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DSLR auf der Suche nach der Nische?


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Seit gut acht Jahren vertrete ich ganz entschieden die Meinung, dass die Zukunft von Systemkameras den Spiegellosen gehört. Nach zahllosen Diskussionen dürfte inzwischen klar sein, was doch längst ohne visionäres Talent offensichtlich war: DSLR war eine Brückentechnologie, eine Technologie der Analogzeit, die man als Krücke in die Digitalzeit adaptierte. Seit geraumer Zeit hört man so gut wie kein Argument mehr, dass DSLR noch länger eine substanzielle technische Daseinsberechtigung hat.

So stellt sich mE heutzutage eigentlich nur noch eine (ziemlich "akademische") Frage: Wird die DSLR in irgendeiner Form weiterleben? Gibt es außer Analognostalgie noch irgendeinen Grund, die lange Zeit geliebte (D)SLR nicht endgültig zu beerdigen? Gibt es für sie noch irgendeine Nische? Für mich ist der Zug Richtung spiegellos schon seit rund acht Jahren endgültig abgefahren...doch andere mögen da eine andere Sicht haben.

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Die DSLR haben einen so leistungsfähigen AF, dass da gerade mal der AF der neueren Sonys 9´er Kameras rankommt (ich hoffe, das die Canon R5/6 hier auf gleicher Höhe liegen). Der Rest liegt noch auf dem Niveau, wo der AF bei den DSLR vor einigen Jahren mal war.

Neben geringem Stromverbrauch, großem Objektivangebot, geschützter Sensor beim Objektivwechsel usw. gibt es halt einen weiteren entscheidenden Grund, weshalb noch sehr viele Fotografen eine DSLR vorziehen: Der optische Sucher. Man muss es einfach akzeptieren, dass es noch viele Fotografen gibt, für die nichts über das natürliche Sucherbild eines optischen Suchers geht. In diesem Forum hier bestehen die Mitglieder fast ausschließlich aus Besitzern von spiegellosen Kameras und da mag so mancher den Eindruck bekommen, die spiegellosen Kameras sind längst der Nabel der Fotowelt.  Dass dies nicht unbedingt  so ist merkt man, wenn man sich dort umschaut, wo auch die  DSLR-Benutzer schreiben.

Auch bestimmte Fotogebiete sind nachwievor extrem DSLR-lastig, z.B. die Natur/Tierfotografie. Hier treffe ich bei Workshops, Fototreffen usw. auf (gefühlt) 98% DSLR-Nutzer. Warum? Weil es bisher noch keine spiegellose Kamera gab, die folgende Punkte miteinander vereint: Zuverlässiges Gehäuse, das auch bei z.B. starkem Regen keine Probleme bereitet + Highend-AF + verfügbare lange Telebrennweiten um die 600mm.

Mit immer besser werdendem AF und Sucher, werden die spiegellosen wohl mit den Jahren weiterhin immer mehr den Markt übernehmen aber ein komplettes Aussterben der DSLR sehe ich noch lange nicht. Das wird erst eintreten, wenn der AF der meisten spiegellosen so zuverlässig und selbstverständlich am schnellen Motiv klebt, wie z.B. der einer Nikon D5, wenn der elektronische Sucher kaum noch vom optischen zu unterscheiden ist und wenn es vom starken WW-Objektiv bis hin zu diversen Superteles alles im Objektivprogramm gibt.

Ich persönlich glaube auch, dass die uns bevorstehende Wirtschaftskrise + vielen Arbeitslossen weltweit der Siegeszug der spiegellosen verlangsamt wird. Erstens gehe ich davon aus, dass der Abwärtstrend der Fotobranche der letzten Jahre weiter geht, dass der ein oder andere Hersteller noch dicht macht und zweitens werden viele potentielle Umsteiger zurückhaltender sein, tausende Eur. in ein neues Gehäuse und Objektive zu investieren, wenn bereits eine gut funktionierende DSLR-Ausrüstung vorhanden ist.

Gruß

Heiko

bearbeitet von Hai-Me
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vor einer Stunde schrieb Viewfinder:

Seit gut acht Jahren vertrete ich ganz entschieden die Meinung, dass die Zukunft von Systemkameras den Spiegellosen gehört.

