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Kameragehäuse - Kunststoff oder Metall? Edel oder sinnvoll?


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Metall hat die bessere Wärmeleitfähigkeit, bei Systemkameras hat daher ein Metallgehäuse schon Vorteile um den Sensor kühl (und daher rauscharm) zu halten.

Bei Objektiven (und Gelis) bevorzuge ich dagegen hochwertige Kunststoffe, das ist nicht nur leichter sondern verbeult und verbiegt sich nicht so schnell wie Metall.

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Ich (!) fasse meine GH3 mit Metallgehäuse lieber an als die meisten "Plastikbomber". Aber/Gerade da ist es dann aber wichtig, welche Textur die Oberfläche hat: Ist das Material glatt, oder haben sie da eine gewisse Rauheit eingegossen/rein "konstruiert"/drauf lackiert? Es gibt Kunststoffgehäuse, die sich richtig gut anfassen.

Was die anderen Sachen angeht - ich mach mir über sowas keinen Kopp, was eventuell irgendwann mal passieren könnte. Meine Kameras behandel ich pfleglich (ich bemühe mich - allerdings ist mir die GH3 schonmal durchs Auto geflogen ...), und Extremtemperaturen erleben die nicht - trotz der beiden letzten Sommer.

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vor einer Stunde schrieb finnan haddie:

Metall hat die bessere Wärmeleitfähigkeit, bei Systemkameras hat daher ein Metallgehäuse schon Vorteile um den Sensor kühl (und daher rauscharm) zu halten.

Das tut auch dem Chipsatz und den elektronischen Bauteilen gut. Die ständige Steigerung der Leistung der Spitzenkameras ist ohne Metall nicht möglich.
 

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Als Metall kommen wohl Magnesium und Aluminium in Frage, die im Druckgussverfahren zu Gehäusen geformt werden.
Diese Technik scheint für kleinere Serien kostengünstiger zu sein, denn man findet diese Gehäuse meist erst ab der oberen Mittelklasse.
ODER: Vielleicht ermöglichen die höheren Preise dieser Kameras einen teureren Matalldruckguss (was ich eher vermute)

Beim Wechsel von der Oly E-PL8 auf die E-PL9 wurde von Metall auf Kunststoff umgeschwenkt, die E-PLs scheinen genau auf der Mengen/Kosten/Preis-Schwelle zu sitzen. Darunter wird meines Wissens nur Kunststoff eingesetzt.

Und es gibt ja auch sehr unterschiedliche Kunststoffe. Es darf nichts ausdünsten, was sich auf dem Sensor nieder lassen könnte. Und spröde dürfen die Gehäuse auch nicht werden, so dass man wohl ohne großen Einsatz von Weichmachern auskommen muss. Und schlagfest müssen sie auch sein...

Kennt sich hier jemand mit Kunstsoffen aus? Welcher Kunststoff kommt bei Kameragehäusen wohl hauptsächlich zum Einsatz?

bearbeitet von 43nobbes
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Ich persönlich lege viel wert auf Haptik und Anfassgefühl, und da sind Kameras mit Magnesium Gehäuse einfach für mich deutlich wertiger und ich wäre immer bereit (wenn die Wahl bestehen würde) mehr Geld zu investieren damit weniger Kunststoff zum Einsatz kommt.

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Mir gefällt sehr gut, dass meine E-PL5 ein Metallgehäuse besitzt und damit ohne Plastik auskommt. Haptik und Wertigkeit, trotz der kleinen Bauform gefallen mir sehr gut. Auch auf 'Belederungen', die heutzutage letztlich allesamt aus Kunststoff bestehen, möchte ich gerne verzichten. Also kommen die Folgemodelle leider für mich nicht in Frage. Sollte es eine kleine, leichte spiegellose Systemkamera geben, die weitgehend ohne Kunststoff auskommt und über Fokuspeaking oder andere features verfügt, die sie gegenüber der E-PL5 interessant macht, wäre das für mich noch eine Anschaffung wert. Da würde ich sogar die Marke wechseln, wenn es sein müsste.

bearbeitet von FZ30onexpedition
Rechtschreibung
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Am 14.10.2019 um 09:50 schrieb 43nobbes:

...

