Externes Mikrofon für die E-M5II

[joachimeh]

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Mit dem internen Mikrofon der Kamera werden zu viele unerwünschte Nebengeräusche aufgenommen: Atem, Zoom, AF stören gewaltig, vom Wind ganz zu schweigen. Auf der Suche im Internet wird viel Billigzeug angeboten, wobei dann bei den Markenherstellern wie Rode, Sennheiser und auch Sony für Produkte unter 200 EUR recht viele negative Kritiken zu lesen sind.

Hauptsächlich will ich Musikdarbietungen (Übungen und Auftritte im Rahmen von Jugend musiziert, Jugendorchester ODEON bzw. ATTACA) dokumentieren, also innen, mit Publikum möglichst unauffällig. Das Mikro soll also einen guten Frequenzgang haben, evtl. in der Richtcharakteristik und Empfindlichkeit etwas justierbar, und eine eigene Stromversorgung haben (und von der Haptik her zur Kamera passen).

Wer kann mir etwas für meine Zwecke empfehlen?

[tengris]

Wenn das Ergebnis eine DVD in Kleinauflage sein soll (Jugendorchester habe ja üblicherweise zweistellige Mitgliederzahlen und Verwandte und Freunde wollen vielleicht auch noch etwas), dann würde ich einen hochwertigen externen Rekorder verwenden, welcher in guter Qualität auf Flashkarten (üblicherweise SD Format) aufnimmt. Den kannst du von der Kamera unabhängig an optimaler Position vor dem Orchester positionieren. Die Tonspur der Kamera dient als Backup und zur Synchronisation beim Schnitt. Macht speziell auch Sinn, wenn mit mehreren Kameras aufgenommen wird. Zum Beispiel fix montierte Kamera für die Totale und ein bis zwei geführte Kameras für die Detailaufnahmen.

Die Geräte gibt es im Musik- und Tonstudiohandel für relativ kleines Geld. Ich habe den Zoom H2. Der sieht aus wie ein Rasierapparat mit Display und kostet nicht viel, hat aber eine sehr gute Tonqualität. Empfehlen würde ich ihn trotzdem nicht, weil ich die Bedienung ziemlich unrund finde, aber es gibt jede Menge Alternativen.

[digitaltommy]

... oder auch ggf. die Musik beim Mischpult abgreifen. Dann entfallen auch alle Störgeräusche.

[joachimeh]

vor 8 Stunden schrieb tengris:

Wenn das Ergebnis eine DVD in Kleinauflage sein soll (Jugendorchester habe ja üblicherweise zweistellige Mitgliederzahlen und Verwandte und Freunde wollen vielleicht auch noch etwas), dann würde ich einen hochwertigen externen Rekorder verwenden, welcher in guter Qualität auf Flashkarten (üblicherweise SD Format) aufnimmt. Den kannst du von der Kamera unabhängig an optimaler Position vor dem Orchester positionieren. Die Tonspur der Kamera dient als Backup und zur Synchronisation beim Schnitt. Macht speziell auch Sinn, wenn mit mehreren Kameras aufgenommen wird. Zum Beispiel fix montierte Kamera für die Totale und ein bis zwei geführte Kameras für die Detailaufnahmen.

Die Geräte gibt es im Musik- und Tonstudiohandel für relativ kleines Geld. Ich habe den Zoom H2. Der sieht aus wie ein Rasierapparat mit Display und kostet nicht viel, hat aber eine sehr gute Tonqualität. Empfehlen würde ich ihn trotzdem nicht, weil ich die Bedienung ziemlich unrund finde, aber es gibt jede Menge Alternativen.

Danke für den Hinweis darauf, wie man das Zusammenspiel von externem Rekorder und interner Tonspur synchronisieren kann. Ich habe schon einen Olympus LS14 Stereo Rekorder, der sehr gute Tonqualität hat. Nur hatte ich mich bislang noch nie damit befasst, externe Tonspuren zu synchronisieren. Werde ich gleich mal damit experimentieren. Danke!

[joachimeh]

vor 18 Minuten schrieb digitaltommy:

... oder auch ggf. die Musik beim Mischpult abgreifen. Dann entfallen auch alle Störgeräusche.

Was meinst du mit "Mischpult"? Ich bin da absoluter Laie.

[digitaltommy]

vor einer Stunde schrieb joachimeh:

Was meinst du mit "Mischpult"? Ich bin da absoluter Laie.

Ich glaube ich bin da auf der falschen Baustelle... ich dachte daran, dass ein Tontechniker mit da ist, der über Mirkofone die Musik aufnimmt und über Boxen dann die Zuschauer beschallt... dann kannst Du genau beio den Kollegen den Ton zentral abgreifen. Ich vermute, dass aber meist bei deinen Aufnahmen mit "nativen" Instrumenten musiziert wird.

