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Panasonic S1(R) für Natur und Wildtierfotografie


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Guten Abend alle miteinander,

bisher habe ich mit einer älteren Nikon DSLR (D5300) fotografiert. Ich möchte mir nun gerne eine spiegellose Kleinbildkamera zulegen. Ich besitze nur einige wenige Objektive für die Nikon, dementsprechend bin ich eigentlich frei in der Wahl "meiner" Marke.

Zu meinem Use-Case: Ich fotografiere hauptsächlich Landschaften, Natur allgemein (z.B. Makros) und Wildtiere (am liebsten Säugetiere, teilweise aber auch Vögel, sowohl statisch als auch manchmal im Flug). Momentan gibt es da ja mehrere Systeme am Markt.

Canon habe ich für mich aufgrund des hohen Gesamtpreises verglichen mit der Konkurrenz und der Tatsache, dass ich mit der Bedienung und der Haptik von Canon-Kameras noch nie warm geworden bin ausgeschlossen. Die Nikon Z7 konnte ich zwar schon mal ausprobieren und war von Haptik und Bedienung sehr angetan, aber bei Nikon fehlt es ja nun nach wie vor an nativen Telelinsen jenseits der 200mm und bis auf weiteres scheint das 200-600 ja auch nicht zu kommen (zumindest gibt es bisher keine entsprechenden Gerüchte). Die Lösung mit dem FTZ-Adapter fand ich, zumindest mit dem 200-500, eher unterwältigend was die Performance angeht, sodass Nikon (zumindest bis auf weiteres) leider auch ausscheidet.

Bleiben noch Sony (hier würde ich die A7R III nehmen) und das Panasonic S-System (da würde es die S1R, zwecks Cropbarkeit bei Wildlife und Auflösung für die Landschaftsfotografie), da für letzteres ja kürzlich das Sigma 150-600 erschienen ist. Grundsätzlich würde ich hier Panasonic vorziehen, da ich großen Wert auf eine ausgefeilte Ergonomie und Bedienung lege. Ich würde an dieser Stelle deshalb gerne wissen, ob hier jemand bereits Erfahrungen mit der Kombination Panasonic S1(R) oder S5 mit dem genannten Objektiv gesammelt hat. Leider konnte ich bisher nicht wirklich viel zu der Thematik finden.

Mir ist bewusst, dass Panasonic weiterhin auf Kontrastautofokus setzt, der wohl nicht ganz so performant ist wie die Phasen-Systeme der Konkurrenz. Allerdings würde mich hier mal interessieren, wie groß der Unterschied in der Praxis eigentlich wirklich ist. Ob ich jetzt 90% oder 85% der Bilder perfekt fokussiert habe, ist für mich eher unerheblich. Viele Berichte und Reviews die ich zu der AF-Thematik gelesen habe stammen aus 2019, dementsprechend sind da die ganzen Firmwareupdates, mit denen Panasonic meines Wissens nach noch an der Performance des AF gefeilt hat, noch nicht mit eingeflossen, was es schwer macht, diesbezüglich eine Entscheidung zu treffen. Auch wüsste ich gerne, wie stark das durch den Kontrast-AF bedingte Pumpen ist. In einem Blog hatte ich sogar gelesen, dass der Blogbetreiber angeblich eine Zuschrift bekommen habe, derzufolge einem Benutzer von dem Pumpen schwummerig geworden sei.

Für ein paar Anregungen wäre ich sehr dankbar.

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Zur Panasonic S kann ich nichts sagen, aber fotografiere selbst mit Panasonic G, genau G9, und dem Pana 100-400 mm. Ich selbst komme recht gut mit dem Kontrastautofokus klar. Die G9 ist durch ein Firmware Update inzwischen ungefähr auf gleichem Level vom Autofokus her wie die Panasonic S Modelle. Nur bei BIF ist die Keeper Rate eben nicht ganz so gut, wer darauf größeren Wert legt, dann besser zu Sony oder eben Canon und eine der teureren Sportkameras kaufen. 

Dpreview hat das neue Sigma 150-600 an Panasonic S getestet: https://www.dpreview.com/reviews/sigma-150-600mm-f5-6-3-dg-dn-os-sports-lens-field-review#conclusion

Aber, dass man vom Kontrastautofokus Augenschmerzen bekommt oder einem schwummerig wird,  völliger Quatsch, meiner Meinung nach. Ich empfinde den Sucher der G9 als sehr gut, im Zweifel selbst ausprobieren. 

