Rx100 VI (& VII) Abblenden

[Tobias123]

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Hallo zusammen,

ich habe mir eine RX100 VI zugelegt und konnte als "Funktionscheck" bisher nur einige Testbilder im direkten Vergleich mit der RX100 IV und der FZ1000 schießen. Das Wetter ist leider alles andere als optimal und ich bin gerade erst am Anfang der Auswertung.

Grundsätzlich ich ich über die sehr hohe Schärfe meines Exemplars über den gesamten Brennweitenbereich begeistert. Allerdings finden sich immer wieder etwas weichere Bilder zwischen den gestochen scharfen. Ich habe nun ein Muster gefunden: Kann es sein, dass die RX100 VI (und auch die RX100 VII mit dem gleichen Objektiv) bei Offenblende die besten Resultate liefert? Alle andere Kameras liefern eine bessere Leistung, wenn sie abgeblendet werden. Bei der RX100 VI scheint es so, als wenn Abblenden von z.B. F2.8 im Weitwinkel auf F4.0 kontraproduktiv ist. Das gleiche bei hohen Brennweiten, wenn von F4.5 auf F5.6 abgeblendet wird. Zumindest sind die schärferen Bilder häufig die mit Offenblende. Die Belichtungszeiten sollten eigentlich ein Verwackeln ausschließen... Hmmm....

[Gast]

Das kann schon sein. Bei Cropfaktor 2,7 schlägt die Beugungsunschärfe halt früh zu.

[Tobias123]

vor 6 Minuten schrieb octane:

Das kann schon sein. Bei Cropfaktor 2,7 schlägt die Beugungsunschärfe halt früh zu.

Ja, wobei die FZ1000 und die RX100 IV (und die RX100 I, die auch noch im Schrank liegt) ja den gleichen Crop-Faktor haben. Irgendwie scheint die RX100 VI speziell zu sein.

[nightstalker]

Wenn Du die Blende umrechnest, kommst Du auf knapp unter F8 (KB), es ist also nicht verwunderlich, wenn das die beste Blende ist

Es spricht für die Qualität des Objektivs, wenn abblenden wenig bringt (bei mir übrigens ähnliche Erfahrungen)

Ich nutze P mit dem Ding, verändere die Blende nur, wenn ich damit wirklich mehr Schärfentiefe will. 

 

[kleinw]

Vorweg, Beugungsunschärfe hat nur bedingt mit der Sensorgröße zu tun, sondern mit dem Pixelabstand. Der ist bei der M1 - M7 (glaublich) gleich, somit dürfte kein Unterschied sein.
Ich hatte vor dieser Serie erst das 19.Foto auf dieser Kamera, kann also nicht sehr viel dazu sagen, außer, dass sie mir sehr, sehr gut gefällt.
Die Serie ist 3.2 - 6.3 - 8 -11.
Bis 8 sind die Aufnahmen ident, bei 11 ist Beugung sichtbar - ich hoffe du kannst das in der Forumsauflösung erkennen.

(btw - die Bilder sind ein recht starker Crop)

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bearbeitet 22. November 2020 von kleinw
Ergänzung

[nightstalker]

vor 1 Stunde schrieb kleinw:

Vorweg, Beugungsunschärfe hat nur bedingt mit der Sensorgröße zu tun, sondern mit dem Pixelabstand

Jein, da wir ja nicht in 100% vergleichen sollten, sondern in gleicher Ausgabegrösse

[wasabi65]

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vor 5 Stunden schrieb kleinw:

btw - die Bilder sind ein recht starker Crop

Dumme Frage - wo soll man Schärfe oder Unschärfe sehen? Solche Motive machen es sehr schwer, denn im Dunst, am Horizont oder im Laub kann man kaum vergleichen. Dazu noch Luftflimmern am Gebäude?

