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GH6 - Der neue Dynamicboost - Dynamikbereich-Anhebung


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Hallo

weil das Thema so wolkig-geheimnisvoll ist und wie ich finde andererseit im allgem. Oraxisthread nicht untergehen sollte,
mache ich hier mal einen Thread dazu auf.

Schwierig finde ich, das die Eigenschaft/Funktion einerseits beworben wird, anderseits ein großes Geheimnis zu sein scheint.

Wird in der BA Seite 363 zwar nur für Video gehandelt, aber da intelligente Dynamik
(die bisher den Job übernommen hat) ja nicht mehr da ist, wird ja wohl auch was bei Foto passieren.

Fängt damit an, dass ich das gerne mal probieren würde.
Aber wie provoziere ich da was?
Bestimmten Bildstil einstellen ?
Soll ja bis ISO 800 aus sein, dann aber automatisch angehen, und zwar überall? bis auf 75fps Dauerfeuer...

Ich war mal so frei, die Beiträge dazu aus dem Praxisthread hier hinein zu kopieren.

Grüsse
Frank


 

Am 14.5.2022 um 18:01 schrieb beerwish:

Im Moment sehe ich da vor allem das Problem, dass Panasonic nicht sagt was der Sensor genau macht und wie man die Möglichkeiten am besten nutzt. Es gibt keine Information wie DR-Boost bei Fotos eingesetzt wird. Bislang heißt es immer nur es wird automatisch verwendet. Wenn das aber bei ISO 100 möglich sein soll, fehlt irgendwie die Begründung warum das dann bei Videos so anders ist. In den Live-Streams wurden alle Fragen abgeblockt wenn danach gefragt wurde was man genau tun muss um Fotos mit und ohne DR-Boost zu bekommen.

Bei Video ist es auch so, dass einige Leute sagen, nur mit Boost ist es wirklich gut und andere sagen Boost ist was für spezielle Ausnahmesituationen.

 

 

Am 14.5.2022 um 18:09 schrieb Fdl:

@beerwish

Wenn ich im RAW-Format fotografiere, habe ich immer alle Bildinformationen enthalten. Was soll da DR-Boost bringen?

 

Am 14.5.2022 um 21:12 schrieb beerwish:

So wie ich das verstehe ist Boost eine Erweiterung beim AD-Wandler. Bei DR-Boost wird so ähnlich wie bei Dual-ISO gearbeitet. Die Ladungen, die in den Pixeln gesammelt werden, gehen aber nicht entweder mit der normalen oder mit der Low-Light Verstärkung in den AD-Wandler sondern mit beiden gleichzeitig. Man wandelt also quasi normal und noch mal mit spezieller Verstärkung, die bei schwachen Ladungen im dunklen Bereichen das Rauschen reduziert und genauere Werte liefert. Den hellen Punkten hilft das nicht weiter aber die dunklen zeigen weniger rauschen. Das Bild wird dann zusammengesetzt. Das RAW-Format hat laut Panasonic ja 16bit. Die sagen aber nie die Daten hätten 16bit Qualität sondern immer nur das Format hat 16bit.

Bei ISO 100 würde ich erwarten, dass es einfach weniger Rauschen in den dunklen Bereichen gibt. Dass DPreview in dem Video aber genau da Schwächen feststellen wenn man die Raw-Bilder puscht, ist merkwürdig.

Bei Video geht Boost ab ISO 800. Man macht also im Grunde eine Unterbelichtung, die dazu führt, dass die Werte dunkler aufgenommen werden und anschließend 8 mal so hell interpretiert werden können. Man hat also in der Kamera mehr Information im hellen und es überstrahlt nicht. Diese Daten kommen aber nur im codec an, wenn man sie mit wenig Kontrast abspeichert so dass in den 10bit der Datei ein größerer Dynamik-Bereich abgebildet ist. Die dunklen Bereichen profitieren dann vom Boost und rauschen weniger.

Das Problem ist nun aber, dass es sehr schwierig ist das so in einem einfachen Beispiel mit und ohne Boost nebeneinander genau zu zeigen. Das ist irgendwie verwirrend. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem Foto oder Video, dass ein Vergleichsbild zeigt in dem man mit Boost einen deutlich besseren Himmel mit Wolken sieht bei gleich guten dunklen Bereichen.

