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Infrarotfotos ausarbeiten - Ausstattung, "Workflow", Filter... - für Interessierte!


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Weil es hier, im

 

doch einige Fragen gibt, die manche Forumiten interessieren könnten, gibt es jetzt dieses Thema hier. Hält den verlinkten fred auch als IR-Galerie sauberer, Fragen können dann hier gestellt werden 🙂

vor 6 Stunden schrieb Goldtop 57:

Ok, was hast du denn für Equipment und welchen Workflow?

Ich fange mal an, hatte ich so mit @Goldtop 57 abgesprochen, allerdings sollten einige minimale Grundkenntnissse zur IR-Fotografie vorhanden sein. Es gibt ja hier im Forum mehr als nur drei Leute, die sich damit befassen, es müssten mindestens ca. 5-6 sein 🤫:

1. Equipment: drei definiert umgebaute Kameras, eine D3000/640nm - M5/670m - G5/600nm. Also keine Schraubfilter - ich hatte noch nie Probleme mit Hotspots, egal welches Objektiv!

2. Programme: RT5.7 als Vorbereitung und wegen der vielseitigen Profilerstellungsmöglichkeit, manchmal auch Zoner 18, um RAWs direkt zu bearbeiten, allerdings mit eingeschränkter Vielfalt. DNGs mache ich für die IR-Blankos nicht, kann aber jederzeit nachgeholt werden

3. Workflow: fängt an der Kamera mit WB an - bin ich neulich erst wieder übel drüber gestolpert, weil ich es nicht regelmäßig mache, sollte man aber bei IR unbedingt regelmäßig, weil Sonne und Vergetation im Foto umittelbar davon profitieren. Je nach dem, wie man seine IRs haben möchte. Manche wollen unbedingt den "Wood-Effekt", ich selbst lege nicht unbedingt wert darauf.

Damit wäre mein "Workflow" schon ziemlich komplett beschrieben. Details wie EV +/-, Farbtemperatur oder Kontrast sind individuell beliebig, Entrauschung nach Bedarf, ebenso Kanaltausch (alles nur soweit, dass kein Augenkrebs verursacht wird!), Nachkorrektur der Farben in rgb, bzw. g-m/y-b.

Momentan trete ich aus unerfindlichen gründen aber auf der Stelle, keines meiner Fotos wird so richtig was...

Das wäre es erstmal, ich hoffe auch rege Beteiligung, denn IR wird einfach viel zu sehr unterbewertet.

Gruß Andreas

 

 

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Okay, dann oute ich mich auch mal, obwohl ich viel zu wenig IR fotografiere. 

Angefangen habe ich mit der Pentax K-100Ds, die schon ohne Umbau sehr gut infrarotfähig war. Mit ihr habe ich auch die meisten IR-Fotos gemacht und hatte den meisten Spaß, vielleicht auch, weil es nicht ganz so einfach war, ein gutes Bild zu bekommen. Dann habe ich mir irgendwann den Luxus gegönnt, meine K-01 umbauen zu lassen (definierter Umbau auf 720 nm) und den Spaß ein wenig verloren. Ein Grund war auch, dass fast alle meine Objektive, die ich an der "normalen" Kamera gerne genutzt habe, einen Hotspot provoziert haben (ja, auch mit definiertem Umbau), ich hätte also immer ein doppeltes Set Objektive kaufen / behalten / mitschleppen müssen. Also lag die IR Kamera fast nur im Schrank. 

Nachdem ich dann mitbekommen habe, dass bei MFT fast alle Objektive IR-geeignet sind und ich sie also doppelt nutzen könnte, habe ich kurzentschlossen meine IR-Pentax gegen eine zweite Olympus E-PL (definierter Umbau auf 700 nm) getauscht und will nun einen neuen Versuch wagen. Ziel sind v.a. Schwarzweiß-Landschaftsfotos und Farb-Makroaufnahmen. 

