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Workflow Bildbearbeitung


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Hallo zusammen,

meine Kenntnisse der Bildbearbeitung sind bisher eher bescheiden. Ich hatte über Jahre nur Photoshop Elements und habe meine RAW-Dateien in Camera RAW etwas vorbearbeitet und dann noch in PE  dran rumgeschraubt, bis mir das Bild gefiel. Vor kurzem hab ich mir dazu noch Topaz Denoise AI zugelegt, weil mich oft das Rauschen in meinen Bildern stört. So weit, so gut.

Aber jetzt hab ich mir für ein Jahr doch mal Lightroom und Photoshop gegönnt - und sitze etwas ratlos davor angesichts der vielen Möglichkeiten. Die Tutorials mache ich nach und nach durch, sie beantworten aber irgendwie nicht die Frage nach dem grundsätzlichen Workflow, sondern zeigen nur einzelne Tools. Deshalb frage ich euch mal, hier sind ja sicher hunderte von Leuten, die viel Erfahrung mit den genannten Programmen haben.

Was macht ihr in welcher Reihenfolge? Also, ihr habt eine RAW-Datei und öffnet sie in Camera RAW. Macht ihr da schon alle Korrekturen wie Aufhellen, Kontrast anheben usw.? Und dann, wie macht ihr danach weiter? Wann kommt - wenn ihr damit arbeitet - die Datei in Denoise an, erst nach den übrigen Korrekturen? Was sind eure häufigsten Anwendungen in PS und LR?

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vor 54 Minuten schrieb CalamityJane:

Was macht ihr in welcher Reihenfolge? Also, ihr habt eine RAW-Datei und öffnet sie in Camera RAW. Macht ihr da schon alle Korrekturen wie Aufhellen, Kontrast anheben usw.? Und dann, wie macht ihr danach weiter?

Dabei kommt sicher sehr viel Individuelles ins Spiel. Ein Rezept für Alle und Alles gibt es bestimmt nicht.

Ich mache im RAW-Konverter (das sind bei mir im Wesentlichen C1 und DxO) die Basics - das sind hauptsächlich die Anpassung der Helligkeitswerte, so daß im Histogramm nichts abngeschnitten wird, was ich vielleicht noch brauche. Außerdem natürlich die Farbtemperatur (sofern das noch nötig ist), und in leichten Fällen eine Perspektivkorrektur. Rauschverminderung, Mikrokontrast und Schärfen nur in Maßen - da hebe ich mir die Feinarbeit für Photoshop und Co auf. Außer bei rauschendem MFT-Himmel - den jage ich in DxO durch Prime, und gut is ;). Ich exportiere dann meistens in JPG, manchmal auch in PSD oder sogar in TIFF, wenn ich mir davon etwas verspreche.

Die Feinarbeit erfolgt dann in PS und den dort eingeklinkten NIK-Tools, für besondere Effekte liegen noch zusätzliche Werkzeuge bereit. Zur Feinarbeit gehören für mich in erster Linie komplexere Perspektiv- oder auch Objektivkorrekturen, dann auch Beschnitt und Verkleinerung auf passendes Format. Staub (und anderes) Wegstempeln auch in PS, manchmal auch gezielte Manipulation einzelner Farbbereiche (obwohl C1 dafür das mächtigere Tool besitzt, aber man denkt ja nicht immer an alles). Auch Maskierungen und Ebenen-Manipulationen mache ich meistens in PS, weil ich mit den dort gebotenen Tools am besten klar komme. Die Konverter legen hier zwar zu, sind aber wohl noch nicht so weit. Wenn es mir um besondere Effekte geht, kommt dann Color-Efex aus den NIK-Tools an die Reihe. Das meiste davon könnte man auch schon îm Konverter mit Presets erledigen - aber bei Color-Efex habe ich mehr Möglichkeiten, einzelne Parameter gezielt zu beeinflussen. Verkleinern, Nachschärfen und ggf auch etwas Aufhellen sind dann die drei Arbeitsschritte ganz am Ende des Workflows - Nachschärfen meistens mit einem zurückhaltend voreingestellten Output-Sharpener aus NIK.

