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Der Kameraabsatz wird sich nicht erholen .... die Strategien der japanischen Kameraindustrie gehen nicht auf


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https://www.mirrorlessrumors.com/some-more-doomsday-predictions-for-2022/

Die erhoffte Erholung des weltweiten Absatzes von Kameras mit Wechselobjektiv hat auch in 2021 voraussichtlich nicht stattgefunden.

Im Oktober 2021 lagen die Stückzahlen nur bei ca 50% des Wertes von Oktober 2019. Auch übers Jahr gemittelt sahen die weltweiten CIPA Daten nicht besser als 2020 aus.

Ich denke, dass es nicht im Wesentlichen an der Corona-Pandemie liegt, sondern die Ausrichtung der japanischen Kameraindustrie als Ganzes nicht mehr erfolgreich ist.

Alle japanischen Hersteller überbieten sich gerade mit CashBack- und Rabatt-Aktionen. Der Markt für Systemkameras (von DSLRs rede ich erst gar nicht mehr) entwickelt sich zur Nische, obwohl das Interesse an Fotografie ungebrochen ist, was diverse Umfragen zeigen.

Der Umstieg bei Canon, Nikon und Panasonic zu KB-Systemkameras hat nicht den erhofften Absatz generiert, im Gegenteil in diesem Segment ist die Rabattschlacht besonders intensiv. Sony kommt ja als Vorreiter ebenfalls noch dazu. Die Strategie des immer teurer und der immer ausgefeilteren Technik in Trippelschrittchen kommt beim Konsumenten in der Breite nicht an.

Wenn ich bei mir selbst nachsehe, so habe ich in 2021 fast nur kleine, möglichst lichtstarke Festbrennweiten für KB-mirrorless gekauft und für eine wichtige Reise meine MicroFourThirds-Ausrüstung angepasst und und da war ich sicher vom Umsatz her eher noch eine Ausnahme. Wir Fotoenthusiasten im Forum sind keineswegs repräsentativ für den Gesamtmarkt.

Wenn ich mir den Gebrauchtmarkt (z.B. im blauen Forum) ansehe, dann brechen auch dort die Gebrauchtpreise auf breiter Front ein; die Nachfrage ist einfach nicht mehr da und die Rabattschlachten für Neuware drücken ebenfalls die Preise.

In den Kommentaren zum Artikel in den Rumors finde ich Gedanken wie "Leveraging less expensive hardware with software is the future of photography. Expensive single purpose legacy gear is being handed its hat." Frei übersetzt: Die Zukunft liegt in billigerer Hardware mit massiver Software/KI-Unterstützung, ebenso bei Multifunktionsgeräten wie Smartphones, die für die Masse gut genug sind... Soweit ist der Gedanke nicht neu, was Smartphones angeht ja ein Megatrend ... aber die Kameraindustrie tut ihr übriges dazu, um sich zunehmend obsolet zu machen und in eine immer kleinere Nische zu steuern. Mit viel Werbegetöse in die Sackgasse.

MicroFourThirds hätte ich zum Beispiel eine innovativere Strategie gewünscht: Massiver Einsatz von Software und KI wie aus den Smartphones bekannt, aber auf Basis einer wesentlich besseren Hardware im Vergleich zu den Mini-Sensoren und winzigen Objektiven der Smartphones. Es kam aber bisher nie ansatzweise dazu.

Ich habe mir meine erste Spiegelreflexkamera von den Geldgeschenken zu meiner Konfirmation gekauft, welche/r Heranwachsende kauft sich denn noch heute einen Fotoapparat ?

Bleiben wir als Fotoenthusiasten der Generation 50+ übrig und der fotografische Nachwuchs knippst nur noch mit dem Smartphone (oder einer Fotodrohne)?

 

bearbeitet von x_holger
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vor einer Stunde schrieb x_holger:

Die erhoffte Erholung des weltweiten Absatzes von Kameras mit Wechselobjektiv hat auch in 2021 voraussichtlich nicht stattgefunden.

wer hätte gedacht, dass die ausufernden Preise für neue Kameras nicht dafür sorgen, dass die Leute in Scharen in die Läden laufen und ihr sinkendes Gehalt in Vollformatkameras versenken, Systeme für den Wert eines Gebrauchtwagens erwerben und sich mit Seminaren zum Mondpreis fortbilden ;) 