 

 

 

bearbeitet von SilkeMa
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vor 19 Stunden schrieb DennisWe:

In einem Blog hatte ich sogar gelesen, dass der Blogbetreiber angeblich eine Zuschrift bekommen habe, derzufolge einem Benutzer von dem Pumpen schwummerig geworden sei.

Bei meinen PANA G Modellen ist kein Video AF pumpen feststellbar, wenn der AF via Joystick gesteuert wird. Ob dies bei der S Serie geht, kann ich nicht beurteilen.

Ich bin bisher nicht in das S System von Panasonic eingestiegen, da diese keinen AFF (modifizierter AFC ohne pumpen im Sucher) anbieten (wie z.B. G9) und die Seriengeschwindigkeit bzw. Sensorauslesegeschwindigkeit für mich im wildlife Bereich zu gering ist. Ob die L Objektive von Sigma (150-600 mm) den AF der Pana S Modelle zu 100 % ausreizen, können nur versierte Praktikerinnen und Praktiker beantworten. In der Regel liefern Objektive der Cam Hersteller eine bessere AF Performance.

PANA DFD vs. Phasen AF wildlife Aktion:

Die Trefferquote beim Phasen AF ist in der Regel höher, doch in der 1:1 oder 2:1 Ansicht überzeugen mich viele Beispiele der A1 + 200-600 mm nicht im Vergleich zu meinen G9 Aufnahmen mit f/2.8 200 mm bzw. f/4-6.3 100-400 mm.  Ist der Phasen AF nicht genau genug für perfekte Ergebnisse bzw. stören die Pixel auf dem Sensor? Lassen wir uns mal überraschen, welches AF System uns die kommende GH6 beschert und ob dieses AF System in neue S Modelle einzieht.

HiRes Cams single shot:

hier sollten Spitzenobjektive verwendet werden, welche diese Auflösung bedienen können. Um perfekte Crops im wildlife Bereich aus HiRes Aufnahmen zu generieren, sollte der AF sitzen und das Objektiv eine ordentliche Leistung abliefern.

HiRes Cams multi shot (hier werden aus mehren Aufnahmen HiRes Aufnahmen erzeugt):

die Ergebnisse können überragend sein (Rauschminderung, Detailauflösung), wenn die Aufnahmeumgebung und das EBV knowhow der Anwenderinnen und Anwender passen.

PANA DFD Spezial:

im Serienmodus liegt der AF oft leicht unterschiedlich, so dass 2-3 Aufnahmen zu einem Stack verarbeitet werden können. Die ist z.B. bei Schmetterlingen im Nahbereich sehr interessant, wenn der AF zwischen Augenflecken (Flügel) und den "echten" Augen tändelt. 

AF nah und fern in Verbindung mit dem Serienmodus ist eine Variante, die ich gerne an meinen PANAs nutze

 

 

 

 

bearbeitet von sardinien
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vor 14 Stunden schrieb SilkeMa:

Aber, dass man vom Kontrastautofokus Augenschmerzen bekommt oder einem schwummerig wird,  völliger Quatsch, meiner Meinung nach.

 

Yepp - der o.g. Schreiberling hat hier Mist verzapft aus dritter Hand.
Irgendein "schnell mal in die Hand genommen "Tester" hat bei AF-C durchgeschaut und konnte das Wobbeln nicht Interpretieren.
Seither steht das im Netz...
Diese wobbeln ist nur bei AF-C da, aber sehr sehr schwach - kaum sichtbar und seit einem der letzten AF-Updates auch weniger geworden..

Zum Speed des AF:  für Wildlife und Landschaft ausreichend, für hektische Extremfälle gibt es schnellere Systeme.
Habe vor kurzem im Urlaub versucht eine Libelle im Flug zu knipsen, war ziemlich mühsam, gings aber schon mit sehr viel Ausschuss,
irgendwie fehlt mir da aber die Leidensfähigkeit und Geduld.
Die mögliche Pinpoint (Kontrast) AF Einstellung ist extrem genau mit Lupe, aber langsam - was für Landschaft.

Auch was für Landschaft ist der hochauflösende Sucher.

Um etwaigen Anfangs-AF-Frust zu minimieren unbedingt den AF Guide durchkauen.