Das liest sich alles furchtbar kompliziert - ist es aber nicht. Nur in den seltensten Fällen werden alle Schritte durchlaufen. In vielen Fällen ist die Bearbeitung in vielleicht 1-2 Minuten pro Bild gepackt. Rettungsaktionen oder besondere Effekte dauern beliebig länger ;).

bearbeitet von micharl
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Hallo Jane,

ich benutze lightroom jetzt seit einigen Jahren, nachdem ich die erste raw-Bearbeitung mit "Rawtherapy" gelernt hatte. Mir haben damals die Artikel in der c't (jetzt ist der Fototeil in die "Digitale Fotografie" ausgewandert) geholfen; wenn Du einen heise+ -Account hast, dann hast Du schon mal viel Lesestoff umsonst (aber Arbeit beim Suchen).

In der "digitalen Fotografie" hat auch mal Scott Kelby Auszüge aus seinem Buch über lr vorgestellt - das ist durchaus brauchbar, um "quick and dirty" vorwärts zu kommen.

Ich habe habe mittlerweile einen recht "eingefahrenen" workflow bei lr. Ich nutze nicht alle Automatiken, und bin mittlerweile sparsam beim Entwickeln. Früher war ich der Meinung, damit ein Bild "retten" zu können, das ist vorbei. Es tut nur manchmal weh, wenn dann eine Aufnahme nichts ist. Lightroom kennt viele "hotkeys", mit denen man schnell unterwegs ist. Im Entwicklungs-Modul gibt es zu jedem Funktionsblock auf der rechten Seite kleine "Schalter". Der unterste ist der interessanteste: er wechselt die Schaltfläche "synchronisieren" zu "autom synchr". Wenn Du jetzt mehrere ähnliche Bilder markiert hast, werden alle sofort bearbeitet wie das erste (inklusive automatischer Belichtung, Perspektanpassung und Farbkorrektur!). Die Synchronisation per Mausklick überträgt nur die Einstellungswerte, die die Automatik am angezeigten Bild ermittelt hat!

Wie gehe ich vor? Als erstes kommt der import. Weil meine Kamera von lightroom nicht unterstützt wird, importiere ich ein vom DNG-Konverter abgelegtes raw (früher direkt von Speicherkarte). Alles geht in ein Archiv (die 100.000ste Aufnahme ist nicht mehr sehr fern). Bei manuellen Objektiven ohne Elektronik oder falsch erkannten Objektiven bemühe ich als erstes das "lenstagger"-plugin, das ist eine Geschichte für sich.

Im zweiten Schritt bleibe ich im Bibliotheks-Modul, und vergebe Stichworte (eins zu den Orten, da Geotagging in LR 6.14 nicht mehr läuft, und wiederum extern gemacht werden müsste, und mindestens ein weiteres, weil es sich so besser später in der lr-Datenbank suchen läßt). Ich übertreibe es nicht mit Kategorien. Die Gesichtererkennung lasse ich auch mal sporadisch durchlaufen, und beschränke mich da auf wenige Leute.

Als nächstes gehe ich im Bibliothesksmodul auf das oben einblendbare Kärtchen Metadaten, und wähle Aufnahmen von einem (!) Objektiv. Dann geht es in Entwicklungsmodul. Im ersten Schritt gehe ich in die Objektivkorrektur, und aktiviere diese (das geht automatisch, wenn Objektiv und Kamera von lightroom erkannt wurden, dann ist es nur eine Kontrolle, die man später auch weglassen kann).

Im nächsten Schritt arbeite ich einiger der Blöcke von oben nach unten ab. Das mit dem "autom synchr" hatte ich geschrieben - ich markiere also beim Start alle Aufnahmen, und lasse nach Kontrolle Objektiv mal die Automatiken loslegen (Farbe, Belichtung, bei Bedarf Perspektive).

Worauf achte ich in der Einzelbild-Entwicklung? Farbe muß ich oftmals selber setzen, wenn nicht alle Farben im Bild drin sind. Das ist kein Hexenwerk, im Zweifelsfall bei der Lichtsituation starten, und die "Klarheit" ausgewählter Töne betrachten, meine Sonys haben einen Hang zu "magenta", gerade wenn viel grün im Bild ist (dann gibt es lila statt brauner Zweige).

