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Leica Q2 Monochrom – Alles JPEG oder was?


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Eine Frage an die Q2 Monochrom Fotografen hier. Wie ist denn bei dieser Kamera Euer workflow? 

Ich habe ein Video dazu gesehen, wo darauf hingewiesen wurde, dass die RAWs der Q2M eher “flach” sein sollen (na gut, ist eben RAW)... und man nicht das bekommt, was man als (JPEG) Vorschau auf dem Screen sieht.

Da schließt sich für mich die Frage an: Macht es bei der Q2M nicht vielleicht von Beginn an Sinn in JPEG zu fotografieren? Oder anderes gesagt: Man liest auch, dass man ein Q2C(color) Bild in der Nachbearbeitung nicht (oder nur schwer) dahin bekommt, wo ein Q2M Bild von Beginn an ist. Wenn ich mir aber ein Q2M Bild erst in die Bildbearbeitung lade, sagen wir Capture One, um es dort in meine Richtung zu “biegen”, ist es dann noch so weit weg vom Q2C Bild?

 

Mir wäre es ja vom Workflow her sogar sehr Recht, wenn man weniger nachbearbeiten müsste als bei einem farbigen RAW Bild. Ist dem so? Und wenn ja, kann man auch öfters mal ein JPEG nehmen und das nur noch marginal nachbearbeiten? JPEGs sind ja generell recht verpönt, aber ergibt es bei der Q2M vielleicht sogar Sinn, diese zu nutzen? Oder muss ebenso in Sachen Belichtung, Dynamikumfang usw. so viel machen, dass man es sich nicht leisten kann nur in JPEG zu fotografieren... wenn ich es mir so überlegen... “komprimiert” klingt auch bei monochrom nicht wirklich gut ... 

 

Was sind die üblichen Dinge bei einem reinen monochrom (OOC) Workflow? Schräge? Kontrast?

Ich verspreche mir von einem Monochrom JPEG eben auch mehr Konsistenz als wenn ich das jedes mal im post processing mache... 

 

Nutzt jemand eigentlich für die Q2M diese Farbfilter? Auch hier die Frage... sollte man das nicht besser in der Bildbearbeitung machen? Oder: Kann das eine gute Bildbearbeitung (Capture ONe, NIK Silver Effex) nicht auch? 

 

Danke für jeden Tipp!

 

bearbeitet von zeitlos
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vor 5 Stunden schrieb zeitlos:

Was sind die üblichen Dinge bei einem reinen monochrom (OOC) Workflow? Schräge? Kontrast?

Ich verspreche mir von einem Monochrom JPEG eben auch mehr Konsistenz als wenn ich das jedes mal im post processing mache... 

 

Nutzt jemand eigentlich für die Q2M diese Farbfilter? Auch hier die Frage... sollte man das nicht besser in der Bildbearbeitung machen? Oder: Kann das eine gute Bildbearbeitung (Capture ONe, NIK Silver Effex) nicht auch? 

Wieso machst Du nicht einfach RAW und JPG parallel? Alleine, dass man das volle 47MP RAW bekommt, auch wenn man das Digitalzoom genutzt hat, ist es schon wert

Ansonsten sieht ein RAW halt so aus, wie das Profil, das Du im Konverter darauf anwendest (ich habe die Kamera nicht, aber bei Leica würde ich davon ausgehen, dass die was beigelegt haben, das entsprechende Bilder erzeugt ... )

Kleines Problem bei monochromen Kameras ist, dass man nachträglich keine Farbfilter anwenden kann, weil das Bild halt grau ist ... normalerweise macht man sich die Farbpixel zunutze, die man dann sozusagen nachträglich zum Farbfilter machen kann .. Silver Efex ist da richtig genial

Die SW Qualität einer Monochrome ist grundsätzlich deutlich höher, weil halt alle Pixel genutzt werden (keine Bayermatrix mit RGGB Pixeln) ... dafür muss man aber wie damals beim SW Film Farbfilter vorher draufschrauben (wenn man das will ... soll ja auch Fotografen geben, die damals ohne Farbfilter gearbeitet haben). Allerdings muss man sich ein wenig mit den Filterwirkungen beschäftigen, um diese Filter sinnvoll einzusetzen