Grüsse
Frank



 

 

bearbeitet von frank.ho
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Am 4.10.2021 um 19:50 schrieb DennisWe:

Guten Abend alle miteinander,

bisher habe ich mit einer älteren Nikon DSLR (D5300) fotografiert. Ich möchte mir nun gerne eine spiegellose Kleinbildkamera zulegen. Ich besitze nur einige wenige Objektive für die Nikon, dementsprechend bin ich eigentlich frei in der Wahl "meiner" Marke.

Zu meinem Use-Case: Ich fotografiere hauptsächlich Landschaften, Natur allgemein (z.B. Makros) und Wildtiere (am liebsten Säugetiere, teilweise aber auch Vögel, sowohl statisch als auch manchmal im Flug). Momentan gibt es da ja mehrere Systeme am Markt.

Canon habe ich für mich aufgrund des hohen Gesamtpreises verglichen mit der Konkurrenz und der Tatsache, dass ich mit der Bedienung und der Haptik von Canon-Kameras noch nie warm geworden bin ausgeschlossen. Die Nikon Z7 konnte ich zwar schon mal ausprobieren und war von Haptik und Bedienung sehr angetan, aber bei Nikon fehlt es ja nun nach wie vor an nativen Telelinsen jenseits der 200mm und bis auf weiteres scheint das 200-600 ja auch nicht zu kommen (zumindest gibt es bisher keine entsprechenden Gerüchte). Die Lösung mit dem FTZ-Adapter fand ich, zumindest mit dem 200-500, eher unterwältigend was die Performance angeht, sodass Nikon (zumindest bis auf weiteres) leider auch ausscheidet.

Bleiben noch Sony (hier würde ich die A7R III nehmen) und das Panasonic S-System (da würde es die S1R, zwecks Cropbarkeit bei Wildlife und Auflösung für die Landschaftsfotografie), da für letzteres ja kürzlich das Sigma 150-600 erschienen ist. Grundsätzlich würde ich hier Panasonic vorziehen, da ich großen Wert auf eine ausgefeilte Ergonomie und Bedienung lege. Ich würde an dieser Stelle deshalb gerne wissen, ob hier jemand bereits Erfahrungen mit der Kombination Panasonic S1(R) oder S5 mit dem genannten Objektiv gesammelt hat. Leider konnte ich bisher nicht wirklich viel zu der Thematik finden.

.

Ich hatte früher Canon, bin aber vor Jahren wegen fehlendem Mirrorless zu Olympus gewechselt. Habe seit letztem Jahr zusätzlich auch eine S1R weil ich auch mal wieder etwas mit mehr „Bums“ haben wollte. Ist wie ein Auto mit viel PS: braucht man nicht wirklich, macht aber manchmal einfach Spaß…

Wenn du mit Canon wegen Bedienung nie glücklich warst, solltest du auch eine Sony gleich ganz ausschließen. Damit fallen aber die beiden besten AF Systeme aus der Auswahl raus! Du bekommst hier für den hohen Preis (Kameras und Objektive) einfach die beste AF Leistung.

ich habe mich bewusst wegen des Preises für die S1R mit Art Linsen entschieden und bin bisher sehr zufrieden. Ich habe aber noch keine Action Bilder damit gemacht, dafür kann ich immer noch meine Olympus nehmen. Für Portraits , Architektur, Landschaft sind die Ergebnisse genial.

Wenn dich Bilder mit dem neuen 150-600 interessieren, schau mal hier nebenan in das L-Forum/Sigma. Da habe ich einen Thread dazu aufgemacht. Die Qualität ist toll, aber die Tiere haben sich eher weniger bewegt 😉 Ich werde aber noch weiter testen.

 

 

 

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Erstmal danke ich euch für eure Antworten.

Bezüglich der Thematik mit der Schwummerigkeit bin ich schon mal froh zu hören, dass das in der Realität kein Problem ist. 

Video spielt für mich im Übrigen eigentlich keine Rolle. Ich fotografiere nur und würde maximal in Ausnahmefällen (vielleicht mal ein Geburtstag oder sowas) in die Verlegenheit kommen zu filmen.

Am 5.10.2021 um 08:55 schrieb sardinien:

Ich bin bisher nicht in das S System von Panasonic eingestiegen, da diese keinen AFF (modifizierter AFC ohne pumpen im Sucher) anbieten (wie z.B. G9) und die Seriengeschwindigkeit bzw. Sensorauslesegeschwindigkeit für mich im wildlife Bereich zu gering ist. Ob die L Objektive von Sigma (150-600 mm) den AF der Pana S Modelle zu 100 % ausreizen, können nur versierte Praktikerinnen und Praktiker beantworten. In der Regel liefern Objektive der Cam Hersteller eine bessere AF Performance.