Die Kameraindustrie hat den Unterbau vergessen, der die Leute zum Premiumsegment hinleitet .... sozusagen die K1000 oder EOS 300D des modernen Fotomarkts. Es reicht auch nicht, ein Kit anzubieten und alle weiteren Objektive für vierstellige Summen ... Premiumsegment ist super, aber es können halt nicht alle Hersteller Premium anbieten

 

bearbeitet von nightstalker
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vor 3 Stunden schrieb nightstalker:

wer hätte gedacht, dass die ausufernden Preise für neue Kameras nicht dafür sorgen, dass die Leute in Scharen in die Läden laufen und ihr sinkendes Gehalt in Vollformatkameras versenken

Das Phänomen gibt es ja nicht nur bei Kameras, sondern auch z.b. bei Hotelzimmern. Denen bricht wegen ihrer Preis und Luxus Politik die komplette Mittelschicht als Gast weg. Früher bekam man für gut 100 € ein Doppelzimmer. Heute ist es oft der doppelte Preis, und zwar pro Person und Frühstück extra. Irgendwann gibt es nur noch die Auswahl zwischen Billig und Luxus und nichts dazwischen.

Irgendwann wachen diese Branchen auf und merken, dass sie einiges falsch gemacht haben.

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Was ich in meinem Bekanntenkreis sehe ist schlicht, dass niemand mehr Neuware kauft, zumindest was Photo angeht. 

Es gibt für Enthusiasten einfach wenig Gründe, für teures Geld eine neue R6 oder Z9 oder A1 zu kaufen, wenn gebrauchte Z6 oder A7R3 oder (Sakrileg!) APS-C oder MFT oder DSLR für einen Bruchteil des Geldes zu haben sind. 

Dafür sind die Verbesserungen einfach zu klein geworden, trotz aller Lobhudeleien der Fachpresse.  

Aus meiner Sicht werden die Gewinne der Photokonzerne also von ihrem eigenen Gebrauchtmarkt gefressen. Vor dem Hintergrund macht der Move zu full-frame Mirrorless und neuen, inkompatiblen Mounts natürlich großen Sinn. Und stimmt vielleicht den einen oder anderen Kunden zynisch. 

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Exemplarisch ist leider auch die „neue“ Firma OMDS, also die von Olympus ausgelagerte Fotosparte. Da wird anfangs viel Wirbel gemacht, dass man als kleinere Firma agiler wird und näher am Kunden. Heraus kommt dann, dass erst nach fast einem Jahr eine dicke Präsentation um den neuen Markennamen („OM System“) gemacht wird, in der ein Manager im Anzug seinen Respekt von der langen Tradition des Kamerabaus und dem genialen Konstrukteur „Maitani“ kundtut, dessen Verdienst es war, vor langer Zeit analoge Spiegelreflexkameras zu konstruieren. Letztere haben mit den heutigen Systemkameras nicht mehr viel gemein. Dazu noch unkonkretes Geschwurbel, dass man sich im „Highend“ Bereich engagieren will.

Da muss man sich wirklich fragen, wie man mit so einer Marketingstrategie überhaupt noch jüngere und neue Kundschaft anlocken will. Maitani kennt keiner und dürfte den Leuten auch egal sein. Mit Verweis auf Tradition im analogen Kamerabau und einer so „genialen“ Bezeichnung wie „OM System“? 

Zu wenigstens von einigen Stammkunden erwarteten OM-1D gab es außer dem üblichen schattenhaften „Teaser“, welcher die Umrisse einer neuen Kamera zeigt, nichts. Und seitdem auch weiterhin Funkstille. Üblicherweise folgen auf solche Teaser weitere, um Spannungsaufbau und Aufmerksamkeit zu erhöhen, aber es kam und kommt nichts.

Ob die Industrie gut daran tut, mit Geheimniskrämerei ihre Kunden bei Laune zu halten, darf bezweifelt werden, transparente Kommunikation wäre da eher mal etwas Neues. Potentielle Neukunden werden derweil ihr knappes Geld in andere Freizeitbereiche anlegen oder beim Konkurrenten, von dem man weiß, was kommt (da es wenigstens konkrete Produkt Roadmaps gibt) und dass absehbar geliefert werden kann.

Aufbruchstimmung sieht mMn. vollkommen anders aus.

