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Gedanken zur EOS R5 und Verbesserungen für die EOS R5 MarkII


frank.ho

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Hallo

ich hatte ein paar Wochen eine R5 und nun nicht mehr.

Hier im eher allgemein markenübergreifenden Systemkameraforum (und nicht in der Nebennische R Forum)
Gedanken zur R5 und was eine R5 Mark II besser machen könnte.
Vielleicht kann jemand in der Entscheidungsfindung für sich was rausziehen.

Zuerst mal ein Glückwunsch an Canon.
Als Weiterentwicklung des Prototyps R ist die R5 ein Riesensprung.
In kundiger Hand, die sich auf die Eigenheiten einlässt bzw. früher schon verinnerlicht hat, ist das ein Werkzeug,
dass sehr lange seinen Dienst tun kann - die vielen guten Bildergebnisse, die man überall sieht, zeugen davon.

In Kombination mit den innovativen Optiken auch im Consumerbereich
(RF 8/100-400, RF 11/600, 16mm Pankake, oder das Mini RF 4/70-200L, ...) ist das ein
tolles System, das vor allem auch tragbarer ist wie andere und angenehm zügig ausgebaut wird.

Bei mir sprang der Funke jedoch nicht über, nach ca. vier Wochen war klar, das wird nix mit uns beiden.
Hier meine subjektiven Eindrücke dazu, die ich im Mai mal ungeordnet zusammengeschrieben habe, um mir klar
zu werden, ob ich das Ding weiter will oder nicht.

Spoiler:
Specs ansabbern und sicherlich zu Recht begeisterte Reviews oder Blogs und Forenbeiträge hoch und runter lesen ist nur die halbe Miete -
- die echte persönliche Wahrheit kommt erst dann ans Licht, wenn man ein Ding hat - und es einen ;-))

+++

Gehäuse:

GUT
Liegt super in der Hand, für mich die ideale Größe.
Genau richtiges Gewicht.
Schönes Griffgefühl der Gummierung, Griff groß genug.
Für mich gute Lage vom Joystick, der munter am Gas hängt.
Gut Platz zwischen Griff und Objektiv für die Finger, zu eng wäre ein Sony-NoGo.
Drittes Einstellrad wieder da - war für mich ein Kaufgrund, ist zwingend Pflicht.

Wäre Nice to have:
Eine Tasten/Vierfachwippenbelegung auf dem dritten Einstellrad hinten.
Kommt dann bestimmt bei der Mark2 oder R1.

++

Echt richtig schlecht:
Mode Einstellrad liegt viel zu weit innen, Daumen streift immer
Sterntaste und vor allem Fokusfeldwahl - müssen deaktiviert werden für entspannten Betrieb.
Alternative sind houdiniartige Daumenverenkungen. Oder irgendwas mit Lock auf die zwei Tasten.
Wer gibts so was frei ? Leute die das Ding noch nie benutzt haben ?
Ham wa schon immer so gemacht ?
Das Einstellrad dort muss herausragen, so weit, dass die Knöpfe nicht gestreift werden können,
kann ja nicht so schwer sein, können fast alle anderen auch.
Naja fast - die Oly OM1 hat hinten unterhalb vom Einstellrad zwar keine Knöpfe, aber das Rad ist so weit im Knick versenkt,
das der Daumen durchrutscht.
Fuji hat und baut vielleicht immer noch winzige fummelige Einstellrädchen ein, auf die man gerne draufdrückt beim Drehen um Grip zu kriegen,
was dann die Klickfunktion vom Einstellrad auslöst...

++

Nicht gut, gedankenlos, wurschtig:
Knöpfe etwas zu klein und vor allem flächenbündig,
Keine haptische Unterscheidbarkeit von dem Knöpfegewimmel beim Joystick angestrebt von Canon
durch Erhebungen oder Vertiefungen in den Knöpfen, Pünktchen oben drauf und was sonst noch schon erfunden ist.
So Pro ist das jetzt nicht, dass es der Vorderseite der 1ern vorbehalten bleiben sollte.