Die Belichtung ist komplexer. Das Hauptmotiv hat eine "helle" oder "dunkle" Farbe, und die muß meist in den mittleren Bereich. Daraus ergeben sich nicht mehr viele Möglichkeiten für die Regler Kontrast, Tiefen, Schwarz etc. Das ist für mich der erste Schritt.

Mit den darunter liegenden Reglern für Klarheit, Dynamik (und Sättigung) kann man die "flauen" raws aufpeppen, das ist oft gut, aber manchmal will man eher das Gegenteil - ich schibe meist Klarheit ein gutes Stück nach vorn, und Dynamik ein kleines.

Mit den Farbreglern arbeite ich weniger, man kann damit besser helle, mittlere oder dunkle Bereiche im Bild helligkeits- und farbtechnisch "herausarbeiten" (alles globale Korrekturen). Ich halte mich damit nicht lange auf. Mitunter schaue ich noch kurz in die Farbregler, und nehme in der Sättigung Farben heraus (z. B. bei den gelben Altgläsern ein wenig gelb, bei "weiten" Landschaftsbildern ein wenig blau).

Mit den Detailreglern halte ich mich bei Bedarf länger auf. Bedarf besteht, wenn ich mit höherer ISO (>1000) fotografiert, oder bei moderater ISO stark unterbelichtet habe. Manchmal setze ich die Werte "blind" (dann hätte ich es auch über Importvorgaben gelöst haben können). Wenn ich noch nicht weiß wie, dann gehe ich wie folgt vor:

Einen 100%-bereich auswählen, in dem Schärfe und Unschärfe zugleich drin sind. Details auf Maximum, die nächsten vier Regler auf 0. Mit gedrückter Alt-Taste den Radius auf Werte setzen, dass Kanten hervorgehoben werden, aber "starke Kontrastkanten" nicht überstrahlen (zwischen 0,? und 1,9 zumeist). Den dritten bei gedrückter Alt-Taste oder life auf ein "Rausch-Minimum" setzen. Zum Schluß den Details-regler wie eben optimieren.

Erst jetzt die beiden nächsten Regler (Start mit dem oberen) auf ähnliche Werte so weit nach rechts schieben, bis das Bildrauschen in den dunkleren Bereichen akzeptabel ist. Ich habe nicht weiter mit verschiedenen Werten für diese Regler experimentiert, das bringt nicht mehr viel.

Das war viel Text für einen kleinen workflow. Es gibt noch mehr, aber dann wird es marginal, oder geht es um effektiven Export, Weiterbearbeitung in externen Programmen, plugins etc.

In lightroom nutze ich gleich die lokalen korrekturen wie Wegstempeln von Bildbereichen, oder "Rote Augen"-Korrktur. Man kann auch einfache Bildberiche "aufziehen", und darauf lokale Korrekturen anwenden (wie Iris aufhellen etc). Für mehr nimm dann PS mit seinen Ebenenmasken etc, wo ich nicht mehr weiterhelfen kann.

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Ich nutze Lightroom seit der ersten Betaversion (2006) und verwende dabei fast alle Teile des Programms. Seitdem hat sich ein dreiteiliger Workflow etabliert:

1. Bildimport und Bildverwaltung

2. Bildbearbeitung

3. Bildnutzung

Hinweis: Ich fotografiere fast ausschließlich auf Reisen. Die Bildbearbeitung wird überwiegend mit dem Ziel der Verwendung in einer Bilderpräsentation (Livevortrag mit Beamer) gemacht und z.T. für das Zeigen in meinen Fotogalerien auf Smugmug.

1. Bildimport und Bildverwaltung

Als erstes importiere ich mit dem Importmodul von Lightroom meine Reisebilder von den Speicherkarten in meine Ordnerstruktur. Diese gliedert sich in Hauptthemen (z.B. Urlaub, Wanderungen, ...) und darunter Unterthemen (z.B. 2015-Armenien, 2016-Wales, 2017-Kirgistan, ...). Innerhalb der Unterthemen lege ich die Bilder datumsweise in entsprechenden Ordnern ab, die nach dem Schema JJJJ-MM-TT benannt sind (z.B. 2017-08-10). Dadurch sortieren sich die Ordner vom ältesten zum jüngsten Datum. Die Bilddateien werden nach einem Namensschema automatisch umbenannt: <Namenskürzel>-JJJJMMTT-<eindeutige hochgezählte laufende Nummer> (z.B. TGU-20180714-112384).

