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Beendet Nikon die Kameraherstellung in Japan?


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vor 7 Stunden schrieb outofsightdd:

 

Am Ende wollte auf der Insel keiner mehr Rover fahren und diverse andere Marken wurden erst wieder erfolgreich, als sie von indischen (Kronkolonie!) und deutschen (Feind!) Unternehmen neu ausgerichtet wurden (Rolls Royce, Jaguar, Bentley...). Sich in den Dienstleistungssektor zu flüchten war wohl recht vernünftig, sich aus dem Wirtschaftsverbund zu schießen dann eher nicht. Aber das wird man mit Sicherheit erst später sehen. 

 

Die Autos von der Insel waren halt auch Schrott, unzuverlässig und technisch veraltet. Wer erinnert sich noch an "British Leyland". Viele Engländer bedauern, dass ihre Autoindustrie den Bach runterging, obwohl das Wissen eigentlich da war. Nach ihrer Ansicht waren sie damals zu "complacent" (selbstgefällig). Nur Dienstleistungen funktioniert für eine größere Volkswirtschaft nicht. Wir können uns nicht alle die Haare schneiden oder Versicherungen verkaufen. 

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vor 11 Stunden schrieb outofsightdd:

Deren Abstieg begann schon, als Deutschland ihre Produkte raubkopiert und in solchen Massen hergestellt hat,...

 

Das ist so stark vereinfacht nicht ganz richtig. Vergleichbare Produkte gab es auch auf dem europäischen Kontinent und im deutschen Herrschaftsbereich, nur hatte man auf der Insel die moderneren, effizienteren Herstellungsverfahren dank der Dampfmaschine als Antriebsgenerator... Rohstoffe hatte man auf der Insel dank der Kolonien, während es hier hauptsächlich Kohle gab - nichtmal Eisenerz. Die erste Dampfmaschine auf deutschem Boden wurde 1785 in Hettstedt/Harz erbaut.

 

bearbeitet von rostafrei
ups... peinlichen Fehler korrigiert
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Am 24.12.2020 um 16:39 schrieb shutter button:

Aber, worum ging es in dem Thread noch mal? 

Auweia - da hatte ich, der fred-Verfasser, von Glühwein beseelt, etwas angestoßen.

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bearbeitet von AlterKnabe
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vor 42 Minuten schrieb Zapper:

Nur Dienstleistungen funktioniert für eine größere Volkswirtschaft nicht.

Was ist denn heute eine „Volkswirtschaft“?

Ich denke auf einem globalisierten Markt muss innovativ und effizient etwas verkauft werden. Und das gelingt dann wenn man Kunden hat. Spielt keine Rolle, ob es „Industrie“ oder „Dienstleistung“ ist. Das ändert nur etwas an den Rohstoffen, aber nicht am Problem oder Ziel.

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vor 14 Stunden schrieb wasabi65:

Was ist denn heute eine „Volkswirtschaft“?

Ich denke auf einem globalisierten Markt muss innovativ und effizient etwas verkauft werden. Und das gelingt dann wenn man Kunden hat. Spielt keine Rolle, ob es „Industrie“ oder „Dienstleistung“ ist. Das ändert nur etwas an den Rohstoffen, aber nicht am Problem oder Ziel.

Schon richtig, aber in Deutschland wäre eine Transformation der noch vorhandenen Industrie in den Dienstleistungssektor, bei gleich bleibendem Wohlstand, sehr schwierig. Hier gibt es eine boomende Medizintechnik, die ihre Produkte weltweit verkauft. Die Menschen, die dort arbeiten kriegst du nicht alle in den Dienstleistungssektor. Die relativ kleine Schweiz, mit ihrem bezogen auf das Land sehr starken Banken und Versicherungssektor und dem Tourismus, tut sich da leichter. Ein Grund für die gute wirtschaftliche Lage Deutschlands in den Jahren bis Anfang 2019 war ja, dass wir im Gegensatz zu anderen Ländern weniger auf die Karte Dienstleistung gesetzt haben. 

bearbeitet von Zapper
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ich habe mal nachgeschaut:

Made in Thailand: 4.0/24-70 (Z), 1.8/50 (Z), 70-300 (F)
Made in China: 1.8/20 (Z)
Made in Japan: Z6

Alles in den letzten 2 Jahren neu gekauft. Das 1.8/20 ist das neueste, daher muss es mindestens noch eine Fabrik in China geben.

