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Hallo zusammen,

wie stellt ihr eure Kamera ein und wie agiert ihr selbst in Konsequenz darauf, wenn ihr beispielsweise flinke und umtriebige Tiere fotografiert?

Dazu muss ich sagen, dass ich die Sony A7RIII nutze, für welche ich jetzt gerade erst festgestellt habe, dass der Augenautofokus wohl unterstützt wird.
Wie gut, werde ich testen und prüfen müssen; so richtig und gut funktionierend war mir das erst für die A7IV bewusst.
Unabhängig davon, wie gut meine Kamera es geregelt bekommt, gerade wenn es mal dunkler ist oder sehr exotische Tiere ins Visier geraten, interessiert mich die handwerkliche Geschichte.

In der Vergangenheit habe ich nämlich meist versucht, mit einem sehr kleinen Fokusfeld das Auge (oder bei kleinen Tieren wie z.B. Rotkehlchen ungefähr das Gesicht des Vogels) zu treffen.

Hin-und hergerissen zwischen dem Frust, viel zu langsam zu sein, weil der Piepmatz nur ne halbe Sekunde auf diesem Zweig sitzt und längst weg ist, bis ich den Fokuspunkt richtig platziert habe und dem Bewusstsein, dass ein breiteres Fokusfeld bedeutet, dass kein Verlass auf die richtige Fokussierung ist, habe ich viel über diesen Aspekt nachgedacht.
Bei Vögeln bspw. komme ich trotz 600mm gar nicht nah genug ran, um so richtig präzise auswählen zu können, ob ich nun dessen Auge oder vielleicht schon auf 1/3 seines Schnabels fokussiere.

Schlimmstenfalls geht es hier nur um mein Interesse an der Frage, wie Fotografen das früher gedeichselt haben, bevor ihnen die Automatik so viel abgenommen hat.
Oder wie ihr es heute angeht, wenn ihr etwas nichttierisches, äußerst Flüchtiges fotografieren wollt.
Ich bin da nämlich oft zu perfektionistisch und versuche auszuschließen, dass der Fokus nur suboptimal zugreift, sodass ich am Ende gar kein Foto habe. Das kennen wir denke ich alle.

Ich bin gar nicht nur auf "Lösungen" aus sondern freue mich auch einfach über eure Erfahrungen, Probleme oder Fragen zu dem Thema.

Viele Grüße

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Na gut, Kamerataschenkruzifix ist auf dem Postweg. 😄

Sowas wie AFC ist aber bereits der Beginn dessen, was mich interessiert.

Ich bin oft mit AFS unterwegs, eben gerade damit ich fokussieren und erst dann die Kamera in Richtung gewünschter Komposition bewege.

Ich bilde mir ein, dass das der schnellere Weg ist, verglichen mit AFC und Fokuspunkt verschieben.

Sonst niemand, der seine Vorgehensweise mal einbringen möchte? :)

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ich verwende je nach Anwendung (Tierart) unterschiedliche Konfigurationen die ich auf die C1 bis C4 gelegt habe. Es gibt eine Konfig für BiF, Vögel im Sitzen und andere Tiere.

Unterschiedlich jeweils die Größe des AF-Feldes (erst einmal immer mittig), die Belichtungszeit und die Reaktionszeit des AF. Immer AF-C und Motiverkennung.

Motiverkennung auf einen FN-Knopf (vorne) gelegt um sie mit einem kurzen Fintertipp schnell deaktivieren zu können.
Dazu AF-Feldverschiebung mit Joystick - wenn erforderlich.

Standardbrennweite = 420mm = Bildwinkel wie 840 mm KB, manchmal auch 600 = Bildwinkel wie 1200mm KB

Das hat sich bisher sehr bewährt.
 

Gruß Reinhard

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Meine EM10 kann nur AFS. Die EM1m2 kann bei ruhenden Motiven AFC ist aber tracking hoffnunglos. Meine RX100m7 kann AFC und erkennt Menschen gut. Die A7iii kann sehr AFC und leidlich gut Menschen erkennen. Die A7rv kann sehr im AFC alles tracken, was ich anvisiere (inkl. verschwenken, was aber Zeit kostet) dazu auch ziemlich gut Menschen und Tiere erkennen. Jede Kamera ist anders.

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Ich habe auf dem Moduswahlrad 1 Einstellung für schnelle Bewegung: AF-C und Fokusfeld auf "Tracking: Expand Fexible Spot" (A7CR, A7Riv) - bei der A7Rii hiess das "Lock On AF", ist wohl das selbe und hat das gleiche Symbol. Manuelle Belichtung mit Auto-ISO, Verschlusszeit auf 1/1000 s voreingestellt.

Ich ziele einfach auf den Kopf und egal ob sich das Tier bewegt oder ich den Ausschnitt neu platziere, der Fokus bleibt auf dem Objekt. 