Das sind aber nur Beispiele wie man es machen kann. Im Importdialog habe ich entsprechende Presets angelegt, so dass ich nur das Verzeichnis auswähle, in das ich importieren möchte (fast immer das Unterthema), der Rest läuft dann automatisch. Das Unterthema-Verzeichnis lege ich im Bibliotheksbaum ebenfalls in Lightroom an.

Nach dem Import schaue ich mir in der Rasteransicht die Bilder in zwei Durchläufen an. Ziel ist es, Ausschussbilder möglichst schnell zu löschen und die guten Bilder zu identifizieren. Bearbeitet werden sollen nur die guten. Im ersten Schnelldurchlauf sortiere ich die Ausschussbilder aus (unscharf, schlechter Ausschnitt, schlecht belichtet, Duplikate). Dazu verwende ich die "schwarze Flagge" - "abgelehnt" - (Taste X). Anschließend werden diese abgelehnten Bilder mit SHIFT+RÜCKTASTE schnell ins Nirvana geschickt, d.h. gelöscht.

Im zweiten Durchlauf trenne ich mittels der Sternchenmarkierung die Spreu vom Weizen. Je besser das Bild, desto mehr Sterne. Für die Weiterverarbeitung verwende ich nur Bilder ab drei Sternen, der die anderen verschiebe ich in ein Unterverzeichnis "Ausschuss".

Ziel bis hierhin ist, die Bilder für die nächsten Schritte möglichst schnell und effizient auf ein handhabbares, aber doch erforderliches Minimum zu reduzieren. Im zweiten Durchlauf mache ich mir auch schon Gedanken, welche Bilder ich wie in einer Bildpräsentation verwenden könne (meist geschieht das aber auch schon beim Fotografieren). Das geschieht im Kopf so nebenbei, ich kenne aber meine Bilder nach dem zweiten Durchlauf schon recht gut.

Als nächstes kommt der aufwändigste Teil der Bildverwaltung: Die Beschriftung und z.T. Verschlagwortung. Kein Bild ist längerfristig von Nutzen, wenn man nicht weiß, was es darstellt. In meine Online Galerien kommen nur Bilder mit Bildunterschrift - wenn ich faul bin, lass ich die Verschlagwortung auch mal weg. Für diese Vorgänge wähle ich die Bilder mit ähnlichem Inhalt aus und trage dann Bildunterschrift bzw. Stichworte für diese Bildgruppe nur einmal in das entsprechende Eingabefeld ein.

In den letzten Jahren zeichne ich mit dem Smartphone auf Reisen auf, wo ich mich bewegt habe (GPS-Tracks). Im Kartenmodul von Lightroom ordne ich über die GPS-Tracks anhand der synchronisierten Zeit die Geokoordinaten zu, so dass immer klar ist, wo ein Bild aufgenommen worden ist.

Der Vorteil, diese Schritte vor der Bearbeitung zu machen ist dass sich diese Metadaten auf alle abgeleiteten Bilder übertragen.

Damit ist die Bildverwaltung zunächst abgeschlossen.

2. Bildbearbeitung

Lightroom hat im Wesentlichen die gleichen Bildbearbeitungsfunktionen wie Camera RAW. Die Reihenfolge der Anwendung der einzelnen Bildbearbeitungswerkzeuge ist egal, aber meist hangele ich mich durch die Abschnitte von oben nach unten durch, d.h. vor allem fange ich mit den Grundeinstellungen an. Grundlage sind zunächst Vorlagen, die ich nach meinem Geschmack erstellt habe, die mir einen Ausgangspunkt liefern, so dass ich anschließend die Bilder nur noch wenig bearbeiten muss. Das spart Zeit. Insbesondere verwende ich ISO-abhängige Vorlagen, welche mir ISO-abhängig Werte für Schärfung und Rauschminderung einstellen.