Die Qualität ist bei keinem Objektiv zu bemängeln (kein Unterschied), bei der Kamera sowieso nicht. Das 70-300 fällt in der Verarbeitung leicht ab, das ist aber auch deutlich günstiger und nicht S-Linie.

Daher habe ich keine Bedenken, auch wenn ich eigentlich Fan von "Made in Japan" bin. Das aber eher aus Nostalgie oder anderen Gründen.

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vor 3 Stunden schrieb Kater Karlo:

Das 1.8/20 ist das neueste, daher muss es mindestens noch eine Fabrik in China geben.

Info zu Verlegung der Produktion nach Thailand (alles in eine Fabrik), ist laut Artikel auf Herstellung der Kameras bezogen. Optiken werden schon länger in China und Thailand, angeblich auch in Vietnam gefertigt. Es muss nicht schlechter sein. Es kommt auf die QS an.

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Du musst schon lesen, was du zitierst.

vor 4 Stunden schrieb Zapper:

Die Menschen, die dort arbeiten kriegst du nicht alle in den Dienstleistungssektor.

Davon schrieb ich ja gar nicht, sondern nur wie man erfolgreich sein muss in beiden Sektoren...und hat auch nichts mit der Grösse eines Landes zu tun.

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Am 25.12.2020 um 18:30 schrieb rostafrei:

Das ist so stark vereinfacht nicht ganz richtig.

Ich wollte niemanden mit den technischen Details der Dampflokomotiventwicklung und maschinisierten Webstühlen langweilen. Das plakative Beispiel mit Autos wählte ich der Verständlichkeit wegen. Beides vermischt kann dann schon mal undifferenziert sein.

Persönlich wären meine Beispiele eher auf der Schiene Metro-Cammell vs. Duewag, wo der eine schon am Boden war, bevor er von einem französischen Staatskonzern (welche Schmach!) übernommen & einem unrühmlichen Ende 2005 zugeführt wurde, dagegen der andere einige der schnellsten Züge der Welt heute noch baut. Und selbst in diesen Branchen kämpft man, auch wenn man es erfunden hat, gegen die brachial wachsende Konkurrenz aus Billiglohnländern. 

bearbeitet von outofsightdd
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vor 15 Stunden schrieb outofsightdd:

Und selbst in diesen Branchen kämpft man, auch wenn man es erfunden hat, gegen die brachial wachsende Konkurrenz aus Billiglohnländern. 

Die deutsche Industrie hat sich trotzdem besser gehalten, als ich und viele andere vor 15 oder 20 Jahren befürchtet hatten. 

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vor 24 Minuten schrieb Zapper:

Die deutsche Industrie hat sich trotzdem besser gehalten, als ich und viele andere vor 15 oder 20 Jahren befürchtet hatten. 

Was ist die deutsche Industrie (rhetorische Frage) ? Die meisten denken nur an die 30 DAX-Werte.

Die deutsche Industrie ist eigentlich recht einmalig, man nennt sie auch den deutschen Mittelstand. Dort ist man nicht nur der größte Arbeitgeber der Republik, sondern vielfach auch ein hidden champion. Weltmarktführer, den keiner kennt (Maschinenbau, Feinmechanik, Spezialchemie, Pharmazie/Biotechnologie, Software, ... allesamt Spezialitäten). Nix bis wenig Dienstleistung.

Dazu kommt noch eine ausgewogene Wirtschaftspolitik, die allerdings auf Länderebene unterschiedlich ausfallen kann.

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vor 1 Stunde schrieb shutter button:

Was ist die deutsche Industrie (rhetorische Frage) ? Die meisten denken nur an die 30 DAX-Werte.

