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Erfahrungsbericht Olympus E-410


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Hallo zusammen.

Eigentlich sollte es auch in einem Four-Thirds-Forum Berichte zu diversen Kameras geben. Hier kommt ein (persönlicher) Erfahrungsbericht über die Olympus E-410. Also keine streng wissenschaftliche Abhandlung.

Vor einigen Wochen habe ich mich von meiner Fuji Finepix S7000 (Bridgekamera mit 6 MP) verabschiedet. Die S7000 war für bestimmte Fotos sehr gut geeignet, hatte aber halt auch die typischen (negativen) Eigenschaften einer Kompaktkamera. Vor allem Serienbilder und Fotos von bewegten Bildern (Tiere oder Kinder). Auch kam die Fuji so allmählich in die Jahre (BJ 2003).

Also habe ich nach einem neuerem Modell gesucht. Eine DSLR sollte es sein. Vollformat – für Privatfotos viel zu „to much“. Klein und handlich sollte sie sein. APS-C mit diversen Objektiven und Blitz und Zubehör war mir auch zu sperrig. Da bot sich Four-Thirds geradezu an.

Nach vielen Testberichten, Vergleichen und Tabellen viel die Wahl auf die E-410. Anmerkung zwischendurch: Stiftung Warentest testet meiner Meinung nach auch im Bereich Digitalkameras nicht objektiv genug.

Für die E-410 habe ich mich letztendlich entschieden, weil sie die u.a. von den Kameras E-410, 420, 510 und 520 die besten Testergebnisse erzielt hat. Die 510 und 520 haben zwar einen Bildstabilisator, die Bildqualität (auch durch Filter) werden recht dunkel. Auch das Bildrauschen ist etwas höher als bei der E-410. Und 10 Megapixel halte ich für den privaten Zweck mehr als ausreichend.

Grundsätzliches:

10 Megapixel, Four-Thirds (na klar), Crop-Faktor 2 adäquat zu KB, Ultraschall Sensorreinigung, CF und xD-Karten, Kit-Objektiv 14-42mm (also 28-84mm KB). Anmerkung: Es gibt auch ein Kit-Objektiv 17-45mm, dass ist aber schlechter als das 14-42.

Ich möchte hier jetzt nicht alle Eigenschaften oder Menüpunkte aufzählen. Das soll ja nur ein Erfahrungsbericht werden.

Handling der E-410:

Auf den ersten Blick ist natürlich ungewohnt, dass das „Griffstück“ auf der linken Seite fehlt ( von vorne gesehen). Selbst die S7000 hatte einen solchen. Nach kurzer Zeit hat man sich aber an das Nichtvorhanden gewöhnt. Wenn man öfters etwa eine Nikon D3 in den Händen hatte und dann eine E-410 in die Hand nimmt, kommt einem die Olympus fast wie ein Spielzeug vor. Aber gut. Die E-410 ist kompakt für eine DSLR und liegt gut in der Hand. Der Auslöser ist gut erreichbar. Das Gleiche gilt auch für die Erreichbarkeit der Tasten. Der Sucher ist zwar etwas klein und die angezeigten Einstellungen liegen auf der linken Seite des Suchers, (statt unten), aber auch daran gewöhnt man sich. In den angezeigten Einstellungen findet man leider nicht den ISO-Wert. Alles andere wird aber angezeigt.

Zum Thema Handling auch ein kurzes Wort zu den Objektiven. Diese können sehr schnell gewechselt werden und sind ebenfalls sehr handlich. Wer schon einmal ein Objektiv einer „erwachsenen“ Kamera in der Hand hatte und dann etwa das 14-42 WW oder ein 55-200 Tele der E-410 als Vergleich nimmt, muss schon schmunzeln. Aber die Größe der Objektive ist halt auch bedingt durch den Crop-Faktor von 2.0 (adäquat zu KB) sehr kompakt. (APS-C Crop-Faktor 1,5, oder manche 1,6). Für unterwegs ist Four-Thirds damit eine gute Wahl.

Das Menü:

Da die E-410 eine recht preisgünstige DSLR ist und auch ein kleiner Unterschied zur 510 sein muss (außer Bildstabilisator), wurde auch an einigen Tasten gespart. Der Weißabgleich ist etwa nur über das Menü erreichbar. Dafür ist das Menü aber recht logisch aufgebaut und die einzelnen Einstellungen sind gut und schnell erreichbar. Auch beim Blick durch den Sucher sind Einstellungen im Menü möglich, ohne den Blick vom Sucher nehmen zu müssen. Mit der Zeit weiß man, wo welche Einstellungen liegen.

