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Buchbesprechung Scott Kelby – Landschaftsfotografie für Einsteiger (dpunkt.verlag)


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Echt nur für Einsteiger/Anfänger??

NEIN!!! Natürlich ist das Buch nicht nur für Einsteiger/Anfänger. Wo immer Scott Kelby drauf steht, darf man sicher sein, dass er uns an seinem profunden Wissen und Erfahrungsschatz teilhaben lässt. Ich bin nun schon ein paar Jährchen, um nicht zu sagen Jahrzenten, passionierter Hobbyfotograf und verwende meine Fotos auch regelmäßig beruflich. 60-70 Prozent davon sind Landschaftsfotos. Ich konnte einige wertvolle und sogar neue Tipps aus dem Buch mitnehmen.

Wie schön, dass Kelby hier (trotz der im Titel signalisierten Einsteiger-Orientierung) nicht bei Adam und Eva beginnt und hier das Einführungs-Blabla, mit dem andere Autoren gerne ihr Buch füllen, um auf Masse/Seiten zu kommen, weglässt. Kelby-typisch ist die immer gleiche inhaltliche Einteilung des Buches. Kapitel sind quasi Themenblöcke (z.B. Grundausrüstung, Bildkomposition, HDR, Langzeitbelichtung, Astrofotografie und Bildbearbeitung) und in den Kapiteln wird jeweils auf einer Seite eine Frage, ein Tipp abgearbeitet, die nicht aufeinander bauen.  Das heißt, man muss dieses Buch nicht von vorne bis hinten lesen, sondern kann einfach darin blättern und sich Tipps abholen. Die Sprache von Scott Kelby ist dabei sehr locker, was allgemein die Bücher von ihm auszeichnet. Nur die Einführungstexte der Kapitel haben mich manchmal etwas ratlos zurückgelassen. Entweder sie sind nicht gut übersetzt oder ich verstehe nicht, was der Autor damit meint. Kann man also über blättern ohne etwas zu verpassen.

Mich haben vor allem die kleinen und einfachen Tipps begeistert, die man schon irgendwo gehört hat, aber im routinemäßigen Foto-Alltag etwas in den Hintergrund gerückt sind. Zum Beispiel: Auto-Weißabgleich aus, stattdessen auf „bewölkt“ stellen und siehe da, die Fotos wirken gleich mal etwas wärmer. Oder das richtige Handling mit ND-Filtern bei Langzeitbelichtungen. Wobei mir bei diesem Kapitel noch konkretere Tipps gefehlt haben, wie lange ich etwa den bewölkten Himmel oder das Meer belichten muss, um diese hippe, monotone Fläche zu bekommen. Aber dafür gibt’s ja über hundert andere Tipps, die man nicht erwartet hat. Zum Beispiel eine eindeutige Handreiche, um Sterne gekonnt auf die Speicherkarte zu bannen. Die im Buch gezeigten Bilder sind jetzt nicht wirklich überwältigend schön, oft sind sogar Kamerateile und Zubehör zu sehen. Aber den Anspruch eines Hochglanz-Bilder-Printwerks will dieses Buch auch gar nicht haben. Sondern Scott Kelby ist der gute Foto-Onkel/Buddy, der auf konkrete Fragen eine schnelle Antwort liefert, einen schnellen Tipp parat hat. So zumindest beschreibt er den Sinn dieses Buches in der Einleitung. Und genau das löst dieses Buch ein und liefert dazu noch einen Motivationsschub, raus zu gehen, Bilder zu machen und eben Kelbys Tipps gleich in der Praxis umzusetzen.

Scott Kelby – Landschaftsfotografie für Einsteiger
ISBN: 978-3-86490-692-3
dpunkt.verlag
1. Auflage 2019
239 Seiten, € 22,90

 

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