Hat das irgendwer grundsätzlich angezweifelt? Soweit ich mich erinnere, gab es nur Unstimmigkeit beim Zeitraum des Übergangs. Das hat wesentlich länger gedauert (und dauert immer noch an), als so manchem lieb war.

vor einer Stunde schrieb Viewfinder:

DSLR war eine Brückentechnologie, eine Technologie der Analogzeit, die man als Krücke in die Digitalzeit adaptierte.

Kein Krücke, sondern eine Notwendigkeit für bestimmte Eigenschaften. Genauso, wie der mechanische Verschluss, den es immer noch gibt.

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vor 2 Stunden schrieb Viewfinder:

Gibt es außer Analognostalgie noch irgendeinen Grund, die lange Zeit geliebte (D)SLR nicht endgültig zu beerdigen?

Da sinne ich jetzt schon eine zeitlang drüber nach - und finde eigentlich nur den einen: Der optische Sucher macht einen wesentlich "direkteren" Eindruck als der elektronische, wobei letzterer aber spürbar aufholt. Aber spätestens mit dem Global Shutter werden wohl die Meßwerte-Spezis dahinterkommen, daß die Auslöseverzögerung beim trägheitsbehafteten Spiegel unerträglich lang ist gegenüber der schnellen Elektronik ;). Und die Sache mit dem "direkteren" Sucherbild halte ich für eine Generationenfrage - das wächst sich aus.

Im Moment sehe ich also außer Nostalgie nichts, was dem Spiegel ein Überleben auf Dauer sichern könnte - und um ehrlich zu sein: der traditionelle Spiegelschlag macht halt doch nicht soviel her wie die Pferdekutsche bei der Anfahrt zur Hochzeit. Am Überleben des Hafermotors habe ich keinen Zweifel.

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Ich kann mich Heiko nur anschließen.

 

Besonders im Bereich der Tierfotografie mit Action ist der DSLR AF bisher zuverlässiger und auch schneller. Die Sony A9 ist die bisher einzige Spiegellose Kamera die in der Lage ist mit zu halten. Gut Canon macht Fortschritte beim AF, hier muss man aber noch abwarten, da noch keine zuverlässigen Aussagen zutreffen sind.

Auch Objektivseitig muss da noch einiges kommen.

 

Zudem ist DSLR noch lange keine Nische, Ihr lebt hier in einer Blase, weil es jeder hier zumindest deine DSLM besitzt. Natürlich sehe auch ich die langfristige Zukunft spiegellos, aber das wird noch ein sehr langer Weg.

Auch in 5 Jahren wird DSLR immer noch keine Nische sein ( Nische bedeutet für mich Maximal 5 % Marktanteil ).

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vor 9 Stunden schrieb pizzastein:

Hat das irgendwer grundsätzlich angezweifelt?

Ohja, teilweise bis heute. War aber damals beim Umstieg auf Digital auch nicht anders und hat sich sehr lange gehalten. 

---

Bei der Betrachtung des Marktes sollte man unterscheiden zwischen dem, was die Leute aktuell nutzen und dem, was tatsächlich angeboten bzw. gekauft wird. Gerade in Foren mag es auf den einen oder anderen erschreckend oder gar verstörend wirken, dass es da draußen viele Nutzer gibt die mit ihren Kameras zehn oder mehr Jahre lang photographieren. Schaut man sich dann die Produktionszahlen an wird deutlich, warum die DSLR bei den Kunden noch lange nicht zum alten Eisen gehört und man noch auf Jahre hinaus bei den hier erwähnten Treffen, Workshops, usw. viele Spiegelreflexkameras sehen wird. 

Was das Angebot angeht wird bzw. ist so langsam die Trendwende erreicht, der Umstieg von Canon und Nikon ist dafür sinnbildlich, und die (Vor-Corona-)Zahlen geben das ebenso her. Wie sich die Krise nun auswirkt wird die Zeit zeigen, von konkreten Prognosen halte ich eh nichts. Perspektivisch wird der DSLR nur die Nische bleiben, für die Liebhaber eines optischen TTL-Suchers vielleicht dauerhaft, für Spezialanwendungen eben so lange wie es aus Kundensicht keine passende Alternative gibt. Wer diese Nische dann bedient wird man sehen. 

Und natürlich lebt jeder in einer Blase, häufig ist man sich dem gar nicht bewusst. Hier im Forum befinden sich viele in der DSLM-Blase, die Kommentare von Tobias und Heiko deuten auf eine AF-lastige Blase hin, was ja auch so ein aktuelles Community-Thema ist, das in der realen Welt in der Masse gar keine so große Rolle spielt. Das beste Mittel ist allerdings, darüber zu sprechen - mit jenen, die nicht in der gleichen Blase hocken wohlgemerkt und auch einen Austausch wollen. Denn es gibt ja auch so einige, die darauf lieber verzichten und mit Aggression reagieren. 