Nach der globalen Grundbearbeitung, die schon mal ein ansehnliches Bild erzeugt, mache ich bei einigen Bildern auch mit den vorhandenen Werkzeugen lokale Bearbeitungen. Wichtig ist dabei die Staubentfernung. Es gibt "nichts schlimmeres", wenn ein Fotograf bei Bildpräsentationen Bilder zeigt, die noch übersät sind mit den Hinterlassenschaften von Staub auf dem Sensor. Das kommt selbst bei professionellen Vorträgen noch vor.

Häufig dabei ist auch das Geradeausrichten des Bildes und die Anpassung des Bildausschnitts (Crop). Für Bilderpräsentationen verwende ich für alle Bilder das gleiche Seitenverhältnis (4:3) da die Bildränder bei der Präsentation nicht springen sollen.

Am Ende der Bildbearbeitung entscheide ich auch, ob ein Bild ein Kandidat für die Bilderschau ist. Hierfür verwende ich eine grüne Farbmarkierung.

Photoshop verwende ich kaum. Öfter nutze ich DxO Photolab und Helicon Focus als Plugin von Lightroom aus.

3. Bildnutzung

Für die Bildpräsentation selektiere ich mit den Filterfunktionen des Bibliotheksmoduls alle zuvor grün markierten Bilder und exportiere diese für in das für die Bildpräsentation vorgesehene Weiterverarbeitungsverzeichnis. Meist exportiere ich in 16 Bit TIFF oder auch JPEG in voller Auflösung mit 100% Qualität.

Für die Präsentation von Bildern in einer Smugmug Galerie verwende ich das Smugmug Plugin, welches die Funktion der Veröffentlichungssammlungen nutzt. Aus dem Smugmug Plugin erstelle ich die entsprechende Galeriestruktur auf Smugmug und lege die Zielgalerie als "Zielsammlung" fest. Ein in der Bibliothek selektiertes Bild kann ich mit der Taste "B" in die Zielsammlung schieben (virtuell). Wenn ich für die Smugmug Galerie ausreichend Bilder gesammelt habe, gehe ich in die Veröffentlichungssammlung und veröffentliche mittels der entsprechenden Schaltfläche die Bilder in meine Smugmug Galerie. Das Plugin erzeugt im Hintergrunf aus den bearbeiteten RAW Dateien JPEG Bilder in lädt diese automatisch in die Smugmug Galerie hoch. So habe ich auch in Lightroom Überblick, was ich in Smugmug veröffentlicht habe und kann dies auch aus Lightroom heraus verwalten. Ähnliche Plugins, welche die Veröffentlichungssammlungen nutzen, gibt es für die Dienste Flickr, 500px und andere mehr.

Wenn ich Bilder drucken möchte, erstelle ich eine virtuelle Kopie des bereits bearbeiteten Bildes und passe in dieser das Seitenverhältnis für die vorgesehene Bildausgabe an und korrigiere ggf. mittels der "Softproof" Funktion die Bearbeitung noch etwas, damit das gedruckte Bild bzgl. der Farbwiedergabe gut wiedergegeben wird. (Hier spielen die unterschiedlichen Farbräume von Bildschirm, Druckertinte und Druckerpapier eine wichtige Rolle).

 

So, das war mal der Überblick über das, was ich in Lightroom so treibe und wie für meine Projekte der Workflow aussieht. Da bleiben noch viele Fragen offen, ich wollte aber erstmal zeigen, welche Funktionen ich prinzipiell für welche Aufgabe nutze. Lightroom ist funktional so mächtig, dass es für fast alle Aspekte des Workflows genutzt werden kann, was es in dieser Form einzigartig macht. Für mich ist das effizient.

Ich handele auch nach der Devise Bilder nur dann in gerenderte Formate (JPEG, TIFF) gezielt zu exportieren, wenn das für die Weiterverarbeitung wirklich notwendig ist. Für meine eigenen Betrachtungen nutze ich die bearbeiteten RAW Bilder in der Bibliotheksansicht, welche auch ein hervorragender Bildbrowser ist.