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vor 6 Stunden schrieb x_holger:

Bleiben wir als Fotoenthusiasten der Generation 50+ übrig und der fotografische Nachwuchs knippst nur noch mit dem Smartphone

Der Grund liegt im Verhalten. Für unsere Fotos war es immer normal, dass sie nach der Geburt aus der Kamera raus durften, z.b. zunächst mal auf einen großen Monitor. So manche Kaufentscheidung fiel bei mir vor dem Monitor.

Smartphone Fotos verlassen i.d.R. nie das kleine Display und erwecken so den Eindruck, dass sie scharf und technisch perfekt sind. Wozu also Fotozeugs kaufen, was man nicht vermisst...

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Fotoapparate sind einfach out. Unter Jugendlichen wird es heutzutage als Mutprobe angesehen, mit einer DSLR vor dem Bauch baumelnd durch eine Innenstadt zu ziehen. Wer das durchsteht, hat den Respekt der Clique sicher.

Als Kamerauser wird man selbst zum Motiv. In den Smartphone-Foren tauscht man schon Tipps aus, wo man solche Sonderlinge antreffen kann, die meist einsam und allein, mit allerlei schwerem und antikem Gerät behangen, ziellos durch Städte und Natur streifen, um mühsam Fotos von nicht näher spezifizierten Motiven zu machen, die man sich mit sekundenschnellem Mausklick alternativ aus dem Netz herunterladen könnte.

Irgendwann werden sich die SP-Knipser allerdings darauf einigen, dass man Fotos dieser bedauernswerten Kreaturen nicht mehr veröffentlichen sollte, ähnlich wie es unziemlich ist, Bilder von Obdachlosen oder Unfällen zu machen.

bearbeitet von Bluescreen222
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@x_holger: als Du dir deine erste Kamera von deinem Firm-Geld gekauft hast, warst Du doch auch nicht einer von vielen, sondern schon damals der "Sonderling". So war es zumindest bei mir. Sprich, auch schon damals hatte die Masse nichts mit Kameras am Hut.

Wer Bilder wollte, musste halt in irgendeiner Form eine Kamera haben, das waren oft so Ritsch-Ratsch-Dinger. Das muss man heute nicht mehr, da wird halt das SP genommen.

Das mit der Jugend stimmt auch nicht ganz, es gibt schon noch einige die auch eine Kamera um den Hals hängen haben. Viele sind es nicht, waren es aber nie.

Zu den Absatz-Zahlen: es kommt ja noch dazu, dass die Hersteller (alle) nicht liefern können. Ob das wirklich alles mit Corono und Chip-Kriese (wo kommt die so plötzlich her) zu tun hat oder ein Instrument ist um die Preise lange hochzuhalten, weiß ich nicht.
Ich sehe übrigens keinen Ausverkauf und Überbieten mit Cash Back. Es wird nachgelassen, ja, vorher wird der Preis oft aber angehoben, so, dass der Kunde nicht viel spart. Diese ganzen Aktionen bringen die Preise wenigstens manchmal in Richtung "normal"

Was für mich fehlt ist eine breite Mittelklasse die technisch aktuell ist und preislich nicht abgehoben. Es würde m. E. nicht schaden, wenn APS-C wieder etwas mehr gepflegt werden würde.

Gruß Reinhard

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vor 20 Minuten schrieb Kater Karlo:

@x_holger
Ich sehe übrigens keinen Ausverkauf und Überbieten mit Cash Back. 

Nur ein kleiner Ausschnitt von einem 

 

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Moin,

ich denke das der jetzige Stand der Digitalfootgrafie aber auch auf einen hohen Level ist und Dank sehr guter Kompakt-Knipsen und Smartphone  sich nicht unbedngt jeder(der eventuell vorher mit sehr hochwertigen teueren Fotoequipmant unterwegs war/privat) viel Geld in Objektive ausgeben möchte(wenn ich mir nur z.B. die Canon RF Linsen anschaue..28-70mm +85mm 1.2 oder 50mm 1.2)

Es gaht ja eigentlich nur ums Hobby(Berufsfotografen kaufen selbst verständlich weiter hochwertiges und teueres Fotoequipment,sie leben ja davon Top Fotos dem Kunden anbieten zu können...) und dabei ist es natürlich wichtig wofür man sein gemachtes Fotos benötigt,also für s Album zum ausdrucken ,für den PC zum anschauen oder eben zum Veröffentlichen sei es in den sozialen Medien oder auf einer Homepage...und genau dafür braucht man echt keine  z.B. 50-100 Mio Pixelbilder in RAW und entwickelt und "kitzelt" dann  noch in Stunden das eine oder andere Detail in dem Foto so raus das man es als Profi oder Postkartenfoto  registriren könnte...?

