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Makro: Vergleich echtes Makro, Std.-Obj+Achromat, Vergr.-Obj. an Balgen


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Kleine Forschungsarbeit: Welches Objektiv liefert die beste Abbildung für eine etwas extreme Makro-Aufgabe im Bereich Sachfotografie. Die Aufgabe: Einen Korrosionsschaden in einer Messerklinge zeigen. Dieser "Krater" hat einen Durchmesser von ca. 0,5 mm.

Benutzt wurden: Ein Olympus-Makro 3,5/35 noch aus FT-Zeiten (OL), über Adapter an G81 angeschraubt; das Standard 45-200er Lumix Zoom mit einem Marumi +5 Achromaten (MP); ein Rodagon 4/80 am Balgengerät (RO). Der Abbildungsmaßstab wurde gesetzt durch den maximalen des Makros, 1:1. Dieser wurde beim Zoom mit dem Vorsatz bei ca. 150 mm Brennweite erreicht, das Balgengerät war dann zu ca. 3/4 ausgefahren.

Die Anordnung zeigt dieses Bild, allerdings ist das Balgengerät hier mal maximal ausgefahren. Die Beleuchtung erfolgte über eine kleine Schreibtischlampe mit 20 W Quarzlampe.

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Aus den RAWs wurde der möglichst in der Bildmitte liegende interessante Bereich herausentwickelt und zu diesem Vergleichsbild in GIMP zusammengesetzt:

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Die Ergebnisse sind m. E. gleichwertig, ob gut oder schlecht, sei dahingestellt. Es ließ sich nicht dieselbe Ausrichtung erreichen, weil das Makro nur wenige Millimeter Platz vorm Objektiv ließ, während die Kombi Zoom + Achromat den weitesten Abstand erforderte. Das Makro guckt "senkrechter" in das Loch. Die Bilder lassen Details erkennen, die ich zuvor nicht mit einer 10-fach Lupe gesehen hatte. Was hier nicht gezeigt werden kann: Wie es um die Gesamtschärfe des Bilds steht, z. B. an den Rändern.

Auch noch interessant: Während die Farbabstimmung des Makros und des Zooms weitgehend identisch und eher warm ist, kommen die Bilder mit dem Rodagon deutlich kälter, wie man an den mit dem roten Punkt markierten Bildern sieht. Es sind die OOC-JPGs, hier kann man auch die Originalinhalte der Bilder sehen, aus denen die obigen Ausschnitte gezeigt werden. Der Weißabgleich in der Kamera stand auf Automatik.

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bearbeitet von RoDo
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Hallo Rodo,

schöner Beitrag 👍, gefällt mir sehr! Ich habe aus anderem Antrieb mich auch mit solcher Materie beschäftigt. Man kommt mit Makrofotografie in Bereiche, die früher Lichtmikroskope abgedeckt haben. Hier mal zwei Beispiele, was mit dem 105er Sigma Makro geht, das ja etwas moderner als Deine Linsen ist. Auf dem linken Bild sieht man etliche kleine graue Punkte - das ist extrem feiner Staub - der hing auf der Hinterlinse des Makros und dem TK. So etwas läßt sich nur per Feuchtreinigung entfernen, und fällt in den üblichen Aufnahmen nicht auf. Die Skala sind ganze mm - ich habe mir einen entsprechenden Objektträger gegönnt. Ohne lightroom würdest Du auch Aberrationen (etwa 0,5 Pixel, also etwa 1 Mikrometer) und Unschärfe sehen, ebenso ein wenig Rauschen. Die Beleuchtung war diesmal mit diffusem Umgebungslicht.

Ich weiß, dass solche Aufnahmen nicht so schön wie die Kugelspringer etc hier im Makroforum sind, doch ich lerne daraus einiges für die "übrige" fotografische Praxis.

Um auf das Thema zurückzukommen - das sind Aufnahmen mit summa 72 mm Zwischenringe, 1,5fach Telekonverter und Makro-Objektiv. Das Bild läßt hierdurch in der Schärfe nach. Allerdings kommt man so von gut 5 Micron pro Pixel auf 2,4. Ein Balgen hat seinen Charme, da könnte man den hässlichen TK sparen. Fehlt nur noch ein scharfes "kurzes" Makro (ich hatte einige 50er, die vermutlich nicht besser als Deine waren; ein Minolta AF 50/2,8 war gut, ein 3,5er Minolta und ein 50er EF Sigma leider nicht ganz so).

Wenn man solchen Instanzen wie dxomark trauen kann, dann müsste z. B. ein Sony FE 90/2.8 oder das 100er Laowa noch mal eine Schippe drauflegen. Tut mir leid, dass ich nicht mit Systematik dienen kann - ich habe schon vilee Objektive, aber verkaufe dennoch regelmäßig wieder welche, die Staub ansetzen (und ich fotografiere solche Motive ungern mehrfach - das kostet richtig Zeit und Mühe).