++

Wäre Nice to have:
Nur ein FN Knopf vorne rechts - zwei wären jetzt nicht schlimm

++

Wäre subjektiv Nice to have:
Objektivverriegelung liegt rechts besser wie links
Ein Finger der rechten Hand am Griff drückt den Entriegelungsknopf, kein Umgreifen nötig, linke Hand nimmt Optik ab.


++

Gedankenlos:
Statusdisplay ist zwar schick, aber zeigt in ausgeschaltetem Zustand gerade mal das
gewählte Programm an -  diese Info braucht in ausgeschaltet niemand.

Sinnvoll wären in ausgeschaltet die noch mögliche Bildanzahl auf der Speicherkarte und ob überhaupt eine drin ist
und der Ladezustand des Akku.
Um auf diese Idee zu kommen, braucht es jetzt eigentlich keine KI.

Schön ist die Durchschaltbarkeit auf eine zweite Ebene, leider ist der Inhalt von den Statusanzeigen nicht
editierbar, wie Q eben auch

+++

Richtig GUT:
Die Kompatibilität mit Adaptern
Die Idee, die R5 zweisprachig EF und RF zu machen, ist ziemlich genial.
Kein Umrechnungsgewürge, wird alles nativ in der Kamera erledigt.
Merkt man dann auch an der Funktionalität.
Egal ob altes EF wie 180er Makro, neueres Ef wie 100er Makro, Fremdobjektiv wie Sigma 150 Makro oder Tamron 28-300 PZD-Suppenzoom,
der AF ist vielleicht etwas langsamer, aber genau.
Volle Funktion ist gegeben auch mit EF-Fremdobjektiven, keine blöden
C-AF Nickligkeiten und Kastrationen wie seitens Pana im L-Mount.

Ich hatte den originalen Canon StandardAdapter verwendet, der ist über alle Zweifel erhaben, da würde ich auch nen Amboss hinhängen.
Und den von Meike, bei dem habe ich keine Funktionsunterschiede bemerkt, ne Dichtungslippe hat er auch.
Für Mittelklassegewichte ausreichend, bei mir hing das 40er STM dran und das 28-300 PZD,
wie das mit Langzeitnutzung und schwereren Optiken ist, ist unbekannt.


+++

Subjektiv:
Klappmonitor - in der KameraObjektivAchse ist viel besser zu bedienen wie die links raus Dinger.
Wusste ich ja vorher, dass ich damit nicht klar komme und meistens erkennt man eh nichts in der Sonne, was solls -
hat aber den Wunsch nach einem Winkelsucher wieder aufkommen lassen.
Oder eben einen in der Achse Monitor
Also für mich dann eher schlecht, Filmer oder Hochformatler werden das ganz anders sehen.

+++

Richtig GUT:
Sehr gut finde ich den Verschluss vor dem Sensor bei ausgeschalteter Kamera und dann abgenommenem Objektiv.
dauert zwar etwas nach dem Ausschalten, ist aber ein echter Staubschutz.

+++

Sucher:

tolles 5,7er Panel, sehr fein, perfekte Schärfendarstellung bei MF auch ohne Peaking
Bei 120fps ein sehr flüssiges Bild
Ein Genuss für einen Suchertyp wie mich.

Besser geht immer:
Der Raum, in den geblickt wird, könnte noch etwas größer sein - keine Ahnung wie man das korrekt bezeichnet (kleines/großes Kino?)
und von was das abhängt, Gucklochgröße, Vergrößerung, Augabstand, ...
Kinogröße sehe ich als auch wichtiges Kriterium an, feine Leinwand hinter Gucklöchlein ist auch nix...

Die im Sucher angezeigten Zahlen und Symbole könnten feiner dargestellt
sein bei den 5,7 Auflösung.
(Ist aber um Welten besser wie bei der Sony A7SIII, die 9,4 MP in den Specs stehen hat - und Sucher Symbole wie
bei ner Kompaktknipse aus den Nuller Jahren.)

