kaufen müssen, oder aber über "Reverse Engineering" das Datenformat rausschnüffeln, weiß ich nicht. Sucht man z.B. bei Panasonic nach "rw2 specification" oder mit anderen Begriffen rum, wird man nicht fündig.

 

Was mich nach jetzt fast vierzig Jahren Arbeit mit EDV-Systemen umtreibt ist der immer wieder auftretende Wechsel von Hard- und Software. Wer heute Daten lesen will, die vor zwanzig Jahren auf irgendwelche Datenträger geschrieben wurden, hat ein Riesenproblem: Physikalisch sind die Datenträger noch da, nur es gibt weder Lesegeräte noch Programme, die die Daten entschlüsseln könnten. In den USA sollen Keller voll mit Computerbändern vorhanden sein, auf denen unwiederbringliche Satelliten-Messdaten gespeichert sind: Nur niemand kann sie mehr lesen! Vor einiger Zeit kam mir ein wissenschaftliches PDF-Dokument in die Hände. Der Reader konnte die Texte noch anzeigen, nur die ganzen Formeln konnte man nicht mehr lesen, denn das Dokument war mit WordPerfect erstellt worden, und man hatte den Font nicht mit im Dokument abgelegt. Den Namen des Fonts konnte man noch ermitteln, nur keine Suchmaschine konnte irgendeinen Hinweis auf eine entsprechende Font-Datei finden. Und WordPerfect gibt es schon lange nicht mehr, verstorben wie Lotus-123, an dem Wechsel von DOS zu Windows.

 

Mit den ganzen RAW-Formaten sehe ich langfristig ähnliche Probleme auf uns zukommen. Wer weiß, wer wen kauft und dann die Konkurrenz "platt" macht? Und damit auch die Verantwortung für die weitere Pflege der Software einfach aufgibt. Und welcher Hersteller für Jahrzehnte seine Uralt-Formate weiter bedient?

 

Meiner Meinung nach ist die langfristige Speicherung als JPEG oder TIFF sicherer, wegen der offenen Standards und der sehr hohen Verbreitung. Und wer sehr langfristig Bilder aufbewahren will, der lässt diese auf Photopapier ausbelichten und lagert sie trocken und dunkel. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat wieder mal gezeigt: Papier ist geduldig! Ein Headcrash einer Platte, ein Netzteilversagen, oder ein Virusbefall kann riesige Datenmengen zerstören. Von externen Festplatten als Sicherungsmedium halte ich gar nichts, weil diese viel leichter mal hinfallen als fest eingebaute.

 

Irgenwie ist ganze Datenverarbeitung nicht auf langfristige Speicherung ausgelegt. Den "Reader" für Bilder haben wir alle im Kopf, den für Daten nur vorübergehend in einer Maschine.

 

Grüße, Rolf

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Gast outsourced

Hallo,

um es vorweg zu nehmen, meine mir wichtigen Aufnahmen werden ausbelichtet und landen in einem Album sicher verstaut in einem Regal, in der Hoffnung das die Hütte nicht abbrennt und das keine U-Bahn hier gebaut wird.

Egal welches Format und Strategie man zum speichern nutzt es bleibt ungewiss ob man in Zukunft die Daten noch nutzen kann oder ob zukünftige Systeme soweit kompatibel bleiben um eine Nutzung gewährleisten zu können.

 

Gruß

Gerhard

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Hallo,

 

Irgenwie ist ganze Datenverarbeitung nicht auf langfristige Speicherung ausgelegt. Den "Reader" für Bilder haben wir alle im Kopf, den für Daten nur vorübergehend in einer Maschine.

 

aus diesem Grund setzen die Archivare unseres Kulturguts im Barbarastollen noch immer auf ein scheinbar veraltetes Medium: Mikrofilm. Siehe z. B. hier: Gigantisches Archiv im Stollen: Bombensicheres Gedächtnis - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - UniSPIEGEL.