Bislang ist das nur die Theorie aus dem was die Panasonic-Leute erzählen. Es ist aber nicht einfach auf der Basis Beispiele zu machen die das genau zeigen.

 

Am 15.5.2022 um 11:19 schrieb ObjecTiv:

Die Testergebnisse kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Ob das jetzt mit der RAW-Entwicklung in CameraRAW zusamme hängt ? Keine Ahnung, ich nutze LR schon lange nicht mehr. Notgedrungen hab ich ein paar mal den DNG-Converter für die RAW's der GH6 genutzt, allerdings ist die RAW-Entwicklung da auch deutlich anders als z.B. mit SilkyPix, insbesondere auch was die Farben und Kontraste angeht.

Auffälligkeiten bemi Aufhellen von Schattenbereichen konnte ich nicht feststellen - und das mache ich häufig, schon gar nicht so extreme. Eine Besonderheit ist mir bei den ISO100-RAW's der GH6 schon aufgefallen  - bislang die erste meiner Kameras (diverse MFT, Nikon APSC, Fuji X-S10), bei der das so ist: Bei Basis-ISO 100 ist jegliches Luminanz-Entrauschen RAW-Konverter-seitig deaktiviert, sprich: da wird Null entrauscht. Vielleicht hängt das von DPReview bemängelte Verhalten damit und dem Zusammenspiel mit ACR zusammen.

Jedenfalls konnte ich bei den RAW-Entwicklungen mit SilkyPix keine Probleme dieser Art feststellen.

Mal ganz davon abgesehen- wenn ich 5 Blendenstufen aufhellen muss, was ja hier gemacht wurde, dann ist beim Fotografieren irgend was schief gelaufen - meine Meinung!

 

Am 15.5.2022 um 15:22 schrieb ObjecTiv:

DR bei ISO 100, darauf bezog ich meine Aussagen schon. Hab gerade noch mal nen Test mit der G9 und der GH6 gemacht (leider mit nem kleinen Fehler bei der G9 (1/40 statt 1/30 Belichtungszeit, was aber an dem Ergebnis keine große Auswirkung haben sollte)

Also Gleiches Motiv, gleicher Abstand, beide Kameras auf Basis-Iso, GH6 ISO100, 1/15, f/5.6 und G9 ISO200, 1/40 (sollte eigentlich 1/30 sein) f/5.6.
Beide RAW's mit SilkyPix in 16bit-TIFF umgewandelt und ohne Rausch-Korrektur gespeichert. Dann mit CaptureOne Schatten komplett hochgezogen, Lichter komplett runter, und Belichtung voll aufgezogen (+4EV).

Nach meiner Meinung habe ich sogar deutliche Vorteile bei der GH6. Nicht im Punkt Rauschen, da ist der Unterschied oberflächlich gesehen eher gering. Allerdings kann man sehen, dass bei der G9 dennoch eine Rauschunterdrückung im RAW-Konverter aktiv war - Details massiv weggebügelt! Zum anderen sind die Farben bei der G9 extrem ins purpur verschoben, wohin gegen die Farben bei der GH6 korrekt sind. Detailgehalt bei der GH6 massiv mehr vorhanden. Wenn man da nen vernünftigen Entrauscher drüber laufen lässt, dann dürften sich hier deutliche Vorteile zu Gunsten der GH6 ergeben.

Hier die komplette Szene: vor der Bearbeitung in C1:

 

nachder Bearbeitung in C1  (GH6):

 

und die Vergleichsansicht der identischen Bearbeitungen in C1 (100% Ausschnitt, oben G9, unten GH6):

 

 

 

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Dann von mir auch noch mal ne Ergänzung zu meinem letzten, oben auch verlinkten Beitrag.