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Ich denke auch, dass alle hier in einer Blase leben...nämlich in der eines bestehenden Kamerabenutzers. Ein Neukunde wird alle diese scheinbaren Gründe nicht wahrnehmen, wie zB den optischen Sucher. Was entscheidend ist, ist Marktpräsenz mit Objektiven/Kameras mit den gesuchten AF und BW Eigenschaften.

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vor 12 Stunden schrieb pizzastein:

Hat das irgendwer grundsätzlich angezweifelt? Soweit ich mich erinnere, gab es nur Unstimmigkeit beim Zeitraum des Übergangs. Das hat wesentlich länger gedauert (und dauert immer noch an), als so manchem lieb war.

Kein Krücke, sondern eine Notwendigkeit für bestimmte Eigenschaften. Genauso, wie der mechanische Verschluss, den es immer noch gibt.

Bitte erspare es mir, hier diverse Zitate von Kommentaren (insbesondere aus den Jahren vor 2017) herauszukramen, in denen ganz vehement die Meinung vertreten wurde, dass DSLR noch sehr lange Zeit (wenn nicht gar grundsätzlich) den DSLM überlegen bleiben würde. Vor allem natürlich vor dem etwas engagierteren Einstieg von Canikon in den diversen DSLR-Foren. Also es gab da schon eine größere Gruppe die so etwas analog zum früheren Kodak-Management (Zitat noch 1997: "Digitalfotografie wird den Film nicht verdrängen") ähnliches von der DSLR-Dominanz auf unabsehbare Zeit vertrat. Ich erinnere mich da auch an so manchen langen Disput mit Forumsmitgliedern, die meine Meinung grundlegend anzweifelten, die DSLR sei technisch obsolet und die Systemkamera-Zukunft gehöre eindeutig den DSLM.

Und natürlich war die SLR-Technik mit der grundsätzlichen Mechanik und Sucheroptik der Analogzeit absehbar nur eine Brückentechnologie. Wobei ich der Meinung war und bin, dass die wirklich konsequente Digitalfotografie erst mit der DSLM begann

bearbeitet von Viewfinder
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vor 7 Minuten schrieb Viewfinder:

dass die wirklich konsequente Digitalfotografie erst mit der DSLM begann

 Naja, aber wo fängt das eigentlich an und wo hört das auf? Beginnt die wirklich konsequente Digitalfotografie vielleicht doch erst dann, wenn Bilder ausschließlich an Bildschirmen betrachtet werden und das letzte Fotobuch vom Markt verschwunden ist? Oder vielleicht erst dann, wenn wir unser Gehirn darauf umgestellt haben, Bilder gar nicht mehr analog über die Augen wahrzunehmen, sondern direkt RAW-Dateien zu interpretieren? Mir ist das irgendwie zu „grundsätzlich“, da fehlt das Spielerische. Es gibt heute noch Situationen, da wünschte ich mir einen guten (!) analogen Sucher. Für sehr viele Situationen habe ich mich jedoch an den EVF gewöhnt und kann seine Vorzüge nutzen. Das „Indirekte“ bleibt aber für mich, nur dass ich ganz allmählich vergesse, dass es auch anders aussehen kann. Wären DSLRs, die mich interessieren, nicht solche dicken Klötze, könnte ich glatt nochmal schwach werden. Zumal ich manchmal auch etwas wehmütig auf die Objektivpreise schaue.

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vor 1 Minute schrieb leicanik:

 Naja, aber wo fängt das eigentlich an und wo hört das auf? Beginnt die wirklich konsequente Digitalfotografie vielleicht doch erst dann, wenn Bilder ausschließlich an Bildschirmen betrachtet werden und das letzte Fotobuch vom Markt verschwunden ist? Oder vielleicht erst dann, wenn wir unser Gehirn darauf umgestellt haben, Bilder gar nicht mehr analog über die Augen wahrzunehmen, sondern direkt RAW-Dateien zu interpretieren? Mir ist das irgendwie zu „grundsätzlich“, da fehlt das Spielerische. Es gibt heute noch Situationen, da wünschte ich mir einen guten (!) analogen Sucher. Für sehr viele Situationen habe ich mich jedoch an den EVF gewöhnt und kann seine Vorzüge nutzen. Das „Indirekte“ bleibt aber für mich, nur dass ich ganz allmählich vergesse, dass es auch anders aussehen kann. Wären DSLRs, die mich interessieren, nicht solche dicken Klötze, könnte ich glatt nochmal schwach werden. Zumal ich manchmal auch etwas wehmütig auf die Objektivpreise schaue.