Bei der A7Rii war aber das Problem, dass dann der Augen-AF nicht funktionierte, dafür hatte ich eine extra Einstellung mit Fokusfeld wide. Bei der A7CR funktioniert aber alles gleichzeitig. Wenn sich das Tier dreht und ein Auge sichtbar wird, wird darauf fokussiert, wenn als Motiverkennung Tier/Vogel eingestellt ist.Auch wenn das Auge nicht direkt im markierten Bereich liegt.

Bei der A7Riv funktioniert das noch nicht so richtig gut. 

Bei der A7CR muss man nicht einmal auf "expand flexible Spot" gestellt haben, man kann in AF-C auch die Taste AF-ON drücken und die Objektverfolgung wird aktiviert. Oder mit Touch...

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Ich fotografiere ausschließlich mit AF-C und dem Trackingfeld.
Der AF wird über die angedrückte Auslösertaste gestartet und das kann ich entweder das Motiv verfolgen oder bei statischen Motiven die Kamera verschieben,, bis mir der Bildaufbau gefällt. Das Hauptmotiv bleibt dank Tracking auch dann scharf.
Die Methode ist für mich mit Abstand am schnellsten und da ich sie für alle Motive nutze, muß ich auch nichts umstellen (inkl. mir), wenn es mal schnell gehen muss.

Das habe ich auch mit meiner A7R III so eingestellt, auch wenn dort das Tracking nicht ganz so zuverlässig war.
Heute mit der A7cR mit dem aktuellen AF macht es noch mehr Spaß!

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Abseits der hier gelesenen Herangehensweisen noch nicht.

Ich habe gerade nicht so wirklich Zeit zum Fotografieren, werde mich aber peu à peu durch verschiedene Ansätze durchprobieren und mich dann - vielleicht erst in einigen Monaten - nochmal mit Feedback melden.

Danke an alle.

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  • 2 weeks later...

Ich war unterdessen auf Piepmatzjagd und konnte einige gute Schnappschüsse erhaschen.

Mir wurde dabei deutlich bewusster, wie abhängig die Vorgehensweise (mittlerweile) auch vom Kameramodell ist.
Wie erwähnt bin ich mit einer Sony A7R3 unterwegs, die nun schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Bis auf die fortgeschrittenen Autofokusfähigkeiten neuerer Modelle bin ich mit dieser Kamera für mein Empfinden perfekt ausgestattet.

Ich habe bei meinem Ausflug zunächst AF-C und die automatische Tieraugenerkennung ins Rennen geschickt; bei Vögeln funktioniert das leider gar nicht. Bestenfalls in 5% der Situationen wird überhaupt ein Auge erkannt. Bei einer Art Bisamratte, die mir auf der Pirsch auch vor die Kamera kam, verhielt es sich leicht besser, aber noch immer absolut unzureichend. Ich habs zwischendurch immer mal wieder versucht, ziemlich genau mit demselben Fazit. Sehr schade.
Bei Gelegenheit werde ich den Tieraugenautofokus mal bei anderen Tieren testen. Vielleicht gibt es ja Tiere, bei denen das Fazit nicht lauten muss: Schön, dass man das Feature in seinen Anfängen ab dieser Kamerageneration eingebaut hat, nutzbar ist es in der Praxis allerdings überhaupt nicht.

Danach bin ich zum Fokusfeld Breit und AF-C übergegangen. Viel (überwiegend) Ausschuss, weil bspw. bei einem seitlich zur Kamera stehenden Rotkehlchen der schön gewölbte Bauch fokussiert wird anstatt der Augen-/Schnabelpartie.
Hat sich nicht als optimal herausgestellt; zumindest die A7R3 tendiert fast immer zum leichter fokussierbaren Bauch - neuere Kameras scheinen da noch impliziert nach "Wichtigkeit" gewichten oder täuscht das?
Als zweite Konfiguration habe ich dann den kleinen, verschiebbaren Fokusbereich benutzt. Dadurch muss ich natürlich noch schneller sein als die Piepmätze, weil ich zusätzlich noch den Fokusbereich passend setzen muss. Wenig Ausschuss, dafür kommen viele Fotos gar nicht zustande. In dieser Konfiguration bin ich zusätzlich noch zwischen AF-S und AF-C hin und her.
Grundsätzlich gilt: Hinterher biste immer schlauer. Steht er einen Moment bzw. dreht sich und bewegt den Kopf, ist AF-C besser.
Bei einem Verharren kann ich mit AF-S aber gut die Augen ins Visier nehmen und dann noch den Bildausschnitt korrigieren.
Das kommt aber eh nur zum Tragen, falls man wirklich nah ran kommt.
Ist jetzt nicht allzu oft der Fall, meist sind Vögel eben auch bei 600mm noch sehr klein im Bild und man croppt nachher eh wie ein Verrückter.

Fazit: Willste mit hoher Trefferquote schnelle Tiere fotografieren, brauchst du ne schnelle Kamera. Die letzten Kameragenerationen (beginnend nach der Generation meiner A7R3 ;)) haben da bei Tieren gigantische Sprünge gemacht, Den Aufpreis ist es mir nicht wert, ich bin sehr zufrieden mit meinem Modell.

Vielen Dank für eure Anregungen.

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