Dass der AFF bisher nicht den Weg in die S1-Modelle gefunden hat ist bedauerlich, das war mir vorher garnicht bewusst. Die Serienbildgeschwindigkeit ist zwar nicht optimal, würde für mich aber denke ich noch ausreichen. 

Der Punkt bezüglich der besseren AF-Performance der Herstellerobjektive stimmt wohl und bei solchen Objektiven würde ich eines vom Hersteller aus dem genannten Grund eigentlich auch vorziehen (z.B. bei Sony würde ich auch das Sony 200-600 kaufen). Panasonic bietet aber ja bisher keine wirklich Alternative. Auch auf der Roadmap ist bisher leider kein entsprechendes Objektiv verzeichnet, was ich doch etwas schade finde. Im Grunde ähnlich wie bei Nikon, wo es bisher auch kein Herstellerseitiges wirklich langes Tele gibt. An Praxisberichten habe ich zum Sigma 150-600 an den S-Kameras bisher leider nur relativ wenig finden können (beispielsweise das hier auch gepostete Review von DPReview).

Am 5.10.2021 um 08:55 schrieb sardinien:

Lassen wir uns mal überraschen, welches AF System uns die kommende GH6 beschert und ob dieses AF System in neue S Modelle einzieht.

Da bin ich auch mal gespannt. In der Gerüchteküche heißt es ja, dass mit der GH6 jetzt doch ein Hybridautofokus kommen könnte.

Am 5.10.2021 um 08:55 schrieb sardinien:

HiRes Cams multi shot (hier werden aus mehren Aufnahmen HiRes Aufnahmen erzeugt):

die Ergebnisse können überragend sein (Rauschminderung, Detailauflösung), wenn die Aufnahmeumgebung und das EBV knowhow der Anwenderinnen und Anwender passen.

Die Option der HiRes Aufnahme finde ich auch sehr spannend, zumal Panasonic meines Wissens ja auch eine Variante anbietet, die leichte Bewegungsartefakte ausgleichen kann. Da habe ich mich auch schon gefragt, ob das System so ausgereift ist, dass man damit statischere Tiere (z.B. einen Falken, der auf einem Mast sitzt und nach Abendessen Ausschau hält oder ein gemütlich äsendes Reh) mit erhöhter Qualität einfangen kann. Das wäre auch ein Vorteil zur A7R III, die zwar einen High Res-Modus bietet aber meines Wissens nach a) ohne Bewegungskorrektur und b) in der Bedienung etwas umständlicher, da man die Bilder anschließend am PC mit einer Software manuell verrechnen lassen muss und das nicht direkt in der Kamera geschieht.

Am 5.10.2021 um 12:17 schrieb frank.ho:

Um etwaigen Anfangs-AF-Frust zu minimieren unbedingt den AF Guide durchkauen.

Vielen Dank für den Hinweis auf den Guide, den werde ich mir mal durchlesen.

Am 6.10.2021 um 06:38 schrieb rbecker:

Wenn dich Bilder mit dem neuen 150-600 interessieren, schau mal hier nebenan in das L-Forum/Sigma. Da habe ich einen Thread dazu aufgemacht. Die Qualität ist toll, aber die Tiere haben sich eher weniger bewegt 😉 Ich werde aber noch weiter testen.

Deinen Thread habe ich auch schon gesehen und mir die Bilder mit Interesse angeschaut. Ich bin mal gespannt, wie deine Erfahrungen in der Praxis noch ausfallen werden. 

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vor 54 Minuten schrieb DennisWe:

Die Option der HiRes Aufnahme finde ich auch sehr spannend, zumal Panasonic meines Wissens ja auch eine Variante anbietet, die leichte Bewegungsartefakte ausgleichen kann. Da habe ich mich auch schon gefragt, ob das System so ausgereift ist, dass man damit statischere Tiere (z.B. einen Falken, der auf einem Mast sitzt und nach Abendessen Ausschau hält oder ein gemütlich äsendes Reh) mit erhöhter Qualität einfangen kann. Das wäre auch ein Vorteil zur A7R III, die zwar einen High Res-Modus bietet aber meines Wissens nach a) ohne Bewegungskorrektur und b) in der Bedienung etwas umständlicher, da man die Bilder anschließend am PC mit einer Software manuell verrechnen lassen muss und das nicht direkt in der Kamera geschieht