Natürlich hat da jeder seine persönliche Sicht und Gewichtung. Mir geht es bei meiner Aussage allein um die Technologie und weniger um subjektive Randerscheinungen. Solange man SLR-Technik aus der Analogzeit benötigte, um eine digitale Systemkamera (sprich: vor allem mit Wechseloptiken) zu ermöglichen, war für mich in einem ganz wesentlichen Kern fotografischen Equipments der Umstieg in die Digitalfotografie noch nicht vollzogen. Das ist erst mit der DSLM konsequent erfolgt. Das von Dir erwähnte "Spielerische" ist davon völlig unbeeinflußt

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Letztendlich steht auch gar nicht fest, ob ob die heutigen DSLM die fertige "Ausentwicklung" sind oder auch nur ein Zwischenschritt zu einem dann folgenden Kamerakonzept. Das werden die nächsten 10 Jahre zeigen. Möglicherweise sind DSLM mit Sucher dann nur Randprodukte für Profis und sehr engagierte Hobbyfotografen von wenigen Herstellern für hohe Preise erhältlich und die breite Masse nutzt entweder Kameras, die aufs Vloggen ausgelegt sind oder sucherlose Kameras mit Wechselobjektiven, die von der Bedienung her an die der Handys angelehnt sind.

Die Käufer werden entscheiden, in welche Richtung es geht.

bearbeitet von Hai-Me
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vor 14 Minuten schrieb Hai-Me:

Letztendlich steht auch gar nicht fest, ob ob die heutigen DSLM die fertige "Ausentwicklung" sind oder auch nur ein Zwischenschritt zu einem dann folgenden Kamerakonzept. Das werden die nächsten 10 Jahre zeigen. Möglicherweise sind DSLM mit Sucher dann nur Randprodukte für Profis und sehr engagierte Hobbyfotografen von wenigen Herstellern für hohe Preise erhältlich und die breite Masse nutzt entweder Kameras, die aufs Vloggen ausgelegt sind oder sucherlose Kameras mit Wechselobjektiven, die von der Bedienung her an die der Handys angelehnt sind.

Die Käufer werden entscheiden, in welche Richtung es geht.

Das ist heute schon so: die breite Masse nutzt Handys, "echte" Fotografen mit "echten" Kameras sind heute schon die "echten Exoten"

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vor 2 Stunden schrieb Viewfinder:

Das von Dir erwähnte "Spielerische" ist davon völlig unbeeinflußt

Oh sorry, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte ausnahmsweise mal nicht das Spielerische beim Fotografieren bzw.  dem Spielen mit der Technik, sondern das Spielerische im Umgang mit den Argumenten :)  Du hast für mich ein bisschen streng (deutsch?) geklungen, etwa „wenn digital, dann muss aber auch alles in der Kette digital sein“. Wobei dein Standpunkt natürlich schon nachvollziehbar für mich und schlüssig ist.

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vor 4 Stunden schrieb Viewfinder:

Bitte erspare es mir, hier diverse Zitate von Kommentaren (insbesondere aus den Jahren vor 2017) herauszukramen, in denen ganz vehement die Meinung vertreten wurde, dass DSLR noch sehr lange Zeit (wenn nicht gar grundsätzlich) den DSLM überlegen bleiben würde.

Naja... nun sind wir drei Jahre weiter, und es gibt genau eine DSLM, die den Spitzen-DSLRs in Sachen AF das Wasser reichen kann. Und wer nicht gerade zu Sony wechseln möchte, nutzt halt weiter CaNikon DSLRs.

Unabhängig davon ist der Markt sehr träge und wird nicht rein technologisch bestimmt, so dass ich die Kombination aus "DSLR" und "Nische" immer noch einige Jahre entfernt sehe.

 

vor 4 Stunden schrieb Viewfinder:

Solange man SLR-Technik aus der Analogzeit benötigte, um eine digitale Systemkamera (sprich: vor allem mit Wechseloptiken) zu ermöglichen, war für mich in einem ganz wesentlichen Kern fotografischen Equipments der Umstieg in die Digitalfotografie noch nicht vollzogen. Das ist erst mit der DSLM konsequent erfolgt.

