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Fremdobjektive über Adapter


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Am 15.3.2020 um 09:44 schrieb reymund:

Nikonobjektive mit der Olympus verbinden

Das alles willst du wissen:

Die Brennweite verdoppelt sich nicht. Ein adaptiertes Nikon 300mm f/4 liefert an der Olympus vergleichbare Ergebnisse wie ein Olympus 300mm f/4. Allerdings wäre für solche Ergebnisse an einen Nikon FX Sensor ein 600mm Objektiv erforderlich. Der Begriff der "Brennweitenverdopplung" bezieht sich auf die äquivalente Brennweite an einer Kamera mit 24x36mm Sensorgröße. Oder Filmgröße. Vor zwanzig Jahren - als noch viel auf Kleinbildfilm 24x36 fotografiert wurde, hatte jeder Fotograf im Gefühl, wie 28mm oder 50mm oder 200mm abbildeten. Mit den neuen Sensorgrößen APS-C und MFT musste man hier umdenken.

Auch die Lichtstärke bleibt gleich. Wenn für die korrekte Belichtung bei ISO 200 1/500 sec bei Blende 8 erforderlich ist, so ist das unabhängig von der Sensorgröße so. Allerdings wird der kleine MFT Sensor bei 300mm f/4 eine Schärfentiefe zeigen, welche in etwa 600mm f/8 an der Nikon entspricht.

Zur Technik:

Wenn du Nikon Objektive mit Blendenring verwendest, kannst du einen primitiven Adapter einsetzen, welcher nur ein Rohr mit einem Nikon Kamerabajonett vorne und einem Olympus Objektivbajonett hinten ist.

Wenn du Typ G Objektive ohne Blendenring verwenden willst, hilft dir ein Adapter mit Blendeneinstellung weiter. Das ist bei billigen Versionen ein simpler "Open - Close" Schieber, mit welchem du nicht sehr feinfühlig einstellen kannst. Bessere Adapter haben einen Blendenring mit Untersetzung, welcher ein ähnliches Handling wie ein Blendenring am Objektiv erlaubt.

Mit allen diesen Adaptern hast du keinen Autofokus, kannst einen Bildstabilisator im Objektiv nicht nutzen, hast keine Blendenautomatik oder Blendenverstellung über die Kamera und keine EXIF Daten. Du musst Blende und Fokus manuell einstellen und bei Bedarf die Einstellungen notieren.

Wenn du Nikon Typ E Objektive mit elektrischer Blendenverstellung (kein Blendenhebel im Bajonett) verwenden willst, braucht du einen Adapter mit eingebauter Elektronik, welcher die Olympus Steuerbefehle in Nikon Steuerbefehle umsetzt. So etwas gibt es zuhauf für Canon an Sony oder Olympus, aber kaum für Nikon. Die wenigen elektronischen Olympus - Nikon Adapter sind für eher langsamen AF bekannt. Welche Nikon Objektive sie genau unterstützen - manuell, AF über Schraubenzieherkupplung /1/, AF-S, AF-P, Blendentyp G, Blendentyp E - kann ich nicht beantworten.

Zum Charakter:

Nikon hatte in den späten 70er, frühen 80er Jahren zwei Klassen von Objektiven. Die professionellen Objektive wie die IF-ED Teleserie 300mm f/2.8, 400mm f/3.5, 600mm f/5.6, 800mm f/8, 1200mm f/11, sowie einige andere für damalige Verhältnisse hochlichtstarke Typen, welche Qualität am technischen Limit boten. Diese Objektive sind heute noch an Nikon FX Kameras bis 24mm Megapixel (korr.) gut einsetzbar. Und dann gab es die gemäßigten Lichtstärken für Otto 88-Oktanverbraucher. Die waren im Vergleich zu Objektiven von Minolta, Canon oder Pentax viel teurer, aber nicht besser. Das wäre heute nicht mehr das Problem, weil es sehr viele Objektive im Gebrauchtmarkt gibt und die Preise gemäßigt sind. Man muss aber damit rechnen, dass die Profiobjektive von damals einen 20 Megapixel MFT Sensor NICHT ausreizen können. Der würde ja einem FX Sensor mit 80 Megapixel entsprechen. Für die Standardware trifft das erst recht zu.