 

Also alles etwas entspannter sehen ,wenn "Corona" sich als "normale" Krankheit epidemiert und auch die "Chipkrise" überwunden ist ...wird sich auch der Kameraabsatz etwas erholen ,aber auch nur wenn nicht noch bessere Smartphone wie z.B. das Sony Pro-I oder das kommende Samsung S22 Note Ultra(mit eventuell 200 Mio Pixel?) angeboten werden... denn ich schätze die ganz große Kamera-Objektivzeit ist eigentlich schon im "untergehen" denn wenn ich die Sony A1 und einige gute Linsen rechne bin ich bei gut 15Teuronen und dann nehme ich das Samrtphone Sony Pro-I  und bin bei 1599,00 Euro und dann schaue ich mir die Fotos in 100Prozent am kalibrierten 34" Monitor an,ja gut ich seh dann wohl Unterschiede ist ja klar ,aber ob die das zehnfache Wert sind muß jeder selber entscheiden...wenn man das geld im Überfluß hat  ist es eigentlich egal nur hat man die Sony A1 mit 50mm 1.2  nicht unbedingt in der Hiosentasche immer dabei...das Handy schon 😃

Ist aber nur meine ganz persönliche Meinung 😉

 

Immer Gut Licht und schöne Motive

wünscht Euch

hartin

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@B.W.G. ja, diese Aktionen kenne ich von meinem Foto-Händler auch. Wenn man aber mal auf die Preise schaut, wird man feststellen, dass

  • das oft keine aktuelle Ware ist (schon länger am Markt)
  • die Preise vorher dezent angehoben wurden, 200 € Cashback vorher aber um 150 € erhöht, bleiben 50 € (nur ein Beispiel)
  • m. E. die Preise von vornherein höher angesetzt werden, um dann im Nachgang Reduzierungen geben zu können. Rabatte werden in der heutige Zeit einfach erwartet (also UVP höher als sie müsste)

Das Anheben der Preise kann ich zumindest für Nikon bestätigen. Immer wenn Nikon Cash Back Aktionen fährt, ziehen die Händler vorher an. Mal mehr und mal weniger. Die anderen werden es nicht viel anders machen, Nikon beobachte ich halt am stärksten.

Noch ein Beispiel: ich habe letztes Jahr das Sigma 150-600 C mit F-Mount gekauft. Das Objektiv war teurer als es noch vor z.B. 3 Jahre gewesen wäre. Durch die Bank bei allen Händlern über einen längeren Zeitraum. Das Objektiv ist seit vielen Jahren auf dem Markt und hat seine Entwicklungskosten sicherlich schon reingeholt. Da aber alle anziehen, muss man der Preis bezahlen, wenn man es haben will.

Gruß Reinhard

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Ich denke ja, dass die Fixierung auf WW (Vlogger) ein Hinterdins ist, was will man denn machen, wenn die Smartphones das eh bieten?

Einen Telehype auszulösen, das würde die Smartphones ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholen ... :) also macht Telefotos für die Communitiy, damit sie überlebt ...

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vor 9 Stunden schrieb x_holger:

... der fotografische Nachwuchs knippst nur noch mit dem Smartphone (oder einer Fotodrohne)?

Die besseren Drohnen würde ich jetzt nicht in einen Topf mit Smartphones werfen. Erstens ist es ein ganz anderes Genre schlechthin. Es ist das Bewegtbild in der Hauptsache. Und da ist mit der Drohne der alte Traum der Kameraleute Wirklichkeit geworden, nämlich die  tatsächlich entfesselte Kamera.

Und die gibt es heute mit MFT- Sensoren, sowie sogar mit KB-Senoren, wie am Beispiel mit einer  Sigma FP. Wenn das Zeugs nicht so schweineteuer wäre, hätte ich mir so etwas schon anstelle meiner Canon R -Ausrüstung geholt. Leider kommen da aber noch ein Haufen Beschränkungen für den Gebrauch solcher Drohnen hinzu. Ergo bleibe ich lieber am Boden. Mit meiner RP + dem RF 50 und dem RF 100-400   ;)

bearbeitet von Lynx
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vor 2 Stunden schrieb Bluescreen222:

Fotoapparate sind einfach out. Unter Jugendlichen wird es heutzutage als Mutprobe angesehen, mit einer DSLR vor dem Bauch baumelnd durch eine Innenstadt zu ziehen. Wer das durchsteht, hat den Respekt der Clique sicher.  ...