Ich verwende den HiRes Modus der G9 nur ohne Bewegungsausgleich und mit Stativ. Bevorzugt: Landschaft, Mond (400 mm mit Nachführung), fließendes Wasser. Ist bei Landschaft (Weitwinkel) im Vordergrund Bewegung im Spiel, erfolgt via EBV für den Vordergrund eine Skalierung mit Faktor 2 (Ebenenverarbeitung). Die RAW Ergebnisse sind hervorragend. Neben dem fertigen HiRes Bild, wird noch eine "normale" Einzelaufnahme hinzugefügt. Dieser Modus eignet sich gut zum Objektivtest. Erstaunlich, wie sich diese im Fernbereich und in den Ecken unterscheiden.

Im Wildlife Bereich sehe ich keinen Ansatz. Hier liefert Topaz Gigapixel ausgezeichnete Ergebnisse.

Video 6K s/s: durch 30 Bilder in der Sekunde über einen längeren Zeitraum sind mir schon "geniale" Aktionsaufnahmen im wildlife Bereich gelungen (oft Zufall). Auch Gewitter mit Blitzen sind mit dieser Funktion sehr einfach realisierbar incl. Stacks.

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Ich habe in der vergangenen Woche noch etwas weiter recherchiert, so wirklich zu einem Ergebnis gekommen bin ich aber noch nicht. Derzeit bieten ja auch sowohl Panasonic als auch Sony attraktive Cashback-Aktionen an.

Für die S1R würden für mich halt die folgenden Punkte sprechen:

- bessere Ergonomie und Bedienung, ergo mehr Spaß beim Fotografieren

- eng damit verbunden die "Handschuhtauglichkeit" des Bodys für den nun nahenden Winter (damit meine ich jetzt keine dicken Fäustlinge, sondern dünnere Wohlhandschuhe die ich zum fotografieren im Winter nutzt)

- das Objekttracking für Tiere, welches ich für die Wildtierfotografie doch ziemlich interessant finde

- der (so denke ich, korrigiert mich wenn ich falsch liege) bessere Wetterschutz bzw. die Robustheit (ich bin auch bei schlechtem Wetter unterwegs und packe dann nicht bei jedem Regentropfen direkt ein Regencover drüber)

- die Panasonic-Farben; ich habe mir im Laufe der Woche mal einige OOC-JPG-Dateien von aktuellen Kameras und so auch von G9 und S1R angeschaut und ich finde die Farben von Panasonic für die Naturfotografie sehr ansprechend, im direkten Vergleich hat Panasonic in meinen Augen von allen Herstellern die schönsten Farben, was für mich als bekennender JPG-Fotograf durchaus von Relevanz ist

- beleuchtbare Knöpfe (in der Dämmerung stelle ich mir das ganz praktisch vor)

- die bisher zumindest bei den S-Kameras doch ziemlich kundenfreundliche Firmwareupdate-Politik von Panasonic

- die einfach durchzuführenden HighRes-Aufnahmen für die Landschaftsfotografie

- ganz subjektiv und untechnisch: Die Kamera gefällt mir vom Konzept was dahinter steht und von der Optik her einfach besser

Gegen die S1 spricht eigentlich nur:

- die Befürchtung dass der Autofokus zumindest für den Wildlife-Part meiner Fotografie nicht ganz ausreicht und dann vielleicht zu Frust führt sowie dass ich das Pumpen im AF-C Modus auf Dauer vielleicht als störend empfinden würde (hier wäre interessant, ob Panasonic an der Implementierung des Pumpfreien AFF für die S-Kameras arbeitet?)

- die geringe Auswahl an nativen Linsen von Panasonic, die dann häufig auch noch recht teuer sind wobei das durch die Sigma-Objektive etwas ausgeglichen wird, da finde ich insgesamt eigentlich so ziemlich alles was ich erstmal brauche

- ein ominöser Fehler der scheinbar immer wieder mal auftaucht, bei dem die Kamera (nicht nur die S1 sondern auch andere Panasonic-Modelle, selbst MFT-Modelle) einen dauerhaft dazu auffordert die Kamera aus- und wieder einzuschalten

Für Sony spricht in meinen Augen:

- die sehr gute Objektivauswahl, insbesondere auch mit dem als sehr gut geltenden 200-600; da viele Objektive schon länger am Markt sind, sind die Preise auch bereits gefallen und dementsprechend sind die Objektive preislich auch noch attraktiver