 

Meiner Meinung nach ist die langfristige Speicherung als JPEG oder TIFF sicherer, wegen der offenen Standards und der sehr hohen Verbreitung. Und wer sehr langfristig Bilder aufbewahren will, der lässt diese auf Photopapier ausbelichten und lagert sie trocken und dunkel

 

Das scheint mir eine sinnvolle Vorgehensweise zu sein. Zusätzlich zu JPG könnte man auch RAW-Dateien sichern, schadet ja nicht. Aber welches digitale Speichermedium kommt in Frage, sowohl was Ausfallsicherheit und Zukunftsfähigkeit (d. h. Verwendbarkeit mit künftigen Computersystemen) anbelangen? Oder soll ich alle paar Jahre sämtliche Daten auf jeweils aktuelle Datenträger umkopieren?

 

Die Frage beschäftigt mich schon eine Weile (betrifft ja auch anderes Datenmaterial). Aber ich bin leider kein Experte.

 

Gruß Casaubon

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Hallo,

 

ich konvertiere die RAW Dateien nach .dng. Der Adobe Standard sollte recht archivfest sein (eigentlich steckt eine tiff Komprimierung darin) und er ist offengelegt. Ich persönlich kann damit auch in Zukunft mit der EBV RAW-Bearbeitung durchzuführen.

 

Das raw Format der Panasonic G1 oder auch der Olympusmodelle könnte schon nach relativ kurzer Zeit mangels entsprechender Software nicht mehr lesbar sein. Es handelt sich um ein Hersteller eigenes Format und es hängt vom Verhalten des Hersteller ab, wie "zukunftsfest" dieses ist. Ich halte die Firmen zwar durchaus für seriös, aber gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, ist der Hersteller und damit die Pflege schnell vom Markt verschwunden.

 

Vom jpeg Format würde ich abraten, weil nur die Orginaldatei den höchsten Informationsgehalt hat, jede Weiterverarbeitung vermindert die Bildqualität (vom Verlustfreiendrehen abgesehen).

 

Gruß,

Bernd.

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Wenn ich Fotos mit meiner R9+DMR mache, gibt es überhaupt keine Diskussion. Das Speicherformat ist praktisch seit den ersten Bildern in 2005 DNG und das bleibt garantiert so.

 

Wie das Ganze bei meiner G1 oder LX3 aussieht, kann ich noch nicht sagen. Ich habe bisher zwar primär RW2-Fotos gemacht, aber wirklich Wertvolles war bis jetzt noch nicht dabei (siehe oben).

Ich denke aber, wenn es hier aus welchen Gründen auch immer sinnvoll wäre, würde ich die entspechende, originale Bilddatei nach DNG konvertieren.

 

MfG Dieter

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Auch ja, und noch ein schönes R9+DMR-DNG-Foto aus dem Monument Valley...

Schönes Foto! Will auch mal hin... :)

 

Auch ich neige mindestens bei den DNGs des DMR dazu, diese Originale möglichst lange auf zwei identischen externen Festplatten zu je 1 TB zu behalten.

 

Und wenn es nun irgendwann neue Formate gibt und die alten nicht mehr lesbar werden, was ist dann wirklich verloren? Die mir echt wertvollen Bilder trage ich im Gedächntis und kann sie jederzeit abrufen. Ein Totalverlust aller gespeicherten Fotos könnte ich deshalb durchaus verschmerzen. Es gibt im ach so kurzen Leben Wichtigeres...

 

Und die Auftragsfotos sind ja längst auf Kodak-Gold DVDs oder als Prints abgeliefert oder bereits in Broschüren gedruckt worden. Was die Empfänger damit machen, geht mich nichts mehr an... :)

 

Aber noch eine Frage an hdg: Wo kommen die Halos um die Konturen der Felsen her? Kommt das vom Tonemapping?

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Ja, ja die Software! Für Archivsysteme wird eigentlich mit Tiffs gearbeitet, welche die Datenbankinfos mit enthalten. Damit kann auch bei Wegfall der Software die Verschlagwortung mit anderer Software wieder hergestellt werden. Bei billigeren Systemen auch mal mit PDF. Hier gibt es aber heute schon teilweise erhebliche Schnittstellenprobleme. Für Fotos ist es daher dringend zu empfehlen, Sortierungen und Verschlagwortung immer auch in die Fotos mit abzuspeichern.

