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Objektive für Fokus Stacking mit der Olympus OM-D E-M1 Mark II


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Aus gegebenen Anlass habe ich mir eine aktuelle Liste der für Fokus Stacking mit der OIympus OM-D E-M1 Mark II geeigneten Objektive zusammen gestellt. Da dies vielleicht auch für andere interessant ist, entlasse ich diese hiermit in die Public Domain.

Wozu der Aufwand? Es gibt doch eine Liste auf der Olympus Supportseite?

Stimmt, aber da stehen nur die Objektive drin, welche zum Zeitpunkt des Erscheinens der Kamera unterstützt wurden. Da Olympus diese Funktion für jedes Objektiv in der Firmware freischaltet, muss man auch die Freigabemitteilungen für Firmware Updates durchforsten.

Hier also die Liste, Stand Firmware 3.6, Juni 2022:

  • M.ZUIKO DIGITAL ED 8mm F1.8 Fisheye PRO
  • M.ZUIKO DIGITAL ED 7-14mm F2.8 PRO
  • M.Zuiko Digital ED 8-25mm F4 PRO
  • M.Zuiko Digital ED 12-100mm F4 IS PRO
  • M.ZUIKO DIGITAL ED 12-40mm F2.8 PRO
  • M.Zuiko Digital ED 12-45mm F4 PRO
  • M.ZUIKO DIGITAL ED 40-150mm F2.8 PRO
  • M.Zuiko Digital ED 40-150mm F4 PRO
  • M.Zuiko Digital ED 100-400mm F5.0-6.3 IS
  • M.ZUIKO DIGITAL ED 300mm F4.0 IS PRO
  • M.Zuiko Digital ED 150-400mm F4.5 TC1.25x IS PRO
  • M.ZUIKO DIGITAL ED 30mm F3.5 Macro
  • M.ZUIKO DIGITAL ED 60mm F2.8 Macro

Korrektur gegenüber der ersten Version:

Bei Olympus muss man unterscheiden zwischen Fokus Stacking und Fokus Bracketing.

Fokus Bracketing bedeutet, dass die Kamera einen Stapel von Einzelbildern mit leicht verschobenem Fokus erzeugt und einzeln auf die Karte speichert. Diese Bilder können dann in externe Software geladen und zu einem gestackten Bild verrechnet werden.

Fokus Stacking bedeutet, dass die Kamera eine begrenzte Anzahl von Einzelbildern mit leicht verschobenem Fokus erzeugt und diese selbstständig zu einem gestackten Bild verrechnet.

In der Praxis stellt man das so ein:

Im zweiten Menü von oben ist der erste Eintrag "Belichtungsreihe". Schaltet man diese auf "An", erscheint eine Reihe von Unterpunkten. Der letzte ist "Focus BKT". Ist dieser Punkt ausgegraut, dann ist mit diesem Objektiv kein Fokus Bracketing möglich und die Reise ist an diesem Punkt zu Ende. Man kann mit diesem Objektiv an dieser Kamera weder ein intern gestacktes Bild, noch einen Stapel Aufnahmen für externe Software erzeugen. Hier wäre nur die schrittweise Kameraverschiebung über externe Hardware möglich, zum Beispiel über einen manuellen oder motorisierten Einstellschlitten. Was aber dann kein Fokus Bracketing mehr ist.

Ist der Punkt "Focus BKT" anwählbar, dann kann man in einem weiteren Menü auswählen, ob man ein internes Stacking haben möchte und die Parameter dafür einstellen. Wählt man internes Stacking, ist die Anzahl der Aufnahmen auf 8 begrenzt. Für externes Stacking kann man eine maximal dreistellige Zahl an Aufnahmen vorgeben. Es kann sein, dass Bracketing möglich, aber Stacking ausgegraut ist. Dann kann man externe Stackings per Software, aber nicht interne Stackings in der Kamera erzeugen.

Beispiele sind die folgenden Leica DG Objektive, für welche ich das getestet habe:

Bracketing mit OM-D E-M1 II möglich, aber kein Stacking in der Kamera:

  • Panasonic Leica DG Macro-Elmarit 45 mm 2.8 Asph. OIS

Bracketing mit OM-D E-M1 II nicht möglich, damit ist mit diesem Objektiv auch kein Stacking über externe Software möglich:

  • Panasonic Leica DG Elmarit 200mm f2.8 Power OIS

Ich hätte noch ein paar ältere Panasonic Lumix G Objektive, welche aber für Bracketing bzw. Stacking ohnehin nicht interessant sind.

Falls noch jemand Ergänzungen dazu hat, nur raus damit.

bearbeitet von tengris
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vor 3 Stunden schrieb tengris:

Hier also die Liste, Stand Firmware 3.6, Juni 2022:

Kürzer gefasst, alle Pro- und Makrobjektive. Das 100-400 ist nochmal ein Sonderfall.

vor 20 Minuten schrieb wasabi65:

Danke! Focusbracketing sollte dann mit vielen der hier nicht aufgeführten dennoch gehen?