Der "Charakter" wird am kleinen Sensor vermutlich eher zu kurz kommen, weil nur ein kleiner Auschnitt in der Bildmitte genutzt wird und die Charakteristik möglicherweise eine andere ist. So wird aus einem 35mm Nikkor an der Olympus ein kurzes Tele. Sinnvoll kann die Adpation im Tele- und Makrobereich werden, weil hier die Brennweiten bei MFT früher enden. Ich habe ein 600mm Objektiv an die Olympus adaptiert, das wird mit Olympus und Panasonic Objektiven nur über Konverterlösungen gehen, mit allen Einschränkungen bzgl. Lichtstärke. Aber das sind schon sehr ausgefallene Spezialfälle.

/1/ Ich weiß dass es "Schraubendreher" und nicht "Schraubenzieher" heisst. Ist aber egal. "Schraubendreherkupplung" wäre auch kein normgerechter Fachausdruck.

bearbeitet von tengris
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vor 6 Stunden schrieb tengris:

/ Ich weiß dass es "Schraubendreher" und nicht "Schraubenzieher" heisst. Ist aber egal

:D also bei uns heisst das Schraubenzieher ... und die seltsamen Vögel, die auf -dreher bestehen, sind entweder Fachlehrer an der Berufsschule, oder werden allgemein mit "Zuagroasste" bezeichnet ;) 

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vor 7 Stunden schrieb tengris:

Die waren im Vergleich zu Objektiven von Minolta, Canon oder Pentax viel teurer, aber nicht besser.

Alles außer diesem Satz in deiner sehr guten Erklärung würde ich unterschreiben. Zum Teil unterschieden sich die Preise nicht, zum Teil mögen Nikonobjektive teurer gewesen sein („viel teurer“ ist mir nie aufgefallen), optisch waren sie nicht unbedingt besser, aber teilweise stabiler gebaut (bis auf die Serie E). 

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vor 4 Stunden schrieb leicanik:

Zum Teil unterschieden sich die Preise nicht, zum Teil mögen Nikonobjektive teurer gewesen sein („viel teurer“ ist mir nie aufgefallen), optisch waren sie nicht unbedingt besser, aber teilweise stabiler gebaut (bis auf die Serie E). 

Ich stütze mich hier auf Erfahrungen mit folgenden Objektiven:

Zwei Generationen des 28 f/2.8. Die letzte Version (kleine Frontlinse, Beschriftung rund um die Linse) war deutlich die Bessere. Die Version mit großer Linse und Beschriftung am Entfernungsring war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich besonders gut.

Zoom Nikkor 28-200mm 80-200 f/4 (korr.). Schwächelte am langen Ende. Bei 200mm geringere Schärfe als das Tokina AT-X 80-200mm f/2.8 und auch schwächer als das MD Rokkor 70-210mm f/4, das ich am Ende meiner Minoltazeit noch kurz hatte. Auch schwächer als das Tokina AT-X 100-300 f/4, das ich längere Zeit verwendet hatte. Tokina verspielte den Vorsprung allerdings mit grausigem Bokè und stärkeren Reflexen bei Gegenlicht. Tokina und Minolta kamen für etwa 500 Euro, Nikon für über 700. Tokina mag ein wenig filigraner gewesen sein, einen Stabilitätsnachteil des Minolta oder des Canon 70-210 eines Bekannten hätte ich nicht festgestellt.

Beispiele für Profiware waren die AI Nikkore 400mm f/3.5 und 600mm f/5.6 IF-ED. Vergleichsobjektive waren Canon FD 600mm f/4.5, Nikkor 400mm f/4.5 für AU-1, Novoflex 600mm f/8, Zoomar 600mm f/5.6, Nikkor 400mm f/5.6 IF-ED, Pentacon 500mm f/5.6, ein paar Spiegelobjektive von Tamron und Sigma und zuletzt das Minolta AF APO 600mm f/4. Zugegebenerweise waren da viele Veteranen darunter, einzig das Minolta war ein Vertreter einer moderneren Generation. Das war auch das einzige Objektiv, dass den beiden - von der Rechnung fast ein Jahrzehnt älteren Nikkoren - immerhin sehr nahe kam.

