Erfahrungsbericht mit der G9 in den Seealpen

[Zapper]

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Jedes Jahr kriege ich von meiner Familie eine Woche Urlaub für mich selbst genehmigt. Meistens bin ich dann in den Bergen und da vorzugsweise in den Westalpen unterwegs. Letztes Jahr war es das Écrins Gebiet. Da war ich noch mit der GX7 unterwegs. In der Zwischenzeit habe ich aufgerüstet. Die G9 hat die GX7 ersetzt und das 100-400 PanLeica wurde auch angeschafft. Ausgangspunkt meiner Touren war der Campingplatz in Saint-Etienne-de-Tinée. Das Dorf hat sich seinen Charakter bewahrt, ist aber nicht am Aussterben und hat eine gute Infrastruktur mit Schule, Apotheke, Supermarkt, einem Metzger und einem Bäcker. Erster Härtetest für die G9 waren Innenaufnahmen der Kirche. Vom Stabilisator der G9 hört man ja wahre Wunderdinge.

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Die Kamera hat da auch das gehalten, was ich mir von ihr versprochen hatte. Eine halbe Sekunde aus der Hand sind möglich. Sowas kannte ich vorher bisher nicht. Über den Chemin de l´Energie (Energiepfad) ging es dann hoch zum Refuge de Rabuons. Der Pfad wurde Ende der 30er  Jahre, als man den Lac de Rabuons zur Stromgewinnung nutzen wollte, gebaut. 

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Der Weg ist nicht schwer zu gehen. Schwindelfreiheit, Kondition und eine gewisse Bergerfahrung sind aber erforderlich. Für solche Bilder habe ich immer ein kleines Sirui Stativ dabei. Für MFT Kameras reicht das meiner Erfahrung nach meist aus. Oben am See packte ich dann mein Olympus 9-18 aus und fing an zu fotografieren. Es ist einfach unglaublich wie klein und kompakt diese Linse ist. Die kann man ohne nachzudenken immer mitnehmen. Sowas gibt es nur bei MFT.

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Das Refuge de Rabuons ist eine kernige Berghütte vom alten Schlag ohne viel Komfort. Ich hoffe der Beitrag hat etwas Interesse geweckt. Weite Bilder aus dieser fantastischen und in Deutschland wenig bekannten Gegend werden folgen.

 

[wasabi65]

Tolle Bilder! Muss wohl oder übel in Rente gehen, um Mal dorthin zu kommen...

Sind das jpg occ? Weil grad beim Seebild wäre je nach Geschmack mehr rauszuholen (Berg ist etwas sehr dunkel)

bearbeitet 23. Oktober 2021 von wasabi65

[Zapper]

Mir hat man letztes Jahr Frührente mit 60 angeboten. Ich habe die Abfindung kassiert, die Firma verlassen und mich mit begrenztem Enthusiasmus beworben. Leider😁 kam dann doch ein attraktives Angebot und ich bin wieder voll im Berufsleben drin. Das Seebild wurde mit DxO konvertiert und dann runtergerechnet. Ich muss mal einen Versuch machen und die Schatten leicht aufhellen. Du wohnst doch in der Schweiz? So weit ist es doch von dort nicht bis in den Mercantour! Hier ein Bild vom Aufenthaltsraum des Refuge de Rabuons und noch eins von außen.

 

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[Benat]

Sehr schöne Bilder einer grandiosen Gegend.

Habe auch die G9 und u.A. das famose und sehr leichte Panaleica 1,7/30mm.

Allerdings bearbeite ich meine Bilder gerne intern in RAW in der Kamera, was auch sehr gute Resultate erzielt.

[phoenix66]

ich bin zwar schon ein bisschen länger Rentner. aber dahin komme ich in diesem Leben nicht mehr. Du hast auch das famose Oly 9-18 mm mitgenommen und die beste Idee gehabt. Die Bilder sind alle "G 9-gerecht"!👍. Ich könnte sogar noch mehr Bilder von dort "vertragen".

[Zapper]

Hallo Benat, dass man RAW Bilder auch in der Kamera bearbeiten kann wusste ich nicht. Ich werde aber bei der PC Bearbeitung bleiben. 

Hallo phoenix66, von Gera ist es auch richtig weit bis in den Mercantour, aber es lohnt sich.

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Solche Tunnel gibt es am Chemin de L´Energie einige. Die wurde Ende der 30er aus dem Fels gesprengt und gehauen.

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Noch ein Bild vom Lac du Rabuons bei Sonnenuntergang.

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Die Dusche der Schutzhütte ist nicht für Warmduscher geeignet. Die Aussicht ist dafür gigantisch.

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Gänsegeier, die ich auf dem Marsch zum Refuge de Vens sah. Leider kamen sie nicht näher. Mit dem 100-400 bietet MFT ein echt gutes und dabei leichtes und kompaktes Supertele an. 

[Zapper]

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Auf dem Weg vom Refuge de Rabuons kommt man an einigen Seen vorbei. 

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Auf Grund der Näh des Mittelmeers sind die Niederschlagsmengen im Mercantour hoch. Für den Wanderer hat das den Vorteil, dass man sie um Trinkwasser eigentlich keine Sorgen machen muss. 

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Hier ist noch ein weiterer See in der Nähe des Refuge de Vens. Kurz unterhalb leben Murmeltiere. Hier kam mein 100-400 zum Einsatz. 