Die deutsche Industrie ist eigentlich recht einmalig, man nennt sie auch den deutschen Mittelstand. Dort ist man nicht nur der größte Arbeitgeber der Republik, sondern vielfach auch ein hidden champion. Weltmarktführer, den keiner kennt (Maschinenbau, Feinmechanik, Spezialchemie, Pharmazie/Biotechnologie, Software, ... allesamt Spezialitäten). Nix bis wenig Dienstleistung.

Genau an diese Firmen habe ich auch gedacht. Hier in der Provinz, im tiefen Südwesten der Republik, gibt es einige davon. Auf Fräsmaschinen der Firma Hermle werden die Gehäuse für Apple Computer gefräst. Der Sitz der Firma ist Gosheim, ein Dorf auf dem Heuberg. Da verirrt sich kaum mal ein Journalist hin. Die schreiben lieber was über Start-Ups aus Berlin, die es ein Jahr später nicht mehr gibt oder die die tolle Idee haben weiße T-Shirts herzustellen. Wahrscheinlich findest du auch in fast jedem Krankenhaus der Welt Instrumente von hier. Im öffentlichen Bewusstsein ist dieser industrielle Mittelstand, obwohl essenziell wichtig für unseren Wohlstand, unterrepräsentiert. In diesen Firmen verdient auch ein angelernter Arbeiter weit mehr als den Mindestlohn. Im Dienstleistungsbereich ist das nicht so.

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Nur ist das alles, besonders die Welt kleiner hochspezialisierter Mittelständler, nicht mit Nikon (oder jedem anderen Kamerahersteller, auch Leica) vergleichbar, die eben nicht inhabergeführte Unternehmen sind, sondern permanent Diener der Mehrheitseigener, Kurse und Kreditgeber zu sein haben, damit der Laden läuft. 

Daraus entstehen Zwangssituationen, die einige Unternehmen zu Weltmarktruhm, andere nahe an den Untergang bringen. 

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vor 3 Stunden schrieb outofsightdd:

Nur ist das alles, besonders die Welt kleiner hochspezialisierter Mittelständler, nicht mit Nikon (oder jedem anderen Kamerahersteller, auch Leica) vergleichbar, die eben nicht inhabergeführte Unternehmen sind, sondern permanent Diener der Mehrheitseigener, Kurse und Kreditgeber zu sein haben, damit der Laden läuft. 

Daraus entstehen Zwangssituationen, die einige Unternehmen zu Weltmarktruhm, andere nahe an den Untergang bringen. 

So klein sind viele dieser Mittelständler nicht. Firmen wie Trumpff, Stihl oder Kärcher haben über 10000 Mitarbeiter und einige Milliarden Umsatz.  

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Am 23.12.2020 um 14:17 schrieb flyingrooster:

Stimmt. Ausgehend von den in Portugal produzierten Leica-Produkten mit „Made in Germany“ Warenstempel, müsste sich nichtmal die Herkunftsbezeichnung ändern … 🤔

Selten habe ich einen solchen Unsinn gelesen. Völlig undifferenziert. Auf meinem M-Adapter-L steht "Made in Portugal". Auf meinem Fernglas auch. Die M-Linsen welche zur Umgehung der Einfuhrzölle für die USA in Portugal gefertigt werden, steht "Made in Portugal".

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2 hours ago, ing_rippi said:

Selten habe ich einen solchen Unsinn gelesen. Völlig undifferenziert. Auf meinem M-Adapter-L steht "Made in Portugal". Auf meinem Fernglas auch. Die M-Linsen welche zur Umgehung der Einfuhrzölle für die USA in Portugal gefertigt werden, steht "Made in Portugal".

Bitte beziehe dich als Reaktion auf ein Zitat meinerseits auch auf jenen Teil, welchen ich explizit geschrieben habe. Ich schrieb von »in Portugal produzierten Leica-Produkten mit „Made in Germany“ Warenstempel«, nicht von in Portugal produzierten Produkten mit „Made in Portugal“ Stempel. Die Existenz anderer als „Made in Germany“ Warenstempel auf Leica Produkten habe ich nirgends bezweifelt, ich benutze doch selbst auch solche.