 

Da RAW ja nicht standardisiert ist, sollte die langfristige Aufbewahrung als TIFF oder JPEG gar nicht mal so verkehrt sein. Was ist eigentlich mit JPEG2000 geworden? Sollte das nicht einige Nachteile des JPEG ausbügeln?

 

Zum Datenträger nur soviel: Auch dieser altert. Und zwar schneller, als uns lieb ist. Untersuchungen sagen, dass CD und DVD eher Verbrauchsmedien und nicht für die Archivierung geeignt sind. Es gibt da sicher auch welche, die 10 oder 15 Jahre gut durchhalten, aber viele geben vorher auf. Zudem ist es eine Unsitte, die Rohlinge mit voller Pulle zu beschreiben. Daten zur Sicherung sollten möglichst langsam beschrieben werden, um bereits hier die allgegenwärtigen Schreibfehler zu minimieren.

 

Was ist sicherer?

1) WORM - dürfte für Normalos unerschwinglich sein. Und ist außerdem sehr exotisch. Die kleine Variante heißt Minnidisk. Kennt auch schon kaum einer.

2) Festplatten. Sind die mit Abstand sichersten Datenträger, wenn:

- Festinstalliert und nicht mobil.

- Raid 5 oder Raid 10 Verbund.

- USV mit ordnungsgemäßen Herunterfahen bei Stromausfall.

Gehäuse für vierPlatten mit eigenem Controller gibt es schon ab 400 €. Plus Platten und USV fängt der Spaß dann bei ca. 800 € an.

 

Mobile Festplatten sind ja schön zum Vorführen und Tauschen von Bildern, aber nicht zum sichern.

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Hallo!

Ja, ja die Software!
Na, wenigstens kann sie nicht korrodieren...

Da RAW ja nicht standardisiert ist, sollte die langfristige Aufbewahrung als TIFF oder JPEG gar nicht mal so verkehrt sein.

Quasi standardisiertes RAW ist eben DNG, eine Geschmacksrichtung von TIFF also.

Was ist eigentlich mit JPEG2000 geworden? Sollte das nicht einige Nachteile des JPEG ausbügeln?

Neu wären Wavelet-Kompression und Lossless-Kompression. Wavelet ist mit Patenten total abgeschotet, und lossless durch einen peinlichen Implementierungsfehler von Adobe gemieden worden wie die Pest.

Ein Lossless-JPG-Reader laut Referenz kann ein Adobe-Lossless-JPG nicht lesen und umgekehrt. Man kann zwar den 'Adobe-bug' in einem Lossless-JPG-Reader abfangen, aber zum Schreiben eines Lossless-JPG müßte man immer wissen, ob das Ziel ein Adobeprodukt ist oder eines, das sich an die Referenz hält.

Ganz still, heimlich und leise hat Adobe in der 'neuen' DNG Spezifikation auch den Bug wieder beseitigt, aber ich denke, da war es schon zu spät.

Was ist sicherer?

1) WORM - dürfte für Normalos unerschwinglich sein. Und ist außerdem sehr exotisch. Die kleine Variante heißt Minnidisk. Kennt auch schon kaum einer.

2) Festplatten. Sind die mit Abstand sichersten Datenträger, wenn:

- Festinstalliert und nicht mobil.

- Raid 5 oder Raid 10 Verbund.

- USV mit ordnungsgemäßen Herunterfahen bei Stromausfall.

Gehäuse für vierPlatten mit eigenem Controller gibt es schon ab 400 €. Plus Platten und USV fängt der Spaß dann bei ca. 800 € an.

3) DVD-RAM

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Ein Thema, mit dem ich mich nur sehr am Rande beschäftige - mit folgenden Hintergrund:

In früheren Zeiten, als ich praktisch nur im Urlaub geknipst habe, habe ich mir die Negative aufbewahrt - und nie mehr gebraucht!

