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Wenn eine Kamera edel und WERTVOLL (teuer) sein soll, wird in der Regel ein Gehäuse aus Leichtmetall-Druckguss verwendet.
Die Hersteller werben diesbezüglich sehr deutlich für ihre Modelle, wenn es ein Metallgehäuse hat. Das "nackte" Metallgehäuse wird in der Werbung eindrucksvoll präsentiert.

Kunststoff empfinden viele einfach nur als BILLIG, anstelle von Metall (oder Glas beim Smartphone auf der Rückseite, wegen des Antennenempfangs).

Meine Oly E-M1 und meine Sony A7 liegen sehr wertig in der Hand, wiegen beide aber auch ein wenig.
Meine Panasonic FZ1000 fühlt sich gut an, aber nicht sehr wertig. Hätte sie ein Metallgehäuse, wären die knapp 1000g deutlich nach oben gesprengt worden.

In der Praxis habe ich keine relevanten Vor- oder Nachteile der beiden verschiedenen Gehäusematerialien festgestellt.
Allerdings vermute(!) ich, dass ein Kunststoffgehäuse einen Sturz besser wegstecken würde, ohne Dellen, Beulen oder Risse, als ein Metallgehäuse, da es elastischer ist und in seine Grundform zurückschnellt. Auch heizt es sich bei Sonneneinstrahlung nicht so sehr auf, dafür führt es Wärme wohl nicht so gut ab.

Was denn nun? Edel oder sinnvoll?

 

Edited by 43nobbes
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Das ist ein endloses Thema. Es gibt sehr viele Metalle und Legierungen und noch mehr Kunststoffe. Bei Kunststoffen hat man über die Jahre ein Problem mit der Formstabilität bei Wärme und bei Feuchtigkeit. Und leider wird das gerne schief, was man dann im Bild sieht. Darüber hinaus hat man gerne im Bereich des Sensors Metall, um allerlei Störungen abzuschirmen.

Anders herum:     Zwischen Bajonett und Sensor sollte Metall benutzt werden. Das kann Alumimniumguß oder auch Magnesiumguß sein. Das ganze Kameradrumherum kann aus schlagzähen Kunststoff sein, wobei im Inneren noch Blechteile benutzt werden, welche die Elektronik auch bei extremen Stößen halten.

Ein Ganzmetallgehäuse mit verchromter Messingblechkappe oben und unten und Belederung ist Technik der 1960er (z.B. Canon FT) und aus heutiger Sicht weder gut noch günstig.

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Demnach ist es sinnvoll, zwischen Bajonett und Sensor Metall zu verwenden, weil dieses langzeitstabil ist?
Und ansonsten dürfte dann hochwertiger Kunststoff sinnvoller sein, weil es mehr "wegsteckt" als Metall und weniger wiegt?

Dann ist es wohl nicht ganz richtig, dass die Kamerahersteller ein Metallgehäuse werblich so stark herausstellen.
Das suggeriert ja, dass Kunststoff weniger gut sei...

Das Echo der Oly-Fans bezüglich mehr Plastik in der zu erwartenden E-M5.3 war ja auch eher negativ, ohne dass es dann wohl einen Grund dafür gäbe.

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vor 4 Stunden schrieb Gernot_A7:

Ich kenne ja noch Autos mit Stoßstangen aus Metall. Wenn die mir heute noch einer andienen wollte, würde ich nur lachend ablehnen.

Das Beispiel ist falsch, weil verkehrtrum.

Bei der Stoßstange ist der Kunststoff schöner, aber Metall praktischer (2000 Euro habe ich für einen kleinen Rempler bezahlt).

Bei der Kamera ist Metall schöner, aber Kunststoff praktischer

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Wir reden von PKW. Da haben sich die Blechdinger immer verbogen bis auf das lackierte Blech dahinter und waren verkratzt, was keiner richten konnte. Mit den Kunsttoffstoßfängern an meinem Citroën habe ich schon Beton angerempelt, daß das Auto gewackelt hat (Parkhilfe wegen Eis deaktiviert, tänzel). Da gibt es dann so einen minimalen Lackschaden, den man mit einem Lackstift wieder klar macht.