Einen guten Workflow suche ich noch. Optimal wäre ein Raw Konverter, mit dem ich sowohl Weißabgleich und Helligkeitsverteilung gut einstellen kann als auch einen Kanalmixer habe. Aktuell ist das noch ein Hin- und Her zwischen Raw Konverter und Gimp, mit dem ich nicht so ganz glücklich bin. 

 

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Raw theerapee wäre eine Alternative. Ist aber seeeehr umfangreich mit seeehr vielen Schiebern, Reglern und Steuerkurven. Ich nutzte es eigentlich ganz gern, um Profile damit zu erstellen. Es ist nur leider auch etwas unübersichtlich und man sieht im Editor nicht jede Änderung am setup sofort. Ein sehr flexibler Kanaltauscher ist dort auch drin, so weit unterteilt und fein einstellbar habe ich bisher in keinen anderen meiner verwendeten Programme entdecken können - PS nutze ich nicht, es wird vermutlich noch feiner und effektiver sein.

Vllt. können wir ja erst etwas Interesse sammeln, und dann den etwas anderen Weg im IR schrittweise mit Beispielen durchgehen - so wie es gerade passt, nach Lust, Laune und Gelegenheit. Die gegenwärtigen Bedingungen mit viel Sonne, fast sattem Grün und lockerer Bewölkung (endlich wieder!)  ergeben viele gute Gelegenheiten!

"Workflow" war ja auch ein Stichwort: wie auch im VIS, ist eine Tonwertkorrektur (manuell oder auto) als erster Schritt auch im IR hilfreich und empfehlenswert!

bearbeitet von rostafrei
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Interessantes topic! Ich habe nur Mal vor 40 Jahren ein paar Ilford IR Filme in meiner damaligen Yashica drin gehabt. Bitte entschuldigdt also meine naive Fragen...

Inwiefern ist das anders als heute mit DSLM? Und gibt es andere Wellenlängenbereich die zur Fotografie interessant sein könnten? Gibt es eine Lösung ohne zusätzliches/umgebautes Equipment für den Einstieg? 

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Ich habe meine Pana G6 bei https://www.irrecams.de/ umbauen lassen, sehr netter und im Vergleich günstiger Service. Ich habe einen undefinierten Umbau gewählt, so dass ich später immer per Filter entscheiden kann, in welche Richtung meine Bilder gehen sollen.

Als ersten Filter habe ich mir den B+W 590nm geholt, weil mich die "Goldie-look"-Bilder, die ich jetzt selber hauptsächlich mache, am meisten angesprochen haben.

Mit einem Filter davor funktioniert alles an der Knipse, auch der AF, keine Hotspots mit verschiedenen Linsen (Pana 12-60/3,5-5,6, Oly 75/1,8, Pana 15/1,7). Blende lasse ich meist bei 7,1, da ist alles scharf und es setzt noch keine Beugungsunschärfe ein. Bei lichtstärkeren Linsen nutze ich auch mal Offenblende. Meist aber reicht mir das 12-60 für das allermeiste.

MIt diesem Filter ist mein Workflow wie folgt:

  • Kamerainterner WB auf eine im Schatten liegende grüne Wiese (an sonnigem Tag) gestellt. Diesen WB verwende ich IMMER. Mache also keinen extra-WB für neue Aufnahmen. Der steht seit einem Jahr fix und es paßt.
  • RAW knipsen, tendenziell eher etwas unterbelichten, da bei der Konvertierung das Histogramm nach rechts verschoben wird.
  • Bearbeitung mache ich zuerst in Photolab 3. Ich setze den WB per Hand auf einen weißen oder grauen Teil des Bildes und schaue dann, ob mir das Ergebnis (VOR Kanaltausch!) gefällt. Das ist nicht einfach, weil ja das Grünzeug blau wird, der Himmel aber gelb. Beide Farben sollten schon klar zu sehen sein, wenn das Blau ins Türkise geht, ist es nach Kanaltausch meist ein schönes Goldgelb geworden.
  • Es kann sein, dass nach Setzen des WB das Ergebnis nicht toll aussieht: in diesem Fall verschiebe ich die beiden Regler manuell, bis es mir zusagt.
  • Manchmal nutze ich noch die Funktion ClearView plus, eine Art Anhebung des Mikrokontrastes und ein leichter HDR-Effekt. 
  • WICHTIG: ich achte auf das Histogramm, dass alle Frequenzen abgedeckt sind, mit Ausnahme der allerhellsten Spitzlichter.
  • DANN kommt das Bild als TIFF in Photoshop CS6, was ich nur zum Kanaltausch nutze. Diesen mache ich klassisch, also 100 rot wird zu 100 blau und umgekehrt. Man kann ja auch nur teilweise tauschen, und den Grünkanal auch noch etwas mit reinnehmen....ist mir alles viel zu kompliziert.
  • In der Nik Collection verwende ich einen zusammengestellten Filterstapel. Zuerst und am wichtigsten den White Neutralizer. Dort wähle ich nochmals einen Punkt, der im Bild weiß oder grau sein soll, und mit den Reglern kann man dann noch den oft vorhandenen Farbschleier aus den anderen Flächen entfernen. Vor allem für den Himmel ist das genial, der hat oft einen Gelbstich bei mir bei diesem Filter.
  • Nächster Filter in dem Stack ist Tonal Contrast. Damit mache ich das, was ich früher über eine generelle Anhebung des Kontrastes gemacht habe, nur wesentlich effektiver und besser. Man stellt den Kontrast separat für Höhen, Mitten und Tiefen ein, damit kann ich schöne Tiefe im Bild erzeugen.
  • Letzter Filter ist Glamour Glow. Diesen setze ich nach Geschmack meist vorsichtig, manchmal auch stark ein, in meinen Augen wird das Bild dadurch interessanter.
  • Fertig.

 

Außer dem 590er verwende ich selten mal einen billigen Blaufilter für keine 10€. Das Ding läßt IR gut durch, und im Gegensatz zu klassischen IR-Filtern ab 550nm aufwärts braucht es keinen Kanaltausch! Direkt in der Kamera sehe ich, wie das Bild wird. Dementsprechend ist der Workflow auch derselbe wie oben, aber halt ohne den Exkurs zu Photoshop, da kein Kanaltausch nötig ist. Die Farben des Grünzeugs sind out of cam eher blaßgelb, der Himmel schon schön kräftig blau (ist ja auch ein Blaufilter). Daher verstärke ich das Gelb entweder in Photolab separat über HSL, oder später im Nik Filterstapel. 

 

Im Nachbarforum gibt es auch einen IR-Thread, wo ihr mal stöbern könnt. Die Beiträge vom User NoNo sind besonder sehenswert, weil er mit sehr vielen verschiedenen Filtern IR testet. Toll ist wohl der Grünfilter, der ohne Kanaltausch eine breite Palette von Farbvarianten ermöglicht, inklusive Goldie.

 

So, jetzt wisst Ihr's 🙂

Bei Fragen immer melden.

 

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vor 4 Stunden schrieb wasabi65:

...

Inwiefern ist das anders als heute mit DSLM? Und gibt es andere Wellenlängenbereich die zur Fotografie interessant sein könnten? Gibt es eine Lösung ohne zusätzliches/umgebautes Equipment für den Einstieg? 

Wenn man testen möchte, ob oder wieweit die Kamera in der Hand IR-tauglich oder fähig ist, gibt es den einfachen Trick mit der Fernseherfernbedienung. Man hält sie mit einem beliebigen Knopf gedrückt auf Linse/Kamera ausgerichtet und macht im Dunklen ein Foto. Die Belichtungszeit muss man ausprobieren, auch den Modus A/M/P/... Wenn die Kamera fähig ist, sieht man später den IR-Punkt aus der Frontlinse der Fernbedienung. Es gibt Fabrikate mit stärkerem und schwächerem IR-Hotfilter. Auch der AA-Filter kann den Ausschlag geben, weil dort auch oft ein zusätzlicher IR-Sperrfilter untergebracht ist.

e: Ich sollte dazu sagen, dass ich meine Kameras selbst umgebaut habe, daher ist eine geiwsse Ungenauigkeit der jetzigen Funktionen immer eingeplant gewesen, aber ich bin immer noch dran, das Problem zu lösen...