Sehr schön wäre auch eine mögliche Kontrastanpassung für den Sucher , nicht nur heller-dunkler-Farben


++++

Bedienung

Schlecht, wirr, inkonsistent:
Knöpfe zwar konfigurierbar, aber zu wenige und auch falsch bzw. nicht mit allem:
Lupe lässt sich schön praktisch auf M-Fn legen, aber Lupentaste dann für nichts anderes verwenden, also verschwendet.
Menü lässt sich praktisch auf SET legen, aber Menütaste für nichts anderes nutzen, also verschwendet.
Grmpf, wenn Newbie da was verändern will,
Canonisti brauchen das nicht, die sind die Anordnung gewohnt...

+++++

Schwierig und nervtötend:
Keine exakte Helligkeitskontrolle möglich
Sucher entspricht nicht Histogramm, egal ob Auto oder bestimmte Helligkeit und auch nicht bei Belichtungssimulation AN. -
Ist ja wie üblich das JPG Histogramm, aber das Raw ist dann 1-1,5 EV dunkler (bei Belichtungsopti und Tonwertkorr AUS) -
Wie war das mit ETTR ? - und wie soll man das so beurteilen ?

Vielleicht kann man sich wie zu Filmzeiten da einfinden mit viel Aufwand und Zeit, sollte aber irgendwie leichter gehen
bei ner Systemkamera, die sind ja angeblich WYSIWYG

Es ist mir in fünf Wochen nicht gelungen, ein Gefühl fürs spätere Bild zu kriegen - passt also gar nicht mit uns beiden...

++

Auch eher schlecht
Histogramm vom Ort im Sucher nicht verschiebbar, rechts oben oft im Bild
und in klein immer noch zu groß.
Rechts unten kleiner wäre praktisch und weniger störend

+++

Bedienkonsistenz an der R5 in Sachen Bildanzeige.

Wenn ich den blauen Pfeil Bildwiedergabe benutze, taucht das letzte gemachte Bild
von der Speicherkarte auf.
Mit dem Einstellrad um die Mode-Taste kann ich bequem sofort rein- und rauszoomen ohne irgendeinen Knopf drücken zu müssen.
So gefällt das, ist bei anderen Kameras auch so und beim Blick durch den Sucher ist das extrapraktisch, da das Einstellrad
haptisch viel leichter zu finden ist wie die flache Lupentaste.

Das war die Vorrede.

Ich habe die Bildrückschau direkt nach der Aufnahme auf Hold eingestellt,
das letzte gemachte Bild wird im Sucher angezeigt bis ich wieder den Auslöser antippe
und ist natürlich auch schon auf der Speicherkarte.
Es passiert also genau das gleiche wie oben beschrieben, Anzeige letztes Bild.

Nur leider funktioniert jetzt der Zoom mit dem Einstellrad hinten rechts oben nicht.
Null nada.
Ich darf also im gehaltenen letzten Bild mit der Kamera am Auge nach der Lupentaste fummeln,
sie drücken und dann gehts mit dem Zoom.
Oder ich muss den Auslöser antippen, damit hold aufhört und den blauen Pfeil benutzen, dann
wird mir wieder das gleiche Bild wie gerade eben angezeigt, nun funktioniert der Zoom per Einstellrad wieder.

Grmbl, das haben doch Leute verbockt, die noch nicht kapiert haben, dass elektronischer Sucher und Monitor hinten drauf
zwei unterschiedliche Anzeigeorte und Bedienorte vom gleichen sind. DSLR olé.

+++

Fehlte, wäre gut:
Die Anzeige der Brennweite beim Zoomen im Sucher/Bildschirm - können andere auch

+++

Schlecht, Gedankenlos
Übersichtliches klassiches Q Menü Schwarz ist zwar noch vorhanden, aber nur umständlich einstellbar
Über Info / Q unten links - und wieder zurück hab ichs gefunden, aber nicht praktikabel...

Q-Menü Belegung nicht editierbar, wer braucht FULL im Q Menü ?
Die ISOs sind dafür nicht da im normalen, nur im schwarzen...