Seit dem ich mit einer Digitalen unterwegs bin (seit 2005) und das Ganze zu meinem Hobby geworden ist, greife ich gelegentlich nochmals auf ein etwas älteres Bild zwecks Neubearbeitung zurück.

Die meisten meiner etwas älteren Bilder halte ich aber schon heute nicht mehr für lagerungswert.

 

Und wenn es nun irgendwann neue Formate gibt und die alten nicht mehr lesbar werden, was ist dann wirklich verloren? Die mir echt wertvollen Bilder trage ich im Gedächntis und kann sie jederzeit abrufen. Ein Totalverlust aller gespeicherten Fotos könnte ich deshalb durchaus verschmerzen. Es gibt im ach so kurzen Leben Wichtigeres...

 

Und die Auftragsfotos sind ja längst auf Kodak-Gold DVDs oder als Prints abgeliefert oder bereits in Broschüren gedruckt worden. Was die Empfänger damit machen, geht mich nichts mehr an... :)

 

Sehe ich ähnlich, wenn natürlich auch von einem weniger professionellen Niveau. Meine wenigen richtig guten Bilder habe ich samt ihrem Einsatzobjekt gesichert, die restlichen habe ich als RAW incl. der folgenden Entwicklungsstufen (tfif+jpg) auf externen Platten gespeichert.

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...3) DVD-RAM

 

Hält auch nicht wesentlich länger als normale DVD's, auch wenns anders beworben wird. (schreibt c't weiter: „Für Archivierungszwecke scheiden DVD-RAMs allein deshalb aus, weil der Anwender keinerlei Möglichkeit hat, die Qualität oder Alterung zu überprüfen und die Daten rechtzeitig auf ein anderes Medium zu sichern.“) Der Vorteil liegt in der Vermeidung von Schreibfehlern die sonst bei CD und DVD an der Tagesordnung sind. Und die DVDRAM ist bequem über den Explodierer zu beschreiben und zu löschen (!!!!). Letzteres wäre ja das ko Kriterium einer Archivierung. Archiviert ist archiviert. Da wird nichts kopiert und gelöscht.

 

Neben den "eingefrorenen" Magnetteilchen der WORM hat dieses Medium auch die angenehme Angewohnheit, sich zu melden, wenn etwas kaputt geht. Da kann noch vor dem Totalausfall (ggf. vollautomatisch umkopiert werden). Ist aber wohl nichts für den Fotoamateur. Wobei Zip Laufwerke ja auch ne kleine Worm verwenden. Gibt es das noch? ist ja auch recht exotisch.

 

Auch Rechenzentren gehen inzwischen immer mehr auf Festplattenspeicher, die sich leicht an verschiedenen Standorten deponieren lassen (Wasser und Feuer). Hier ist der Druck aber oftmals das Geld und die Zeit. Die Bandrobotter kosten unheimlich viel und schaffen das Sicherungsvolumen nicht mehr in den neben den Batchläufen zur Verfügung stehenden Zeit. Da werden dann nur noch große Sicherungen auf Band gemacht. Erstaunlich ist, wielange so ein Streamer hält. Die Dinger sind fast unkaputtbar. Nur eben auch nichts für den Hausgebrauch. Zudem ist bei Raid 5 oder gar 10 mit Hot Swap eine defekte Platte kein Problem da die Daten ja quasi dreimal da sind und die defekte Platte einfach getauscht wird. Nach ein paar Minuten bis Stunden (Wenn die neue Platte beschreiben ist) ist die Sicherheit dann auch wieder voll da.

bearbeitet von schubbel
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Da werden dann nur noch große Sicherungen auf Band gemacht. Erstaunlich ist, wielange so ein Streamer hält. Die Dinger sind fast unkaputtbar. Nur eben auch nichts für den Hausgebrauch.

Ich habe auch noch ein Bandgerät im PC installiert (HP-35480A, SCSII), aus purer Gewohnheit, zur Sicherung meiner Datenbankentwicklungen.

 

Aber für die Fotoarchivierung ist mir das Ding in der Kapazität viiiiieeel zu klein und zu langsam...

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Ich habe auch noch ein Bandgerät im PC installiert (HP-35480A, SCSII), aus purer Gewohnheit, zur Sicherung meiner Datenbankentwicklungen.