Der letzte Test - Nikon 600mm f/5.6 versus Minolta 600mm f/4 - fand statt, als das Minolta durch eine neue "High Speed AF" Version ersetzt wurde und der Vorgänger bei einem Händler wenig gebraucht zum halben Preis (Listenpreis in den späten 80ern 10.000 Euro) auftauchte. Der Sensor für die Testaufnahmen war daher in allen Fällen der Kodachrome 25.

bearbeitet von tengris
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vor 46 Minuten schrieb tengris:

Zoom Nikkor 28-200mm f/4. Schwächelte am langen Ende. Bei 200mm geringere Schärfe als das Tokina AT-X 80-200mm f/2.8 und auch schwächer als das MD Rokkor 70-210mm f/4,

Wäre da nicht ein Nikon AF-D 80-200mm/2.8 das vergleichende Objektiv gewesen, statt einem damaligen Superzoom? 
Vom Beercan Minolta AF 70-210mm f/4 war ich im Vergleich zum manuellen Nikon 80-200mm/4 nicht so begeistert gewesen.

bearbeitet von grillec
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Hallo zusammen,

wenn ich als Quelle den "Versand-Katalog" von Foto Hofmann (Frankfurt) Ausgabe 8/78 nutze, der zum Glück viele Umzüge überlebt hat, dann stimmt es tatsächlich,  dass das Preisniveau der manuellen Nikon Objektive zu dieser Zeit merkbar (oft im Bereich 10...25%) über dem von Canon FD, Minolta MD, Olympus OM und Pentax K bzw. M lag. Bei einigen Brennweiten sogar über den Zeiss Objektiven aus der Serie für Contax RTS / Yashica FR etc., meistens aber unter den Zeiss C/Y Preisen.

Der Body Nikon F2 AS (Photomic) war die teuerste KB SLR im Hofmann Sortiment (weil H. keine Alpas hatte...), preislich höher angesiedelt als die Leica R3.

Gruß von

Axel

 

 

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vor 39 Minuten schrieb grillec:

Wäre da nicht ein Nikon AF-D 80-200mm/2.8 das vergleichende Objektiv gewesen, statt einem damaligen Superzoom? 

Sorry, Demenz ist schlimmer als Corona. Es war natürlich das 80-200mm gemeint. Von Superzooms war damals (frühe 80er) noch lange nicht die Rede. Da war gerade die zweite Generation der 70/80 - 200/210 Zooms auf dem Markt. Und als die ersten Zooms mit 5-fachen und größeren Bereichen auf den Markt kamen, waren sie natürlich optisch deutlich unter der 80-200 Generation angesiedelt. Diese hatte damals immerhin das 135mm Objektiv als "erstes Tele für den Einsteiger" abgelöst.

bearbeitet von tengris
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Mit einer Vergrößerungslinse und dem richtigen Abstand kann man schon schön scharfe Aufnahmen machen.

Nikon AIs 80-200mm/4 (+5 und LT II):

 

Kann man natürlich auch mit dem Canon FD 80-200mm/4 machen (günstigere SSC Variante):

 

Wenn es aber geht, bevorzuge ich bei manuellen Objektiven, die eventuell auch älter sein dürfen, Festbrennweiten.
Ich hatte mal gehört, dass die Einführung des Autofokus teilweise die Schärfe negativ beeinflusst hat, da die Motoren einiges an Glas präzise hin und her bewegen mussten.
Die Anzahl der verwendeten Linsen bei Festbrennweiten ist auch oft deutlich geringer.

 

bearbeitet von grillec
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6 hours ago, nightstalker said:

:D also bei uns heisst das Schraubenzieher ... und die seltsamen Vögel, die auf -dreher bestehen, sind entweder Fachlehrer an der Berufsschule, oder werden allgemein mit "Zuagroasste" bezeichnet ;) 

So isses auch hier. Nur mit der Ausnahme, dass wir noch eine andere Bezeichnung für die Schraubendreher-Fraktion haben … ;)

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So lange ihr die Schrauben brav dreht und nicht versucht, sie einfach herauszuziehen, dürft ihr sie nennen, wie ihr wollt.

Ihr dürft sogar weiterhin Briefmarken auf die Briefe kleben, statt Postwertzeichen. Hauptsache, ihr setzt vor dem Abbiegen immer brav den Fahrtrichtungsanzeiger.