Kennt sich hier jemand mit Kunstsoffen aus? Welcher Kunststoff kommt bei Kameragehäusen wohl hauptsächlich zum Einsatz?

Es gibt verschiedene Kunststoffe, die für Gehäuse von elektrischen und elektronischen Geräten gebräuchlich sind. Für die M 5.3 wird laut einem review PC = Polycarbonat verwendet. Ist auch unter dem Namen Lexan oder Macrolon bekannt. Ich hatte an anderer Stelle Nitrolon (Aramidverstärkter Kunststoff, ABS oder ein PA..) vermutet, weil ich es von anderen Geräten als Gehäuse kenne. Einige Bohrmaschinen der Sorte Bosch "grün" sind beispielsweise aus PA6, bzw. PA66 = Polyamid einer bestimmten Spezifikation.

Die Auswahl für diesen oder jenen Kunststoff wird auch nach den von dir genannten Kriterien durchgeführt. Wobei auch die Zyklen in Spritzmaschine/Spritzwerkzeug je nach Form ein Faktor sind. Ich kenne die Sachen eher aus dem Formenbau, nicht aus der primären Kunststofftechnik. Bei nächster Gelegenheit werfe ich mal einen Blick in ein Lumix G-Gehäuse, ob dort eine Angabe zu finden ist. Es ist schon seit zig Jahren üblich und mehr oder weniger vorgeschrieben, dass die Materialangabe sichtbar auch am Werkstück hinterlassen wird.

Gruß Andreas

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vor 10 Stunden schrieb leicanik:

Bereits die analogen Minox 35 Kameras hatten übrigens Gehäuse aus glasfaserverstärktem Makrolon.

Und damit haben sich doch im kalten Krieg die Agenten auf die Köpfe gehauen, ohne dass es je zur Produkthaftung wegen zerborstener Gehäuse gekommen wäre.
Demnach ist das richtige "Plastik" wohl nicht schlechter als Leichtmetall 😎

bearbeitet von 43nobbes
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vor 21 Stunden schrieb FZ30onexpedition:

Mir gefällt sehr gut, dass meine E-PL5 ein Metallgehäuse besitzt und damit ohne Plastik auskommt. Haptik und Wertigkeit, trotz der kleinen Bauform gefallen mir sehr gut. Auch auf 'Belederungen', die heutzutage letztlich allesamt aus Kunststoff bestehen, möchte ich gerne verzichten. Also kommen die Folgemodelle leider für mich nicht in Frage. Sollte es eine kleine, leichte spiegellose Systemkamera geben, die weitgehend ohne Kunststoff auskommt und über Fokuspeaking oder andere features verfügt, die sie gegenüber der E-PL5 interessant macht, wäre das für mich noch eine Anschaffung wert. Da würde ich sogar die Marke wechseln, wenn es sein müsste.

Die schöne E-PL5 hatte ich auch, die hatte zusammen mit dem kleinen Pana 14-140 üble Shuttershocks.
Ein Wechsel auf die E-PL7 brachte Abhilfe im "ohne Verschluss Auslösevorgang einleiten"-Modus.
Vom Gehäuse war die 7-er nochmal etwas wertiger, und sie war auch aus Metall.
Die 8-er kenne ich nicht, die müsste auch noch aus Metall gefertigt worden sein, die 9-er dann erst aus Kunststoff...

Nebenbei: Eine E-PL10 mit klappbarem EVF, 20MP-Sensor, gutem IBIS und elektronischem Verschluss würde ich mir gerne zulegen, wenn es sie denn gäbe.

bearbeitet von 43nobbes
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vor 11 Stunden schrieb leicanik:

Bereits die analogen Minox 35 Kameras hatten übrigens Gehäuse aus glasfaserverstärktem Makrolon.