Beim Weißabgleich können auch Kelvinwerte gewählt werden. Das ist für gute Bilder schon nützlich. Auch ein manueller WB ist natürlich möglich.

Das Display mit 2,5 “ und 230000 Farben ist ausreichend und recht scharf. Auch Bilder werden gut angezeigt. Der Monitor ist nicht schwenkbar (erst bei E30 oder E620).

Geschwindigkeit:

Für eine solche Kamera ist die Geschwindigkeit vollkommen ausreichend. Einschaltzeit etwa 0,3 Sekunden, Autofokus ab 0,2 Sekunden. Es kommt natürlich immer auf die Lichtverhältnisse an. Wo die Kamera so leichte Schwierigkeiten hat: Bei schlechten Lichtverhältnissen und im „Sportmodus“ sucht sich der Autofokus ab und zu einen Wolf. Selten, aber kommt vor. Und dann ist es ärgerlich. Im Sportmodus stellt die Kamera automatisch auf C-AF. Stellt man um auf S-AF, ist der Autofokus kein Problem.

Vielseitigkeit für Fotos:

Wie jede DSLR es haben sollte, ist alles an Bord, was für ein kreatives Bild vorhanden sein müsste. Einige Einstellungen sind zwar nur erreichbar, wenn man in die Tiefen des Menüs eintaucht, aber vorhanden. Die Wichtigsten Einstellungen sind sofort auf der ersten Seite des Menüs sichtbar. Zur Unterstützung – und bei Olympus wohl üblich – gibt es Motivprogramme. Etwa 20. Davon 2 Programme für Unterwasseraufnahmen. Motivprogramme gibt es für viele Situationen: Feuerwerk, Kerzenschein, Sport, Landschaft, Portrait usw. Landschaft und Sport gibt es zweimal. Im Scenemodus (Motivprogramme) sind keine Einstellungen möglich. Für Anfänger gut, für kreative Fotos gibt es natürlich auch den manuellen Modus, Zeit- oder Blendenautomatik. Natürlich sind auch Fotos mit gewollten Unschärfen möglich (siehe Bild mit Kabel vom PC). Gut, Blende 4 ist bei APS-C etwa 5,6 und beim Vollformat Blende 8, aber umgekehrt ist bei einer Kompakten (bedingt durch den Sensor) Blende 2,8 bei der E-410 mit Four-Thirds Blende 8. Für kreative Fotos gibt es genug Spielraum.

Live-View:

Auch eine Liveansicht ist Dank Live-CMOS-Sensor möglich. Mit Druck auf die Monitortaste klappt der Spiegel um und die Liveansicht auf den Monitor ist möglich. Autofokus in Verbindung mit Live-View gibt es erst ab der 420/520, aber persönlich nutze ich Live-View nicht allzu häufig. Bei Überkopfaufnahmen z.B. ist es natürlich praktisch. „What you see is what you get“. Bei dem Monitor der E-410 stimmt das haargenau. Bei Aufnahmen mit Weitwinkel ist Live-View sehr praktisch. Der Sucher erfasst „nur“ 92% des anvisierten Motives, der Monitor dagegen ganze 100%. Bei Aufnahmen etwa von Gebäuden oder Schiffen, die man doch ganz auf die Speicherkarte haben möchte, ist Live-View sehr hilfreich.

Das Menü ist bei eingeschalteten Live-View noch gut ablesbar. Eine Lupe (7x oder 10x) oder ein Gitter ist wählbar. Auch ein Live-Histogramm gibt es. Bei Druck auf den Auslöser schaltet Live-View kurz ab, der Spiegel klappt um, die Kamera stellt scharf, das Bild wird gespeichert. Der Spiegel klappt wieder um und das Live-Bild ist wieder da. Hört sich nach langem Prozess an: Es Hält sich in Grenzen. Bewegte Motive sollte man damit aber nicht fotografieren. Da das Umklappen des Spiegels jeweils doch recht hörbar ist, haben Fluchttiere die gute Chance, nicht aufs Bild zu kommen :D . Also im Wald sollte man auf Live-View verzichten.

Serienbilder sind bei Live-View systembedingt natürlich nicht möglich.