Weitestgehende Zustimmung. Es gibt aber auch die Vereinzelten, die noch weiter zurückgreifen, sich analoge Kameras zulegen und es entgegen aller Erwartungen cool finden, sich damit zu beschäftigen. Und die aus der Altersgruppe, die die Unterschiede zwischen "Gerät" und "Gerätebediener" schon erkannt haben, um dann die mit den richtigen Geräten bitten, "Auftragsfotos" zu machen.

Die, die alles nur mit SP/Handy aufnehmen haben allerdings einen gewaltigen Nachteil: sie wissen oft gar nicht, was sie "fotografiert" haben und laden ihre Fotos direkt hoch, um dann in einem online-Lexikon über SP die Antwort zu finden. Schlepper und Schwertransporter wissen, was sie aufnehmen wollen 😁

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Zwei von 3 Fotostudios, in denen ich bisher fotografiert habe, mussten wegen Corona schließen - vorher gab es keinerlei Probleme sondern der Laden lief gut. Viele Profifotografen, mit denen ich vernetzt bin, krebsen am Existenzminimum dahin oder haben sich zweite und dritte Standbeine aufgebaut. Die kaufen alle kein neues Equipment, weil sie es sich nicht leisten können.

Viele Hobbyfotografen wie ich machen weniger Reisen, gehen auf weniger Veranstaltungen, buchen weniger Models … und kommen damit nicht auf die Idee, dass sie unbedingt neues Equipment bräuchten. Naja gut, mein Mann hat jetzt ein LED Licht für Makros. 

Ich selbst habe im März 2020, also kurz vor dem ersten Lockdown Ausrüstung im Wert eines Kleinwagens gekauft, das muss erst mal reichen und es gibt bei meinen aktuellen Motiven momentan eh nichts, was mir wirklich fehlt - außer ein schönes Studio und Modelsharing Events.

Dir Kamerahersteller haben seit Jahren kein tolles neues WOW Feature (geschweige denn eine WOW Kamera 😜), das die Fotografie völlig neu definiert und das man unbedingt haben will. Olympus und Sony hatten mit computational Photography und Bezahl-Apps für Sonderfeatures ganz gut angefangen (Live Composite, Live ND, Art Filter, freihand HighRes, …) aber seit 2 Jahren nichts nachgeliefert und OMDS schläft eh.
Ein kleines und ein großes Gehäuse für alles im Massenmarkt und dann einzelne Features gegen Bezahlung dauerhaft oder befristet frei schalten. Damit kommt auf Dauer sehr sehr sehr viel mehr Geld rein als durch HW Verkauf, man kann die Modellreihen abspecken und größere Stückzahlen bei besserer Qualität zu günstigeren Preisen produzieren. Teure Proficams kann man dazu anbieten, muss aber nicht, wenn sie sich nicht rentieren.
Da hätte meiner Meinung nach die Zukunft gekegen aber ich fürchte, der Zug ist abgefahren und es werden nur ein oder zwei Hersteller übrig bleiben, die einen Nischenmarkt bedienen. Der Rest geht mit dem Handy oder wird halt nicht fotografiert, sondern per Bildbearbeitung gebastelt.

bearbeitet von acahaya
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vor 3 Stunden schrieb Bluescreen222:

In den Smartphone-Foren tauscht man schon Tipps aus, wo man solche Sonderlinge antreffen kann...

Wenn ich gut drauf bin, mache ich mir häufig einen Spaß daraus, den Spieß genau umzudrehen:

Zum Glück haben diese Sonderlinge das Image, dass sie einigermaßen fotografieren können, zumindest so, dass Köpfe und Füße drauf sind. Man ist also häufig die bevorzugte Anlaufstelle, wenn man ein Bild von der Gruppe mit dem Smartphone haben möchte.

Ich sage dann, dass ich noch nie so ein Ding in der Hand gehabt habe und dass ich das Bild lieber mit meiner eigenen Kamera machen würde.

Spätestens nach den Aufnahmen taucht dann die Frage auf, wie denn nun die Bilder zu den anderen kommen.

Meist bietet man mir eine E-Mail-Adresse an. Wenn ich dann sage, dass ich mit E-Mails nicht umgehen kann, biete ich Ihnen an, die Fotos per Post zu verschicken.