DSLM soll den Vorteil haben, den Parallaxefehler zwischen AF-Sensor und Bildebene nicht zu haben, weil der Spiegel fehlt. Angeblich soll dieser Vorteil auch gegenüber DSLR bestehen. Ich konnte zwischen DSLR und DSLM keinen Unterschied in der Treffergenauigkeit oder Schärfeleistung erkennen. Aaaber: Ich konnte Unterschiede bei UWW zwischen Lumix und OMD feststellen, diesen Unterschied, bzw. den Schärfefehler konnte ich mir aber noch nicht erklären. Es muss mit dem entfernten Filterglas und dadurch veränderem Strahlengang, bzw. veränderter Distanz zwischen Original und Modifikationsdistanz zwischen Ausgangslinse und Sensorebene liegen. Die Brechung wird durch Entfernung des IR-Filters verändert, was man durch Distanzänderung von Sensor zu Objektiv korrigieren kann, zumindest für den UWW-Bereich trifft es in OMDs zu.

Gruß Andreas

 

bearbeitet von rostafrei
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Ups, die Kinder haben mich zu lange vom Abschicken abgehalten, ich tu‘s trotzdem noch:

 

vor 4 Stunden schrieb wasabi65:

Interessantes topic! Ich habe nur Mal vor 40 Jahren ein paar Ilford IR Filme in meiner damaligen Yashica drin gehabt. Bitte entschuldigdt also meine naive Fragen...

Inwiefern ist das anders als heute mit DSLM? Und gibt es andere Wellenlängenbereich die zur Fotografie interessant sein könnten? Gibt es eine Lösung ohne zusätzliches/umgebautes Equipment für den Einstieg? 

Die heutigen Sensoren sind i. d. R. recht empfindlich vom UV bis in den Infrarotbereich. Um Farb- und Helligkeitsverschiebungen zu verhindern legen die Hersteller deshalb Filter vor den Sensor, der UV und IR Licht aussperrt.

Im Prinzip brauchst du nur einen Schraubfilter für das Objektiv, der weniger sichtbares Licht durchlässt als der Sensorfilter an Infrarotlicht herausfiltert, und dann lange genug belichten.

Für erste Experimente reicht das vielleicht.

Bei der K100D kamen bei Sonnenschein Belichtungszeiten von 1/25 heraus (das Kitobjektiv ist geeignet), bei moderneren Kameras dürften die Zeiten aber sehr viel länger sein.

 

Einfacher wird es, wenn man den Sperrfilter vor dem Sensor entfernt oder entfernen lässt, das heißt dann „undefinierter Umbau“. Man kann mit solchen Kameras weiter normal fotografieren, indem man den jeweils benötigten Filter vor das Objektiv setzt. So kann man dann nach Wahl normale Bilder machen, UV-Aufnahmen oder Infrarotaufnahmen mit jeweils zum Motiv passenden Wellenlängen.

Mir war das zu viel Geschraube, ich habe also den alten Sensorfilter entfernen und durch einen neuen Sensorfilter ersetzen lassen, der nur Wellenlängen von mehr als 700 nm durchlässt.

Dann braucht man nur noch ein Objektiv, das im IR-Bereich keine Bildfehler produziert und ein klares Bild mit guten Kontrasten erzeugt. Nicht jedes ist da geeignet, aber man findet im Netz genug Listen und Erfahrungsberichte um sich orientieren zu können. Bei MFT sind fast alle geeignet.

Bei DSLRs musste dann noch der Autofokus angepasst werden, dem Kontrast-AF ist es aber egal, welches Licht ankommt. Auf alten Objektiven findet man zum fokussieren oft noch eine Skala für Infrarotaufnahmen.