- der wohl ohne Frage etwas schnellere und leistungsfähigere Autofokus

Dagegen sprechen dann aber:

- selbst bei den neueren Mark IV-Modellen die nach wie vor schlechtere Ergonomie mit nur eingeschränkter "Handschuhtauglichkeit" selbst bei dünnen Handschuhen, kritisch scheint hier insbesondere der Abstand zwischen Handgriff und Objektiv zu sein

- die beim alten Menü schlechte Menüführung

- der recht umständlich HighRes-Aufnahme-Modus mit nachträglichem zusammenrechnen der Bilder am PC

- die scheinbar (!) nach wie vor und trotz aller Verbesserungen nicht so gute Robustheit (ich hab beispielsweise ein Video eines Landschaftsfotografen gefunden, dem seine A7R IV scheinbar bedingt durch einfachen Morgennebel oder dabei stattgefundene Kondensation kaputt gegangen ist)

- die Firmenpolitik von Sony, tendenziell in relativ rascher Reihenfolge neue Bodies rauszubringen, aber neue Firmwareentwicklungen nur eingeschränkt an ältere Modelle weiterzugeben, selbst wenn das möglich wäre

 

Von all den Punkten hängt es aber für mich letztlich tatsächlich am Autofokus. Da ist es einfach schwer einzuschätzen, ob der S1R-Autofokus schon über der "Gut genug"-Schwelle liegt, über der mich Verbesserungen zwar freuen, aber für mich nicht mehr wirklich nötig sind. Als Hobbyfotograf brauche ich nicht unbedingt das beste vom besten, gute genug reicht mir da auch. Wäre ich mir sicher, dass der Autofokus passt, würde ich die S1R aufgrund der ganzen anderen Positivpunkte bevorzugen. Das wird noch schwierig, da eine Entscheidung zu treffen. Vielleicht verlasse ich mich letztlich einfach auf mein Gefühl, dass eher zur S1R tendiert.

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Hallo Dennis,

das ist sicher keine einfach zu beantwortende Frage und eine nicht billige Entscheidung, wenn es am Ende die falsche Entscheidung war. Ich kann zur Sony leider nicht viel sagen, da ich nach ein paar Versuchen mit der A7rIII aufgegeben habe, das ist einfach nicht mein System! Andere sind damit glücklich…

Der AF meiner S1R ist für mich ok, ich habe mit dem 150-600 aber noch keine echte Action fotografiert. Gefühlt ist meine Olympus mit dem 4/300 aber massiv schneller, BIF ist da kein Problem. Da ich vor MFT mit Canon fotografiert habe und nur aus preisgründen nicht zu Canon zurückgekommen bin (für den Body der R5 habe ich bei der S1R schon 2 Objektive dazubekommen…) würde ich speziell bei Wildlife aber Canon nicht außer acht lassen! Mit der R5/R6 hat Canon mit Sony endlich wieder gleichgezogen und du bekommst vergleichbare Technik mit (für mich) deutlich besserem Handling. Preislich liegen die beiden nicht weit auseinander.

Die Entscheidung bei mir für die S1R war bewusst für Portriat, Fashion, Studio, Landschaft. Das 150-600 war eine Lust auf sehen was geht. Die Optik ist Hammer, speziell für den Preis. Aber Action ist für mich nicht gefühlt der Kernfokus der S1R. Allerdings muss man dann fairerweise auch zugeben, dass die Ausrüstung deutlich billiger zu haben ist (ich habe keine einzige Pana Linse und nur Sigmas gekauft). Für meine Ziele eine geniale Kombination, aber vermutlich gilt das nicht für jeden…

Wo wohnst Du? Mein Händler in Aschenburg verleiht auch Kameras und Objektive für ein paar Tage, so habe ich im letzten Jahr einen ganzen Koffer voll mit Sigma Objektiven testen können! Sowas gibt es vielleicht auch in Deiner Gegend.

Reinhard

 

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So ich kann dann mittlerweile auch mal berichten, wie ich mich jetzt letzten Endes entschieden habe (ich finde das selber immer ganz nett, wenn man am Ende so eines Kaufberatungsthreads mal berichtet was es jetzt geworden ist).

Ich hatte mich vor dem Hintergrund der umfassenden Cashback-Aktionen eigentlich für eine Sony entschieden, einfach weil die Befürchtung, dass der S1 Autofokus in der aktuellen Generation möglicherweise für den Wildlifepart meiner Fotografie nicht ausreicht überwogen hat. Da der Wildlifeanteil in den vergangenen Monaten eher zu- als abgenommen hat, wäre das für mich eher unschön.

