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Negativ Space


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Moin

 

mal eine Frage zu in Richtung Bildkomposition:

 

Seit wann existiert der Begriff "Negative Space" oder deutsch "negativer Raum" ?

und:

Stammt dieser Begriff auch ursprünglich aus der Fotografie ?

Oder wurde der aus einem anderen Kontext übernommen, z.B Theater ? Dort wird er im weiteren Sinne im Bereich Choreografie genutzt.

 

UNd: gibt es deutlichen Unterschied zwischen "Hintergrund" und "Negativer Raum" ?

 

Wer bringt substantielles Licht in mein DUnkel ?


Danke.

 

 

 


 

 

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Ich habe den Begriff bisher seit etwa 2 - 3 Jahren vor allem im englischsprachigem Sprachraum wahrgenommen. Woher er kommt, weiß ich nicht, aber außerhalb der Fotografie habe ich noch nie davon gehöhrt. Aus meiner Sicht hat er aber nichts mit Hintergrund zu tun. Nach meinem Verständnis ist es eine Art leere Fläche im Bild, die aber nicht einfach nur konturlos leer ist. Zum Beispiel etwas strukturierter Himmel, eine weite Grasfläche oder das Meer. Der Sinn ist nach meinem Verständnis das Haupmotiv zu unterstützen, ein bisschen Raum darum zu schaffen um letztendlich den Blick des Betrachters darauf zu lenken.

Aber vielleicht habe ich das auch alles falsch verstanden ;) .

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Seit wann der Begriff genutzt wird, kann ich nicht sagen. Die Anwendung gibt es aber auch schon bei den alten Griechen (z.B. Vasen) und der Kunst anderer Kulturen.

Noch als Zusatz: die "Gestalt Theory" kommt aus der Zeit 1920+ und wurde von Psychologen zusammen gestellt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dabei auch dieser Begriff entstand.

bearbeitet von grillec
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Interessant fand ich auch diesen Artikel, auch wenn dort nicht auf die Herkunft des Begriffs eingegangen wird:
https://allover-magazin.com/?p=1557

Es fällt auf, dass die dort vorkommenden Quellen selten "negative space" verwenden, sondern eher eine Raumdefinition geben wollen.
Vielleicht, weil die Autorin ihren Schwerpunkt in Architektur hat.

bearbeitet von grillec
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vor 1 Stunde schrieb grillec:

Interessant fand ich auch diesen Artikel, auch wenn dort nicht auf die Herkunft des Begriffs eingegangen wird:
https://allover-magazin.com/?p=1557

Es fällt auf, dass die dort vorkommenden Quellen selten "negative space" verwenden, sondern eher eine Raumdefinition geben wollen.
Vielleicht, weil die Autorin ihren Schwerpunkt in Architektur hat.

Moin,

 

danke, dieser Artikel ist mir auch schon vorgekommen - und ähnliche.

Die Ur-Definition war vermutlich auch eine "räumliche" - eine "Gestalt" ist ja auch etwas "3D-mässiges" .... und aus dem Gestalt-Denken / Gestalt-Therapie ist die Gestalt etwas, das "gestaltet" wird (ein Thema konkretisiert sich) und sich langsam in den Vordergrund bewegt (sichtbarer wird) - also klarer wird. Und alle Nebenaspekte treten in den Hintergrund, werden undeutlich, unscharf (im Sinne von Inhalt) und auch unwichtiger. Sind trotzdem "da".

Die Verwendung auf der Bühne in Tanz / Schauspiel und Choreografie hat da schon mehr räumlichen Charakter.
Nur wir Fotoleute bilden auf einem 2-D-Medium ab 😉 - also etwas 3-D-mässiges bannen wir auf eine 2-D-Sicht-Medium.

Vermutlich war's der im Link genannte Arnheim um die Jahrtausendwende, der diesen Begriff einführte. Zur Beschreibung solcher Phänomene.

 

Ein Donut hat übrigens 2x einen "negativen Raum" - einmal drumrum und einmal das "Loch" in der Mitte. Zumindest wenn man ihn von oben anschaut 😆

 

 

 

bearbeitet von Bambusbaer
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Vielleicht liegt die Irritation einfach am "negative ..." eben weil es mit negativ etwas schlechtes vermuten lässt. "Empty space", "Neutral..." oder "Freiraum" wäre evtl. sinniger gewesen. Für das Bild ist der "negative space" ja eigentlich etwas positives, so wie er beschrieben und quasi definiert ist.

Über diesen thread bin ich mal wieder dazu animiert worden, einige entspannte YT-clips mit Sean Tucker und Peter Forsgard anzusehen, die u.a. auch über den "negative space" reden. Die Zeit hat sich gelohnt, nicht nur wegen des "negative space" 👍

bearbeitet von rostafrei
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Ja, er ist sehr sparsam, gefühlt etwas zu "skandinavisch unterkühlt" aber auch sehr konkret. Den kann man sich gut ansehen, vielleicht auch gerade deshalb. Sean Tucker ist dagegen eher im lockeren Plauderton um ein konkretes Thema unterwegs. Vergleichbar mit Krolop&Gerst. Der kommt übrigens in einigen seiner Clips immer wieder auf diesen "negative space" zurück, wobei er eher seltener den Schwerpunkt auf Bildbesprechung legt. Auch recht angenehm anzusehen. 

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