Der Mensch sieht Licht in einer Wellenlänge von etwa 400 nm (violett) bis 750 nm (rot), UV ist also darunter, IR darüber. Die meisten heute verwendeten IR Filter lassen einen Rest sichtbaren Lichts durch, Farb-Infrarotaufnahmen werden oft mit Filtern von um die 590 nm gemacht. Für Schwarzweißaufnahmen mit sehr deutlicher Infrarot-Wirkung (schwarzer Himmel) nimmt man Filter von über 820 nm.

Mein Rat für das günstige Reinschnuppern wäre also eine alte Pentax K100D mit Kitobjektiv vom Flohmarkt (40 Eur?) und ein Filter für das Objektiv, z.B. Hoya R72. Es werden aber hin und wieder auch umgebaute Kameras sehr günstig gebraucht verkauft. Für den Umbau einer eigenen Kamera empfehle ich auch Sven Lamprecht / irrecams, mit dem v.a. die Kommunikation sehr klar und unproblematisch ist. Bei manchen Modellen ist der Umbau ja auch ein Experiment, bei dem man vorher nicht weiß, wie es ausgehen wird. 

 

 

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Am 30.4.2020 um 16:12 schrieb rostafrei:

3. Workflow: fängt an der Kamera mit WB an - bin ich neulich erst wieder übel drüber gestolpert, weil ich es nicht regelmäßig mache, sollte man aber bei IR unbedingt regelmäßig, weil Sonne und Vergetation im Foto umittelbar davon profitieren. Je nach dem, wie man seine IRs haben möchte. Manche wollen unbedingt den "Wood-Effekt", ich selbst lege nicht unbedingt wert darauf.

Das mit dem Einstellen des WB ist mir auch mal empfohlen worden, halte das aber für die RAWs als unwichtig oder gar überflüssig. Es hat lediglich Einfluss auf die OOC-JPGs, die dann schon "schön" abgelegt werden. Siehe dieses Beispiel, gerade aus der Balkontür im P-Modus geschossen, links ohne IR-Filter, dann mit IR-Filter und AWB und dann dasselbe mit manuell eingestelltem WB. Oben im Explorer die OOC-JPGs, unten die korrespondierenden RW2s in RT und die WB-Einstellungen in den RAWs.

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Die Farbtemperatur des ermittelten Weißabgleichs ist lediglich ein dreizahliger RGB-Faktor, der in den Exif-Daten des RAWs abgelegt wird und beim Laden desselben in z. B. RT auf die beim Demosaicing ermittelten RGB-Werte sofort angewandt wird (WB-Einstellung "wie Kamera"). Im RAW-File stehen die ermittelten Helligkeitswerte für die einzelnen Kanäle im Originalwert. Der dreizahlige Faktor ist beim Anschauen der Exif-Daten ablesbar.

Viel wichtiger ist eine ausreichende Belichtung, weil sonst wegen der starken Blaudämpfung des IR-Filters der Blaukanal schnell in das Rauschen abrutscht!

bearbeitet von RoDo
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Geht auch nicht bei jedem Modell, habe mich mit dem Thema IR vor über 10 Jahren mit der G1 mal auseinander gesetzt und mit der Auseinandersetzung ist's auch geblieben, weil mich diese Art Bilder doch nicht so richtig flashed. Und sehe gerade, dass die obigen Bilder der G81 sich mit RT 5.8 alleine mit der WB-Einstellung nicht so richtig ins farbneutrale verschieden lassen, wie das mit den Bildern aus der alten G1 geht. Man muss zusätzlich an der Kanalsättigung drehen.

Eigenartig!

bearbeitet von RoDo
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vor 44 Minuten schrieb RoDo:

Und sehe gerade, dass die obigen Bilder der G81 sich mit RT 5.8 alleine mit der WB-Einstellung nicht so richtig ins farbneutrale verschieden lassen, wie das mit den Bildern aus der alten G1 geht. Man muss zusätzlich an der Kanalsättigung drehen.

