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Verständnisfrage - Z7 - RAW Größe L vs. M


hooky69

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An so regnerischen Tagen wie diesen kommen mir schon manchmal so Fragen in den Sinn wie "was passiert da eigentlich?"

Konkret geht es mir um die Frage, was macht die Z7 eigentlich, wenn ich die Dateigröße (RAW) von "L" auf "M" stelle? Und wie wirkt sich das auf die Bildqualität aus? Rauscht es mehr oder weniger, wie viel Details gehen verloren und kann man das überhaupt sehen in einem Ausdruck von sagen wir mal A2 (größer kann mein Drucker eh nicht). Wie groß oder klein sind die Unterschiede in der Dateigröße und wie ist das mit der Geschwindigkeit in der Verarbeitung (RAW-Entwicklung).

Da mir das technische Verständnis leider etwas fehlt, muss ich die Praxis bemühen. Also Kamera aus der Tasche und mal schauen was man da überhaupt einstellen kann.

Ich muss noch kurz vorweg sagen, dass ich ausschließlich RAWs schieße. JPGs habe ich zur Zeiten von Fuji auch nur als Backup auf der zweiten Karte mitlaufen lassen (aber nie gebraucht). Das die Z7 jetzt nur einen Steckplatz hat war mir zuerst etwas mulmig, aber die XQD Karten sollen ja sehr zuverlässig sein.

Also los, Kamera an und die erste Erkenntnis, wenn ich die Bildgröße (nicht die Qualität, geht bei RAWs sowieso nicht) von L (8256x5504 = 45,4 MP) auf M (6192x4128 = 25,6  MP) stelle, passiert erst mal nichts bis ich das Foto mache. Der Sucher zeigt genau das Gleiche an wie zuvor. Im DX Modus wird der Sucherausschnitt ja auf das 1,5fache vergrößert und das sieht man dann auch sofort. Also werden wohl einfach ein paar Pixel abgeschaltet - vermute ich!? Jetzt sollte die Z7 also eigentlich genauso wie die Z6 funktionieren, das stimmt aber nicht wirklich, denn bei der Z7 kann ich weiterhin als niedrigsten ISO-Wert 64 beibehalten (was natürlich im realen Leben völlig schnuppe ist - ISO 64 oder 100 sehen für mich eigentlich gleich aus). UND! jetzt greife ich mal ein wenig vor, die oben erwähnten 6192x4128 25,6 MP stimmen nicht 😲 ! Wenn ich ein Foto in der Größe M mit der Z7 mache, diese RAW bei Capture One einlese und in ein JPG entwickle, dann erhalte ich eine Ausgabegröße von 7074x4716 MP also 33,36 MP 😲😲 - ja genau! zweimal oha! Was stimmt denn nun??? Knapp 8 MP mehr als angegeben machen mich schon ein wenig stutzig.

Vergleiche ich die beiden Fotos (L und M Entwicklung) in der tatsächlichen Bildbetrachtung (FastStone Image Viewer), dann ist der Größenunterschied auch wirklich nicht allzu groß.

Was kann ich noch sehen. Bei der L Aufnahme sehe ich ein ganz klein wenig mehr Details - was auch zu erwarten war - gegenüber der M Version. Dafür rauscht das M Bild etwas weniger, nur gering, aber sichtbar. Bei ISO 64 fällt das natürlich erst bei der 500% Vergrößerung auf. Bei ISO 1600 und 3200 sieht man es allerdings schon in der 100% Ansicht. Das M Foto rauscht also etwas weniger.

Doch das was ich bisher glaubte, das ich als Käufer einer Z7 sozusagen eine Z6 im gleichen Gehäuse mitgekauft habe, stimmt also eher nicht mehr. Denn ich könnte mir Vorstellen, dass die Aufnahme mit gleichen Einstellung in der Belichtung bei der Z6 nochmal anders aussieht (mal abgesehen von der Bildgröße). Auch die erhoffte Zunahme der Geschwindigkeit  bei der Verarbeitung im RAW Konverter ist nicht wirklich deutlich zu spüren (ich arbeite übrigens mit einem Windows-Laptop mit Core i7 und 8MB Speicher, NVIDIA Geforce GTX).

Mein kleines Fazit: Ich dachte, ich könnte durch die Verringerung der Auflösung - also Bildgröße auf M - eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit in der Bildentwicklung erziehlen, etwas mehr Speicherplatz auf der Speicherkarte haben und ein besseres ISO-Rausch-Verhalten erziehlen (nicht das das der Z7 irgendwie schlecht wäre). Letztlich würden mir die 33,36 MP von der Bildgröße völlig ausreichen, doch Details gehen sichtbar (bei 100% Ansicht), auch wenn nur ganz leicht, verloren. Das Rauschen wird besser, das hat auch das ungeübte Auge meiner Frau sofort gesehen und die speicherbaren Fotos auf der 64GB Speicherkarte gehen von 650 auf über 1000 Fotos hoch. Böse Zungen könnten jetzt sagen, warum haste dir nicht gleich ne Z6 geholt? Ja stimmt, das könnte man mich fragen und eine richtig gute Antwort hätte ich auch nicht parat. Vielleicht weil ich den Wechsel von Fuji nach Nikon gemacht habe und ich auch schon an der Fuji 24/26 MP am APS-C Sensor hatte. Letztlich wollte ich einen KB-Sensor und die 36MP der Pentax K1 hatten mich damals schon fasziniert. Die Bildqualität der Z7 mit 45 MP im Zusammenhang mit hochwertigen Objektiven ist auf jeden Fall über jeden Zweifel erhaben - doch manchmal ist weniger halt auch mehr!