+++

Subjektiv echt Schlecht:
Menünavigation mittels den falsch belegten, für diesen zweck nicht editierbaren Einstellrädern machte mich wahnsinnig.

Finger liegen immer an den Einstellrädern, also auch erstmal zur Menünavigation.
Kein Umgreifen nötig zu Joystick oder Touch

Ideal : gleiches von vorne nach hinten an den Rädern und im Menü von oben nach unten :
Zeigefingerrad oben vorne = Oberste Menüzeile
Moduswahlrad oben hinten = mittlere Menüzeile
Drittes Einstellrad hinten drauf = hoch runter in den Menüpunkten
Könnte so einfach sein..

Statt dessen:
Zeigefingerrad oben vorne  = mittlere Menüzeile
Moduswahlrad oben hinten = oberste Menüzeile
Drittes Einstellrad hinten drauf = hoch runter in den Menüpunkten

Hab ich in fünf Wochen nicht ins Fingergedächtnis gekriegt ...


+++

Schlecht - grenzt an Dadaismus
Der Anfangsbug, das im elektronischen Verschluss jede eingestellte Dauerfeuergeschwindigkeit dann doch mit 20fps geballert wird,
ist in FW 1.52 immer noch nicht behoben.
Der Zoobesuch vom R5 Anfänger, der noch nicht so weit im Buch war,  hat dann gleich mal 3000+ Bilder nach sich gezogen, bei 20fps schnell passiert.
Trotz FastRawViewer war das dann unlustig mit dem sortieren.
Als Workaround empfehle ich Canon bei El.Verschluss die Wahlmöglichkeit von langsamerem Dauerfeuer auszugrauen.

+++

Wäre Nice to have.
Für eine Kurvenanpassung des OOC JPG muss man erst im Picture Style Editor einen neuen Bildstil anlegen und mit dem Utility auf die Kamera dudeln.
Könnte aber auch ganz einfach in die kamerainternen Editiermöglichkeiten der Bildstile integriert sein.
Da müssste das Erbe der DSLRs mal überarbeitet werden.

+++

AF

GUT
AF sauschnell
Vogelaugen AF ist toll, Menschenaugen auch

Schwierig
AF sauschnell, aber in Servo oft ungenau
Spot AF Feld zu groß, nimmt gerne weiter hinten.

Schlecht bzw. schade:
Kein AF-Near als wahlweise Funktion (wie bei den DSLRs wird aufs naheliegenste scharfgestellt)
(Kann aber eh kein anderer Produzent ausser Pana...)

Habe mich nicht in die Cases eingearbeitet, da geht sicher noch mehr.


++++


Ergebnisse und Bildqualität

Weicher wie gewohnt wegen AA Filter

Bildstil Feindetail gefällt, Farben gefallen sowieso.

Die JPGs scheinen eine bessere Dynamik und Verläufe zu haben wie die von Pana, subtil, aber da.

Echt schlecht:
Der AWB produziert gerne viel Magenta in den Schatten, kann ich überhaupt nicht ab, in 2022 sollte das nicht mehr vorkommen.
Sieht man auch ab und zu in veröffentlichen Bildern.
Als Raw Shooter gibts da sicher Rezepte - wieder eigentlich unnötiges RezeptGeköchel...

Gut:
Platzsparendes CRaw finde ich als Wahlalternative toll
Leider muss man aufpassen, wenn man 14bit für Weiterverarbeitungen will, dass man die richtige Einstellung gewählt hat.
Woanders sind es immer 14bit, dafür gibts dann aber kein CRaw ;-))

Gut:
finde ich die DualPixel Raw Möglichkeit.
Da ergeben sich interessante Dinge für lange Winterabende -
Stacking mit leicht vergrößerten Schärfentiefen durch Nutzung beider Bilder oder
die Sache, dass sich die unterschiedlichen Helligkeiten beider Bilder zur Dynamikerhöhung per HDR oder Lichterrettung
aus jedem DualPixel Raw Bild kitzeln lassen.
https://www.fastrawviewer.com/DPRSplit


++++

Anderes habe ich schon wieder vergessen...