Hier im Review:

https://www.photographyblog.com/reviews/leica_q2_monochrom_review

findest Du auch RAWs, mit denen Du experimentieren kannst, um selbst herauszufinden, ob das für Dich Sinn macht

Ansonsten ist die Kamera natürlich ein feuchter Traum für SW Liebhaber, die höchste Qualität und einen Workflow wie damals in den 50ern nutzen wollen ... und ehrlich gesagt würde ich damit wohl auch JPG + RAW nutzen, die JPGs ooc als normale Ausgabe nehmen und die RAWs als Backup auf der Festplatte archivieren :) wozu kauft man sich die perfekte SW Kamera, wenn man sie nicht entsprechend nutzt 

 

dpreview schwärmt im https://www.dpreview.com/reviews/leica-q2-monochrom-initial-review von der Flexiilität der RAWs .. incl Beispiel, wie die RAW Bearbeitung ein Bild verbessern kann, das im JPG einfach von der Tonwertverteilung her nicht passt 

Zitat

The level of detail found in every file is impressive, and although these images are all straight out of camera, the flexibility of the Raw files once you’ve dropped them into Adobe Lightroom is outstanding. 

Ich habe mir mal ein paar DNGs heruntergeladen, die sehen ziemlich gut aus, schon ohne grosse Bearbeitung ... mein uraltes LR konnte die Bilder direkt öffnen und bearbeiten .. die Möglichkeit Tonwerte direkt im Bild anzuklicken und zu verschieben, macht richtig Spass mit den Daten, tolle Qualität

;) nun höre ich aber auf, sonst komme ich noch auf komische Ideen und kaufe mir so n Ding ...

bearbeitet von nightstalker
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Sobald man etwas in der Nachbereitung der Bilder fit ist wird die normale Q2 genauso gut S/W Bilder liefern wir die Monochrome. 

Der wirkliche Vorteil von der Q2M ist das Rauschen mit der Q2 ist irgendwo bei ISO 6400 schluss bzw. dann wird unangenehm. Die Q2M ist da viel besser ISO 12800 ist ohne Probleme zu gebrauchen... 

Ich fotografiere nur mit der Q2 und mache dazu sehr viel S/W paar Beispiele ich habe eine Q2M zum testen dagehab aber bis jetzt konnte diese Kamera mich nicht restlos überzeugen... als Zweitkamera ja aber nicht nur allein.

Zu denn JPG, diese sind aus beiden Kameras nicht besonders.. die besten monochromen JPGs macht die Lumix S5 diese sind wirklich fantastisch. 

Zu der Q2M ein interessantes Video der Vergleich zur Q2...

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Vielen Dank für die tollen Antworten! Wow, das war wirklich Informativ und hilfreich!

 

Ich muss das alles anschauen und versuchen zu verstehen :) Viel (wertvoller) Input.

Ich habe mir gerade mal ein bw Bild in C1 geladen. Übrigens auch welche von der Q2C. Es ist wirklich krass, wie weit man reincroppen kann während man immer noch scharfe Ergebnisse hat. 

Ich hätte noch einmal eine frage zur Monochrom und Silver Efex. Darf ich die Aussage dazu so verstehen, dass Silver Efex eben auf den Farben (Rot, Gelb, Grün etc.) basierend arbeitet und die Software dann bei einer Leica Monochrom keinen Sinn mehr ergibt?

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Ach ja, noch eine Rückfrage, weil ich da gestern bei einem Youtube Review drüber gestolpert bin... 

Wie kann man denn den Fokus aufs Motiv legen? Also bei Pentax und Sony konnte ich es mit einem Joystick oder einem Steuerkreuz machen. Wie  macht man das bei der Q? Der Herr vom Test meinte, dass das blöd gelöst sei, weil es keinen Joystick gebe. Das hörte sich so an, als könnte man den Fokuspunkt nicht selbst festlegen. Man müsse mehr oder weniger die Kamera entscheiden lassen, worauf scharf gestellt wird. Oder eben hoffen, dass die Gesichtserkennung klappt. Oder auf Fokuspeaking umschalten. Das wäre natürlich ein No-Go. Ich will selbst den Fokuspunkt natürlich selbst festlegen können, mittels Joystick/Steuerkreuz.

bearbeitet von zeitlos
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vor 2 Minuten schrieb zeitlos:

Ach ja, noch eine Rückfrage, weil ich da gestern bei einem Youtube Review drüber gestolpert bin... 