 

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bearbeitet von Rolfneck
Ergänzungen und Korrekturen im Text
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Interessant wäre es von euch zu erfahren welche ABMs miteinander verglichen wurden. Ansonsten ist die Bewertung etwas beliebig. Ich nehme an das Rodagon wurde früher zum Vergrößern eingesetzt? Da würde ich fast darauf tippen, dass (vergleichbare ABMs und Belichtungen vorausgesetzt - Beugungsunschärfe beachten!) das Rodagon + Balgen den anderen Lösungen hoffnungslos überlegen ist.

Ansonsten viel Spaß mit den kleinen Dingen ...

Gruß, Klaus

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vor einer Stunde schrieb kbaerwald:

... welche ABMs miteinander verglichen wurden.

Hab' ich doch geschrieben: 1 : 1!

Die Belichtungen sind von der Intensität alle gleich, abgeblendet wurde um zwei Blendenöffnungen, bei der Zeit gab's natürlich große Abweichungen, weil für das Zoom+Achromat fast kein zusätzlicher Auszug entstand, während beim Makro und beim Rodagon wegen des großen Auszugs schon deutlich länger belichtet werden musste.

Das Rodagon ist vom Bildkreis her für 6 x 6 ausgelegt, warum das die beiden anderen Wettbewerber in Sachen Schärfe ausstechen sollte, erschließt sich mir nicht. Das Scharfstellen damit war jedenfalls mit Abstand am schwierigsten. War trotz der Lupe auf dem Bildschirm noch mit der Uhrmacherlupe drüber. Da ist die Fokusanzeige mit den blauen Rändchen auch eine große Hilfe gewesen.

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vor 3 Stunden schrieb RoDo:

warum das die beiden anderen Wettbewerber in Sachen Schärfe ausstechen sollte, erschließt sich mir nicht

Zumindest das Pana dürfte auf unendlich korrigiert sein und hat es daher etwas schwerer als ein auf ~1:2 korrigiertes Makro und das ebenfalls für den Nahbereich optimierte Vergrößerungsobjektiv.

Trotzdem halte ich solche Vergleiche für sehr sinnvoll - man will ja keine abstrakten, sondern konkrete Einsichten gewinnen.

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So, jetzt sind die drei Musketiere noch mal einer Einzelprüfung unterzogen worden, mit einer Briefmarke als Objekt und einer relativ genauen Festlegung auf den AMS 1:1.

Gezeigt werden hier je drei Bilder aus der oberen linken Ecke und der Bildmitte. Aus 100 % Anzeige der OOC-JPGs über Bildschirmcopy herausgeholt, aber weder geschärft noch andersweitig manipuliert.

Rodagon bei 4, 5.6 und 8:

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Olympus 4, 5.6 und 8:

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Pana + Marumi:

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Ja, das Rodagon hat die Nase leicht vorn: Bei offener Blende ist die Ecke am schärfsten, nimmt aber beim Abblenden noch zu, wie bei allen dreien. Die Schärfe in der Mitte ist beim Rodagon und Olympus schon bei Offennblende da. Die Pana + Marumi Kombi steigert sich beim Abblenden am stärksten, aber liefert hier im Vergleich  das schwächste Bild.

Aber mit der letzten Kombi ist dieses Bild enstanden: https://www.systemkamera-forum.de/topic/70248-makro-thread-zum-mitmachen/?do=findComment&comment=1620502 Darüber kann man eigentlich nicht meckern.

Es zeigt sich wieder mal: Testen ist eine Sache, die Realität kann ganz anders sein.

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vor 1 Stunde schrieb RoDo:

Aber mit der letzten Kombi ist dieses Bild enstanden: https://www.systemkamera-forum.de/topic/70248-makro-thread-zum-mitmachen/?do=findComment&comment=1620502 Darüber kann man eigentlich nicht meckern.

Zur Nacht nur dazu eine Bemerkung, vielleicht morgen mehr:

Die Aufnahme von der Pusteblume ist sehr schön - aber nicht wirklich ein Makro. Von daher halte ich die Gegenüberstellung (ein Vertgleich ist es ja nicht) zu den Makros von der Briefmarke, die am Bildschirm ja eher auf Mikro-Aufnahmen hinauslaufen, für wenig aussagekräftig. Dazu kommt, daß bei einem Stacking auch die Software eine große Rolle spielt: Es werden ja nicht nur alle unscharfen Elemente unterdrückt - bei den als "scharf" erkannten Elementen werden auch noch jede Menge zusätzlicher Schärfungsverfahren eingesetzt.

Bei den Briefmarkenaufnahmen bin ich nicht sicher, ob nicht doch zumindest offenblendig das Rodagon die Nase vorne hat...

bearbeitet von micharl
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Moin

@RoDo - das gefällt mir schon besser. Hatte früher auch mal ein Rodagon, allerdings von einem Vergrößerer für den Kleinbildbereich. Ist ein Super-Objektivkopf. In 2009 hatten wir mal hier in diesem Forum eine vergleichbare Beitragsserie - wen es interessiert:

Und für Fans von Makro größer 1:1:

Gruß, Klaus

bearbeitet von kbaerwald
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