Da es durchaus einen Unterschied macht, die RAW-Dateien erst nach TIF oder DNG zu wandeln und dann Belichtungs-Korrekturen  im RAW-Entwicklere durchzuführen, als dies gleich im RAW-Entwickler direkt mit den RAW-Daten zu machen, hier noch mal das gleiche Beispiel wie zuvor, diesmal aber direkt in LR korrigiert:

Ausgangsbilder wie gehabt, Motiv in Raum ohne eigener Beleuchtung, etwas einfallendes Licht durch geöffnete Tür, Aufnahme mit G9 und GH6 jeweils bei Basis-ISO und ansonsten vergleichbare Aufnahme-Parameter , hier mal das Ausgangs-Bild der GH6:

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Das ganze in LR11.31 entwickelt, Luminanz-Entrauschen deaktiviert (diesmal bei beiden Kameras), Belichtung + 4EV, zusätzlichTiefen maximal hochgezogen (100), Lichter maximal runter gezogen (100).

Hier die Resultate als Gesamtbild:

G9:

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GH6:

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und hier dann noch mal zum besseren Vergleichen Detailausschnitte in der Vergleichsansicht von Lightroom:

100%:

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200% zur Verdeutlichung der Detail-Unterschiede:

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Ich denke mal, es ist zu erkennen, dass es minimale Rausch-Vorteile und deutlich mehr Details bei der GH6 gibt, zudem nicht die Farbverschiebung Richtung Magenta wie bei der G9. Was die Rausch-Vorteile angeht: wenn man mal berücksichtigt, dass die Belichtungszeit bei der G9 mit 1/40 statt 1/30 nicht ganz korrekt gewählt ist, dann dürfte der Rausch-Level bei dieser Form der Nachbearbeitung bei G9 und GH6 ungefähr auf einnem Niveau liegen. Bleibt also als Vorteil die höhere Auflösung und mehr Details vor allem in den Schatten-Bereichen sowie allenfalls ein minimaler Rausch-Vorteil zu Gunsten der GH6.

Das sind auch genau die Vorteile, die von Panasonic z.B. in den Lumix-Live-Streams genannt werden.

 

lg Peter

 

 

 

 

 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb ObjecTiv:

Da es durchaus einen Unterschied macht, die RAW-Dateien erst nach TIF oder DNG zu wandeln und dann Belichtungs-Korrekturen  im RAW-Entwicklere durchzuführen, als dies gleich im RAW-Entwickler direkt mit den RAW-Daten zu machen....

Danke, war mir neu, muss ich mal testen...

Du hast also zuerst ohne Korrekturen ein Tif oder DNG in C1? oder DNG Konverter? gemacht
und dann in C1 nochmal final bearbeitet ?

Grüsse

 

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In meinem älteren, von dir verlinkten Beitrag war die Vorgehensweise RAW-Entwicklung (ohne jegliche Korrekturen) mit SilkyPix und Ausgabe als TIF und dann die Korrekturen mit C1 durchgeführt. (Ist da aber auch so im Beitrag angegeben).

Im jetzigen Beispiel habe ich die RAW-Entwicklung und die Korrekturen direkt in Lightroom durchgeführt (aus Ungeduld, bis C1 mal die GH6 unterstützt, und da ich sowieso LR in der aktuellen Version mal testen wollte, hab ich mir ein Prepaid-Abo von LR freigeschaltet).

Die Aussagen von DPREVIEW aus deren Review kann ich aber dennoch nicht bestätigen, auch bei der Entwicklung von Basis-ISO-RAWs direkt mit LR , insbesondere Aufhellen von unterbelichteten Schattenpartien, kann ich keine Nachteile gegenüber z.B. der G9 endecken, genau das Gegenteil ist der Fall, wie man hier ja auch unschwer erkennen kann.

 

lg Peter

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Die verwendeten Pana Bildstile sind ein wichtiger Bestandteil jedes Vergleiches, egal ob innerhalb der Cams (Foto+Video) oder im RAW Entwickler.

Die Bildstile sind nicht identisch zwischen den Pana Cams. Man kann sich auch eigene Bildstile in PS generieren. Interessant wären Videovergleiche bei ISO 100, da ND Filter oft die Klasse der Objektive einschränkt (100-400 mm und 200 mm). 

Vermutlich wird Pana die GH6 via update im dynamicboost Segment noch optimieren und sollte auf die negativen Sensor Testergebnisse (RAW) eingehen, die nicht die Praxisergebnisse und meine eigenen RAW Tests wiedergeben.

Der finale slashcam Sensortest steht noch aus. Die Teilergebnisse bei höheren Iso sind überzeugend. 