[kleinw]

... zB Geländer am Dach, gelbe Baumblätter rechts oben, Schriftzug am Gebäude ...
(Du hast schon mitbekommen, worum es geht? - 'Ab wann sieht man bei der M6 die Unschärfebeugung' - das hat mit deiner Aufzählung wenig zu! Ich habe mit Beispielbildern belegt: IMO AB BLENDE 8 - nicht mehr und nicht weniger und genau so unpassende Kommentare wie deiner sind es, die mir das Posten in solchen Foren ziemlich unsympathisch machen! Leute die irgendwas interpretieren, worum es gar nicht geht gibt es heutzutage leider genug.)

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[wasabi65]

Sorry wollte dich in der Bubble nicht stören. Liest du deine Beiträge vor dem absenden?

vor einer Stunde schrieb kleinw:

genau so unpassende Kommentare wie deiner sind es, die mir das Posten in solchen Foren ziemlich unsympathisch machen!

bearbeitet 22. November 2020 von wasabi65

[43nobbes]

Bei dem 1"-Sensor mit 20MP würde ich auch sagen, dass man bedenkenlos bis Blende 8 gehen kann und "zur Not" auch noch etwas darüber, wobei das bei einer FZ1000 ja gar nicht vorgesehen ist. Beugungsunschärfe ist natürlich unschön, aber ich überbewerte sie auch nicht.

Offenblende bis 5,6 sind meine Wohlfühlblendenwerte, bei Landschaft auch 8 und manchmal sogar 11.
Am Ergebnis muss man die Unterschiede durch Beugungsunschärfe bei 100% suchen, bei "normalen" Ausgabemedien ist es wurscht.

[nightstalker]

bei den 1 Zöllern nehme ich einfach P, denn fast immer ist die gewählte Blende der Kamera OK ... und um Offenblende muss man sich keine Sorgen machen, weder wegen der Qualität, noch wegen Schärfentiefe

[Kleinkram]

Bei den Einzöllern nehme ich idR. die offene Blende, die Schärfentiefe reicht aus. Nur bei Nicht-Allerweltsaufnahmen, wenn ich nachdenken muss, blende ich ab.

Das ist nur ein geringer Unterschied zu Nightys Vorgehen, denn die Kameras halten in P sehr lange die Blende offen, bis es ihnen zu hell wird.

[c_joerg]

Am 21.11.2020 um 14:00 schrieb octane:

Das kann schon sein. Bei Cropfaktor 2,7 schlägt die Beugungsunschärfe halt früh zu.

Das kann ich nicht glauben, das das die Beugungsunschärfe ist.

Ich habe das hier beschriebene Mal mit meinen Kameras durchgeführt

Förderliche Blende – Welche Blende ist meine schärfste? - fotocommunity Fotoschule

Bei meiner S110 mit dem Cropfaktor von 4,6 steigt die Schärfe bis f4 an und auch f8 ist immer noch besser als f2.

 

Am 21.11.2020 um 13:40 schrieb Tobias123:

Allerdings finden sich immer wieder etwas weichere Bilder zwischen den gestochen scharfen. Ich habe nun ein Muster gefunden: Kann es sein, dass die RX100 VI (und auch die RX100 VII mit dem gleichen Objektiv) bei Offenblende die besten Resultate liefert? Alle andere Kameras liefern eine bessere Leistung, wenn sie abgeblendet werden. Bei der RX100 VI scheint es so, als wenn Abblenden von z.B. F2.8 im Weitwinkel auf F4.0 kontraproduktiv ist. Das gleiche bei hohen Brennweiten, wenn von F4.5 auf F5.6 abgeblendet wird. Zumindest sind die schärferen Bilder häufig die mit Offenblende.

Ich hatte mal was ähnliches bei der G7x beobachtet. Kamera Randunschärfe G7x bei 24mm und Blende 5.6 - DSLR-Forum (dslr-forum.de)

Ich könnte mir vorstellen, das das an den Objektivkorrekturen liegt. Die würde ich mal entfernen oder eine RAW Konverter benutzen, der die ignoriert.