Es gibt ja auch an einem Auto Teile, bei denen ich froh bin, daß sie aus Metall sind. Aber nicht die Stoßfänger.

Ein schönes Beispielt ist z.B. dieser OR34, den ich beruflich nutze.

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Da ist die Elektronik in einem Metallgehäuse. Das ist ummantelt von zähen Kunststoffschalen und diesen recht harten Polymerecken. Mit dem Ding könnte man Fußball spielen, was man natürlich nicht tut, wenn man bei Sinnen ist. Aber es gab schon Menschen, die über meine Meßkabel gestolpert sind und dann ging es auf den Betonboden. Der Kunststoff reduziert dann übrigens die Härte des Einschlags für die Elektronik im Inneren. Die soll ja nach dem Einschlag auch noch gehen, oder?

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Ich dachte es wäre klar herübergekommen, daß man einen Teil der Kamera aus Metall macht, den man dann mit Kunststoff schützt. Wobei einem klar sein muß, daß dieser Monitor hinten z.B. einer massiven Attacke generell nicht widerstehen wird.

Ich würde einen stoßresistenten inneren Aufbau viel wichtiger einstufen, als ein superstabiles Aussengehäuse. Was nutzt es, wenn die scheinbar unversehrte Kamera nicht mehr angeht oder nur noch unscharfe Bilder macht?

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... vertraut einfach den Pro Gehäusen ... auf Youtube gibts genug Material, was die aushalten

 

:D

unbedingt bis zum Ende ansehen ... lohnt sich

 

 

 

die Videos von dem Spinner, der seine Nikons vom Dach schmeisst und den Artikel der Pentax, die vom Auto überrollt wurde habe ich auf die schnelle nicht gefunden

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Ich finde jetzt weder Kunststoff noch Metal haptisch besonders ansprechend. Wenn, dann würde ich Kunststoff bevorzugen. Ich für meinen Teil kann nicht nachvollziehen warum sich etwas hochwertiger anfühlen soll, wenn es „satt“ in der Hand liegt. Ist vielleicht so ein Generationending.

Holz, Leder und Stoffe sind für mich Griffelschmeichler.

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Man kann sicherlich im Internet ein schönes Sammelsurium an Psychopathen zusammenstellen, die mit Kameras die merkwürdigsten Dinge tun. Die Frage ist, ob man dann ein Plädoyer für Ganzmetallbauweise, die es ohnehin nicht gibt, hält, oder ob man die kluge Mischbauweise bevorzugt.

Ich muß da z.B. an den superstabilen Titanschlitzverschluß meiner F1n denken, der beim schnellen Wechsel zwischen warm und kalt auf der Zugspitze kläglich versagt hat. Da pappten die Vorhänge zusammen und der halbe Film war schwarz und die andere Hälfte war falsch belichtet. Jeder traditionelle Seidentuchverschluß hätte das besser gekonnt.

Copal benutzt da Beschichtungen aus PTFE, wenn ich mich nicht irre ("Teflon").

Ein Test auf Hitze im Feuer ist einfach sinnlos. Jedes Lötzinn wird irgendwo zwischen 200 und 300°C flüssig und dann geht gar nichts mehr.

Durch Vibration kann man auch die großen Chips recht einfach von den Platinen ablösen, da weichgelötete Verbindungen niemals dauerfest sind.

 

Anders herum:   Es gibt viele Kriterien, die eine Kamera im Alltag zuverlässig machen. Ob man da von aussen recht vel Metall oder Kunsstoff sehen kann ist dabei reichlich sekundär.