Das sollte mit allen Objektiven gehen, die über einen AF verfügen.

 

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vor 2 Stunden schrieb pizzastein:

Das sollte mit allen Objektiven gehen, die über einen AF verfügen.

Ich habe den Artikel umfangreich überarbeitet, um klarer zwischen Bracketing und Stacking zu differenzieren.

Die Antwort lautet leider, dass es mindestens ein AF Objektiv für MFT gibt, mit welchem kein Brackting möglich ist. Das ist allerdings ein bekannter Problembär, wenn es um die Kompatibilität mit Olympus Kameras geht.

Ich würde auch meinen, dass mit allen Olympus Objektiven Fokus Bracketing möglich sein sollte. Mangels Zugriff auf solche kann ich es aber nicht testen..

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vor 18 Stunden schrieb tengris:

Ich hätte noch ein paar ältere Panasonic Lumix G Objektive, welche aber für Bracketing bzw. Stacking ohnehin nicht interessant sind.

Nur so ein bisschen rumgespielt:

Bracketing mit OM-D E-M1 II möglich, aber kein Stacking in der Kamera:

  • Panasonic Lumix G 14mm f2.5 Asph.
  • AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,4G am Viltrox NF-M1 Adapter

Im letzteren Fall ist das ein Fake. Für den Viltrox Adapter wird Bracketing zwar frei geschaltet - vermutlich mit allen Nikon AF-S Objektiven - es funktioniert aber nicht wirklich.

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vor 10 Minuten schrieb LeopoldWüstenberger:

Vergleich

Wie meinst du das? Bei bracketing kann ich mit kleiner Schrittweite bei offener Blende bis zu 100 Bilder (keine Ahnung was das Maximum ist) zu einem verarbeiten nd auch manuell den vodersten Fokuspunkt setzen. Dazu noch raws stacken. Beim in-cam stacking sind es immer gleiche viele Bilder und du kannst den Schärfebereich nicht (direkt) bestimmen.

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...schon klar, dass ich bei der Fokusserie mit nachträglichem stacking am Rechner prinzipiell flexibler bin.  Da meine Kamera intern kein Stacking schafft (mangels passender Objektive), würde mich interessieren, ob es beim internen stacking außer Geschwindigkeit und Bequemlichkeit noch irgendwelche Vorteile (oder Nachteile) gibt (z.B. bei Bildausrichtung, Randartefakte etc.). Der Vergleich sollte also dieselbe Zahl von Einzelbildern umfassen und (wenn möglich) auch die gleiche Fokus-Schrittweite.

In anderen Worten: würde ein kamerainternes stacking zu anderen (besseren, schlechteren) Ergebnissen führen als z.B. das beigefügte Bild mit low-budget-Equippment (OMD-EM 10-II, 45mm-Objektiv mit achromat. Nahlinse, 4-5 Einzelaufnahmen, zusammengesetzt mit "Picolay")

Danke!
 

 

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vor 3 Stunden schrieb LeopoldWüstenberger:

wie ist denn die Qualität des kamerainternen Stackings im Vergleich zu einer am PC berechneten Bracketing-Serie

Ich denke nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Es gibt gewisse Problemsituationen, welche selbst mit Bezahlsoftware wie Helicon Focus oder Zerene Stacker zu Artefakten führen, welche unter Umständen auch bei manueller Nachbesserung schwer in den Griff zu bekommen sind. Auch ist die Einstellung "Anzahl der Aufnahmen" und "Schrittweite" eine problematische. Bei einem Bracketing Stapel machst du üblicherweise mehr als die geschätzt notwendige Anzahl. Zu viel ist kein Problem, zu wenig schon. Am Computer kannst du die Aufnahmen einzeln inspizieren und auswählen, welche du in das finale Stacking aufnimmst. Besser wäre, wenn man Nahpunkt und Fernpunkt festlegen könnte und die Kamera würde an Hand der Differenz und der gewählten Blende Anzahl und Schrittweite berechnen. Dann könnte man einem kamerainternen Stacking vertrauen.

Ein weiterer Punkt ist, dass sowohl Helicon als auch Zerene (andere kenne ich nicht) mehrere Berechnungsmethoden für das Stacking erlauben, welche durchaus zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Da macht es Sinn, alle drüber laufen zu lassen und die Ergebnisse zu vergleichen. Je nach Motiv kann das mal die eine, mal die andere sein.

Es wird also so sein, dass ein internes Stacking mal perfekt ist, mal nicht. Das ist dann eben so.