Als umfassendes Nachschlagewerk für wohl alle Aspekte in Lightroom ist für mich "Lightroom Classic CC - The Missung FAQ" von der "Lightroom Queen" Victoria Bampton die Referenz.

https://www.lightroomqueen.com/

Erhältlich als PDF und Buch, leider nur in englischer Sprache. Aber hier steht wirklich alles drin, auch mit vielen hilfreichen Tipps.

bearbeitet von tgutgu
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Wow, ich sehe schon: Es ist kein Wunder, dass ich gestern etwas ratlos war. 😉

Eure Beiträge haben mir schon sehr gute Hinweise geliefert, mit denen ich jetzt weitermachen kann. Ich werde mich durch die Tutorials wühlen und irgendwann will ich mal bei den "2 Minuten pro Bild" landen, die  @micharl erwähnt hat. 👍

Guter Hinweis auch von @Rolfneck auf die Möglichkeit des automatischen Synchronisierens. Den Fall mit relativ ähnlichen Bildern habe ich nämlich oft und muss dann nicht alle Arbeitsschritte mehrfach machen. 

Beeindruckend ist für mich auch die durchdachte  Bildverwaltung von @tgutgu. Wird bei mir sicher nicht ganz so strukturiert, aber einiges kann ich mir schon abgucken, damit meine Bilder nicht wild in den Ordnern rumfliegen. 😂  Vielen Dank für eure Antworten. Ich mach mich dann mal dran, Lr kennenzulernen. 😊

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vor 1 Stunde schrieb CalamityJane:

Wow, ich sehe schon: Es ist kein Wunder, dass ich gestern etwas ratlos war

Mach es dir bitte einfacher als hier beschrieben, und schau danach wo du dich hinbewegst.

Kreiere in LR einen User Preset der einfach den „Auto“ Belichtungsbutton zum Inhalt hat (oben recht im Belichtungsmodul. 

@tgutgu Info wie man Folder/Filenames customizen kann, ist wichtig, weil viele das gar nicht wissen.

Diesen wendest du beim Import im Importdialog an.

Damit fertig.

Fürs erste...das reicht bei mir für 80% der EBV wobei Beschnitt noch dazukommt.

Benutz PS nur für tricky Retuschen oder stacks.

bearbeitet von wasabi65
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Gut, dass ich heute überstundenfrei habe ... Lr ist ja zunächst ein ganz schöner Zeitfresser 😲  Sollte jedenfalls keine tagesfüllende Beschäftigung sein, sonst muss ich meinen Job aufgeben. 🙃 Der Tipp von @wasabi65 mit den Presets ist gut, aber ich möchte die Tools grundsätzlich verstehen, es ist doch vieles etwas anders als in PS Elements. Ich muss zugeben, es macht Spaß und kann sich wahrscheinlich zu einer Sucht entwickeln, wenn man nicht aufpasst. :rolleyes:

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vor 15 Minuten schrieb CalamityJane:

Der Tipp von @wasabi65 mit den Presets ist gut, aber ich möchte die Tools grundsätzlich verstehen…

Ich denke es war so gemeint, dass du dir selbst ein Basic Preset erstellst mit Sachen die man fast immer macht, Objektivkorrektur, Chromatische Aberrationen entfernen, Lichter ein bisschen runter, Tiefen ein bisschen hoch, tick Kontrast. Man muss nicht jedesmal die gleichen Schritte wiederholen, damit hat man einen für sich passenden Ausgang für Feintuning.

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vor einer Stunde schrieb CalamityJane:

Lr ist ja zunächst ein ganz schöner Zeitfresser

Am Anfang muss man sich da "leider" reinfuchsen, den Ablauf verstehen, aber wenn es dann mal sitzt, dann gehen 1000 Fotos in 1 Stunde.😀
Es gibt zumindest ein E-Book in englisch mit dem Titel ...das schon mal als erster Tip. 1 Hour 1000 Pics – Supercharge your Lightroom Workflow (ebook)

Zweiter Tip für den Einstieg wäre die LR Tutorials von Paddy / Neunzehn72.de: Mein Lightroom Workflow

Dritter Tip wäre der Besuch eines LR Kurses als Einstieg / oder ein Webinar - so habe ich den zumindest den Einstieg erhalten, z.B. :Fotoschule Köln-Lightroom

Aber wie mache ich es:

Ich fotografiere sowohl in RAW wie auch teilweise in JPG (FZ1000 iZoom, FocusStack,...). 
Alle Bilder werden in Lightroom importiert, Bearbeitung erfolgt zu 90% in LR und der Rest in PSE im Foto Abo.
(Spezialanwendungen wie Pano oder Stacksoftware mal außen vor) 

Datenstruktur in LR (und damit auch im Explorer) ist Jahr/Monat und evtl. im Monat noch Ereignis
Wichtig für den LR Katalog (auch wenn man ihn später noch synchronisieren kann)
Alle Aktionen im Bilderordner werden nur noch in LR durchgeführt (Bilder löschen&verschieben, Ordner erstellen und löschen,...)