Ich hatte mir also die Sony Alpha 7R IV mitsamt 24-105 und 200-600 bestellt. Von der reinen Haptik her machte die Kamera auf mich auch einen gefälligen Eindruck, allerdings habe ich dann festgestellt, dass ich scheinbar keine Sony-kompatiblen Hände habe. Sobald das 200-600 montiert ist, passen meine Finger nicht vernünftig zwischen Objektiv und Handgriff. Es gibt genau eine perfekte Handhaltung, in der ich grade so das Objektiv nicht berühre, in allen anderen drückt sich die Rückseite des Objektivs unangenehm in meine Finger rein. Mit den nicht so tollen Menüs etc. hätte ich mich arrangieren können, aber das war für mich ehrlich gesagt ein KO-Kriterium, zumal ich nicht mit Stativ fotografiere und dementsprechend die Kamera immer in der Hand halte. Im Winter hätten da selbst meine sehr dünnen Handschuhe nicht mehr gepasst.

Dementsprechend habe ich von der Sony Abstand genommen und mich, als mir ein sehr gutes Angebot für die R5 mitsamt 14-35 F4 und 800mm F11 gemacht wurde für die Canon entschieden. Die 500 Euro Cashback auf die R5 haben die Entscheidung natürlich auch noch erleichtert, da ich die R5 jetzt für deutlich unter 4000 Euro erstehen konnte. Auch wenn ich mit Canon in der Vergangenheit was Haptik und Bedienung angeht nicht ganz warm geworden bin, sind die Kameras doch ergonomisch immer absolut solide gewesen und die R5 scheint da keine Ausnahme zu sein. Das 800mm reizt den Sensor der R5 natürlich nicht im entferntesten aus (F11 bedeutet bei der Pixeldichte ja auch schon Beugungsunschärfe), aber bis vielleicht ein Dritthersteller mit einem 150-600 kommt oder mal ein attraktiver Cashback das RF 100-500 erschwinglicher macht wird es das tun.  Und jetzt freue ich mich drauf, ein paar schöne Landschafts- und Tierbilder mit dem langsam einsetzenden Spätherbst zu machen..

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Moin,

ich denke eine sehr gute Entscheidung!

Ich komme auch von der Panasonic S1 über die Sony A7 III+Nikon Z6 zur Canon RP/R/R6 und bin Happy,leider ist die Canon R5 noch zu teuer(auchmit Cashback) für mich ,aber irgend wann wird es wohl dann meine Traumkombi: die Canon R5 und das Canon 24-105mm 4.0 USM 🙂

 

Immer Gut Licht und hoffentlich gibt es bald wieder überall ausreichend Chips,damit die Preis wieder "purzeln"😆

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  • 2 weeks later...

Ich dachte ich melde mich noch einmal um nun nach ca. 2 Wochen intensiver Nutzung meine Erfahrungen mit der R5 zu berichten.

Erstmal zu den vielen positiven Punkten:

1. Canon-Farben

Ich mag die Canon-Farben in den Standardeinstellungen sehr, sogar etwas mehr als die meiner zuvor genutzten Nikon. Ich finde die Bilder wirken lebhaft, ohne dabei übertrieben übersättigt zu wirken. 

2. Ergonomie

Die Ergonomie der Kamera ist wirklich toll. Der Griff ist ausreichend groß um auch mit dem längeren 800mm noch komfortabel gehalten werden zu können. Der Joystick liegt für mich (entgegen dem, was ich teilweise gelesen und in Reviews gehört habe) auch genau an der richtigen Stelle, um ihn bequem mit dem Daumen erreichen zu können. Das Problem von der Sony, mit dem schmalen Abstand zwischen Handgriff und Objektiv, hat die R5 auch nicht.

3. Autofokus

Der Autofokus ist wirklich toll. Ich finde es z.B. immer wieder beeindruckend, auf welche Entfernungen die R5 noch das Auge bei einem Vogel erkennt und anfokussiert. Insgesamt ist der Autofokus schnell und präzise.

4. Sucher

Der Sucher ist für mein Empfinden wirklich sehr gelungen. Er läuft flüssig und ist durch die hohe Auflösung wirklich sehr detailreich.