Das dürfte am IR-Sperrfilter liegen, der vmtl. bei der G81 dicker bzw. effektiver  ist.

bearbeitet von Goldtop 57
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@RoDo ich habe das mal von heute in die Reihenfolge gebracht, WB ist preset, also CWB, wie es in der M5 heißt. Das mit dem ooc ist zwar soweit richtig, aber der CWB wird ja schon deshalb für vorher empfohlen, damit man in der EBV die Farbtemperatur weiter runterdrehen kann. Je nach Ergebnis hat man bei Kamera WB auch manchmal die Chance, ein Foto direkt aus der Kamera ohne größere Bearbeitung direkt zu verwenden, dazu sind aber noch weitere Einstellungen in der Kamera und auch der entsprechende Filterwert nötig. CWB ist mit DSLM schnell gemacht und wenn er nicht gefällt, regelt man nach. Einfach auf grünes Gras oder eine richtig weiße Oberfläche und das war es schon. Man hat dann auch die direkte Kontrolle am Display, ob einem der Wert zusagt. Er vereinfacht die Nachbearbeitung nicht unerheblich.

Dieses und das nachfolgende Foto sind diesmal direkt in Zoner umgewandelt, bzw. bearbeitet. Dieses hier ist mit der M5 in 670nm aufgenommen, der CWB ist ca. 3 Wochen alt, passt also noch ungefähr mit Sonne und Vegetationsgrün. Damit alle Fotos reinpassen, ist alles auf kleine Größen eingedampft. Die Werte für Tonwertkorrektur, Schärfe und die Farbtauschwerte habe ich weggelassen, die kann besser jeder für sich abstimmen.

aaarrggghhh... warum wird die Reihenfolge der Fotos nicht wie beim upload eingehalten? Jetzt ist die Reihenfolge genau entgegengesetzt, wie sie sein sollte, um den Fortschritt deutlicher zu machen... Also die Reihenfolge ist jetzt von unten nach oben, vom RAW zum fertigen jpg. Die Aufnahmen sind vom späten Nachmittag, ca. 1730 - 1800.

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bearbeitet von rostafrei
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Hier ein anderer Ort andere Situation ca. 10min später mit G5 in 600nm aufgenommen. JPG ist nur beispielhaft, geht als Endresultat auch noch anders.

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bearbeitet von rostafrei
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vor 7 Stunden schrieb Hex:

...Bei DSLRs musste dann noch der Autofokus angepasst werden, dem Kontrast-AF ist es aber egal, welches Licht ankommt. Auf alten Objektiven findet man zum fokussieren oft noch eine Skala für Infrarotaufnahmen.

...

Mein Rat für das günstige Reinschnuppern wäre also eine alte Pentax K100D mit Kitobjektiv vom Flohmarkt (40 Eur?) und ein Filter für das Objektiv, z.B. Hoya R72.

Und das ist es, was mich immer noch verwundert: der AF-Fehler scheint eben nicht bei allen DSLR aufzutreten, dafür aber bei einigen DSLM. Meine D3000 und G5 hatten das Problem nmit keinem Objektiv, dafür aber die M5 mit weitwinkligen Brennweiten, wie z.B. dem 9-18 und beiden 14-42 (OZ und Lumix) jeweils im untersten BW-Bereich. Alle darüber bis zum PL1040 waren nicht betroffen. Die D3000 war mit drei nutzbaren Nikkoren auch nicht betroffen... Ein Umbauanbieter schreibt dazu, dass er die Gehäuse bestimmter Modellreihen um einen Betrag X ausfräsen müsse, um den AF durch "tieferlegen" oder "annähern" des Sensorträgers an die Hinterlinse zu korrigieren. Die Modelle, bei denen er das dazuschreibt, sind ausgerechnet OMDs, und bei denen trifft es offenbar nicht nur nach meiner Beobachtung zu. Ich habe da ene Vermutung, wie man es auch ohne Zerspanung regeln kann.