Zahlreiche Objektive (und Kameras) werden von Leica bereits erheblich länger als die für die USA nun steuerlich begünstigte „Made in Portugal“-Serie in Portugal gefertigt, aber eben mit dem prestigeträchtigeren Label „Made in Germany“ versehen. Du meinst doch nicht ernsthaft Leica hätte als Reaktion auf die Strafzölle ihre deutsche Produktion in Rekordzeit nach Portugal ausgelagert und nach eigener Aussage ohne qualitative Einbußen zum Laufen gebracht?

U.a. in diesem Bericht von 2017 gehen einige der Arbeitsschritte und Produkte Leicas Produktionsstätte in Portugal hervor: https://www.fdtimes.com/wp-content/uploads/2017/02/80FDTimes-LEICA-PortugalFactoryTour.pdf
Na hoppla, da liegen doch glatt – neben weiteren Produkten – bspw. produzierte und fertig zusammengesetzte 50er APO Summicron-Ms herum. Die muss wohl ein Besucher dort vergessen haben, da diese 2017 doch allesamt aus Deutschland stammten? Ach so, die berühmte Endkontrolle in Wetzlar fehlt ja noch und schwuppdiwupp ist das Produkt, wie weitere, verdientermaßen „Made in Germany“.

Mir ist schon bewusst, dass nicht nur Leica teils mit etwas großzügig interpretierten Warenstempeln (selbstverständlich innerhalb des legalen Bereichs) wirbt und sich ein eindeutiges Ursprungsland eines Produktes mit Komponenten aus verschiedensten Teilen einer globalisierten Welt mitunter schwierig festmachen lässt. Auffällig fantasiebegabte Auslegungen muß man aber dennoch nicht goutieren und sarkastische Anspielungen darauf werde ich mir auch in Zukunft nicht nehmen lassen.

bearbeitet von flyingrooster
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Am 23.12.2020 um 18:08 schrieb D700:

Na da kommt ja dann erst noch Afrika ...

Es gibt unter Wirtschaftsexperten eine Theorie, daß irgendwann alles mal wieder zurück kommt, weil die heutigen Billiglohnländer auch zu teuer geworden sind.
Vielleicht wird in 30-50 Jahren auch wieder in Deutschland gefertigt!
Wer weiss ...

Da wird immer noch gefertigt, bei mir!   Gutes Deutsches Handwerk.
Aber wie stand mal irgendwo zu lesen: In Deutschland herrscht die Aldimanie.

Für so einen dusseligen Urlaub haben anscheinend alle Geld, nur nicht für Qualitätsgüter.

 

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ich weiß ja nicht, was das alles mit Nikon zu tun hat.

Außer vielleicht, dass ich meine Nikon-Produkte (und andere) oft in so einem "dusseligen Urlaub" verwende, was mir dieses Jahr verwehrt war und sich dadurch bei mir weniger der üblichen Kauf-Lust auf neues Kamera-Geraffel ergeben hat.

Habe zwar das Beste gegeben, hätte aber evtl. auch mehr sein können.

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Am 24.12.2020 um 08:11 schrieb Zapper:

Was wird außer Uhren in der Schweiz noch gefertigt? Wie bedeutend ist der industrielle Sektor in der Schweiz?

- Waffen aus der schweiz, insbes. Kleinwaffen, sind sehr beliebt.

Am 27.12.2020 um 09:34 schrieb Zapper:

Die deutsche Industrie hat sich trotzdem besser gehalten, als ich und viele andere vor 15 oder 20 Jahren befürchtet hatten. 

Das  liegtz daran, dass mit Hilfe der SPD und deren Hartz-Reformen hier der größte Billiglohnsektor Europas entstanden ist.

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  • 2 weeks later...
Am 31.12.2020 um 17:00 schrieb dr.mabuse:

Das  liegtz daran, dass mit Hilfe der SPD und deren Hartz-Reformen hier der größte Billiglohnsektor Europas entstanden ist.

Was wäre die Alternative dazu gewesen? Außerdem arbeiten die Geringverdiener hauptsächlich im Dienstleistungssektor. Bei uns verdient eine angelernte Kraft in der Produktion um die 15€ pro Stunde. Der deutsche Billiglohnsektor ist groß, aber in Süd- und vor allem Osteuropa woanders werden noch wesentlich niedrigere Löhne gezahlt.

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