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Verschlusszeiten für sich schnell bewegende Objekte


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Hi,

mich würde mal interessieren welche Mindest-Verschlusszeiten ihr so bei schnellen Objekten - bei mir sind es Tiere - nehmt.
Ich kam auf den Gedanken, dass das für Viele interessant sein könnte, weil ich mit meiner OM-1 versuchen möchte, die ISO nicht zu hoch werden zu lassen.

Bin mir nicht sicher, ob meine Verschlusszeiten für manche Fälle nicht unnötig kurz sind, auf der anderen Seite, soll es auch keine Bewegungsunschärfe geben.

Ist als unabhängig von Marke gedacht, es geht nur um die Erfahrungen. Angabe der Brennweite des genutzen Objektives ist in dem Zusammenhang natürlich auch interessant.

Ich fange mal an:

Libellen/Insekten im Flug: mFt mit 800 mm KB 1/2500s; APS-C mit 900mm KB gleiche Werte; KB mit 600mm die gleichen Werte

Vögel im Flug: mFt mit 800mm KB 1/2500s für Greifvögel und bis zu 1/3200s bei kleineren (je nach Lichtbedingung); APS-C mit 900mm KB gleiche Werte, KB mit 600mm die gleichen Werte

Der Einfachheit halber alles auf KB umgerechnet.
Das sind die Werte die ich nehme, variiere noch etwas aber nicht viel.

Was habt Ihr für Zeiten?

Danke!

VG Reinhard

 

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vor 11 Minuten schrieb Kater Karlo:

Was habt Ihr für Zeiten?

meine Einstellung für die genannten Motive ist 1/1300 Sek. mit Auto ISO M. Bei MFT mit dem f/2.8 200 mm verwende ich gerne den A Modus mit fixer ISO. Sind Motive weiter weg, können längere Verschlusszeiten auch zum Ziel führen.

Ein Ärgernis für mich sind die fehlenden Herstellerangaben zu den Auslöseverzögerungen:

Cam>Objektiv

AF-Modi (Einfeld, Mehrfeld, Motiverkennung....)

bearbeitet von sardinien
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Typische schnelle Motive sind bei mir bspw. Sterne. 

Als Daumenregel für Fotos ohne Bewegungsunschärfe gehe ich zur Ermittlung der Belichtungszeit von 200/f(KB äquiv.) aus. Je nach Blickrichtung (Deklination) gilt es diese dann noch feinzujustieren.

Bsp.: Bei 20 mm KB also 10 s Belichtungszeit.

Zur Erholung fotografiere ich jedoch lieber ruhigere Motive und erspare mir dieses Gehudel.

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vor 13 Minuten schrieb flyingrooster:

Zur Erholung fotografiere ich jedoch lieber ruhigere Motive und erspare mir dieses Gehudel.

Die Silfra-Spalte soll da recht entspannend sein. Allerdings, wenn man die Bewegungsunschärfe dokumentieren will, ist unbedingt ein Stativ anzuraten.

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vor 41 Minuten schrieb RoDo:

Um wieviele Millisekunden früher willst du denn auslösen? 😂

Ich kenne aus Erfahrung und gelegentlichen  Hinweisen von Pana meine Speed Combis. Eine G9+14-140 mm ist so eine Speed Combi, dank minimaler Auslöseverzögerung. Das Gegenteil wäre die Combi G9+75 mm. Ist die Auslöseverzögerung klein, können längere Verschlusszeiten verwendet werden. Ein weiterer Fortschritt wäre der Globalshutter.

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vor 2 Stunden schrieb Kater Karlo:

Libellen/Insekten im Flug: mFt mit 800 mm KB 1/2500s; APS-C mit 900mm KB gleiche Werte; KB mit 600mm die gleichen Werte

Vögel im Flug: mFt mit 800mm KB 1/2500s für Greifvögel und bis zu 1/3200s bei kleineren (je nach Lichtbedingung); APS-C mit 900mm KB gleiche Werte, KB mit 600mm die gleichen Werte

Interessantes Thema. Die Verschlusszeiten je nach Sensorgröße verstehe ich aber nicht. Um das Motiv einzufrieren, sollte unabhängig von der Sensorgröße doch die gleiche Zeit nötig sein, wenn das Motiv gleich groß im Bild ist? Oder geht es dir um die eigene Verwackelung?

Für BiF nutze ich normal Zeiten zwischen 1/1250 s (langsam gleitender Raubvogel) und 1/2500 s (Schwalben), ist aber eher nach Bauchgefühl. Libellen können eventuell mit deutlich längeren Zeiten gehen, je nachdem, wie ruhig sie beim Abdrücken in der Luft stehen. Meine letzten Bilder dazu vom OM-1-Thread waren mit 1/800 s, um das Rauschen nicht völlig ausufern zu lassen. Da ist dann die Frage, in wie man die Flügel einfrieren möchte.

Zum Thema BiF kann @Atur sicher etwas beitragen, er hat sehr viel Erfahrung damit.