Und nicht vergessen: An der Lichtzeichenanlage bei Rot immer stehen bleiben! Aber während längerer Rotphasen schaltet dann bitte der Umwelt zuliebe euren Viertopfzerknalltreibling aus.

;) 

bearbeitet von leicanik
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vor 6 Stunden schrieb grillec:

Mit einer Vergrößerungslinse und dem richtigen Abstand kann man schon schön scharfe Aufnahmen machen.

Ich habe auch mit dem Zoom Nikkor 80-200mm f/4 scharfe Aufnahmen gemacht. Aber es war eben bei offener Blende ein Unterschied in der Schärfe zwischen 80 und 200mm feststellbar, welchen Vergleiche mit den genannten Tokina Objektiven bestätigt haben. Und das Tokina 80-200mm f/2.8 war immerhin eine Blende lichtstärker und somit das erste leistbare 2.8er Telezoom auf dem Markt. Ursprünglich war es zwar gleich teuer wie das Nikon, der Preis ist aber rasch nach unten gewandert. Dorthin, wo Nikon mit dem Serie E 70-210mm f/4 positioniert war. Da hätte ich mir eben für mehr Geld mehr Leistung erwartet.

Was sich wie gesagt auch bei anderen Vergleichen zeigte. Das 400mm f/3.5 war besser als das 400mm f/5.6, obwohl man doch meinen sollte, dass ein lichtschwächeres Objektiv einfacher zu konstruieren sein sollte.

Ist aber erstens Jammern auf hohem Niveau und zweitens eine Diskussion um des Kaisers Bart. Wenn jemand Nikon Objektive an die Olympus adaptieren will, dann hat er üblicherweise welche und möchte jetzt nicht den Gebrauchtmarkt aufrollen. Und Leistung auf dem Niveau der Olympus pro oder PanaLeica Objektive wird hoffentlich niemand erwarten.

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vor 45 Minuten schrieb tengris:

Und Leistung auf dem Niveau der Olympus pro oder PanaLeica Objektive wird hoffentlich niemand erwarten.

Das wahrscheinlich nicht und ich hab die Erfahrung gemacht, dass adaptierte Objektive an MFT eher eine negative Tendenz in Sachen BQ und Schärfe aufgezeigt haben. An anderen Kameras inklusive 1" war es in den meisten Fällen besser.

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vor 2 Minuten schrieb grillec:

ich hab die Erfahrung gemacht, dass adaptierte Objektive an MFT eher eine negative Tendenz in Sachen BQ und Schärfe aufgezeigt haben.

Ja. Und der Hauptgrund dafür dürfte darin bestehen, daß MFT vom Standard her den dicksten Sensor-Stack aller Spiegellosen hat. Hier gibt es eine eindrucksvolle Illustration. Soviel Glas zwischen Linse und lichtempfindlicher Ebene ist bei den meisten Objektiven einfach nicht vorgesehen - außer, sie sind speziell für MFT gerechnet.

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vor 4 Stunden schrieb micharl:

... der Hauptgrund dafür dürfte darin bestehen, daß MFT vom Standard her den dicksten Sensor-Stack aller Spiegellosen hat.

Da müsste man vermutlich differenzieren, um welche Objektive es sich handelt. Bei Nikon Z wird die gute Zusammenarbeit mit Leica M Objektiven gewürdigt, was Experten auf den besonders dünnen Sensorstack zurück führen. Das sind aber - auf Kleinbild bezogen - kurze Brennweiten, da für eine Messsucherkamera 90mm schon eine sehr lange Brennweite ist.

Bei Teleobjektiven für SLRs sollte der Stack keine so wesentliche Rolle spielen. Ich habe das Nikon AF-S 300mm f/4 G (also nicht die aktuelle PF Version) dem Leica DG Elmarit 200mm f/2.8 mit 1.4x Konverter gegenüber gestellt und selbst am betagten 16 Megapixel Sensor der E-M10 hatte die Panasonic Kombi klar die Nase vorn. Die Gründe liegen meiner Meinung nach beim - an sich guten - Nikon Objektiv, welches auch an hochauflösenden Nikons klar macht, dass es am 36 oder 45 Megapixel Sensor nicht mehr zu Hause ist.