 

Aber für die Fotoarchivierung ist mir das Ding in der Kapazität viiiiieeel zu klein und zu langsam...

 

Eben zu klein und zu langsam. DAT ist eh' fraglich, weil recht filigran. Unsere Mädels haben die Kassetten regelmäßig beim bloßen Einlegen gekillt. Da müsstest Du schon erheblich aufrüsten, wenn es was effizientes sein soll. Schnelle Bandmaschinen kosten unendlich viel Geld. Wesentlich mehr als die dazugehörenden Rechner. Würde ich privat nicht empfehlen. Da bist Du mit einem Netzspeicher mit vierplatten und Raid 5 besser und billiger dran.

bearbeitet von schubbel
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Hallo!

 

Bei der DVD-RAM ist es auch 'eingefrorenes' Metall und kein Farbstoff der altert...

 

Nicht Ganz. Die MOD ist im Prinzip ein in Plastik "eingefrorenes" Magnetband. Hier wird zum Beschreiben die Versiegelung verflüssigt und die Magnete mit einem Schreibkopf ausgerichtet. Anschließend erkaltet die Plastikschicht und hindert so die Magnetischen Teile, sich nach Streufeldern anders auszurichten. Beim Lesen werden nur die optischen Unterschiede abgestastet.

 

Bei der DVDRAM werden durch den heißen Laserstrahl die Kristalleigenschaften so geändert, dass sie reflektieren. Hierfür sind aber organische Zusätze erforderlich, durch deren Zerfall der datenträger schnell altert.

 

Fakt ist zudem, dass es derzeit niemand gibt, der Garantien für die Haltbarkeit gibt. Und bis dato ist die von den Herstellern angegebene Haltbarkeit auch noch nicht unabhängig bestätigt worden.

 

Das einzige, was derzeit versichert wird sind zertifizierte WORM Systeme und Festplatten im Raidverbund (was dann oft auch in ein Software WORM übergeht) an unterschiedlichen Standorten. Alles andere ist der eigene Spass.

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Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: RAW oder JPEG ? Ich habe zu Anfang meiner Digitalphotografie alles in JPEG gespeichert (Platzgründe), was ich heute bereue. Die Bearbeitungsmöglichkeiten sind eingeschränkt - von daher ist JPEG sicher die schlechteste Möglichkeit.

Dann zur Frage Datensicherung: Anfangs habe ich getreu dem Prinzip bei der Sicherung unterschiedliche Medien zu verwenden, 6000 gesannte Photos auf CD mit Norton gebrannt. Bei einem Plattenausfall mußte ich feststellen, dass die 1,5 Jahre alten CDs sich nicht mehr lesen - oder nur zum Teil - lassen. 6000 Photos erneut scannen ! Entsprechend sichere ich heute von Festplatte zu Festplatte, wobei die Platten nicht älter als 1 Jahr aufgrund des steigenden Speicherbedarfs werden.

Grüße

Georg

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Achtung: Auch Platten werden nicht besser, wenn sie rumliegen. Oder gar noch hin und her geräumt werden. Am besten ist, die Dinger fest installieren oder eben so aufstellen, dass sie dort verbleiben können. Eine Platte lebt übrigens länger, wenn sie ununterbrochen durchläuft anstatt ständig ein- und ausgeschaltet zu werden.

 

Da Platten eben auch ganz oder teilweise ausfallen können sind einzelne Platten mit Vorsicht zu genießen. Mindestens zwei identische Kopien, oder eben ein RAID, sollte man schon haben. Sonst sind beim Crash gleich viel mehr Daten weg.

 

Wenn Deine CD's nach 1,5 Jahen nicht mehr lesbar waren, dann ist definitiv was faul. Etwas länger halten die eigentlich schon. Entweder Du wohnst in sehr säurehaltigem Klima, was ich nicht glaube. Oder Du hast die Dinger sehr exotisch untergebracht. Vielleicht waren die auch nie so besonders beschrieben worden. Man sollte hierzu schon gute ISO Brenner benutzen und langsam schreiben, damit sich die von vornherein produzierten Fehler in Grenzen halten.