 

bearbeitet von sardinien
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vor 12 Stunden schrieb sardinien:

Die verwendeten Pana Bildstile sind ein wichtiger Bestandteil jedes Vergleiches,

Ich versteh nicht ganz, was du meinst. Beide Bilder wurden in Lightroom mit dem selben Profil und identischen Bearbeitungs-Schritten entwickelt.

 

lg

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vor 18 Stunden schrieb ObjecTiv:

Ich versteh nicht ganz, was du meinst. Beide Bilder wurden in Lightroom mit dem selben Profil und identischen Bearbeitungs-Schritten entwickelt.

RAW Fotografie:

Je nach Cam können identische PANA Bildstilbezeichnungen zu unterschiedlichen Bildeindrücken führen (Dynamik, Farben....). Deshalb müssten für Vergleiche von G9/GH6 bei gleichem Bildstil ab und an unterschiedliche Reglereinstellungen verwendet werden. Ob sich das lohnt?

Video:

noch komplizierter zu beurteilen als RAW. Meine Wassersportvideos erstelle ich meist mit ISO 100. Diese Variante wird kaum getestet. Offensichtlich filmen alle nur noch bei wenig Licht.

 

 

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vor 12 Minuten schrieb sardinien:

Meine Wassersportvideos erstelle ich meist mit ISO 100. Diese Variante wird kaum getestet. Offensichtlich filmen alle nur noch bei wenig Licht.

Das wundert mich auch. Bislang habe ich noch kein einziges überzeugendes Video gesehen das zeigt dass es sich lohnt bei gutem Licht von ISO 100 auf ISO 800 zu wechseln und was man dann zusätzlich an Dynamik in den normalen Farbprofilen bekommt was ohne Boost nicht drin ist. Da ist tatsächlich die Frage ob man vom Boost überhaupt was hat.

Bei VLOG muss man sogar auf ISO 2000 wechseln. Man hat dann zwar einen größeren dynamik Umfang in den Files aber die sind ja trotzdem nur 10 bit und wenn man in der Nachbearbeitung den Kontrast erhöht und bearbeitet schneidet man davon einiges weg. Was übrig bleibt hat dann eventuell wieder den selben Umfang den man bei ISO 100 in normal auch hat, aber mit einem zwanzigstel der Lichtmenge aufgenommen und mit Boost verstärkt. Gut möglich dass man mit absichtlich Überbelichten und Absenken in der Nachbearbeitung was herausholen kann oder mit anderen Tricks aber dafür müsste man erst mal endlose Testreihen machen.

Ich habe schon einige YouTub-Kanäle gesehen wo gesagt wurde dass man den Boost nicht toll findet und darauf verzichtet. Andere schwören auf VLOG und Boost und nutzen nichts anderes.

Ich vermute genaueres wird man erst analysieren können wenn ein Update mit RAW-Recording raus kommt. Da hat man dann die echten Sensor-Daten und kann sich das ganz genau ansehen was da abgeht.

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vor 6 Stunden schrieb beerwish:

ein Update mit RAW-Recording raus kommt. Da hat man dann die echten Sensor-Daten

Das glaube ich kaum. Auch die "RAW"-Daten müssen "bearbeitet" und in der Datenmenge reduziert sein. Ansonsten würden für die anfallenden Datenmengen weder die Datenraten der CFExpress-Karten noch die Datenraten der USB-Schnittstelle reichen.

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vor 7 Stunden schrieb sardinien:

Je nach Cam können identische PANA Bildstilbezeichnungen zu unterschiedlichen Bildeindrücken führen (Dynamik, Farben....). Deshalb müssten für Vergleiche von G9/GH6 bei gleichem Bildstil ab und an unterschiedliche Reglereinstellungen verwendet werden.

Das ist schon richtig, dass die Bild-Profile von Panasonic (und auch bei anderen Herstellern) je nach CAM etwas angepasst werden und daher geringe Unterschiede bei gleichnamigen Profilen aufweisen können. Das sind jedoch in der Regel wirklich Nuancen.