Grüsse
Frank

 

bearbeitet von frank.ho
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vor 2 Stunden schrieb frank.ho:

 

Es ist mir in fünf Wochen nicht gelungen, ein Gefühl fürs spätere Bild zu kriegen - passt also gar nicht mit uns beiden...

 

 

damit lieferst Du Deine persönliche Zusammenfassung. Schade, aber kommt halt vor. Vielleicht passt es bei einer anderen Kamera. Viel Glück!

 

 

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Schade das durch den Sucher der Canon das Bild nicht gut zu beurteilen ist. Gerade das sollte doch der Vorteil einer spiegellosen Kamera sein das man im Sucher das Bild genau so angezeigt bekommt wie es aufgenommen wird. Leider geht das mit der Nikon (ich habe die Z6II) auch nicht gut. Das Bild wird immer zu "gut" angezeigt. Ich denke das hat damit zu tun das die Kamerahersteller eher den Eindruck eines optischen Sucher erzielen möchten, um den Leuten den Umstieg zu erleichtern. Seltsamerweise ist es bei den Fuji Kameras anders. Da ist das Sucherbild wirklich sehr verlässlich und zeigt mir das Foto ungeschönt an. Das mag damit zusammen hängen das es von Fuji keine Reflexkameras in dem Segment gab und sie deshalb alles neu konzipieren konnten.

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vor 30 Minuten schrieb Starend:

Leider geht das mit der Nikon (ich habe die Z6II) auch nicht gut. Das Bild wird immer zu "gut" angezeigt. Ich denke das hat damit zu tun das die Kamerahersteller eher den Eindruck eines optischen Sucher erzielen möchten, um den Leuten den Umstieg zu erleichtern. ...

Ich lese das jetzt nicht zum ersten mal und wundere mich, warum ich bisher nie diese Gedanken hatte, Ich arbeite seit Jahren mit Sony-APSC und Pana MFT. 

Das Sucherbild zeigt dort immer ein korrekt belichtetes Bild an, wenn ich Automatiken verwende. Gebe ich z.B. im dunkleren Innenraum im Av-Mode eine Blende 22 vor, wählt die Automatik höhere ISO (bei Auto-ISO) und immer längere Zeiten, bis das Bild wieder korrekt belichtet wird. Das können dann auch mehrere Sekunden sein.

Gehe ich auf Modus "Manuell", ist bei Blende 22 und einer Belichtungszeit von 1/60s bei vorgegebenen ISO 100 alles finster im Sucher. Erst wenn ich die ISO und/oder die Zeiten anpasse, wird es sukzessive heller im Sucher. Da ich an meinen Kameras zudem eine "DRO-Optimizer" eingeschaltet habe, hellt die Kamera in der JPG-Erstellung die Schatten etwas auf.

Ich finde, dass die Kamera genau das tut, was sie tun sollte. Im M-Mode zeigt sie mir eine evtl. nicht ausreichende Belichtung auch an. In den Automatiken wird auch bei fixen ISO 100 immer ein korrekt belichtetes Bild angezeigt, weil die Kamera eine Unterbelichtung durch die Verlängerung der Zeit kompensiert.

Ich kann nicht glauben, dass Nikon nicht auch so funktioniert. Irgendwie verstehe ich vielleicht auch nicht, was du da als Problem siehst... 

 

EDIT: gerade noch mal an der GX80 und a6000 gecheckt: bei ISO 100, F22 und M im Innenraum wird mir ein dunkles Sucherbild angezeigt. Ich sehe am unteren Sucher-Rand die Belichtungswaage mit deutlicher Unterbelichtungsanzeige. Bei Berührung des Auslösers (half press) wird für diesen Moment die Szenerie allerdings aufgehellt, damit ich überhaupt erkennen kann, welchen Bildausschnitt ich gewählt habe und was ggf. im Bild zu sehen sein wird. Würde ich nicht "half press" machen, sondern einfach auslösen, sieht das Sucherbild (dunkel) so aus wie das Bild (unterbelichtet).