Wie kann man denn den Fokus aufs Motiv legen? Also bei Pentax und Sony konnte ich es mit einem Joystick oder einem Steuerkreuz machen. Wie  macht man das bei der Q? Der Herr vom Test meinte, dass das blöd gelöst sei, weil es keinen Joystick gebe. Das hörte sich so an, als könnte man den Fokuspunkt nicht selbst festlegen. Man müsse mehr oder weniger die Kamera entscheiden lassen, worauf scharf gestellt wird. Oder eben hoffen, dass die Gesichtserkennung klappt. Oder auf Fokuspeaking umschalten. Das wäre natürlich ein No-Go. Ich will selbst den Fokuspunkt natürlich selbst festlegen können, mittels Joystick/Steuerkreuz.

Nein, die Qs haben ein Taste auf der Rückseite links, recht... rauf, runter damit kann man den Punkt in jede Position schieben. Es ist kein 3D Joystick der diagonal Fahrten erlaubt aber es funktioniert sehr gut. Man kann auch auf das Display touchen und den Punkt verlegen...

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Okay, dann ist alles gut. Der hat das so dargestellt, als regiere Prinzip Zufall. Oder Focus Peaking. 

 

Btw. Die Bilder sind mir schon einmal in einem anderen Forum aufgefallen. Supertoll. Das (aus meiner Sicht) witzige ist, dass die Bilder, die (für mich) wirklich stark sind, die s/w Bilder sind. :) 

Deshalb überrascht es mich ein Stück weit, dass sogar Du Probleme hast, Dich für die Monochrom zu entscheiden ;).

 

Wie sieht denn Dein Workflow für sw von der Q2C kommend aus? Hast Du einen bestimmten Style, den Du immer anwendest? Oder ist jedes sw Bild anders bearbeitet? 

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vor 19 Minuten schrieb zeitlos:

Okay, dann ist alles gut. Der hat das so dargestellt, als regiere Prinzip Zufall. Oder Focus Peaking.

Nein, man kann sehr gezielt arbeiten bei Blende f1,7 muss man auch den Fokus richtig setzen..

vor 21 Minuten schrieb zeitlos:

Btw. Die Bilder sind mir schon einmal in einem anderen Forum aufgefallen. Supertoll. Das (aus meiner Sicht) witzige ist, dass die Bilder, die (für mich) wirklich stark sind, die s/w Bilder sind. :) 

Deshalb überrascht es mich ein Stück weit, dass sogar Du Probleme hast, Dich für die Monochrom zu entscheiden ;).

Danke, danke das mit den S/W Bildern höre ich öfters... darum die Farbkamera um Farbfotos zu üben 🙃

Nein, es hat einen anderen Hintergrund mit der Monochrom ist man Festgelegt auf S/W in allen Lebenslagen... da ich die Q2 als Reisekamera benutze möchte ich mich nicht festlegen... ich überlege schon länger wegen der Q2M aber als Ergänzung zur Q2... 

Der Hintergrund ist folgender für Street benutze ich oft den Zonen Fokus d.h. Blende f8 und entsprechend die Einstellung auf der Blendenskala, Verschlusszeit 1/1000s da ist man am Tag schnell mal bei ISO 2500 soweit kein Problem für die Q2... sobald die Sonne untergeht wird es ein Problem... da könnte man mit der Q2M noch immer mit ISO 50000 brauchbare Bilder bekommen. Das ist für mich der einzige Vorteil, der Q2M...

Die Bearbeitung ist verschieden manchmal nur etwas mit C1 gespielt. Manche Bilder werden mit C1, Color efex und danach nochmal mit Silver efex oder nur in C1 ins S/W gewandelt. Es ist sehr verschieden und auch sehr individuell... darum kann ich keine pauschal Aussage treffen.