Für die Vergleiche von RAW-Dateien spielt das aber im Grunde keine Rolle, denn da geht es ja nicht darum, wie die Profile (also die RAW-Entwicklung) ggf. angepasst werden müssen, um ein identisches Bildergebnis zu bekommen. Vielmehr geht es darum,zu sehen, wie die Unterschiede zwischen den Sensoren bei identischer Bildentwicklung aussehen. Für Aussagefähige Vergleiche macht daher eigentlich nur die Verwendung identischer Profile Sinn.

 

lg

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Am 30.5.2022 um 12:40 schrieb ObjecTiv:

kann ich machen. Allerdings komme ich erst am Wochenende dazu, da ich beruflich unterwegs bin und die G9 nicht dabei habe.

Ok, hier also dann eine ISO-Reihe zum Vergleich zwischen GH6 und G9, und zusätzlich auch noch der E-M1 II.

Das ganze war etwas aufwendiger als gedacht, um sicher zu stellen, dass möglichst identische Bedingungen für alle Kameras herschen. Ich habe mehrere ISO-Reihen aufgenommen, um wirklich möglichst optimale und korrekte Ergebnisse für jede Kamera zu vermitteln. Die fotografierte Szene sollte sowohl einen leicht überbelichteten Part beinhalten, als auch einen deutlich unterbelichteten, um zumindest ansatzweise auch Rückschlüsse auf die DR zuzulassen. Dazu habe ich die Belichtungsmessung auf den hellen Bereich ausgelegt und dann das ganze mit Belichtungskorrektur bei der Aufnahme um eine Blendenstufe überbelichtet (im Nachhinein hat sich heraus gestellt, dass ich zumindest aus Sicht der GH6 hätte auch um 2 Blendenstufen überbelichten können, da sie gerade im Lichterbereich anscheinend mehr Spielraum als die anderen Kameras hat)

Zusätzlich habe ich auch noch einen Vergleich mit HiRes-Aufnahmen erstellt. Dabei hat sich gezeigt, dass gerade die E-M1II generell und insbesondere bei HiRes-Aufnahmen nur sehr wenig bis gar keine Reserven im Lichterbereich hat. Insgesamt ist sie auch in fast allen Belangen zum Teil deutlich schwächer als die beiden Lumix-Kameras. Hat mich ein bisschen überrrascht, dass das teilweise so deutlich ist, allerdings bewegen sich die Aufnahmen sowohl Belichtungstechnisch, als auch was die ISO angeht, doch teilweise deutlich außerhalb des Rahmens, den man für "normale" Aufnahmen nutzen würde.

Ein Fazit zwischen der GH6 und der G9 spare ich mir zum jetzigen Zeitpunkt erst mal, vielleicht hat ja der ein oder andere Interesse an einem eigenen Vergleich und da wäre ich auf eure Meinungen gespannt.

Hier noch mal die Rahmenbedingungen zu dem gesamten Vergleich:

Kamera auf Stativ, alle Aufnahmen mit 2 Sek. Selbstauslöser, komplett Kunstlicht-Beleuchtung um jegliche äußeren Einflüsse auf die Belichtung auszuschließen. Für jede Kamera hab ich 6 komplette ISO-Reihen aufgenommen und diese untereinander verglichen sowie die jeweils optimalen Ergebnisse hier zur Verfügung gestellt (es gab aber nur minimale Abweichungen zwischen den ISO-Reihen, so dass hier durchaus reproduzierbare Daten vorliegen).

Hier die Test-Scene:

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Zum eigenen Vergleich habe ich alle RAW's identisch mit LR 11.3.1 entwickelt:

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Linke Bildhälfte:

Belichtung:                  -1,00
Kontrast:                         20
Tiefen:                             60
Weiß:                                8
Luminanz-Entrauschen:    0
sonst keine Anpassungen

rechte Bildhälfte:

Belichtung:                 +3.00
Tiefen:                             10
Luminanz-Entrauschen:     0
sonst keine Anpassungen

 

Aus den gewählten Einstellungen ergeben sich natürlich im dunklen Bildbereich theroretische ISO-Werte von bis  zu über ISO 200000, was in der Praxis niemals jemand machen würde. Es geht ja aber auch nicht nur um Praxiswerte, sondern um Vergleiche in allen Bereichen, auch jenseits der typiscxherweise genutzen Einstellungen.

 

So, wer nun Lust zum testen hat, für den sind die RAW-Dateien, sowie mit den oben genannten Einstellungen entwickelte JPGs in verschiedenen Auflösungen hier zum Download verfügbar.