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Da ich die Ausrüstung tragen muss, sollte sie leicht sein und für die Bedienung griffig. Ein silbernes Gehäuse strahlt die Sonne besser ab, heizt sich also nicht so sehr auf. Bei der kurzen Nutzungsdauer würde ich mir vor allem Gedanken über die Recyclebarkeit des Materials machen.

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Meine Erfahrung: Ich hatte im Laufe der vielen Jahre 4 „Unfälle“ mit Kameras. Zwei mit Metallgehäusen, zwei mit Kunststoffgehäusen. Meine Nikkormat FT2 hatte eine Delle, funktionierte aber problemlos weiter. Meine Contax T2 fuhr wegen eines Minikniffs in der (dünnen) Metallhaut das Objektiv nicht mehr aus, die Reparatur war teuer. Eine Bridge und eine Systemkamera (beide Kunststoff) hatten nach einem Sturz keinerlei Beeinträchtigungen, weder optische noch technische. Ich fasse Metall schon gerne an, aber praktischer finde ich Kunststoff, bzw. eine Kombi mit stabilem Innenleben und Kunststoff außen.

Das mit der Recyclebarkeit ist natürlich nochmal ein anderes Thema. Da habe ich aber wenig Ahnung, wie sich das unterscheiden würde. Wirklich nachhaltig wäre, die Sachen viel länger zu benutzen, statt dauernd dem Neuesten nachzulaufen.

Silber geht ja auch mit Kunststoff.

Edited by leicanik
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Ich mag beides: Als Oldie, Techniker und Nicht-Chemiker ist mir Metall lieber, als Realist für meinen Bedarf Kunststoff.

Solange ich den Energieaufwand für die Herstellung der verschiedenen Gehäuse  und deren Recycleaufwand nicht kenne (wer kennt die hier schon?), ist das kein Entscheidungspunkt für mich.

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vor 1 Stunde schrieb leicanik:

Dann solltest du dir eine alte Plattenkamera kaufen: Holzgehäuse und Balgen aus Leder. Mit ein paar Teilen aus Metall (Messing) bei der Verstellung musst du aber leben. ;) 

Wieviele Bilder schaffe ich damit pro Sekunde? 🤣

Ernsthaft... eine Kamera muss sich für mich nicht gut anfühlen. Sie ist ein Werkzeug, dass einfach funktionieren soll.

Eine moderner Hilti Bohrhammer hat auch ein Kunststoffgehäuse und der muss noch mehr abkönnen als eine Kamera.

Wer was fürs Handtäschchen will soll Leica kaufen.

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ich kann nicht anders, aber ich liebe Kameras aus Metall. Ob das jetzt besser ist als hochwertiger Kunststoff interessiert mich nicht die Bohne. Am liebsten schwarz lackierte Gehäuse an denen das Messing durchschimmert! Obwohl ich bestens mit G9 und GX9 ausgerüstet bin konnte ich einer Pen-F nicht widerstehen. Ok, es ist wie mit Lederausstattung im Auto, auch die mag ich. Gottseidank gibt es mittlerweile Sitzbelüftung und Sitzheitzung.

Spoiler

😃

 

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Mit Kameras hatte ich bislang noch nie auf mechanischer Einwirkung basierte Schadensfälle. Egal ob mit Kunststoff- oder Metallgehäusen.

Mit Objektiven und deren Zubehör dagegen bisher drei – allesamt mit zerbrochenen Kunststoffteilen. Insbesondere bei filigraneren Teilen würde ich schon alleine aus Stabilitätsgründen Metall jederzeit den Vorzug geben. Bei weniger filigranen übrigens ebenfalls, da mir Metall einfach besser gefällt. Wobei ich die Sinnhaftigkeit und Überlegenheit von Kunststoffen bei so mancher Anwendung nicht infrage stelle. Teilweise scheinen sie mir jedoch auch einfach die billigere Wahl darzustellen.

Aber übermässig häufig steht man bei ansonsten vergleichbaren Produkten ohnehin nicht vor dieser Wahl. 😉 

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