Solange DSLMs noch über das Relikt des mechanischen Verschlusses verfügen, kann man sie auch als Krücke und Übergangslösung ansehen im Wechsel von Mechanik zu Elektronik. Auch in diesem Fall sehe ich noch einen langen Weg, bis der Wechsel konsequent vollzogen ist.

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Ich würde die Beantwortung der Frage nicht darauf gründen, welche Kameratypen noch im Gebrauch sind, sondern wie viele Hersteller noch DSLR herstellen und wo die meisten Neuentwicklungen geschehen. Diese Dinge bestimmen die Zukunft. 

Gemessen daran, hat Viewfinder vollkommen recht, dass DSLR zur Nische wird. DSLR Hersteller gibt es im Wesentlichen nur noch Canon, Nikon und Pentax. Bei DSLM sind des Canon, Fuji, Nikon, Olympus, Panasonic, Sony. Und DSLM ist nun auch stark ins Mittelformat (Fuji und Hasselblad) vorgedrungen. Die meisten Neuentwicklungen passieren im DSLM Bereich. Nahezu alle Aspekte, bei denen DSLR noch einen Vorteil hatte, haben sich wenigstens angeglichen und darüber hinaus haben die Vorteile des DSLM Types immer mehr Gewicht.

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Die Vorteile der DSLM sind für viele nicht so gravierend, dass sie dafür mehr Geld ausgeben. Die einfachen DSLR machen gute Fotos, sie sind gut zu bedienen, sie sind billig, sie machen was her, die Käufer machen  gute Bilder damit, vermutlich genauso gute wie mit einer Spiegellosen, sie sparen den zweiten Akku...

Unsere Gründe für eine Spiegellose sind gut und richtig. Aber unsere Gründe sind nicht jedermanns Gründe und viele Ratsuchende fragen nicht die Technikfreaks nach ihrer Meinung, sondern die Leute, die gute Bilder machen. Meist mit Recht.

Deswegen glaube ich an ein langes Leben der DSLR und bedaure das nicht. Denn die Kameras und ihre Besitzer stören mich nicht.

 

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vor 2 Stunden schrieb Kleinkram:

ie einfachen DSLR machen gute Fotos, sie sind gut zu bedienen, sie sind billig, sie machen was her, die Käufer machen  gute Bilder damit, vermutlich genauso gute wie mit einer Spiegellosen, sie sparen den zweiten Akku...

Und sie haben oft Front- und Backfokusprobleme.

Die DSLRs werden verschwinden, weil die beiden grossen die DSLRs wohl in Zukunft nicht mehr gross  pflegen werden. Pentax ist ein Nischenanbieter. Fragt sich wie lange die noch Kameras bauen.  Und mit Kameras wie der EOS R6 und R5 gehen auch dem letzten Hardcore DSLR Verfechter bei Canon die Argumente aus.

Der Knipser der gar nicht hobbymässig fotografiert wird sowieso weder eine DSLR noch eine DSLM kaufen, sondern wird nur noch mit dem Smartphone fotografieren.

bearbeitet von Gast
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vor 33 Minuten schrieb octane:

Und sie haben oft Front- und Backfokusprobleme.

Wenn Front-Backfokus ein generelles Problem bei DSLR wäre, wären schon alle kritischen und anspruchsvollen Fotografen längst auf DSLM gewechselt.

Ich hatte 5 verschiedene DSLR und F./B.fokus war nie ein Problem (und ich bin da sehr pingelig..) und in den entsprechenden Foren ließt man auch nicht häufiger davon, als von schnell verstaubten Sensoren bei DSLM.

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vor 4 Stunden schrieb Kleinkram:

...Deswegen glaube ich an ein langes Leben der DSLR und bedaure das nicht. Denn die Kameras und ihre Besitzer stören mich nicht.

 

Mir ging es bei diesem Thema niemals darum, dass mich irgendwelche Kameras und deren Besitzer stören (na ja, Smartphone-Knipser, die mit ihren Dingern vor mir rumfuchteln mal ausgenommen 🙄) sondern um die Wahrnehmung einer technischen Entwicklung, die ich für mich sehr positiv sehe

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vor 1 Stunde schrieb Hai-Me:

Wenn Front-Backfokus ein generelles Problem bei DSLR wäre, wären schon alle kritischen und anspruchsvollen Fotografen längst auf DSLM gewechselt.