Achtung: wer sich alles runter laden will sei schon mal gewarnt: Alles zusammen sind es über 2 GB an Daten. Die Dateien sind aber alle Aussagekräftig benannt, so dass man sich auch gezielt nur gewünschte Dateien herunter laden kann.

 

Dann viel Spass beim testen und vergleichen.

 

lg Peter

 

 

 

bearbeitet von ObjecTiv
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@ObjecTiv Danke für den umfangreichen Test und das Einstellen der Bilder. Ich hab gerade ISO 1600 von G9 und GH6 verglichen und bin zum Fazit gekommen: Mehr Details bei etwas ruhigerem Rauschen und scheinbar mehr Dynamik zugunsten der GH6. Wenn jetzt noch ein Nachfolger der G9 mit dem Sensor der GH6 kommen würde, wäre ich bestimmt wieder mit von der Partie!

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Dann hier mal ein kleines Fazit von mir :

Rauschen: in den Mitteltönen und Lichtern geringe Vorteile bei der GH6. In den Schatten und vor allem in den Tiefen deutliche, fast schon massive Vorteile bei der GH6, auf jeden Fall mehr wie eine Blendenstufe, 2 Blendenstufen sind es aber nicht ganz. Dies zieht sich eigentlich durch alle ISO-Stufen hindurch einschließlich dem HiRes-Modus.

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Dynamic Range: In den Tiefen nur geringe Unterschiede, die sich eher in dem verminderten Rauschen bei der GH6 zeigen. In den Lichtern bzw. Spitzlichtern leichte bis deutliche Vorteile bei der GH6. Dies sieht man extrem deutlich im HiRes-Modus, aber leicht auch bei Standard-Auflösung.

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Sehr deutliche Unterschiede sieht man auch in der Farb-Stabilität beim starken Aufhellen, insbesondere von Schattenpartien. Leichte Schwankungen gibt's da auch bei der GH6, aber keine so extremen und vor allem nicht so eine starke Verschiebung in den Bereich Magenta.

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(bitte nicht täuschen lassen durch das hier insgesamt massive Rauschen bei ISO3200, zum einen ist hier Luminanz-Entrauschen deaktiviert und zum anderen wurde die Belichtung in diesen Bildbereichen um etwas mehr wie 3 Blendenstufen angehoben - das heisst, tatsächlich entspricht die Darstellung hier etwas mehr wie nicht entrauschten ISO 25600)

 

Details sind generell bei der GH6 etwas mehr vorhanden als bei der G9, dies unterscheidet sich aber geringfügig je nach ISO-Stufe und dürfte in erster Linie an der etwas höheren Auflösung des Sensors liegen.

Die E-M1II ist vergleichsweise in allen Bereichen noch mal leicht, z.T. auch deutlich sichtbar schwächer als die G9, alle genannten Probleme treten da noch deutlicher hervor. Insbesondere gilt das für die übersteuerten Lichterbereiche,, die dort in deutlich größerem Umfang nicht mehr zu retten sind.

 

lg Peter

 

 

bearbeitet von ObjecTiv
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Ja, allerdings sollte man die Ergebnisse hier nicht überbewerten. In den meisten Fällen hat man ja weder so einen großen Dynamikumfang in den Motiven, noch würde man auf diese Art und Weise belichten (gleichzeitig überbelichten und stark unterbelichten, dass man so extrem aufhellen muss. Das sollte ja hier nur zum austesten der Grenzbereiche dienen.

In der Praxis, bei normal und korrekt belichteten Bildern sind die Unterschiede zwischen allen drei hier verglichenen Kameras zwar vorhanden aber weniger deutlich zu sehen, erst recht nicht, wenn man auf Pixel-Peeping verzichtet. Auf jeden Fall ist dieses Resultat ja nun auch kein Grund, nicht mehr mit ner G9 oder E-M1II zu fotografieren, die machen trotzdem beide Bilder in unverändert hervorragender Qualität, Und wenn man die Problemzonen kennt (z.B. "Lichter-Empfindlichkeit" bei der Olympus, dann kann man diese Probleme ja auch meistens schon bei der Aufnahme ganz gut umgehen..

 

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