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Formatdiskussionen .. bitte ansehen


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Der Duden hängt der real existierenden Sprache immer nur hinterher, jedenfalls mindestens solange bis Deutsch zu einer toten Sprache wird, und wir alle nur noch Denglish reden und schreiben. 🤪 

PS: @rostafrei

bearbeitet von Gast
@ added :p
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Das Beispiel "Sinn machen" ist schon uralt, das hat sich über das Internet eingeschlichen, ohne dass darüber groß nachgedacht worden ist.

Um den Bogen zu schlagen: Viele Ältere hier wissen noch (muss ja schon beinahe so sagen), dass das heutige "KB-Format" und die Verwendung im Sprachgebrauch an die früheren Filmstreifen angelehnt ist (egal ob X +/- 0,2mm), während manche Jüngere die eben nicht kennen. Nur weil die es selbst nicht kennen, ist es weder falsch noch nicht der Rede wert. Wenn man auch sie persönlich nicht zurecht stutzt, hat man doch zumindest ihr Unwissen gestutzt 😎

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vor 11 Minuten schrieb rostafrei:

Das Beispiel "Sinn machen" ist schon uralt, das hat sich über das Internet eingeschlichen, ohne dass darüber groß nachgedacht worden ist.

Auch wenn es wieder abseits des Themas liegt: es ist aber schon interessant, dass Formulierungen wie "Ich musste erst realisieren,...", "hart arbeiten", "Nicht wirklich", usw. aus dem englischen Sprachgebrauch kommen.

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vor 14 Stunden schrieb rostafrei:

 

Etwas kann einen Sinn ergeben oder nicht oder ist sinnlos, aber nie (k)einen Sinn machen... 🤐

och -wenn  ein Hund "Etwas" heißt  - und ein Würstchen "Sinn" .... dann geht das sehr wohl ... das ganze könnte dann sogar in Sinn (Dorf im LDK) passieren...

°:;_;:°

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vor 3 Stunden schrieb rostafrei:

Nur weil die es selbst nicht kennen, ist es weder falsch noch nicht der Rede wert. Wenn man auch sie persönlich nicht zurecht stutzt, hat man doch zumindest ihr Unwissen gestutzt

Nur so nebenbei...das widerspricht der (richtigen) Aussage weiter oben, dass die Sprache lebt. Das wenig mit Wissen zu tun, sondern mit Nutzung. Alle lebendingen Sprache nehmen auf, was reinpasst, auch aus anderen Sprachen. Regeln folgen dem Gebrauch und nicht umgekehrt. Der Dativ ist dem Genitiv schlimmster Feind...

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vor 2 Stunden schrieb wasabi65:

Nur so nebenbei...das widerspricht der (richtigen) Aussage weiter oben, dass die Sprache lebt. Das wenig mit Wissen zu tun, sondern mit Nutzung. Alle lebendingen Sprache nehmen auf, was reinpasst, auch aus anderen Sprachen. Regeln folgen dem Gebrauch und nicht umgekehrt. Der Dativ ist dem Genitiv schlimmster Feind...

Sind wir jetzt hier in einem Linguistik Seminar?

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Vollformat ist falsch, MFT ist falsch, Sinn machen ist falsch, PS ist falsch, geil für gut ist falsch...

Alle diese Begriffe werden benutzt, von ernsthaften, gebildeten Leuten. Weil sie verstanden werden, weil jeder weiß, was gemeint ist.

Was folgere ich für mich daraus? Ich benutze sie weiter und griemele, wenn Puristen zum hundertsten Mal auf die richtige Formulierung hinweisen. Denn wissen um die richtige Form ist das eine, die verständliche Form anwenden das andere. Wobei das eine das andere nicht ausschließt.

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vor 37 Minuten schrieb Kleinkram:

Vollformat ist falsch, MFT ist falsch (...)

Wikipedia: Micro Four Thirds (abgekürzt MFT oder µFT nach dem SI-Präfix µ für „mikro“) bezeichnet einen im Wesentlichen von den Unternehmen Panasonic und Olympus entwickelten, speziell auf digitale, spiegellose Systemkameras abgestimmten Standard für Systemkomponenten wie zum Beispiel Objektivanschlüsse oder Blitzlichtgeräte.

MFT Ist also richtig 😷

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Die Diagonale des MFT-Bildes ist 21,53 mm. 4/3 Zoll sind 33,87 mm. FT in Zoll hat also nichts mit der Größe der Bildfläche zu tun, sondern mit der der Trägerfläche. Die Bezeichnung für ein Bildformat ist zufällig und damit falsch. Jedenfalls in unserem Präzision liebenden D.