Beim Import werden die Bilder mit Datum, Text und Originalnummer versehen, dazu kommt ein Preset (von mir erstellt) mit Grundentwicklung (Rauschen, Schärfe + Objektivkorrekturen) sowie Metadaten (Copyright, E-Mail) und natürlich Stichwörter.
Und ich lasse mir beim Import schon Smart- und 1/1 Vorschauen erstellen.

Dann schaue ich die Bilder durch, dabei werden Bilder die entfallen sollen mit X markiert, ggf. erstelle ich Stapel für HDR, Pano oder Stack.

Dann geht es an die Entwicklung in LR - quasi von oben nach unten (Grundeinstellung -> Gradiationskurve ->... ->Details,)
Manchmal kann man die Entwicklung oder Teile davon dann auf andere Bilder kopieren / synchronisieren.
Und / oder man testet Entwicklungsschritte mit den sog. virtuellen Kopien.

Ggf. mache ich weiterführende Bearbeitung dann in PSE oder mit NIK Filter, die bearbeitete Kopie wird dann in LR mit Originalbild gestapelt.

Ich nutze eigene Presets als Start zur Entwicklung.
Aber auch die "Auto" Funktion in Grundeinstellung ist inzwischen ein guter Start.

Zur Organisation der Bilder in LR nutze ich
a) o.a. Ordnerstruktur in LR / im Explorer
b) Sammlungen / Sammlungs-Sätze in LR für z.B. Urlaub, Jahresbuch, Projekte, ...
c) die Sterne und Farbmarkierungen
d) die Stichwörter

Und für den Export der Bilder nutze ich dann ja nach Bedarf (Forum, Flickr, E-Mail, Druck) wiederum eigene Presets.

Zur Anschauung kann man in LR aber schnell und einfach eine kleine Diashow erstellen.

Ach so: Druck Modul nutze ich ganz wenig, das Modul Buch + Web eigentlich nie.

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vor 2 Stunden schrieb CalamityJane:

aber ich möchte die Tools grundsätzlich verstehen

Das macht Sinn. Man arbeitet sich in der Regel in den Modulen von oben nach unten. Ich lasse zB die Schärfe in der Regel auf Default, ebenso Entrauschen. Ich spiele also fast nur mit Beschnitt, Belichtung, Weissabgleich und Dehaze (letzteres immer als Gradient, nie Ganzbild). Etwa 10 % der Fotos Schärfe/Entrausche ich in Topaz.

 

vor einer Stunde schrieb cani#68:

Wichtig für den LR Katalog (auch wenn man ihn später noch synchronisieren kann)
Alle Aktionen im Bilderordner werden nur noch in LR durchgeführt (Bilder löschen&verschieben, Ordner erstellen und löschen,...)

Das ist wichtig, sonst „verliert“ man die Fotos (natürlich nicht physisch). Ich benutz auch sidecar files um nicht die LR Edits nur im Katalog drin zu haben. Wobei auch sidecars sind letzlich nur innerhalb LR backup-sicher.

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Noch zu Lr und „Defaults“...du kannst in LR Kamera-, Objekitv- und ISO-spezifische settings als Preset oder auch als Default speichern. Ich habe das nur zu Beginn gemacht, etwa um meine Oly bei highISO defaultmässig stärker zu entrauschen als meine Sony. Habe es dann aufgegeben.

Ein guter website zu LR ist lightroomqueen.com

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Nach etwas Herumspielen weiß ich schon ein paar Funktionen, die ich sehr mag, z. B. Dunst entfernen 👍 und den Farbmischer 👍. Ich hab zum Teil Landschaftsbilder, die mir immer so flau vorkamen. Mit dem Dehaze sehen die auf einmal viel besser aus. Immer noch nicht genial 😳 aber weit entfernt von "ach, schmeiß weg".