Habe gerade nach Infos dazu gesucht und direkt an dritter oder vierter Stelle direkt Gemopper über das billige Plastikgehäuse gefunden... Manche Dinge ändern sich nie 🙃

Ich habe nur ABS als Gehäusematerial entdeckt, nicht Macrolon* - für die Frage Metall oder Kunststoff kein großer Unterschied. Es sind aber zwei verschiedene Kunststofflegierungen, die sich in ihren Eigenschaften nicht unwesentlich unterscheiden - das aber nur als "nice to know" oder btw. Welcher Kunststoff eingesetzt wird, ist manchmal Knobelei oder Preisfrage. Kann auch vom Lieferanten oder Hersteller abhängen, was ausgewählt wird. Besonders dann, wenn der ausgesuchte Kunststoff faserverstärkt sein soll, weil das den Werkzeugbau und damit die folgenden Kalkulationen tangiert...

* ist umgangssprachlich auch als "Plexiglas" bekannt und wird seit Anfang der 1930er Jahre hergestellt - ein Zufallsprodukt durch einen Laborfehler. So die Überlieferung.

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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vor 5 Stunden schrieb rostafrei:

Habe gerade nach Infos dazu gesucht und direkt an dritter oder vierter Stelle direkt Gemopper über das billige Plastikgehäuse gefunden... Manche Dinge ändern sich nie 🙃

Ich habe nur ABS als Gehäusematerial entdeckt, nicht Macrolon*

Ich erinnere mich noch, dass Minox die 35-Modelle damit beworben hat, das Gehäuse sei aus glasfaserverstärktem Makrolon. Die hier behaupten das auch:

https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=12441&edit=0

http://www.lippisches-kameramuseum.de/Minox/Minox_35_GT.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/Minox_35

Balda stellte ja unter eigenem Namen eine ähnliche Kamera her (soweit ich weiß aber ohne Glasfaser, jedenfalls erwähnten sie das nicht), die später unter der Vetriebsmarke Voigtländer verkauft wurde. Funktionell schlichter als die Minox, wirkte ein bisschen wie Spielzeug, machte unkompliziert aber sehr ansehnliche Fotos. So eine hatte ich mir als Hosentaschenkamera zugelegt. Später hatte ich auch mal eine Contax T2. Die wirkte viel "wertiger", mit deutlich mehr Gewicht (gut, sie hatte ja auch schon AF und Motor) und vor allem einem "Metallgehäuse". Das entpuppte sich nach einem kleinen Unfall leider als sehr dünne Blechhaut, die leider ordentlich Reparaturkosten verursachte (eine kleine Delle blockierte das Objektiv). Da war die "Plastik-Balda/Voigtländer", die sich dagegen sehr billig anfühlte, deutlich unempfindlicher. Seitdem bin ich mit meiner Schwärmerei für Metallgehäuse (fühlt sich auch für mich besser an) sehr vorsichtig geworden. Man muss sehr genau hinschauen, was einem da alles als "Metallgehäuse" verkauft wird.

bearbeitet von leicanik
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Faserverstärktes Macrolon kann durchaus möglich sein, die Fasern werden nach Spezifikation des Endprodukts/Bedarf und Machbarkeit ausgewählt. Das Granulat wird fertig vom Hersteller geliefert. Die Hersteller haben auch ihr R&D, in der die Mischungen entwickelt, ausprobiert und für ihre Verwendung freigegeben werden.

Ich hatte auch nur die Minox 35 L bzw. GT gefunden. ABS stand in einer US-Quelle, vllt. gab es auch verschiedene Ausführungen der Gehäuse. Aber es ist schon interessant, wie sich die Angaben unterscheiden und dass es wohl doch komplett unterschiedliche Ansätze an die Specs gibt, was das Material betrifft.

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
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vor 7 Stunden schrieb rostafrei:

und dass es wohl doch komplett unterschiedliche Ansätze an die Specs gibt, was das Material betrifft.

Und was der Hersteller da nach draußen dringen lässt. Ist ja meist ein besonderes Betriebsgeheimnis. 