Spätestens an dieser Stelle hat sich dann die Gruppe endgültig aufgelöst und ich konnte den Sonderling Status noch einmal bestätigen.

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vor 2 Stunden schrieb Kater Karlo:

@x_holger: als Du dir deine erste Kamera von deinem Firm-Geld gekauft hast, warst Du doch auch nicht einer von vielen, sondern schon damals der "Sonderling". So war es zumindest bei mir. Sprich, auch schon damals hatte die Masse nichts mit Kameras am Hut......

Das stimmt, damals wart es die Entscheidung zwischen Mofa und Spiegelreflexkamera. Meine Kumpel hatten alle bis auf einen ein Mofa und keine Kamera, ich hatte eine SLR und fuhr Fahrrad.

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vor 14 Minuten schrieb kirschm:

Zum Glück haben diese Sonderlinge das Image, dass sie einigermaßen fotografieren können, zumindest so, dass Köpfe und Füße drauf sind. Man ist also häufig die bevorzugte Anlaufstelle, wenn man ein Bild von der Gruppe mit dem Smartphone haben möchte......

Das geht mir auch so 😁

Allerdings nutze ich, wenn ich bequem bin und es nur ums Teilen in sozialen Medien geht, auch ein Smartphone ..... also kenne ich mich mit der Bedienung aus.

Zumindest zum Teilen von Fotos mit meinen Systemkameras brauche ich ja ein Smartphone und die passende Kamera-App, sonst komme ich ja nicht unterwegs ins Internet 😇

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vor 10 Stunden schrieb x_holger:

Wenn ich mir den Gebrauchtmarkt (z.B. im blauen Forum) ansehe, dann brechen auch dort die Gebrauchtpreise auf breiter Front ein; die Nachfrage ist einfach nicht mehr da und die Rabattschlachten für Neuware drücken ebenfalls die Preise.

Die Gebrauchtpreise waren oft ganz einfach viel zu hoch. Jetzt sinken sie endlich auf ein realistisches Niveau.

vor 10 Stunden schrieb x_holger:

Bleiben wir als Fotoenthusiasten der Generation 50+ übrig und der fotografische Nachwuchs knippst nur noch mit dem Smartphone (oder einer Fotodrohne)?

So sieht es aus. Teilweise knipst der Nachwuchs auch noch mit "Vlogger" Kameras.

vor 10 Stunden schrieb x_holger:

Der Umstieg bei Canon, Nikon und Panasonic zu KB-Systemkameras hat nicht den erhofften Absatz generiert, im Gegenteil in diesem Segment ist die Rabattschlacht besonders intensiv. Sony kommt ja als Vorreiter ebenfalls noch dazu. Die Strategie des immer teurer und der immer ausgefeilteren Technik in Trippelschrittchen kommt beim Konsumenten in der Breite nicht an.

Welcher normale Konsument, der nicht Fotografie als Hobby betreibt, kauft denn noch eine Kamera? Ich kanns dir sagen: keiner! Die knipsen alle mit dem Smartphone. Wirklich alle. Da gibt es dann die Diskussionen welches Smartphone die "schöneren" Fotos macht. Ich werde dann manchmal um meine Meinung geben. Ich antworte dann, dass ich mit Kameras fotografiere. Welches Smartphone wie gute Fotos macht, ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal.

 

vor 2 Stunden schrieb Kater Karlo:

Es würde m. E. nicht schaden, wenn APS-C wieder etwas mehr gepflegt werden würde.

Die Hersteller werden ihre Gründe haben, das nicht zu tun (Ausnahme Fujifilm). Bei Sony wurde (angeblich) wegen Chipmangel  die Produktion sämtlicher APS-C Kameras eingestellt. Die Margen bei den höherpreisigen Vollformatkameras werden ganz einfach höher sein. 

Vielleicht überlassen Canon, Nikon und Sony die APS-C Sparte auch absichtlich Fuji, damit die nicht auf die Idee kommen auch noch in den Vollformatmarkt einzusteigen. Wir wissen es nicht.

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vor 57 Minuten schrieb acahaya:

Zwei von 3 Fotostudios, in denen ich bisher fotografiert habe, mussten wegen Corona schließen - vorher gab es keinerlei Probleme sondern der Laden lief gut. Viele Profifotografen, mit denen ich vernetzt bin, krebsen am Existenzminimum dahin oder haben sich zweite und dritte Standbeine aufgebaut. Die kaufen alle kein neues Equipment, weil sie es sich nicht leisten können.