Im Übrigen verweise ich auf den letzten Absatz meines Beitrages.

bearbeitet von Kleinkram
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vor 5 Stunden schrieb wasabi65:

...das widerspricht der (richtigen) Aussage weiter oben, dass die Sprache lebt. Das wenig mit Wissen zu tun, sondern mit Nutzung.

Im Allgemein ja, im Speziellen nicht. "KB" als Kürzel für ein Sensorformat ist aus Gründen noch in Gebrauch. Das hat sehr wohl mit Wissen oder Unwissen zu tun, evtl. auch mit anderen Faktoren. Nur weil man mit alt(bekannt)en Begriffen kommuniziert, bedeutet das nicht, dass Sprache deswegen stirbt, man ihr die Luft nimmt oder sie sogar schon tot ist... 😛

In technischen Fachbereichen sollte man gewisse Fachtermini (siehste, ein bisken weiß ich auch) einhalten und beachten, egal, ob mit oder ohne Historie. In der Wissenschaft wird auch Wert auf Korrektheit gelegt und nicht wegen der Lebendigkeit jede Mode berücksichtigt.

Unsinnig ist es daher eher, den Begriff "Vollformat" zu benutzen, weil er prinzipiell sinnfrei ist. Der Ausdruck scheint mir eher von einem Werbetexter zu stammen. Grundsätzlich ist  jedes Sensorformat über die Fläche des jeweiligen Sensors voll nutzbar. Wieviel davon nominell oder effektiv, kann man im Datenblatt nachlesen. 

bearbeitet von rostafrei
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vor 3 Stunden schrieb Kleinkram:

... geil für gut ist falsch...

 

Nee, da liegt der Fall wieder anders, weil damit manchen Lesern beim Lesen des Begriffs mitunter die Schamesröte ins Gesicht steigt. Damit werden ganz andere Instinkte geweckt... 🤐

Und die Assoziation zu "Geiz ist geil" steckt vermutlich Vielen im Unterbewusstsein. Das wollen manche Leute in Fachforen einfach nicht lesen, weil sie es nicht für sozialadäquat und damit für unter ihrem Niveau halten... 🤔

bearbeitet von rostafrei
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vor 10 Stunden schrieb rostafrei:

Viele Ältere hier wissen noch (muss ja schon beinahe so sagen), dass das heutige "KB-Format" und die Verwendung im Sprachgebrauch an die früheren Filmstreifen angelehnt ist (egal ob X +/- 0,2mm),

Ja, aber dann müsste unser heutiges KB-Format eigentlich Doppelformat heißen, weil der Film in den Filmkameras senkrecht durchlief und so zwei Aufnahmen auf dem Platz machte, den Oskar Barnack für seine Erfindung nutzte. Von daher gesehen wäre doch APS-C das eigentliche Voll- und Ganzformat und alles andere nur eine irrige Abweichung. ;) 

bearbeitet von micharl
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vor einer Stunde schrieb micharl:

Ja, aber dann müsste unser heutiges KB-Format eigentlich Doppelformat heißen, weil der Film in den Filmkameras senkrecht durchlief und so zwei Aufnahmen auf dem Platz machte, den Oskar Barnack für seine Erfindung nutzte.

Danke - das ist eben der Unterschied zwischen Wissen, Halbwissen und „selective perception“!

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vor 2 Stunden schrieb micharl:

Ja, aber dann müsste unser heutiges KB-Format eigentlich Doppelformat heißen, weil der Film in den Filmkameras 

Wir reden hier aber schon noch von Foto- und nicht Filmkameras? Denn dann ist die Bezeichnung Kleinbild als Bezugsgröße für digitale Foto-Sensorgrößen schon immer falsch gewesen, aber immer noch "richtiger" als Vollformat oder "full frame". Selbst dann, wenn man mit ihnen heute filmen oder fotografieren kann. Und es kämen noch mehr Größen und Bezeichnungen ins Spiel. Bezugsgröße ist und war das Negativ- oder Diapositiv zum Fotografieren. Das Grundübel aller Formatdiskussionen... 😜

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vor 6 Stunden schrieb nightstalker:

die Zollwerte beziehen sich auf die Grösse der damals nötigen röhre ... warum auch immer

Weil es damals, die Geschichte der Bildaufnahme-Röhren ist fast 100 Jahre alt, noch keine DIN oder ISO gab. Der Röhrenhersteller schmolz das Glas in eine der üblichen Größen und setzte in die Röhre die lichtempfindliche Schicht je nach Auftragsgeberbedarf ein. Da die Schicht alle möglichen Größen und Formen haben konnte, war es schwierig, eine nachvollziehbare Bezeichnung zu finden. Man einigte sich zur Klassifizierung auf die Röhrengröße.