Habe aber momentan wieder regelmäßig Streifen im Bild. Bei ersten "shooting" höre ich nur das Rauschen von innen, sehe im Display keine Streifen, dafür aber später in der EBV. Beim zweiten shooting war es jetzt häufiger nicht mehr vorhanden., damit ist auch die Hoffnung, dass es am Fremdakku liegen könnte, gestorben. Auch Temperaturen scheinen nicht der Störfaktor zu sein...

Wenn es nicht auf eine spezielle Marke bezogen ist, bietet sich auch Nikon DSLR günstig dafür an. Und wer es kann, kann auch den Sensorreiniger erhalten, anstatt mit der Schere einfach abzuschneiden... Zu Canon kann ich nichts sagen. D60 - D3000 als Einstieg sind ebenfalls überschaubare Ausgaben für den Spaß 🙃

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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vor 5 Stunden schrieb rostafrei:

aaarrggghhh... warum wird die Reihenfolge der Fotos nicht wie beim upload eingehalten? Jetzt ist die Reihenfolge genau entgegengesetzt, wie sie sein sollte, um den Fortschritt deutlicher zu machen...

Du kannst die Bilder nachträglich in die richtige Position ziehen.

vor 5 Stunden schrieb rostafrei:

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vor 12 Stunden schrieb Hex:

Im Prinzip brauchst du nur einen Schraubfilter für das Objektiv, der weniger sichtbares Licht durchlässt als der Sensorfilter an Infrarotlicht herausfiltert, und dann lange genug belichten.

Für erste Experimente reicht das vielleicht.

Ich kenne nur die Nikon Welt und da war die D50 / D70 / D70s Generation die letzte, bei welcher das recht gut funktionierte. Natürlich war ein Stativ nötig, aber die IR Durchlässigkeit des eingesetzten Sperrfilters war relativ hoch. Ab der D200 hat Nikon ein anderes Sperrfilter eingesetzt, welches den IR Bereich so wirkungsvoll unterdrückte, dass die Belichtung nicht mehr in Sekunden, sondern in Minuten zu messen war. Oder besser gesagt, zu schätzen. Der Belichtungsmesser hilft da nicht viel. Also mit einem Wort, nichts was man sich bei ernsthafterer Beschäftigung mit dem Thema antun möchte.

Wenig beachtet wird das Problem, dass es nicht nur Hotspots bei manchen Objektiven, sondern auch Störungen durch die Kamera gibt. Die D700 war so ein Kandidat. Bei neueren Modellen habe ich es nicht getestet. Da kam bei bestimmten Blendenwerten so ein waagrechtes rechteckiges Objekt unscharf zum Vorschein. Möglicherweise eine Reflexion innerhalb der Kamera, welche im sichtbaren Bereich nicht auftrat. Ich habe das auch von einigen anderen Kameras gelesen.

In Sachen Fokus ist zu beachten, dass bei Spiegelreflexkameras eine Fokussierung bei sichtbarem Licht oder über den Sucher für den Infrarotbereich nicht stimmen muss. Für die kurzen Lichtwellenlängen gelten andere Brechungsverhältnisse. Genauer gesagt trifft das für alle Wellenlängen zu. Für sichtbares Licht versuchen die Objektivkonstrukteure diese Chromatische Aberration so gut wie nöglich in den Griff zu bekommen. Was das Objektiv aber im Infrarot- oder Ultraviolettbereich so treibt, muss man austesten. Superachromaten sind extrem aufwändig und teuer, bei normalsterblichen Objektiven kann man sich nur auf die Fokussierung über Live View verlassen. Auch der kaum noch vorkommende Infrarotindex war nur für die Wellenlängen gängiger Infrarotfilme ausgelegt. Bei Infrarot wird man feststellen, dass mit abnehmender Lichtwellenlänge der Fokus munter wandert. Was auch bedeutet, dass das "Nachjustieren" des Belichtungsmessers auch nur ein Kompromiss für die verwendete Filtercharakteristik und die eingesetzten Objektive ist.