 

ISO konforme Brenner gibt es kaum noch. Das wurde alles dem Kopierschutzwahn und dem Geiz geopfert. Frage mal im Geschäft. Die wissen teilweise gar nicht, dass es für das Beschreiben und lesen von CD und DVD eine ISO Norm gibt und welche Brenner diese einhalten. Die in Notebooks eingesetzten Laufwerke kannst Du in dieser Hinsicht fast völlig vergessen. Die lesen teilweise ihre eigenen CD's nicht, weil sie denken, dass da etwas illegal kopiert sein könnte. Bei uns in der Firma dürfen die Dinger nicht mehr zum Brennen von Daten oder Programmen benutzt werden. Dafür gibt es jetzt extra Brennstationen und selektierte Rohlinge, damit sich der Kunde nicht beschwert, wenn ein Programm bei ihm nicht läuft.

 

Wenn CD's oder DVD's nicht lesbar sind muss man nicht gleich aufgeben. Andere Laufwerke probieren. Gute DVD Brenner können mit einen extra Fehlermodus teilweise verloren geglaubte Daten wieder retten.

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mein Ideal-Konzept sieht folgendermaßen aus:

 

1. Alle Fotos intern auf der Festplatte

 

2. Raw mit jpg bzw tiff (nur eins von beiden) auf einem raid 5 system extern speichern - inkrementelle Sicherung

(perfekt wäre sowas hier: QNAP Systems Inc. (TS-409 Turbo NAS)- NAS storage and Surveillance products provider)

 

3. Alle Bilder in jpg / tiff und von den "guten Fotos" noch das raw dazu werden alle paar Wochen auf externe Festplatten gespeichert (nach Jahren / Monaten sortiert) und dann außerhalb gelagert (zu den Eltern gebracht)

 

Wenn also nicht gerade beide Häuser gleichzeitig abbrennen sind die Bilder sicher archiviert.

 

Das einzige was bei dieser Methode zu bedenken ist:

Festplatten verlieren mit der Zeit (Jahre) ohne Spannungsversorgung Daten. Das führt dazu, dass man dann gelegentlich mal die Festplatten prüfen sollte.

 

Durch die inkrementelle Sicherung brauche ich mir um fast nichts mehr kümmern.

 

Einfach jeden Monat die Fotos auf ne externe Platte kopieren und gut ist. Das Zwischen-Backup läuft ja automatisch.

 

Für einen vielleicht mal anstehenden Systemwechsel müsste man einfach nur die externen Festplatten umkopieren und gut ist.

Sowas ist in ein paar Tagen gemacht…

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mein Ideal-Konzept sieht folgendermaßen aus:

 

1. Alle Fotos intern auf der Festplatte

Man hast du nen großen Rechner! Ich nehm nur noch das NAS. Auf den PC, Netbooks und Notebooks sind nur aktuell zu tauschende oder in Bearbeitung befindliche Verzeichnisse. Es war irgendwann einfach lästig, vier Rechner und mehrere externe Platten synchron zu halten. Für ein NAS braucht man allerdings einen Plan bezüglich Zugriffsrechten und Datenaustausregeln. So gibt es jetzt auf jedem Rechner jeweils drei Ordner, die entsprechend automatisch synchronisiert werden: "Export zum NAS", "Import vom NAS" und "Temp Bearbeitung". Desgleichen finden sich auf dem NAS die Gegenverzeichnisse. Aus dem NAS Eingangsverzeichnis werden dann gelegentlich die Archive befüllt.

 

Schöner "Nebeneffekt". Alle Geräte haben den gleichen aktuellen Virenscanner. Alle Systeme werden parallel zu den eigentlichen Daten immer schön auf das NAS gesichert. Man muss nur das NAS am laufen halten. Wer das vorhat sollte auf eine entsprechende Schaltung des NAS für einen Ruhezustand achten. Einige bieten sowohl zeit- als auch lastabhängige Stromspartechniken.