Nö. Die fluchen darüber und fachsimpeln in Foren wie man die Probleme behebt.  Mag sein, dass die jetzt doch wechseln. Jetzt wo Canon und Nikon auch ordentliche DSLMs anbieten.

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Canon hat Anfang des Jahres erklärt, dass keine weiteren DSLR-Objektive entwickelt werden (außer die Nachfrage erzwingt eine Wiederaufnahme der Entwicklung). Mit der R5 hat man jetzt eine Kamera, die technisch alles was die aktuellen DSLR bieten schlägt und Canon hat auch noch das beste Konzept für das Adaptieren der vorhandenen Objektive. Selbst wenn es einige Leute gibt, die gerne eine 5D-V hätten, kann darüber die Entwicklung vermutlich nicht mehr finanziert werden. Für Sportfotografen, die zur Olympiade noch mal die neuste 1DX einsetzen sollten, hat man noch mal eine neue Kamera raus gebracht und ich denke das war es dann.

Alle Canon Kunden sollen jetzt zum Umstieg auf DSLM gebracht werden und das bedeutet, die meisten werden zumindest ein ordentliches RF Objektiv dazu nehmen und ein Adapter.

Nikon ist noch nicht ganz da aber ich denke das ist nur noch eine Frage von Monaten.

Alle anderen sind nicht relevant.

Der Klappspiegel ist ein komplexes feinmechanisches Gebilde das nur mit einem Massenmarkt im Rücken technisch weiterentwickelt werden kann. Gleiches gilt für den AF im Spiegelkasten und die Belichtungssteuerung. Man wird das noch eine Weile herstellen können aber das geht irgendwann auch verloren.

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Am 24.7.2020 um 21:31 schrieb Hai-Me:

Die DSLR haben einen so leistungsfähigen AF, dass da gerade mal der AF der neueren Sonys 9´er Kameras rankommt

:) ... "Die" DSLRs haben ebenfalls verschiedene AF Qualitäten ... eine Einsteiger DSLR kommt in keiner Weise an eine A9 heran ...

Dazu kommen die Probleme der Justage, Front-, Backfokus, insbesondere mit älteren Objektiven sind diese eigentlich alten Probleme noch nicht vom Tisch

Es ist ein Verdrängungswettbewerb, das dauert noch Jahre, bis die DSLR verschwindet und als Nische weiterexistiert, für Nostalgiker und Pentaxfotografen ;) 

Der Phasen AF hat prinzipielle Einschränkungen, die am System liegen, dazu gehören die Blendenabhängigkeit (weshalb man für lichtstarke Objektive Extrasensoren benötigt, damit sie sicher scharfgestellt werden) und die Bedeutung der perfekten Justage, die durch Erschütterungen verschlechtert werden kann. Hochlichtstarke Objektive perfekt scharfzustellen ist schwer für DSLRs, man kann es lösen, aber das ist aufwändig und muss oft erst nachträglich justiert werden .. das liegt daran, dass die Phasensensoren, die in den hochwertigen DSLRs verbaut werden bei F5,6 oder F8 messen und für lichststärkere Objektive noch ein Sensor verbaut wird, der bei F2,8 seinen Einsatzbereich hat. ... bis F1,2 ist da noch jede Menge Fehlerpotential drin

Zum Ausgleich hat er auch Vorteile, die aber gerade von den modernen Systemkameras aufgeholt werden .. muss ich wohl nicht aufzählen ;) kennt je jeder

vor 7 Stunden schrieb Hai-Me:

in den entsprechenden Foren ließt man auch nicht häufiger davon, als von schnell verstaubten Sensoren bei DSLM.

das liegt daran, dass die Technik sich enorm verbesssert hat, die Präzision der Objektivmotoren hat sich weiterentwickelt, die lange unterschätzte Qualität der Linsen für die Fokussierung wurde verbessert (frühe Generationen hatten eine Lichttemperaturabhängigkeit, die für Fokusprobleme bei Kunstlicht sorgten)

Übrigens verstauben die Sensoren der DSLRs nicht weniger als die der EVILs ;) ... der Verschlussvorhang ist zwar zu, wenn das Objektiv gewechselt wird, aber der Staub kommt ja trotzdem ins Gehäuse. Ab dem Zeitpunkt kommt es nur noch auf die Qualität der Staubentfernung an ... die von mies bis hervorragend reicht

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