Viele Hobbyfotografen wie ich machen weniger Reisen, gehen auf weniger Veranstaltungen, buchen weniger Models … und kommen damit nicht auf die Idee, dass sie unbedingt neues Equipment bräuchten. ....

Das beobachte ich auch so .... Ich weiß gar nicht, wer die megateuren Sony A1, Nikon Z9, Canon R3 .... kaufen soll, mal abgesehen von Bildagenturen, die die Kameras an Profis ausleihen.

Für mich als ambitionierten Amateur ist schon eine neue Canon R5, Sony A7 R IV oder Nikon Z7 als Neuware zu teuer.

bearbeitet von x_holger
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vor 19 Minuten schrieb kirschm:

wenn man ein Bild von der Gruppe mit dem Smartphone haben möchte.

Schlimmer noch ist es, wenn man von einer Gruppe, die fotografiert werden möchte, als Fachmann erkannt wurde und eine auf Vollautomatk eingestellte Kamera in die Hand gedrückt bekommt, mit der man dann voll abkackt, weil der Fokuspunkt überall hinspringt, nur nicht da, wo er sein soll und die Personen vor dem hellen Hintergrund absaufen, weil man nicht weiss, wo die Belichtungskorrektur ist.

Wenn sich sowas heutzutage anbahnt, holle ich ein Tempo raus und versuche, wie wild zu schneuzen.

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vor 4 Stunden schrieb tgutgu:

Exemplarisch ist leider auch die „neue“ Firma OMDS, also die von Olympus ausgelagerte Fotosparte. Da wird anfangs viel Wirbel gemacht, dass man als kleinere Firma agiler wird und näher am Kunden. Heraus kommt dann, dass erst nach fast einem Jahr eine dicke Präsentation um den neuen Markennamen („OM System“) gemacht wird, in der ein Manager im Anzug seinen Respekt von der langen Tradition des Kamerabaus und dem genialen Konstrukteur „Maitani“ kundtut, dessen Verdienst es war, vor langer Zeit analoge Spiegelreflexkameras zu konstruieren. Letztere haben mit den heutigen Systemkameras nicht mehr viel gemein. Dazu noch unkonkretes Geschwurbel, dass man sich im „Highend“ Bereich engagieren will.....

Ich sehe in dieser "High-End" oder "Premium" Strategie bei OMDS und Panasonic den Untergang von MicroFourThirds ....

mFT war immer ein System mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis und ursprünglich auch mal ein Innovationsführer (ja, lange ist es her ....)

Wenn ich nach der neuen Strategie eine 2500 Euro Kamera von OMDS oder Panasonic kaufen soll, damit ich endlich den AF, den ich mir für Wildlife und BiF  wünsche, erhalte,

dann sehe ich dafür nur einen sehr kleinen Kundenkreis, im Prinzip die Fans hier im Forum und einige Wildlife-Spezialisten, die mit mFT fotografieren.

Und auch da wird nicht bei jedem das Geld so locker sitzen.

Ich bin mir sicher, dass der Markt eine Panasonic G9 II mit zeitgemäßem Autofokus-Tracking und AF-C wesentlich interessierter aufnehmen würde, zu einem Preis von 1000-1500 Euro, und wie acahaya vorgeschlagen hat, mit gegen Gebühr freischaltbaren Zusatz (Video-)Features zur Kostenersparnis.

Aber so etwas hat Panasonic noch nicht mal angekündigt.

bearbeitet von x_holger
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Ich hatte fest vor, mir dieses Jahr mal einen Nachfolger für meine olle Olympus pl7 zu kaufen, und zwar eine Panasonic gx9

Ich bin naiver Weise davon ausgegangen, dass diese - trotz technischem Fortschritt - inzwischen nur noch genauso viel kostet wie damals die pl7, vielleicht 100 € mehr oder so. Dem ist aber leider nicht so.

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vor 15 Minuten schrieb x_holger:

Ich weiß gar nicht, wer die megateuren Sony A1, Nikon Z9, Canon R3 .... kaufen soll, mal abgesehen von Bildagenturen, die die Kameras an Profis ausleihen.

Es gibt diverse Amateure, die sich solche Kameras kaufen. Vielleicht haben die einfach andere Prioritäten und nicht noch zehn andere teure Hobbys.

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