Die Bildqualität:

Das Wichtigste Kriterium für eine solche Kamera: Macht sie gute Bilder? Antwort vorweg: Ja, macht sie. Für eine solche Kamera. Man kann eine noch so tolle Profikamera in der Hand haben mit einem noch so tollen Menü oder super Objektiven. Was zählt ist das Ergebnis – das Bild. In der Bildqualität kann und darf man eine Four-Thirds Kamera natürlich nicht vergleichen mit einer DSLR mit Vollformatsensor. In der Detailzeichnung hätte ich mir etwas mehr gewünscht, aber für den privaten Bereich ist das Ergebnis ausreichend. Wenn man den unmittelbaren Vergleich mit einer Nikon D3 etwa bei Schrift oder Beschriftung sieht (etwa Werkzeug oder Uhren), weiß man schon, warum eine E-410 keine Profi-DSLR ist. Aber gut, der Vergleich hingt natürlich. Wer keine Vergleichsmöglichkeiten hat, wird mit den Bildern zufrieden sein. Jedenfalls gelingen mit der E-410 bessere Bilder als mit jeder Kompakt- oder Bridgekamera (ja, ich habe auch Bilder einer Fuji S 100fs gesehen).

Die Bilder können gespeichert werden in RAW, JPEG (1:5 bis 1/2,7) oder RAW+JPEG.

Bildrauschen:

Welcher Hobbyfotograf macht schon Bilder mit ISO 1600? Ich kenne keinen. Bis ISO 400 ist die Qualität wirklich in Ordnung. ISO 800 geht auch noch. ISO 1600 ist nur in Ausnahmen zu empfehlen. Natürlich hat die E-410 einen Rauschfilter (Rauschminderung UND Rauschunterdrückung). Die Bilder werden dann aber, wie bei vielen anderen DSLRs, ziemlich aufgeweicht an den Kanten. Das gilt übrigens auch bei DSLRs von Canon oder Sony. Die E-410 rauscht bei ISO 1600 so wie manche Kompakte bei ISO 400. Fotografiert man mit den Motivprogrammen, gibt es automatisch Bilder bei ISO 400, um auch die Verschlusszeit gering zu halten. Aber auch das machen mittlerweile andere DSLRs.

Im Vergleich zur E-400 ist Rauschen kein Thema mehr :D. Die E-400 war vom Rauschen her ja wirklich grottenschlecht.

Serienbilder:

Etwa 3 Bilder die Sekunde. Bei 10 MP (SHQ) 12 bis 18 Bilder in Folge, dann schaltet die Kamera auf etwa 1,2 bis 1,5 Bilder die Sekunde zurück. In allen anderen Einstellungen (HQ oder SQ) gibt es 3 B/s, bis die Speicherkarte voll ist. Die Geschwindigkeit der Anzahl Bilder/s ist sehr abhängig von der Schnelligkeit der Speicherkarte (CF) und natürlich von den Lichtverhältnissen bzw. Tele oder WW.

Damit komme ich kurz zu den Speicherkarten. CF und xD stehen zur Wahl. Aus Spaß habe ich mal Serienbilder auf die xD-Karte gespeichert. Für Panoramabilder ist die xD-Karte zwingend vorgeschrieben. Aber Serienbilder? Never!!! Eine schnelle CF-Karte hilft enorm, vor allem bei vielen Serienbildern.

Zubehör:

Mittlerweile gibt es viel Zubehör für die E-410, Blitze, Wasserwaage (nützlich bei Gebäuden oder Landschaften), Batteriegriff, viele Objektive, Taschen und Rucksäcke, Unterwassergehäuse, Handgriffe uvm.

Fazit:

Für den Privatanwender ist die E-410 vollkommen ausreichend. Im Verhältnis (für eine Four-Thirds vei dem Preis) kann gesagt werden:

Die Kamera macht gute Bilder, sie ist schnell, hat 10 MP, Menüpunkte sind gut erreichbar, gute Serienbildfunktion, kompakt, Live-View ist praktisch, viele Einstellmöglichkeiten, das Fotografieren macht Spaß.

Was will man mehr?

Natürlich weiß ich auch, dass es viele andere gibt, die nicht meiner Meinung sind oder vielleicht mit der E-410 nicht zufrieden sind. Man muss das Ganze aber auch mal in Relation sehen (zu APS-C, Vollformat oder dem Preis). Man kann nicht alles haben.

Ich hoffe dieser kleine Erfahrungsbericht war ein wenig hilfreich. Vor allem für die, die mit einer (einfachen DSLR) liebäugeln.

 

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  • 3 weeks later...

Hallo Andreas,

 

danke für das Review!

 

Hätte meiner sein können, wäre die meine Kamera nicht die E-420 und wäre ich nicht solch ein unerfahrener Anwender.:)

 

 

So, jetzt will ich wieder ein bisschen üben...:D

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