Anders das AF-S VR 600mm f/4. Dies hat ursprünglich an der D700 Dienst getan. Es gab auch Telekonverter, die wurden aber bald durch die "elektronischen Telekonverter" D300s (1.5x) und Panasonic G1 (2x) ersetzt. Somit also 3 Kameras mit jeweils 12 Megapixel und unterschiedlichen Crops. Dass die MFT Aufnahmen etwas abfielen, lag am grieseligen Sensor der G1. Die Schärfe zeigte auf, dass das Objektiv an seine Grenzen gekommen war, aber es zeigte noch mehr Details als der 1.5 Crop an der D300s. Und im Vergleich mit Objektiven wie dem 45-200mm waren die Aufnahmen noch konkurrenzfähig. Auch am 16 Megapixel Sensor sind die Aufnahmen noch gut verwendbar, aber nicht mehr auf Augenhöhe mit Spitzenobjektiven im MFT System. Das liegt wohl daran, dass ein Objektiv, welches für die vierfache nutzbare Fläche ausgelegt ist, nicht gleichzeitig solch extreme Pixeldichten bedienen kann.

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vor 6 Stunden schrieb tengris:

Das liegt wohl daran, dass ein Objektiv, welches für die vierfache nutzbare Fläche ausgelegt ist, nicht gleichzeitig solch extreme Pixeldichten bedienen kann.

Dann dürfte die Nikon 1 J5 mit adaptierten DSLR-Objektiven komplett in der Qualität abfallen. Diese Kombination ist aber teils hervorragend scharf. Ein manuelles 50mm/1.2 Ais funktionierte dort gut als Tele.
Währenddessen hatte ein AF 180mm/2.8 IF ED an der Panasonic GX80 mich da enttäuscht. Zuerst dachte ich, dass ich den Fokus trotz Lupe nicht richtig getroffen hätte, aber mit f/5.6 bis f/8 sollten eigentlich scharfe Bilder entstehen. Oder der IBIS hatte trotz richtiger Einstellung der Brennweite Probleme gemacht.
Ähnliches hatte ich schon vorher mit der EM10 II und anderen adaptierten Objektiven erlebt.
Man verliert etwas die Lust an mFT zu adaptieren, was bei mir ein großer Motovationsfaktor ist.

bearbeitet von grillec
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Ich gebe noch einen anderen Umstand zu bedenken:

Wenn ich im Kleinbildformat die Wahl zwischen zwei Objektiven habe, von welchem das eine raketenhafte Auflösungswerte in der Bildmitte hat, aber am Rand stark abfällt, das andere eine geringere, aber gute und über das Bildfeld ausgeglichene Leistung hat, dann kommt letzeres meinen fotografischen Gewohnheiten mehr entgegen. In der Adaption auf einen kleineren Sensor ist aber die erstere Variante klar im Vorteil. Schärfe, wo es darauf ankommt und Sparen dort, wo es ohnehin abgeschnitten wird.

Ein Beispiel war für mich das Nikkor 28mm f/2 (letzte Version). Ein Objektiv, welches ich aus Filmzeiten in verklärter Erinnerung hatte. An der D200 (DX) erreichte es bereits bei f/2.8 die Auflösungsgrenze des 10 Megapixel Sensors und ab f/4 war die Kamera der limitierende Faktor. Umso größer die Enttäuschung, dass das Objektiv mit der D700 überhaupt nicht harmonieren wollte. Am vermeintlich anspruchslosen 12 Mpx FX Sensor erreichte die Schärfen in den Ecken erst bei f/11 Oberklasseniveau, wenn die Bildmitte bereits beugungsbedingt nachließ. So ein Objektiv würde auch auf MFT gut abschneiden, jetzt mal von der Sinnhaftigkeit abgesehen, ein 28mm Kleinbildobjektiv als Standardbrennweite an MFT zu betreiben.

Aber grundsätzlich ist die Adaption von Nikon und Co. an MFT eine suboptimale Sache. Da ist Nikon F / Z oder Sony FE sicher die bessere Plattform für Experimente. Auf MFT halte ich eher die Adaption klassischer 35mm oder 16mm Kinoobjektive für ein interessantes Betätigungsfeld. Zumal die 2 Megapixel von FullHD Video für diese Objektive kein Stolperstein sein sollten.

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