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Letztlich kommt es auf die Kameratype an. Wie das bei der EM 5.3 zu beurteilen ist läßt sich erst sagen, wenn man die Kamera in die Hand nimmt. Wenn ich meine PL-7 zum Vorführtermin mitnehme, wäre es schon sehr schade, wenn sich die 5.3 im Vergleich dazu schlechter anfühlt. Es ist schon wichtig, daß man seine Kamera gerne in die Hand nimmt.  Sonnst ist die Wirkung der Shutter Therapy nicht umfassend. Ich denke Olympus hat mit der Pen-F schlechte Erfahrungen gemacht. Bei der wurde viel Aufwand für ein wertiges Gehäuse getrieben, was sich auch im Preis wiederspiegelt, wodurch sich nicht der erhoffte Verkaufserfolg einstellte (zu teuer, für ohne Wetterschutz). Mir kommt so vor, bei der 5.3 versucht Olympus nun einen anderen Weg. Zumal: Gehäusefetischisten werden bei OMD jetzt ja mit der EM-1X bedient.

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vor 2 Stunden schrieb leicanik:

@shutter button du sollst deine Kamera zwar lieben, aber nicht ablecken.

Soweit geht die Liebe nun nicht. Meine M10II hat aber ein eigenes Bettchen und wenn ich sie abends zur Ruhe lege, bekommt sie immer ein Gedicht aufgesagt.

Meine kleine liebe Olympus,

betrachte das als dicken Kuss,

du bist die nun mal die beste Kamera,

der Papa der ist immer für Dich da. 😎

bearbeitet von shutter button
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Am 11.10.2019 um 19:43 schrieb 43nobbes:

In der Praxis habe ich keine relevanten Vor- oder Nachteile der beiden verschiedenen Gehäusematerialien festgestellt.

Abgesehen von modischen Vorlieben macht Metall m.E. dann Sinn, wenn die Wärmeableitung damit besser funktioniert, als mit Kunststoff. Dazu könnte man aber auch (bin jetzt kein Thermodynamik-Experte), Metall nur partiell einsetzen, an den Stellen, wo es hilft.

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Meine Meinung...

Überall dort wo es um die mechanische Funktionalität geht, wo es lange form- und temperaturstabil sein muss, wo mechanische Belastungen auftreten, ist eine Metallkonstruktion grundsätzlich überlegen. Wenn das äußere Gehäuse dann aus (gut gemachtem!) Kunststoff besteht, habe ich nichts dagegen.

Gruß

RD

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Auf jeden Fall bringt es ziemlich wenig, ein feinmechanisches Innenleben aus billigem Kunststoff in ein superstabiles Metallgehäuse zu stecken. Ich habe kürzlich erst einen Küchen-Kurzzeitwecker auseinander genommen, im massiven Retro-Metallgehäuse stecken dünne Plastik-Zahnrädchen. Wenn die Verschlussmechanik in meiner Kamera auch so aussehen sollte, kann ich auf ein Metallgehäuse bezüglich Robustheit dann auch verzichten.

bearbeitet von leicanik
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vor 1 Stunde schrieb ruedi01:

Meine Meinung...

Überall dort wo es um die mechanische Funktionalität geht, wo es lange form- und temperaturstabil sein muss, wo mechanische Belastungen auftreten, ist eine Metallkonstruktion grundsätzlich überlegen. Wenn das äußere Gehäuse dann aus (gut gemachtem!) Kunststoff besteht, habe ich nichts dagegen.

Gruß

RD

Nö, stimmt so nicht!

Habe eine Synchronuhr, die seit 50(!) Jahren ununterbrochen läuft. Die Rotorlager sind aus Sinterbronze, alle anderen Stahl in Kunststoff. Auch alle Getrieberäder sind aus Kunststoff. Dessen Vorteil: eine sehr glatte, reibungsarme Oberfläche. Wartungsfrei. Metallräder hätten nie so lange durchgehalten.

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