[Zapper]

Die Fluchtdistanz war überraschend groß. Normalerweise sind die Tiere in der Nähe von Unterkünften weniger scheu, aber mit 400mm an mFT ging trotzdem was.

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[Zapper]

Wie meist traf ich auch im Refuge de Vens wieder interessante Leute jeden Alters. Eine Französin erzählte mir von ihrem Bauernhof auf 1400m Höhe. Sie hatte ihren Bürojob satt und kauft vor 10Jahren ein verlassenes Gehöft auf 1400m Höhe. Die ersten drei Jahre hatte sie keine Heizung, acht Jahre lang keine Dusche. Jetzt lebt sie unter anderem vom ihrer Herde Kaschmirschafe. Jedes Tier gibt im Jahr 150g Wolle, die ausgekämmt und nicht durch eine Schur gewonnen wird. Der schwierige, anstrengende Anmarsch hält gewisse Charaktere fern. Man trifft dort keine Angeber, keine Frauen, deren einziger Lebensinhalt ihr Äußeres ist und auch kein besoffenes, lärmendes Partyvolk. Leider war am anderen Tag das Wetter schlecht. Die G9 war aber auch da einsatzbereit und mit einigen der Landschaftsbilder bin sehr zufrieden. Allerding fiel ein Stück der Belederung ab. Zum Glück ist es mir aufgefallen und ich habe es daheim dann mit Sekundenkleber wieder festgemacht. Die Funktion der Kamera war zwar in keinster Weise eingeschränkt, aber ein kleiner Minuspunt ist es trotzdem.

 

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[anspo]

vor 7 Minuten schrieb Zapper:

Man trifft dort keine Angeber, keine Frauen, deren einziger Lebensinhalt ihr Äußeres ist und auch kein besoffenes, lärmendes Partyvolk.

Also eigentlich wie hier im SKF

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Nein, Spass beiseite, das sind sehr schöne Aufnahmen. Vielen Dank dafür.

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In Bild 1, sind das Wassertropfen/Feuchtigkeit, die Dir da auf das Glas gelangt sind?

Unabhänging davon, beneide ich dich um diese Tour. Das war mit Sicherheit sehr interessant.

 

[Zapper]

vor 59 Minuten schrieb anspo:

 

In Bild 1, sind das Wassertropfen/Feuchtigkeit, die Dir da auf das Glas gelangt sind?

Unabhänging davon, beneide ich dich um diese Tour. Das war mit Sicherheit sehr interessant.

 

Ja, das sind Wassertropfen auf dem Schutzfilter. Ich war 10 Jahre vorher schon mal im Mercantour und saß dann auf der Rückfahrt im Zug zwischen Ventimiglia und Genua mit zwei sehr gepflegten US-amerikanischen Paaren im Zugabteil. Mich haben die mit meinen Wanderklamotten und schlechter Rasur angeschaut wie einen Penner. Das einzige, für das sich beide Paare interessierten war Shopping. Überrascht waren sie, dass sowohl in Italien, als auch in Frankreich, viele Leute kein Englisch sprechen. Nein, solche Leute interessieren mich nicht und glücklicherweise treffe ich so ein Volk auch nie auf meinen Bergtouren. Der Mercantour ist Mitte September herrlich. Die Hütten haben noch geöffnet, man hat aber schon die Herbstfarben auf den Fotos und die Schafherden sind auch schon im Tal. Der Mercantour ist Wolfsgebiet und die Schutzhunde der Schafherden der Schrecken der Wanderer.

Beim Abstieg nach Saint-Etienne-de Tinée kam ich auch an dieser Imkerhütte vorbei.

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[anspo]

Danke für die interressanten Bilder (und Infos ). Top 👍

 

 

[Zapper]

Nach den interessanten Wanderungen im Tal der Tinée wollte ich noch ins Tal der Vesubie und hoch zum Refuge de Cougourde. Schlechtes Wetter hinderte mich vor 10 Jahren am Aufstieg. Im Tal der Vesubie und der Roya fielen am 2. Oktober 2020 teilweise über 500mm Regen am Tag. Die Schäden waren enorm und es gab auch Tote.

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Hoffentlich sind die Bewohner da rechtzeitig herausgekommen. Beim Aufstieg durch den Wald kam ich an einigen Kühen vorbei. Die haben alle Hörner. Der Mercantour ist Wolfsgebiet und mit Hörnern kann Kuh sich besser verteidigen.

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Der Aufstieg war leicht. Die Hütte ist zu empfehlen, wenn man mal oben übernachten will, nicht mehr ganz so fit ist und gerne warm duscht.

bearbeitet 23. Dezember 2021 von Zapper

[Zapper]

Nach der Ankunft hatte ich bis zum Abendessen noch etwas Zeit und ging auf die Pirsch. Die Gegend ist ein gutes Steinbock, Mufflon und Gamsrevier. MFT hat den Vorteil, dass es mit dem 100-400 ein leichtes Supertele gibt, welches auf auf schweren Touren noch mitgenommen werden kann. Schon bald entdeckte ich diesen Gamsbock.

 

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Es wurde nebliger. Trotzdem wollte ich noch hinter die Felsgruppe.

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bearbeitet 24. Dezember 2021 von Zapper

[photography_1]

Bitte löschen, falscher Thread.

Danke

bearbeitet 28. Juni 2023 von photography_1