Wie man elektronische Objektivkorrekturen per Opcode los wird - DSLR-Forum (dslr-forum.de)

 

 

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bearbeitet 30. Dezember 2020 von c_joerg

[nightstalker]

Am 23.11.2020 um 14:27 schrieb Kleinkram:

Das ist nur ein geringer Unterschied zu Nightys Vorgehen, denn die Kameras halten in P sehr lange die Blende offen, bis es ihnen zu hell wird.

anders gesagt ist es gar kein Unterschied, denn obwohl ich bei den 1ern gerne P nutze, habe ich ja trotzdem noch A S M  und bin durchaus bereit, sie zu nutzen

[Tobias123]

Hallo zusammen,

ich hatte damals übrigens meine RX100 VI wieder zurück gegeben. Irgendwie waren immer mal wieder Bilder mit Randunschärfen sporadisch dabei. Vor 2 Wochen war die RX100 VI im Angebot und ich musste sie einfach noch mal ausprobieren. Ergebnis: Das neue Exemplar ist sogar noch schärfer als das erste. Und diese Unschärfen sind "fast" weg. Im Gegensatz zu der RX100 I und IV kann es schon mal passieren, dass - warum auch immer - die Ränder etwas unschärfer (in der Vergrößerung) sind. Ich vermute, dass sich bei der kleinen Optik minimale Spielräume stärker im Bild auswirken können. Daher gibt es kleine Schwankungen und die Ergebnisse sind zwar reproduzierbar, unterliegen aber Schwankungen Unter dem Strich bin ich mit diesem Exemplar sehr zufrieden, zumal ich die Eigenheiten der Kamera durch viele Testbilder kennen gelernt habe. Sie ist etwas "zickig" und muss für ein optimales Ergebnis eingestellt werden!

Bei anderen 1" Kameras sind die Auswirkungen der Blende erheblich geringer als bei der RX100 VI. Bei der FZ1000 kann bei gutem Licht z.B. F5.6 über den kompletten Brennweitenbereich für die maximale Schärfe eingestellt werden. Bei der RX100 IV ist F4 bei gutem Licht immer sehr scharf. Die RX100 I funktioniert gut bei F4 und möchte >70mm immer 1/3 Blende abgeblendet werden.

Ab hier nur, wenn man (so wie ich) etwas "perfektionistisch veranlagt" ist. 😉

Bei der RX100 VI (mein Exemplar) ist die Mitte selbst bei Offenblende so scharf wie abgeblendet. Perfekt! Aber die Ränder reagieren extrem. Nach dutzenden Testbildern bei verschiedenen Brennweiten und Blendenreihen, anbei die für die jeweilige Brennweite optimale Blende - statistisch im Mittel. Bei der Wahl dieser Blenden erhält man im Schnitt (aufgrund der kleinen Ausreißer) in der Summe die insgesamt schärfsten Aufnahmen:

ab 24mm	ab 32mm	ab 50mm	ab 70mm	ab 100mm	ab 150mm	200mm
F3.2	F3.5/F4	F4	F4.5/F5	F5	F5.6	F5.6

Kleine Abweichungen bestraft die Kamera mit deutlich unschärferen Randbereichen. vIn der Praxis nehme ich immer Modus A und stelle die Blende entsprechend der Tabelle ein. Und damit das ganze praktikabel ist und man sich nebenbei auch noch auf das Motiv konzentrieren kann, geht es auch etwas einfacher:

Regel 1: Bei <100mm einfach die Offenblende wählen und 1/3 Blende abblenden (Rädchen bis zum Anschlag und dann eine Rasterstufe)

Regel 2: Ab 100mm Offenblende wählen und 2/3 Blenden abblenden (Rädchen bis zum Anschlag und dann zwei Rasterstufen)

 

bearbeitet 8. August 2021 von Tobias123