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vor 39 Minuten schrieb Kleinkram:

Weil es damals, die Geschichte der Bildaufnahme-Röhren ist fast 100 Jahre alt, noch keine DIN oder ISO gab. Der Röhrenhersteller schmolz das Glas in eine der üblichen Größen und setzte in die Röhre die lichtempfindliche Schicht je nach Auftragsgeberbedarf ein. Da die Schicht alle möglichen Größen und Formen haben konnte, war es schwierig, eine nachvollziehbare Bezeichnung zu finden. Man einigte sich zur Klassifizierung auf die Röhrengröße.

:) Jo, nur ist die Frage, wieso übernimmt man das für Sensoren für Kameras im 21 Jhd?

Man darf Einheiten auch mal ändern, wenns unverständlich wird ;) 

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vor 8 Stunden schrieb Kleinkram:

geil für gut ist falsch...

Die normative Kraft des Faktischen, wie ein weiser alter Mann einmal sagte.

Wir waren auch geil zu unserer Zeit, aber gut waren wir erst, wenn uns gestattet wurde, unsere niederen Triebe auszuleben. Was leider viel zu selten der Fall war, aber das nur nebenbei.

Sprache ist ein Werkzeug der Kommunikation und sie ist nur zum Informationstransfer geeignet, wenn alle Beteiligten den verwendeten Begriffen die gleiche Bedeutung zuweisen. Und das funktioniert ja schon innerhalb des gleichen Sprachraumes nicht immer. Ein Bekannter von mir war Optikentwickler im Mikroskop- und Industriebereich und als sein Arbeitgeber von einem Konkurrenten aufgekauft wurde, übersiedelte er mit seiner Familie nach Wetzlar. Wir trafen uns dann nur mehr einmal jährlich und da gab es einmal einen interessanten Einsteigerkurs "Deutsch - Hessisch". So etwas könnte man für viele Regionen machen.

Es gibt aber auch eine starke Dynamik innerhalb einer Sprache. Neben den üblichen Modeworten betrifft das auch ganz normale Adverben wie "sehr". Die ursprüngliche Bedeutung war "verwundet", heute noch als "versehrt" im Wörterbuch. "Sehr gut" wäre im Mittelalter als "so gut, dass es weh tut" verstanden worden, also als eine extreme Bekräftigung. Heute bedeutet "sehr gut" im deutschen Sprachraum so irgendwo zwischen "gut" und "geht so". Im englischen Sprachgebrauch wird "very good" meist schon negativ verstanden. Lobt man als Manager die Arbeit eines Mitarbeiters als "very good", dann zuckt der zusammen und fragt verdattert, was er denn falsch gemacht habe. Bericht eines Augenzeugen. Will man positiv verstanden werden, dann verwendet man Knallwörter wie "outstanding", "terrific" oder so was in der Art. Konfettiregen wird nicht erforderlich sein, aber schaden könnte es auch nicht.

Wer also als Mittelschulprofessor die "wahre Bedeutung" gängiger Begriffe einmahnt, kämpft gegen Windmühlen und wird irgendwann frustriert im Burnout enden. Sprache bahnt sich ihren Weg und Begriffsdefinitionen sind überbewertet. Siehe "Analoge Fotografie". Die Fotografie auf lichtempfindlichen chemischen Substanzen gab es 150 Jahre. Weil irgendwann ein Schwachkopf der Meinung war, dass das Gegenteil von "digital" "analog" sein müsse und dafür 40 Milliarden Likes erhalten hat, ist es halt nun mal so, dass alles nicht digitale rückwirkend "analog" ist. Mittlerweile hat man sich ja schon ganz gut daran gewöhnt. Auch hier in diesem ehemaligen Fotoforum.

Ok. Ich habe jetzt noch mal zurück geblättert, worum es eigentlich ging. "Why Arguing About Equivalence Is Pointless, We Should Stop!". Ok. haben wir. Alles im grünen Bereich.

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vor 9 Stunden schrieb nightstalker:

Man darf Einheiten auch mal ändern, wenns unverständlich wird ;) 

Sag das mal den Amis! 🙂 Die verstehen ihre Maße, dann muss die übrige Welt sie gefälligst auch verstehen! 😉

bearbeitet von Kleinkram
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vor 8 Stunden schrieb tengris:

Ok. Ich habe jetzt noch mal zurück geblättert, worum es eigentlich ging. "Why Arguing About Equivalence Is Pointless, We Should Stop!". Ok. haben wir. Alles im grünen Bereich.

In der Tat, man kann in einem Forum auch über Linguistik oder Semantik verbissen diskutieren.

 

 

 

Ich hoffe es klappt und jetzt kommt jemand und erklärt über drei Seiten, was der Unterschied zwischen Linguistik und Semantik ist...

😇

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