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vor 27 Minuten schrieb CalamityJane:

Dunst entfernen

Als Gradient verwenden. Wenn etwas in den Bereich hineinragt (zB eine Person nahe im Vordergrund), kann man das einfach aus der Dehaze Maske ausschneiden. Einfach mit aktivem Gradienten danach noch auf Brush und darin die Erase Option auswählen. Danach die Person aus der rot markierten Maske ausradieren.

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vor 4 Stunden schrieb CalamityJane:

Mit dem Dehaze sehen die auf einmal viel besser aus.

Ja, damit kann man auf jeden Fall häufig was machen.
Dazu das "D" bei den Grundeinstellungen Lichter, Tiefen, Lichter und Schwarz => soll heißen die Regler bilden eine Art "D"  in der Einstellung😉

vor 9 Stunden schrieb wasabi65:

Ich benutz auch sidecar files um nicht die LR Edits nur im Katalog drin zu haben.

Da habe ich mich z.B. gegen entschieden.

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vor 22 Minuten schrieb cani#68:

Da habe ich mich z.B. gegen entschieden.

Mir ist schon Mal bei einem update der Katalog abgeschmiert. Da wären alle Entwicklungen weg gewesen (also nur die unentwickelten Originale wären noch da gewesen).

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vor 31 Minuten schrieb wasabi65:

Mir ist schon Mal bei einem update der Katalog abgeschmiert. Da wären alle Entwicklungen weg gewesen (also nur die unentwickelten Originale wären noch da gewesen).

Ich nutze regelmäßig die Katalog-Backup Funktion. Sollte der aktuelle Katalog kaputtgehen, verwende ich das letzte Backup, was. i.d.R. nahezu aktuell ist.

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vor 10 Stunden schrieb tgutgu:

Ich nutze regelmäßig die Katalog-Backup Funktion. Sollte der aktuelle Katalog kaputtgehen, verwende ich das letzte Backup, was. i.d.R. nahezu aktuell ist.

Das hillft bei grossen Versionssprüngen leider nicht. Zumindest war das bei meinem Backup nicht möglich. Und ja Katalogbackup, Backup der persönlichen Settings und logischerweise der Fotos/xmp sind Pflicht.

Zu Backups:

https://fstoppers.com/post-production/most-important-setting-lightroom-set-default-8366

https://fstoppers.com/post-production/good-technique-backing-lightroom-catalog-8367

Zu XMP:

https://mountainmoments.de/die-wohl-wichtigste-lightroom-grundeinstellung-xmp-dateien-speichern/

https://www.framefocuscapture.co.uk/2015/12/how-to-enable-xmp-files-in-adobe-lightroom/

bearbeitet von wasabi65
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vor 23 Stunden schrieb wasabi65:

Mir ist schon Mal bei einem update der Katalog abgeschmiert. Da wären alle Entwicklungen weg gewesen (also nur die unentwickelten Originale wären noch da gewesen).

Das sich der Lightroom aufhängt kommt auch bei mir vor, aber bisher ist der Katalog dabei noch nie kaputt gegangen.
Ich nutze aber auch bei jeden Schließen bzw. 1x pro Tag die Katalog Backup Funktion - und dieses Backup sowie der eigentliche Katalog werden täglich auf ext. HDD weggesichert.

Und - vlt. etwas too much - ich mache regelmäßig ein DNG Backup der bearbeiteten Dateien... 

"I did it my way!" 😀

Aber wichtig ist auf jeden Fall, dass man neben den Bildern (Original, ggf. XMP ) auch den Katalog sichert.
Vorschauen sind nicht wichtig, die kann man immer wieder neu erzeugen lassen.
Aber die eigenen Einstellungen (Presets) speichere ich mit dem Katalog - so werden sie auch ins Backup einbezogen.

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Presets werden in Textdateien gespeichert. Insofern geht da bei einem kaputten Katalog nichts verloren. Nur im Katalog gespeichert werden u.a. virtuelle Kopien, Sammlungen, Veröffentlichungssammlungen und weitere Lightroom-spezifische Artefakte.

bearbeitet von tgutgu
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