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Bildbearbeitung auf einem 12 Jahre alten PC? Mit Linux und GIMP!


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Unser Zweitrechner im Haus ist ein über 12 Jahre alter ASUS F5N Laptop. Einstmals mit WinVista gekauft und ein paar Jahre später auf WIN 7, 32-bit, hochgerüstet dient er für E-Mails und als gelegentlicher Zweitrechner für's Internet, denn wenn ich alter PC-Schrauber meinen Master-PC mal wieder offen habe, kommt man ohne einen Zweitrechner zum Nachschauen im Web nicht aus. In den letzten Wochen wurde der Betrieb irgendwie instabil, bis ich gesehen habe, dass die Uhr wegen leerer Batterie beim Booten auf einem alten Stand war. Bis Windows über Zugriff auf einen Zeitserver die Uhr nachstellte vergingen u. U. Stunden! Das hat das Updategeschäft wohl aus dem Takt gebracht, denn mir wurde vor etwa 10 Tagen noch ein Update für Win7 von MS angeboten, den ich auch herunterladen ließ, dann aber den erforderlichen Reboot nicht ausführte, sondern den Rechner nur herunterfuhr.

Der Austausch der Batterie erforderte eine komplette Zerlegung des Laptops, was ich ohne ein Video im Zeitraffer auf YT wohl nicht vorgenommen hätte. Man hat fast den Eindruck, die Batterie wird so versteckt eingebaut, um den Wechsel möglichst teuer zu machen. Das könnte ja einen Besitzer veranlassen, gleich einen neuen Laptop zu kaufen.

Nach dem Zusammenbau sprang der PC auch an, im BIOS wurde die Uhr gestellt und Windows fing an, den Update zu installieren, bis zu 37%, und 37%, und 37%, ... Das war's dann! Über diese Schwelle kam Windows nicht mehr. Wegen der seltenen Benutzung und außer dem kleinen Postfach kaum sicherungswürdiger Daten gab's auch kein Image oder Backup.

Also eine Linux-DVD (Ubuntu 18.03.4) eingelegt, fliegend gestartet und die Postfachdaten (Thunderbird) auf einen Stick und alte Bilder auf ein externes 2 TB Laufwerk gezogen. Ging ohne Probleme. Danach das Ubuntu installiert, was auch erst mal ging. Auch das aktuelle GIMP ließ sich installieren und benutzen. Nur ist der PC häufig hängengeblieben. Die Installation von Ubuntu 19.10 brach ab, sowohl von DVD als auch vom USB-Stick. Beide Releases sind wohl für einen so alten Rechner nicht geeignet. Ubuntu 14.03 ließ sich nicht erfolgreich installieren (Boot nicht erfolgreich), aber schließlich war Ubuntu 16.04 LTS der Erfolg. ASUS hat seiner Zeit vernünftige Komponenten (AMD Turion 64-bit, Touchpad, WLAN-Unit, Seagate 160 GB Disk, ...) eingebaut. Der Laptop reicht für E-Mail, Internet, Briefeschreiben usw. aus.

Bei den Versuchen mit Ubuntu 14 bin ich auf ein tolles Hilfsprogramm namens bootrepair gestoßen. Lässt sich auf einem 2 GB Stick installieren, bootet blitzschnell von diesem und bietet eine kleine Oberfläche mit u. a. GParted. Damit kann man gut seine Platten mal auf versteckte Partitions untersuchen (z. B. ehemalige C-Drives, auf denen noch MS-Partitions liegen, von denen man nichts weiß). Das Programm hat meine Boot-Probleme mit ubuntu 14 allerdings nicht behoben. Glücklicherweise!

Und Bildbearbeitung? Zu meiner Überraschung ließ sich das neueste GIMP-Release relativ problemlos installieren, es ist auf den Webseiten von gimp.org gut und richtig beschrieben. Hut ab vor den Entwicklern, die bei der für heutige Verhältnisse kleinen Auflösung von 1280 Px auf der langen Achse die Symbole in der Werkzeugkastenspalte mehrfach belegt haben, eine clevere Idee. Es ist erstaunlich, wie flott OOC-JPGs bearbeitet werden können, bei einem Prozessor mit 2 GHz und 2 GByte und einer einfachen nVidia-Grafik. An RAW-Files und RT wage ich mich aber erst gar nicht ran. Das dürfte dann sehr langsam werden.

bearbeitet von RoDo
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Um alte Computer wiederzubeleben, ist Linux super geeignet. Ich habe auch schon seit längerer Zeit ein IBM Thinkpad aus Anfang der 2000er Jahre und ein Lenovo von 2006 mit Linux bespielt. Erst war es ein normales Ubuntu. Dann habe ich Linux Mint entdeckt. Das ist meiner Meinung nach gerade für Windows-Umsteiger etwas leichter zu handhaben. Und es ist sehr ressourcenschonend und macht kaum Probleme mit Treibern o. ä.  Und der Linux-Welt sind praktisch alle Programme, die der Mensch so braucht, gratis. Gerade für Leute, die nur Surfen wollen, Mailen, Büroarbeiten etc,. reicht ein mit Linux wiederbelebter PC/Laptop locker.  Außerdem Linux läuft extrem stabil. Deshalb wäre ich längst komplett umgestiegen, wenn es  etwa Programme wie DXO oder meine spezielle Vortragssoftware m.objects für Linux gäbe.

Mit alten PC/Laptop muss man nur aufpassen, weil auch Linux langsam anfängt, nur noch für 64 Bit zu entwickeln. Aber gerade die Ubuntu-Derivate, dazu gehört auch Mint, hat fast immer spezielle Versionen mit garantierer Langzeitunterstützung.

Herzlichen Glückwunsch, RoDo, zu deiner Initiative!

https://www.linuxmintusers.de/

 

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vor 3 Stunden schrieb Lumix:

Mit alten PC/Laptop muss man nur aufpassen, weil auch Linux langsam anfängt, nur noch für 64 Bit zu entwickeln. Aber gerade die Ubuntu-Derivate, dazu gehört auch Mint, hat fast immer spezielle Versionen mit garantierer Langzeitunterstützung.

Na ja, endlos aufwärts geht's mit Linux/Ubuntu auch nicht, denn mein Ansatz, die neueren Releases zu installieren, ging ja schief. 18.04.3 LTS 64-bit lief fliegend (als Trial) gut, aber nach der Installation verhakte sich der Laptop ständig. 19.10 ließ sich schon nicht mehr als Trial starten. Dafür war dann 16.04 LTS 64-bit der (bisher) gut laufende Erfolg. Der Long Time Support verspricht diesen für 5 Jahre, aber bestimmt nicht ab Installation. s. https://www.heise.de/ct/artikel/Ubuntu-LTS-Langzeitpflege-gibt-es-nur-fuer-das-Wichtigste-3179960.html

Aber immerhin: Laptop ist noch nicht im Schrott gelandet! Mein gutes Gewissen 😀

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