Nun, Ist die RAW Größe M denn jetzt eine Option? Ich weiß es noch nicht, darum würde mich Eure Meinung zu diesem Thema interessieren. Mache ich irgendwo einen Denkfehler und/oder sind meine Schlussfolgerungen falsch?

Für alle die ein wenig Langeweile oder Interesse an dem Thema haben, habe ich die Dateien mal in meine Cloud gestellt. Mit den Dateien darf man natürlich auch rumgespielen, ausprobieren und hier auch einstellen.

aus dem 45MP Bild

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Edited by hooky69
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aus der 33 MP Datei

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Du siehst keinen Unterschied? Ich auch nicht! Wenn doch, dann zeig mal bitte was du siehst, gerne auch starke Vergrößerungen. 😃

Die RAWs findest du hier

Edited by hooky69
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Lies dir mal diesen Artikel (Punkte 19–21) von photographylife.com über diese Funktion aus deren Test der D850 (und weiter verlinkt auch der D810) durch: https://photographylife.com/reviews/nikon-d850/4

Laut photographylife.com wird bei der Z7 derselbe Algorithmus angewendet wie bei der D850.

Edited by flyingrooster
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vor 21 Minuten schrieb flyingrooster:

Lies dir diesen Artikel von photographylife.com über diese Funktion bei der D850 (und weiter verlinkt auch der D810) durch: https://photographylife.com/reviews/nikon-d850/4

Laut photographylife.com wird bei der Z7 derselbe Algorithmus angewendet wie bei der D850.

SUPER! Vielen Dank für den Link! Das klärt ja schon mal so einiges, obwohl ich zugegeben nicht alles verstanden habe, doch das wichtigste schon. War wohl doch nicht so unklug die Z7 zu nehmen - natürlich nur, wenn man annimmt das die Aussagen zur 850er auch auf die Z7 zutrifft.

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36 minutes ago, hooky69 said:

[…] natürlich nur, wenn man annimmt das die Aussagen zur 850er auch auf die Z7 zutrifft.

Dasselbe Team stellt dies beim Punkt mRAW/sRAW im Test der Z7 fest und verweist dort weiter auf die D850. Aufgrund der Genauigkeit ihrer Analysen, nehme ich an, dass dies zutrifft.

Die gesamte Komplexität dieser Funktion resultiert wohl einfach aus der Unmöglichkeit RAWs ebenso simpel wie andere Bild-Dateitypen skalieren zu können (Stichwort Demosaicing, &c.). Neben der Erklärung so mancher Eigenheit, bspw. der unerwarteten Bildabmessungen, reicht als Fazit für die Praxis ja das Wissen über sehr gute Bildqualität bei mRAW/sRAW aus (nicht selbstverständlich, siehe D810). Wenngleich ein im Nachhinein runterskaliertes, natives RAW noch etwas mehr liefert. Aber dafür gibts dann eben auch wieder keine Speicherplatzeinsparung.

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vor 21 Stunden schrieb flyingrooster:

Dasselbe Team stellt dies beim Punkt mRAW/sRAW im Test der Z7 fest und verweist dort weiter auf die D850. Aufgrund der Genauigkeit ihrer Analysen, nehme ich an, dass dies zutrifft.

Die gesamte Komplexität dieser Funktion resultiert wohl einfach aus der Unmöglichkeit RAWs ebenso simpel wie andere Bild-Dateitypen skalieren zu können (Stichwort Demosaicing, &c.). Neben der Erklärung so mancher Eigenheit, bspw. der unerwarteten Bildabmessungen, reicht als Fazit für die Praxis ja das Wissen über sehr gute Bildqualität bei mRAW/sRAW aus (nicht selbstverständlich, siehe D810). Wenngleich ein im Nachhinein runterskaliertes, natives RAW noch etwas mehr liefert. Aber dafür gibts dann eben auch wieder keine Speicherplatzeinsparung.

Ich danke Dir nochmals sehr für den Link. Ich habe mittlerweile ein wenig auf der Seite nachgelesen und gerade der Testbericht zur Z7 hat mit so einiges bestätigt, was ich vermutet bzw. selbst festgestellt habe. Ganz besonders bezüglich des FTZ-Adapter, AF-C Geschwindigkeit. Die Seite macht einen sehr ordentlichen Eindruck.

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