5. Menüführung

Die Menüs sind eingängig und sinnvoll strukturiert. Obwohl ich keine Canon-Erfahrung habe, konnte ich mich schnell zurecht finden und kann im Regelfall ohne langes suchen gleich den Menüpunkt auffinden, den ich grade brauche.

Und nun zu den negativen Punkten:

1. Abwesenheit eines Steuerkreuzes

Leute, die schon länger mit Canon fotografieren werden sich nun wundern, da die 5D IV etc. auch alle nur die Wählräder haben. Aber ich persönlich fände ein in das rückseitige Wählrad integriertes Steuerkreuz (so wie Sony das macht) insbesondere für das Navigieren in Menüs angenehmer. Zwar kann man das auch über den Joystick machen, aber die Lösung mit dem Steuerkreuz fände ich persönlich besser. Aber das ist eher ein unbedeutender Kritikpunkt.

2. Verarbeitungsqualität

Die Verarbeitungsqualität des Gehäuses ist nicht auf dem Level, das ich von so einer teuren Kamera erwartet habe, auch im Vergleich zur günstigeren Sony Alpha 7R IV, die von der Verarbeitung her (soweit ich das in der kurzen Zeit beurteilen konnte) tadellos war. Mein Exemplar der R5 hat ziemlich grobe Toleranzen und verhältnismäßig große Spaltmaße, insbesondere rund um das Bajonett herum kann man unter die Polycarbonatverschalung schauen. Die Passgenauigkeit der einzelnen Gehäuseteile scheint da einfach nicht ausreichend zu sein. Insbesondere da Canon einen extrem hohen Mechanisierungsgrad in der Produktion besitzt, fand ich das sehr überraschend.

Das scheint ein verbreiteteres Problem zu sein, zumindest habe ich diverse Threads in englischsprachigen Foren gefunden, die das ebenfalls thematisieren. Auch habe ich mir einfach mal einige Fotos von R5-Gehäusen im Internet angeschaut (z.B. bei Ebay oder aus Reviews) und festgestellt, dass es zwar einige Gehäuse gibt, die diesbezüglich besser sind, viele aber eben nicht. Deshalb habe ich mich auch dagegen entschieden, die Kamera umzutauschen, da das so weit verbreitet zu sein scheint, dass das nächste Exemplar das wahrscheinlich wieder haben würde.

Auch der Lack wirkt auf mich etwas weniger robust als ich ihn mir wünschen würde. Das rückseitige Wählrad (das mit der SET-Taste in der Mitte) wirkt hinsichtlich der Haptik für mein Empfinden ebenfalls ziemlich billig, da es sich anfühlt, als wäre der Kunststoff relativ dünn und das Rad innen drin hohl. Da fühlte sich das Sony Wählrad hochwertiger an.

Ändert all das etwas am großartigen Bildoutput der Kamera? Nein. Aber bei einem Preis von 4500 Euro UVP (die ich zum Glück nicht bezahlt habe) kann man finde ich mehr erwarten. Das ist für mich persönlich auch der größte Wehrmutstropfen an der Kamera, der meine Zufriedenheit doch schon trübt. Als Profi kann einem sowas denke ich egal sein. Die Kamera ist technisch top und liefert tolle Ergebnisse. Aber als Hobbyfotograf, wo das ganze Hobby Fotografie doch auch eine gewisse emotionale Komponente besitzt, finde ich sowas wie Haptik und Verarbeitungsqualität schon wichtig. Das muss letztlich jeder für sich selbst wissen.

Zusammenfassend bin ich mit der Kamera so weit aufgrund der ganzen positiven Punkte zufrieden. Zwar nicht absolut überwältigt und wunschlos glücklich, aber eben zufrieden. Die R5 ist eine tolle Kamera, die technisch soviel mehr bietet als ich als bescheidener kleiner Hobbyfotograf jemals ausreizen könnte. Technisch ist für mich alles, was besser wäre als die R5 nicht mehr relevant, da die R5 einfach schon so gut ist. Ob ich die R5 allerdings nochmal kaufen würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht so wirklich. Rein vom objektiv-technischen her ja. Aber wenn man die emotionale Komponente miteinbezieht, wo ich die Verarbeitungsthematik einfach ziemlich störend finde? Da bin ich mir nicht so sicher. Für den normalen Preis eher nicht.

So der Text ist jetzt doch recht lang geworden. Ich hoffe, das vielleicht jemand der sich künftig vor der gleichen Fragestellung sieht wie ich, daraus ein paar Anregungen mitnehmen kann.

bearbeitet von DennisWe
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