bearbeitet von noreflex
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Natürlich geht die Abstimmung der Belichtung über den Sucher nur im manuellen Modus. Bei einer Belichtungsautomatik ist der Sucher auf Durchsicht geschaltet. Aber warum sollte man an einer Systemkamera die Belichtung von der Kameraautomatik bestimmen lassen wo sich man doch prinzipbedingt das Bild im Sucher schon so anzeigen lassen kann wie es aufgenommen wird. Für mich ist das neben der Möglichkeit der geräuschlosen Aufnahme der Hauptvorteil der spiegellosen Kamera. Man schaut durch das abgeblendete Objektiv und bekommt im idealfall das Bild in Helligkeit und Kontrast genau so angezeigt wie es später als Aufnahme vorliegt. Damit ist ein wesentlicher Unsicherheitsfaktor eliminiert. Allerdings macht mir die manuelle Einstellung einer Kamera keine Mühe, weil ich schon sehr lange und mit allen möglichen Kamerasystemen fotografiere. Dabei habe ich im Umgang mit der analogen Fachkamera gelernt die Belichtung zu visualisieren. Das wird mir halt heute von der Systemkamera abgenommen. Am besten klappt das für mich mit der Fuji, bei Nikon klappt das nicht so gut und scheint wohl auch bei der Canon nicht gut zu funktionieren. 

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vor einer Stunde schrieb Starend:

Natürlich geht die Abstimmung der Belichtung über den Sucher nur im manuellen Modus. Bei einer Belichtungsautomatik ist der Sucher auf Durchsicht geschaltet. Aber warum sollte man an einer Systemkamera die Belichtung von der Kameraautomatik bestimmen lassen wo sich man doch prinzipbedingt das Bild im Sucher schon so anzeigen lassen kann wie es aufgenommen wird. 

Was ist denn jetzt Dein Thema? Der Sucher zeigt sowohl im Automatik-Modus als auch im Manuellen Modus genau an, wie das Bild (=JPG) aussehen wird. Wenn man in M unterbelichtet, wird das auch im Sucher angezeigt. Und wenn ich im Automatik-Modus einen Parameter wie Blende (bei Av) oder Zeit (bei Tv) vorgebe, die ISO auf 100 stelle, wird auch dort eine Unterbelichtung angezeigt, wenn die anderen Parameter meine Einstellung nicht kompensieren können.

Beispiel: Tv (oder S bei Sony): ich wähle 1/4000s vor. ISO auf 100. Die Kamera versucht nun, die Blende so weit zu öffnen, wie es geht. Bei einem Kit-Objektiv mit F3,5 bleibt das Bild unterbelichtet. Im Sucher, im Display und auch auf dem fertigen JPG. Ich sehe also sofort meinen Fehler und korrigiere entweder meiner Zeit auf 1/30s, damit mein Bild korrekt belichtet wird, oder ich öffne die ISO auf Auto-ISO oder einen Mix aus beidem (ISO hoch, Zeit länger).

Der von Dir monierte Fehler im Sucher ist bei meinen Kameras jedenfalls nicht vorhanden. Die Sucher zeigen jeweils, wie das Bild aussehen wird. Hier wird nichts verdreht oder verfälscht.

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Mein Thema ist das im Eingangspost geschrieben wurde wie schwierig es Frank gefallen ist eine genaue Belichtungseinstellung mit der Canon hinzubekommen: 

 

"Schwierig und nervtötend:
Keine exakte Helligkeitskontrolle möglich
Sucher entspricht nicht Histogramm, egal ob Auto oder bestimmte Helligkeit und auch nicht bei Belichtungssimulation AN. -
Ist ja wie üblich das JPG Histogramm, aber das Raw ist dann 1-1,5 EV dunkler (bei Belichtungsopti und Tonwertkorr AUS) -
Wie war das mit ETTR ? - und wie soll man das so beurteilen ?