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Ich hatte das gestern nicht mehr ausgeschnitten, weil es mir zu spät war, ich reiche das jetzt nach, was es noch für Einstellungen in Zoner gibt, die für IR-Bearbeitung hilfreich und nützlich sind. Interessant dabei ist die Farbmischung in der Farbmischung, d.h. die anteilige Zusammensetzung von RGB, weil jeder Hauptton die anderen beiden als bestandteil auch noch enthält. Damit kann man sehr viel Feinabstimmung vornehmen. Auch das Menü "Farbverstärkung" sollte man nicht unterschätzen. Was ist da anhänge, sind die Einstellungen zum ersten Bildbeispiel.

@tengris ja, hat geklappt mit dem nachträglichen Verschieben der Anhänge

 

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bearbeitet von rostafrei
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Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum du so einen Aufwand mit den einzelnen Farbkanälen betreibst. Was kommt den bei einem normalen Kanaltausch Rot - Blau raus?

Dazu finde ich die Prozentangaben in Zoner verwirrend. In Photoshop sind es einfach Regler, die in jedem Kanal zusammen 100 ergeben sollen. Bsp: Der Rotkanal ist bei normalen Farbbildern 100 rot, die beiden anderen jeweils 0. Bei Kanaltausch ist der Rotkanal 0 rot, 100 blau. Hat man in der Farbmischung mehr oder wniger als 100, so kommt meist nix Gutes bei raus. So behält man die Übersicht, was mir bei Zoner nicht so leicht scheint.

Der Riesenvorteil bei DSLM ist, dass man gleich das Falschfarbenbild sieht, was aufgenommen wird, bei DSLR nur den Blick durch den aufgeschraubten Filter. Früher war ich bei Nikon, da habe ich IR mit der D610 ohne Umbau versucht, das war nix; Hotspots bei den Linsen, beschissene Fokussierung, miese Ergebnisse. Immerhin konnte ich aus der Hand knipsen. Aber vom Aufwand und den Ergebnissen her absolut kein Vergleich mit der umgebauten G6.

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Das ist in meinen Augen kein besonderer Aufwand, es ist eine bessere Feinabstimmung, die man nutzen kann. Die Prozentangaben muss man nicht überbewerten, die stehen da einfach nur als Zahlenwert. Die Einstellungen mache ich alle rein äugisch. Ich sehe mir die Verteilung später an, gebe aber während der Bearbeitung nichts darauf. Obwohl manchmal ist es tatsächlich tricky, hier zwei oder drei % weniger, dort mehr und schon passt es besser. Und man kann auf den besseren Wert zurückgehen, wenn man ihn kennt. So ein Bild des Menüs mit seinen Optionen erklärt sich selbst einfach besser 🙃

Es gibt auch die Faustregel "im ROTen Kanal: blau rauf - rot runter" - "im BLAUen Kanal: blau runter - rot rauf", nur so einfach ist das nicht, denn Grün ist auch noch da... Eben weil die einzelnen Hauptkanäle R G B sich jeweils auch noch aus den zwei anderen als "Unterkanäle" zusammensetzen. Es sind wirklich manchmal nur Feinheiten, oft genug aber auch richtige Brocken, die man damit abarbeitet. Da ich PS nicht nutze, geschweigedenn kenne, kann ich das nicht beurteilen. In Raw Therapee sieht es noch wieder anders aus, da muss man wirklich enormen Aufwand betreiben, um ein IR-Foto ziemlich effektiv ausarbeiten zu können. RT bietet das alles, aber es ist wirklich sehr viel Dreherei und Schieberei mit vielen Fachbegriffen, da fühlt man sich fast wie ein Ton-/Bildingenieur oder Houston-Missioncontrol, wenn man die Beschriftung der Untermenüs sieht... 🤖

Gruß Andreas

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Ja, RT ist toll, aber war bei mir nie stabil und auch selbst für mich zu komplex und etwas unübersichtlich.

Naja, bei mir jedenfalls klappt der normale RB-Kanaltausch bei meinen 590nm Bildern wunderbar, und ich habe kein weiteres Bedürfnis nach mehr Klickerei....

To each his own 🙂

Oliver

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