Das Zeitargument zählt für mich nicht wirklich. Ein Stacking vom Elfmeter machen und das fertige Bild gleich per WLAN in die Redaktion hoch laden, das ist wohl kein realistisches Szenario. Eher ist es die Bequemlichkeit, gleich ein - meist vorzeigbares - Ergebnis zu haben. ohne sich mit etwas kompliziert zu bedienender Software am Computer herum schlagen zu müssen. Gewissermaßen ein Feature für die Handygeneration. Die sind gewohnt, alles sofort zu kriegen und es zu akzeptieren wie es ist.

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vor einer Stunde schrieb tengris:

wenn man Nahpunkt und Fernpunkt festlegen

In der Tat finde ich dies beim manuellen Bracketing das einzige Problem. Idealerweise benutzt man es nicht mit AF, sondern mit MF. Damit der Schärfebereich sicher das ganze Motiv einschliesst. Mit AF wäre es einfacher.

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vor 46 Minuten schrieb wasabi65:

Idealerweise benutzt man es nicht mit AF, sondern mit MF

Je nach verwendetem Objektiv kann das eine Herausforderung sein. Makroobjektive für manuelle Fokussierung haben einen sehr großen Fokussierweg, was für diesen Job ideal ist. AF-Objektive der älteren Generation haben dies nicht. Ich habe vor vielen Jahren eine Reihe von Aufnahmeserien mit der D700 und dem Sigma Makro 150mm gemacht. Die Absicht war, das "irgendwann" zu stacken. Heute weiß ich, dass das Fokus Bracketing war. Weder Kamera noch Objektiv hätten das automatisch gemacht.

Vor einigen Monaten war "irgendwann" und die alten Stapel wurden neben den aktuellen Experimenten mit der Olympus endlich verarbeitet. Die Ergebnisse waren durchwachsen. Einige waren sehr gut, aber bei den meisten ergaben sich Lücken durch unregelmäßige und zu große Schrittweite. Man hat das mit einem AF Objektiv im Manuellbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes "nicht im Griff". Würde ich mich entscheiden, meine Kiste voller Makroobjektive noch mal für Stacks auszumotten, dann würde ich statt Fokus Bracketing Verschiebung der Kamera über einen Einstellschlitten einsetzen. In Zeiten eines starken Marktangebotes interessanter neuer Makroobjektive mit manueller Fokussierung wäre das ja eine durchaus aktuelle Aufgabenstellung. Das führt aber gleich wieder zu einem fehlenden Feature, nämlich Raststellungen für die Schrittweite zu haben, um gleichmäßige Fokusverlagerung sicher zu stellen.

Und - was natürlich bei manueller Vorgehensweise immer ein Problem ist - das Arbeitstempo reicht für Schmuck, Uhren, Mineralien, Modellbau und sonstige Miniaturen, sowie für Pflanzen in windstiller Umgebung. Alles was krabbelt wird zur Herausforderung und ist selbst mit dem Ratatatatatatatatata eines kameragestützten Brackting nicht immer sicher einzuhausen.

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vor 13 Stunden schrieb LeopoldWüstenberger:

In anderen Worten: würde ein kamerainternes stacking zu anderen (besseren, schlechteren) Ergebnissen führen als z.B. das beigefügte Bild mit low-budget-Equippment (OMD-EM 10-II, 45mm-Objektiv mit achromat. Nahlinse, 4-5 Einzelaufnahmen, zusammengesetzt mit "Picolay")

Ich würde sagen, auch mit einer Budget-Lösung ist mehr drin, wenn man auf günstige Software setzt: Affinity Photo. Meine kurzen Tests mit CombineZ und Picolay fand ich nicht überzeugend. Aktuell nutze fast nur noch Affinity Photo, das Programm gibt es hier and da mal mit Rabatt als echtes Schnäppchen. Die Stacking-Resultat sind sehr gut und man bei Bedarf gut manuell nachbessern.

Kameraintzernes Stacking nutze ich nicht. Von dem, was ich hier bisher im Forum gesehen habe, funktioniert es gut, wenn die Bedingungen gut sind (Anzahl der möglichen Bilder reicht, keine komplexe Tiefenstaffelung, keinen höheren ISO-Werte).

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vor 4 Stunden schrieb pizzastein:

Ich würde sagen, auch mit einer Budget-Lösung ist mehr drin, wenn man auf günstige Software setzt: Affinity Photo.

ah, danke für den Tip. Affinity hatte ich vor Jahren in der Testversion mal ausprobiert, aber damals gab es noch kein Focus-Stacking (soweit ich mich erinnere).

Mit Picolay hatte ich bislang ganz gute Erfahrung gemacht; das Programm kommt ja eigentlich aus der Mikroskopie und bietet über die reine Stacking-Abbildung noch weitere Möglichkeiten wie Topographie-Karten, Rauhigkeitsprofile usw. Bei Fragen zu Picolay hilft der Autor, Prof. Cypionka, übrigens umgehend weiter...
BTW, gibt es hier irgendwo einen Thread zum Einsatz von Systemkameras in Kombination mit Mikroskopen?

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