Ein großes Problem von mir sind Unschärfen mir Vorzugsrichtung, wo ich mir nicht sicher bin, ob es von der Stabilisierung kommen kann (auch ausgeschaltet, auch dann muss ja der Sensor an fixer Position gehalten werden). Hier im Auge z.B. sieht man einen hellen Strich bzw. man sieht recht klar, dass Kanten je nach Ausrichtig scharf oder unscharf sind:

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Hi,

nein, es geht mir nicht um Verwacklungen, sondern um Bewegungsunschärfe und praktisch darum, welche Mindest-Zeit man braucht um z.B. eine Schwalbe, einen Bussard, Libelle etc. oder auch ein schnelles Motorrad (mache ich zwar nicht, aber vielleicht für andere interessant) ohne eben eine Bewegungsunschärfe zu haben.

Die Format-Frage habe ich nur eingebracht, damit man eine Vorstellung hat, wie groß das Objekt dann ungefähr auf dem Bild ist.  Wahrscheinlich wäre es richtiger auf den Abbildungsmaßstab zu gehen, aber das ist mir zu abstrakt.
Eine Schwalbe mit einem 50er ist meistens so klein im Bild, dass eine leichte Bewegungsunschärfe nicht auffällt (falls sie nicht sehr nah ist) - soll nur ein Beispiel sein, was ich meine.

Und ja, die Tiere haben oft einen unterschiedlichen Abstand, aber trotzdem hat man so "seine" Voreinstellungen, um die geht es mir.

Solche Bilder wie oben die Schwalbe habe ich auch immer wieder. Meine Vermutung ist, dass die Scharfstellung nicht flott genug war. Die muss 100% sitzen, sonst schaut´s so aus (nur eine Annahme von mir).

Danke!

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Je nach dem, was ich betonen will - meist bleibt es beim Versuch - habe ich bei Helis zwischen 1/30s - 1/1250s. Die langsame Zeit freihand für Rotorscheibe und Beacon+Strobes (meist ohne Mitzieher), die schnelle Zeit für Abgasschwaden in Serie, um auch ein Beacon mitzunehmen. Wenn ich den Hauptrotor "einfrieren" will, muss ich bis auf 1/2000s oder schneller. Sieht aber nach nichts aus, irgendwo zwischen getrickst und steril...

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vor 13 Stunden schrieb Kater Karlo:

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Ich denke, dass es auf diese Frage sehr viele weit voneinander abweichende Antworten gibt, welche alle irgendwo ihre Berechtigung haben. Bei mir wäre nicht Mindest-Verschlusszeiten, sondern ISO nicht zu hoch werden lassen schon immer der bestimmende Faktor. Ein Film mit 24 DIN (für die Spätgeborenen: ISO 200) war ein hochempfindlicher Film und der kam ganz selten zum Einsatz. Also musste es die Lichtstärke des Objektives und das präzise Händchen am Fokusring richten.

Die folgende Aufnahme entstand 1984 aus einem Boot im Schilfgürtel des Bodensees. Da wird der Film wohl schon ein Ektachrome 100 gewesen sein. Nikon FE2 mit Nikkor 400mm f/3.5 ED IF, Schulterstativ. Welche Belichtungszeit das bedeutet, kann jeder um die Mittagszeit vor der Tür nachprüfen. Sonne gibt es ja in letzter Zeit öfter.

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Die Belichtungszeit war jedenfalls optimal. Vogel scharf, Wassertropfen ziemlich scharf, Flügelspitzen unscharf. So soll es sein. Wäre der Vogel bis in die letzte Federspitze perfekt scharf, wäre es damals auch ok gewesen. Heute würde der Verdacht aufkommen, ich hätte einen präparierten Vogel aufgehängt und den Faden weg retuschiert. Dass ich die unscharfen Flügel auch in der Nachbearbeitung hinkriegen würde, muss ich ja nicht dazu schreiben.

Die Beschränkung auf eine bestimmte Empfindlichkeit ist heute nicht mehr notwendig, da ISO Einstellungen im dreistelligen Bereich grundsätzlich akzeptable Ergebnisse bringen. Es gab aber eine Zeit, da die Sensoren nicht sooo viel empfindlicher waren als die Filme der letzten Generationen.

Autumn Bowl 2005, so um Helloween herum und bei einem Flutlicht, bei welchem es schwierig war, einen entfallenen Ball wieder zu finden. Ich hatte das AF-S VR 70-200mm f/2.8 für einen Test gemietet. Nikon D70, ISO 1600 (Maximum). Der Herr Chefredakteur stand neben mir, Hände in den Hosentaschen, die Canon im Rucksack. "Geht bei Ihnen noch was?". "Klar!" meinte ich und ich sprach die Wahrheit.

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Der Runningback der Kent Exiles auf dem Weg zum Raumgewinn. Belichtungszeit 1/15 sec bei f/2.8. Eines meiner Lieblingsbilder, allerdings wegen der Kombination von dynamischem Läufer, relativ scharfem Schatten und völlig verwischtem Hintergrund und nicht wegen der perfekten Schärfe.