[Gast]

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@joachimehVielleicht Mal den RW fragen, der scheint auch einen externen Olympus Audiorecorder zu verwenden: https://pen-and-tell.de/2019/10/uuuund-flatsch/

iirc bietet er auch Kurse für Video an

[joachimeh]

vor 14 Minuten schrieb finnan haddie:

@joachimehVielleicht Mal den RW fragen, der scheint auch einen externen Olympus Audiorecorder zu verwenden: https://pen-and-tell.de/2019/10/uuuund-flatsch/

iirc bietet er auch Kurse für Video an

Ich habe inzwischen mit dem LS14 als externes Mikro experimentiert: interne Lautstärke -10, externes Mikro +5. Hat ganz gut geklappt, aber die aufgenommene Tonspur der Kamera hat Schwankungen, die ich noch klären muss. Aber die Tonqualität war ansonsten sehr gut, sowohl im Tonumfang wie in der Unterdrückung von Nebengeräuschen. Jetzt muss ich weiter experimentieren, wie gut es mir gelingt, die Tonaufnahme des Recorders mit dem Video aus der Kamera zu synchronisieren. Außerdem werde ich mal üben, wie Kamera und Recorder unabhängig von einander  aufnehmen, und beides dann am PC zusammengeführt wird. Ich benutze MAGIX Video Deluxe Plus zur Bearbeitung.

Übrigens vielen Dank für den RW Link. Das trifft genau mein Vorhaben.

bearbeitet 14. Oktober 2019 von joachimeh
Ergänzung

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[tengris]

vor 30 Minuten schrieb joachimeh:

Außerdem werde ich mal üben, wie Kamera und Recorder unabhängig von einander  aufnehmen, und beides dann am PC zusammengeführt wird. Ich benutze MAGIX Video Deluxe Plus zur Bearbeitung.

Bei Video Deluxe kannst du für die Tonspur eine "Waveform" Darstellung einschalten. Damit siehst du wo laute und leise Passagen und Pausen sind und kannst - vermutlich - relativ schnell die externe Aufnahme grob mit der internen Tonspur gleich ziehen. Die Detailabstimmung machst du dann, indem du den Zeitmaßstab immer stärker erhöhst und die Abweichungen durch Verschieben der externen Spur korrigierst.

Genauso gehts, wenn du mehrere Videospuren aus verschiedenen Kameras hast. Die synchronisierst du einmal ein und setzt dann die Schnittpunkte zwischen den einzelnen Kameras. Außer du fügst Aufnahmen vom Publikum oder Details vom Saal oder dergleichen ein, die müssen natürlich nicht synchron sein.

[tengris]

vor 2 Stunden schrieb tengris:

Die Detailabstimmung machst du dann, indem du den Zeitmaßstab immer stärker erhöhst und die Abweichungen durch Verschieben der externen Spur korrigierst.

Das ist so doch nicht ganz richtig. Wenn du eine Audiospur maximaler Qualität und mehrere Videospuren mit Liveton hast, wirst du natürlich die Audiospur als Masterspur verwenden und alle anderen Spuren danach ausrichten. Eventuell wirst du die Masterspur zuerst für sich alleine beareiten, wenn noch irgendwo Anpassungen zu machen, Pausen zu kürzen oder Störgeräusche zu bearbeiten sind. Wenn der Ton in "CD fähiger" Qualität vorliegt, wirst du die Videospuren dazulegen und synchronisieren.

[joachimeh]

Ich habe mich vorerstmal für diese Version entschieden: Shure VP83 + Windjammer an der E-M5II.

Nach einigen Experimenten erfüllen folgende Einstellungen meine Erwartungen:

in der Kamera: Aufnahmelautstärke internes Mikro -10, externes +6, Windgeräusch reduz. Aus, 

am Mikro 0 bzw. -10 je nach Aufnahmesituation und bei Bedarf Windgeräusch Reduzierung  An (wobei dann nicht mehr das volle Frequenzband übertragen wird)

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bearbeitet 19. Oktober 2019 von joachimeh

[joachimeh]

Um die Audioqualität obiger Kombination zu beurteilen zeige ich dieses kleine Beispiel. Aufgenommen am 8. Nov. 2019, Ich saß in der 2. Reihe ziemlich der Mitte, Kamera auf  einem Einbeinstativ, neben und hinter mit einige Nebengeräusche (die im Video nicht zu hören sind) und vor mir einer, der mit dem Smartphone und Blitzlicht knipste.

Die Vorstellung wurde auch von einem Profiteam mit drei Kameras und einem externen Audiorekorder aufgenommen. Bin gespannt, was die besser hinbekommen als ich mit meiner Amateurausrüstung (wird wohl 2020 werden, bis die mit ihrem Ding fertig sein werden).

https://vimeo.com/374001636

bearbeitet 18. November 2019 von joachimeh