 

2. Raw mit jpg bzw tiff (nur eins von beiden) auf einem raid 5 system extern speichern - inkrementelle Sicherung

(perfekt wäre sowas hier: QNAP Systems Inc. (TS-409 Turbo NAS)- NAS storage and Surveillance products provider)

 

Sowas in der Art meinte ich ja. Ich habe eine Lösung von Iomega. Bei Cyberport gibt es dazu auch schöne Systeme. Manche können sogar unterschiedliche Platten erkennen. Damit ginge dann eben kein Raid 5. Aber man kann seine alten Platten noch ne Weile nutzen. Neu wird hoffentlich noch dieses Jahr ein interessantes Gerät von Asus zu haben sein: Eee Station Asus, EeePC, Eee PC, 4G, 701, Subnotebook, Laptop Einfach Eee da werden zwei Platten (RAID 0,1) ein Rechner und eine USV für kleines Geld in einem kleinen Gehäuse geboten. Zwei Kisten davon, die sich gegenseitig abgleichen dürfte auch recht sicher sein.

 

3. Alle Bilder in jpg / tiff und von den "guten Fotos" noch das raw dazu werden alle paar Wochen auf externe Festplatten gespeichert (nach Jahren / Monaten sortiert) und dann außerhalb gelagert (zu den Eltern gebracht)

 

Wenn also nicht gerade beide Häuser gleichzeitig abbrennen sind die Bilder sicher archiviert.

 

Außer die Backupplatten erleiden anderweitig Schiffbruch.

 

Für einen vielleicht mal anstehenden Systemwechsel müsste man einfach nur die externen Festplatten umkopieren und gut ist.

Sowas ist in ein paar Tagen gemacht…

 

Das geht mit einem RAID 5 mit HOTSWAP Platten ganz leicht. Da haste gleich wieder ein neues RAID.

bearbeitet von schubbel
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Leute,

 

die Diskussion artet in ein Beraten von empfehlenswerten oder abzulehnenden Speichertechniken aus.

 

Mein Anliegen war etwas anderes: Wer garantiert, dass sie so toll gesicherten Daten nach ein paar Jahren überhaupt noch lesbar sind?

 

Ich kann da nur aus meiner beruflichen Tätigkeit sagen: Was man da manchmal (in großen Mengen) an Daten auf wohlgesicherten Servern findet, kann kein normaler Benutzer mehr lesen, weil die zugehörige Software schon zwei Releases weiter ist, (bei Firmen) manchmal nicht mehr vorhanden ist, weil hoch kostenpflichtig und abgemietet, SW-Firma nicht mehr existiert, etc.

 

Unwahrscheinich, dass in kurzer Zeit keine JPEGs oder TIFFs durch allgemeine Grafik bzw. EBV-Programme mehr lesbar sein sollten. Aber wer garantiert, dass auf dem nächsten Windows-Release (Longhorn, Greenhorn, Buffelohorn, Goathorn, ... oder was auch immer) noch RAW Daten von heute schon 8 Jahre alten Kameras noch lesbar sind? Ich würde da meinen Kopf nicht für verwetten!

 

Grüße, Rolf

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deshalb hatte ich oben geschrieben, welche dateien ich wie archiviere…

 

Raw zu archivieren ist meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll.

Wie du schon gesagt hast, weiß kein Mensch ob die Daten später mal noch lesbar sein werden. Bei jpg oder tiff ist zum einen die Chance höher und zum anderen wird es bei diesen Formaten mit Sicherheit Möglichkeiten für eine Konvertierung geben.

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Hallo!

Nicht Ganz. Die MOD ist im Prinzip ein in Plastik "eingefrorenes" Magnetband. Hier wird zum Beschreiben die Versiegelung verflüssigt und die Magnete mit einem Schreibkopf ausgerichtet. Anschließend erkaltet die Plastikschicht und hindert so die Magnetischen Teile, sich nach Streufeldern anders auszurichten. Beim Lesen werden nur die optischen Unterschiede abgestastet.