Vielleicht kann man sich wie zu Filmzeiten da einfinden mit viel Aufwand und Zeit, sollte aber irgendwie leichter gehen
bei ner Systemkamera, die sind ja angeblich WYSIWYG

Es ist mir in fünf Wochen nicht gelungen, ein Gefühl fürs spätere Bild zu kriegen - passt also gar nicht mit uns beiden..."

 

Das ist genau der Eindruck den ich persönlich auch von der Nikon Z6II her kenne. Es ist natürlich sehr schön wenn sich die Sony in der Hinsicht besser verhält. Die Fuji macht das auch. 

Ich muss aber noch einmal betonen wie großartig ich es von frank.ho finde das er sich so eingehend mit den Vor und Nachteilen der Canon R5 beschäftigt hat! Schade das die Kamera ihm nicht liegt. Schließlich ist es doch eine Kamera die im Hochleistungssegment von Canon angesiedelt ist und dort die Rolle einer Universalkamera einnimmt. Anscheinend kann man sich auf Seiten der Hersteller nicht vorstellen das es Leute gibt die nicht nur zum Spaß fotografieren und denen WYSIWYG sehr wichtig ist.

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@Starend Ich denke, wir müssen das nicht weiter ausführen. Ich kann Deine Erfahrungen mit Nikon und Franks Erfahrungen mit der Canon nicht beurteilen, da ich weder die eine noch die andere Kamera habe. Ich war davon ausgegangen, dass alle aktuellen Kameras sich so verhalten, wie ich es an der Sony a6?00 und Lumix GX80 erlebe. Dort bekomme ich WYSIWIG hinsichtlich der JPG. Da ich in RAW fotografiere, ist das nur ein erster Anhaltspunkt, da ich ja im RAW noch mal erheblichen Spielraum in der Belichtung habe. Bei Sony-Sensoren ist es m.E. so, dass ein Bild, welches ich mit korrekt belichteten ISO 3200 schieße am Ende genau gleich aussieht, wie ein Bild mit ISO 400 (-3 EV), welches ich im RAW-Konverter um 3 EV pushe. In der Variante mit -3 EV habe ich aber die Chance, nur die Tiefen zu pushen und diese sehen dann so aus, wie bei ISO 3200 ohne Push.

Um Lichter zu retten, verwende ich großzügige -1 EV oder auch mal mehr und kann anschließend die Schatten pushen und die Lichter je nach Gusto justieren und habe dann harmonisch belichtete Bilder. Das kann mir der Sucher mit seiner Darstellung des JPGs - egal von welcher Kamera - nicht vermitteln. Er stellt also nur einen Referenzwert zur Verfügung und ich muss im Geiste mit meinen Erfahrungen beurteilen, ob das Set up für die RAW-Bearbeitung passt.

Insofern ist mir die "korrekte Anzeige im Sucher" nicht soooo wichtig. Gleichwohl habe ich hier nie Anlass zur Beschwerde gehabt. Abgesehen davon, dass meine Sucher eher schlechte Gucklöcher (Auflösung, Helligkeit) sind. Mir langt es.

Und ich stimme mit Dir überein, dass ich den Bericht von Frank wertschätze, weil er anderen Käufern anzeigt wo er für sich Schwachstellen empfunden hat. Das kann ein andere Benutzer ja völlig anders sehen, aber er hat dann zumindest mal ein paar Hinweise auf zu testende Features erhalten!

 

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wundert mich bei NIKON und CANON jetzt irgendwie .,. aber ich denke, da ist in den Untiefen des Menues sicher irgendwo eine Einstellmöglichkeit

Ansonsten ist es mir bislang noch mit jeder Kamera gelungen, ein brauchbares Bild hinzubekommen ... mit der einen leichter, mit der anderen weniger leicht ... ;) meine Kaufentscheidungen waren von diesem Unterschied bislang durchaus beeinflusst ....

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Bei meinen bisherigen mFT Systemkameras kann ich die Belichtung sowohl mit Automatik (z.B. über die Belichtungskorrektur) als auch im manuellen Modus visuell sehr gut einstellen und so z.B. auf Lichter oder Schatten belichten. Dass das bei Canon und Nikon nicht so gut funktioniert, verwundert mich.

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