Noch ein Wörtchen zu den schnellen Objekten:

Es gibt vielerlei schnelle Objekte. Ich habe auch einige Aufnahmen der obigen Sportart bei guten Lichtverhältnissen. Da gilt der Grundsatz "Belichtungszeit so kurz wie möglich". Da habe ich keine festen Werte. Ich arbeite auch nicht mit Blendenautomatik, sondern mit Zeitautomatik bei relativ geringer Abblendung sowie mäßig aufgedrehter Empfindlichkeit und nehme an Belichtungszeit mit, was ich kriegen kann. American Football sowie viele andere Action Sportarten auf Rasen oder auf Eis leben davon, den Gegner mit unberechenbaren Richtungsänderungen zu überraschen. Das trifft auch den Fotografen, der genauso hinters Licht geführt wird und dem Spieler mit der Kamera folgt, der eben nicht den Ball hat. Da braucht es kurze Verschlusszeiten, um für alle Überraschungen gewappnet zu sein.

Völlig anders wäre zum Bespiel Motorsport, sowie alle anderen Sportarten, welche in festen Bahnen ablaufen, wie Bob, Eisschnelllauf, Schilaufen und -springen, Leichtathletik und so weiter. Da wird man vielleicht - so wie oben unfreiwillig - ganz bewusst eine längere Belichtungszeit wählen, um mit dem Sportler bzw. seinem Sportgerät mit zu ziehen und ein scharfes Motiv vor einem unscharfen Hintergrund abzubilden. Was natürlich nicht möglich ist, wenn das Motiv auf einen zu kommt.

Bei Tieren ist das ähnlich. Der fischende Seeadler fliegt im Tiefflug an, packt seine Beute, zieht sie aus dem Wasser, gewinnt mit schweren Flügelschlägen (großer Fisch) an Höhe und dreht ab in Richtung Horst. Die entscheidenden Situationen sind relativ berechenbar und wenn man gut positioniert ist, kann man mitziehen und gute Aufnahmen machen, auch wenn die Verhältnisse keine 1/8000 sec hergeben.

Anders liegen die Verhältnisse bei Insekten. Die fotogensten Insekten, welche extrem schnell und wendig sind und geradezu waghalsige Flugmanöver zustande bringen, sind Libellen. Trotzdem sind sie relativ einfach zu fotografieren.

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Wenn sie nämlich voll in Fahrt sind, erwischt man sie sowieso nicht. Dafür sind sie zu schnell, zu klein, zu unberechenbar. Und wenn sie kurz in der Luft stehen, dann kommt es nicht auf die minimale Verschlusszeit, sondern auf die minimale Reaktionszeit des Fotografen an. Die Verschlusszeit hat dann Einfluss darauf, wie verwischt die Flügel sind. Bei diesem jungen Herrn war die Verschlusszeit 1/400 sec bei ISO 100. Nach dieser Aufnahmeserie habe ich auf ISO 400 erhöht. Das hätte ich früher machen sollen. Dann hätten die Flügel genau die Unschärfe gehabt, die sie hätten haben sollen. In diesem Fall also mindestens 1/1600 sec.

bearbeitet von tengris
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vor 20 Stunden schrieb Kater Karlo:

...mich würde mal interessieren welche Mindest-Verschlusszeiten ihr so bei schnellen Objekten - bei mir sind es Tiere - nehmt.

Da kann man imho bestenfalls Richtwerte nennen und keine Mindestzeiten. Das ist primär brennweiten- und geschwindigkeitsabhängig. Auch was man mit dem Foto darstellen möchte. Einfrieren ist ja nicht immer der Wunsch. Je länger die Verschlusszeit, je schlechter wird die Quote. Für BIF nehme ich zw. 1/2.000 und 1/4000. Wenn ich Bewegung in den Flügeln haben möchte, eher weniger.

 

 

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Einige dynamische Motive brauchen < 1/4000 Sek.

Grundsätzlich nutze ich für Insekten mindesten 1/1000 Sek. 

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Es kommt immer darauf an, was man ausdrücken möchte. Macht man mal kein BIF sondern FIF (Fly In Flight) 😁, darf es ruhig mal eine 1/200 sein. Aus meinem Uraltarchiv:

 

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ich war jetzt am WE unterwegs und habe absichtlich etwas längere Verschlusszeiten genommen.

Habe nicht viel "Beute" gemacht, war einfach wenig los. Konnte ein paar Libellen fotografieren.

Mit 1/800 sind ein paar Bilder dabei die sehr knackig sind, es sind aber auch viele dabei, die zwar noch scharf aber nicht knack-scharf sind. Denke, ich werde das nächste Mal auf 1/1200s gehen.

Habe noch einen Milan erwischt, aber leider etwas zu weit weg.

Konnte die Bilder bisher nur sichten, mehr nicht.

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