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vor 4 Stunden schrieb zeitlos:

Ich hätte noch einmal eine frage zur Monochrom und Silver Efex. Darf ich die Aussage dazu so verstehen, dass Silver Efex eben auf den Farben (Rot, Gelb, Blau, Grün etc.) basierend arbeitet und die Software dann bei einer Leica Monochrom keinen Sinn mehr ergibt?

exakt, auch der Kanalmixer bei Adobe ist arbeitslos .. Du steigst sozusagen eine Stufe weiter ein, dafür hast Du viermal soviele Rot- und Blauinformationen und doppelt soviele Grüninfos ... eigentlich kein schlechter Tausch ;) .. extrem wird es, wenn Du mit der Kamera in warmem Licht (also abends Kunstlicht) die ISO Werte extrem hochdrehst .. das sieht man in den verlinkten Videos, im Vergleich mit der Q2c (Mono fast rauschfrei, im Gegensatz dazu die Q2)

 mit Lightroom kannst Du ja direkt den Tonwert anklicken, den Du ändern willst und direkt im Bild nach oben, oder unten, ziehen ... so kann man das SW doch relativ gut bearbeiten. Farbfilter musst Du halt vorher anwenden (draufschrauben)

hier ein Artikel dazu:

https://www.elmar-baumann.de/fotografie/techtutorial/filter-10.html

 

bearbeitet von nightstalker
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Das hoffe ich :)

 

Schauen wir mal, wie ich damit zurecht komme. Aber es ist interessant, wie sich die Dinge auf einen Schlag sortieren. Ich trenne mich jetzt von meinem 18mm Samyang 2.8, meinem Sony FE28 2.0 und dem 28-60mm. Weil das alles quasi durch die Q2 abgedeckt wird. Bisher habe ich “verzweifelt” versucht den passenden Weg mit der Sony zu finden. Mal war es zu groß, dann zu klein (nicht mehr lichtstark genug etc.), dann zu unflexibel. Und dann immer diese Qual der Wahl (im Urlaub), was am Ende dazu geführt hat, dass ich alles mitgenommen habe und deswegen nichts genutzt habe. 

Das 18er deckt die Leica zwar nicht ab, aber da die Q2 für das leichte Fotografieren gedacht ist (wenngleich ich mir sicher bin - hatte ja noch nie eine in der Hand - das ich erst mal überrascht sein werde, wie groß sie dann doch wieder ist...) für Tipps, wo ich mich gerne beschränke, um meinen Seelenfrieden zu haben, werde ich da auch keine 18mm brauchen. 

 

Die zweite Schiene wird dann die Sony A7III mit den “Qualitätsobjektiven” sein. D.h. für den gezielten Einsatz. Da ist mir die Größe und das Gewicht dann völlig egal. Diese Klarheit hatte ich bis vorhin nicht. Ich bin noch gespannt auf den AF. Wenn der einigermaßen okay ist (ich sage mal auf Pentax K-30/K-5II Niveau), dann reicht es mir. 

Und für die Reisen, wo Fotografie klar im Vordergrund steht, kann ich auch mit einem 24-70 F2.8 und anderen guten Objektiven, die dann auch groß und schwer sind, leben. Ich denke mal, dass die Q aber für Ausflüge und kleinere Urlaubsreisen genügend Potential mitbringt. Und wenn sie ab einer bestimmten ISO-Zahl zu viel rauscht, muss man halt mal in SW konvertieren.

 

Wobei ich mir immer denke, dass wir schon auch recht verwohnt sind. Eine FF Kamera mit einem scharfen 1.7er Objektiv und fast 50 Megapixel, die bis 6400 nutzbar ist, war vor ein paar Jahren noch ein gutes Gesamtpaket. Und vor ein paar Jahrzehnten wohl ein Traum. Insofern... 

 

Danke Euch aber nochmals für Eure Antworten! Die waren toll. Und sind sicher nicht vergebens. Zum einen, weil sie ja öffentlich zugänglich sind und anderen auch weiter helfen. zum anderen weil ich vielleicht noch mal auf die Monochrom zurückkomme. Je nachdem wie meine erste Leica Erfahrung nun verläuft. 

 

P.S. Für Sommer haben wir die USA geplant (wenn die Einreise klappt ... New York, San Francisco und Yellowstone. Für letzteres kann man ein gutes Tele gebrauchen. Wäre also auch ein 150-450 oder so an der Alpha plus Q2 als Reisegepäck denkbar). Mal sehen. Vorher hätte ich an zig Objektive gedacht, um ja alles abzudecken... und wäre wieder genervt gewesen ;).

 

 

bearbeitet von zeitlos
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