Zuviel Wikipedia gelesen? :-)

WORM-MOD vereinigt die Nachteile einer Festplatte mit denen einer CD/DVD (optische Kopfpositionierung und magnetischer Speicher). Die Magentisierung kann weder eingefroren noch mit 'Plastik' fixiert werden!

Oberhalb der Curie-Temperatur gibt es keinen Magnetismus mehr (hier stimmt Wikipedia wieder :-)

Bei der DVDRAM werden durch den heißen Laserstrahl die Kristalleigenschaften so geändert, dass sie reflektieren. Hierfür sind aber organische Zusätze erforderlich, durch deren Zerfall der datenträger schnell altert.

Der Schmelzpunkt von zB. Indium ist eine physikalische Stoffeigenschaft!

Das einzige, was derzeit versichert wird sind zertifizierte WORM Systeme...

Ja, zwei Laufwerke und einige Schachteln mit WORMs hatte ich lange Zeit hier herumliegen. Ein Laufwerk und die letzten beiden noch brauchbaren WORM habe ich vor etwa zwei Jahren auch entsorgt. Das 'Versicherungszertifikat' hat sich schlußendlich auch als nicht wertvoller, als das Papier auf dem es gedruckt war, erwiesen.

Und um beim Thema zu bleiben, egal welches Dateiformat man wählt, man kann es immer noch lesen, wenn man die Dateispezifikation und den entsprechenden Source-Code zum Lesen auf Papier (Text oder Lochstreifen oder Lochkarten) aufbewahrt.

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Hallo Rolf, hallo Gerhard,

 

in Euren Beiträgen ist eigentlich alles zusammengefasst, was zum Thema Bildarchivierung zu sagen ist: digital-elektronisch "archiviert" nur solange wie die Soft-/Hardware dafür vorhanden ist, d.h. wenige Jahre; optisch-sichtbar ist lesbar, solange das Trägermedium hält (extremer Beweis: die Felsenzeichnungen aus der Steinzeit)

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...Wer garantiert, dass sie so toll gesicherten Daten nach ein paar Jahren überhaupt noch lesbar sind?

 

NIEMAND

 

Und es werden sich die großen Firmen wie kleinweich, nicht zu irgendetwas hinreißen lassen, wenn damit kein Geld zu verdienen ist. JPEG und GIF sind quasi Standard. Bei TIFF gibt es schon unterschiedliche Ausprägungen und die RAW Dateien erinnern mich schon eher an die Frühzeit von UNIX, in der Soft- und Hardware verheiratet waren. Eigentlich ist RAW ein Fall für die Wettbewerbsbehörden. Ob DNG der neue verlustfreie Standard wird, weiß auch keiner. Die HD DVD ist auch verstorben, ehe sie recht beim Nutzer angekommen ist. Und wenn die Entwicklung bei Flash so weiter geht wird wohl auch BlueRay demnächst verenden. Die ganzen schönen Entwicklungen sind alle nicht für die Ewigkeit. Es bleibt dem armen Kunden nur, sich mit möglichst viel Alternativen abzusichern, sprich RAW und DNG und JPEG sichern. Und wenn es neue Standards gibt, die Altbestände fleißig zu konvertieren.

 

Aber alles nutzt nichts, wenn die Daten um die es gehen soll, nicht mehr verfügbar, weil verottet sind. Daher der Exkurs in die Speichermedien.

 

PS:

Eine Firma, die ihre aufbewahrungspflichtigen Daten nicht mehr lesen kann, hat was falsch gemacht. Der Gesetzgeber ist da ganz klar. Im Zweifel muss man konvertieren, oder ein komplettes Altsystem (mit BS, DB und Applikation) vorhalten. Wird das nicht gemacht, setzen sich der EDV Verantwortliche und die Firmenleitung dem Vorwurf grober Fahrlässigkeit aus, was auch zu persönlicher Haftung führen kann.

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Ich habe mal mit dem ACR 5.4 einige RW2-Dateien der G1 nach DNG konvertiert und war erschrocken, wie riesig aufgebläht die DNG-Dateien werden!

 

Von 14 MB auf 70 MB...

 

Dann ist die Konversion nach DNG aus Speicherplatzgründen uninteressant!

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