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Schärfe justieren Samyang


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Ich stelle nicht in Abrede dass es gute Sigma Objektive gibt, ich habe selbst drei. Ich genieße das Privileg, beim Preis nicht auf einen Hunderter rauf oder runter achten zu müssen und ich tue es auch nicht. Deshalb haben diese Objektive Eingang in die Inventarliste bekommen, weil sie entweder im direkten Vergleich mit dem Originalobjektiv überzeugen konnten oder weil sie einen Mehrwert geboten haben, welchen es im Originalsortiment nicht gab. Der Schritt zum 35er war ein mehrstufiger. Das Originalobjektiv war eine maue Sache und das Samyang 35mm f/1.4 konnte am 12 Megapixel Sensor mit einer vergleichbaren Schärfeleistung zu einem Viertel des Preises aufwarten. Auch das Zeiss im Retrodesign wäre nach den Testergebnissen nicht viel besser gewesen. Das Sigma gab es noch nicht. Mit dem Wechsel zum 36 Megapixelsensor mochte das Samyang nicht mehr harmonieren. Irgend etwas war faul. Vermutlich Fokus Shift oder sowas. Also war das mittlerweile allgemein bejubelte Sigma erste Wahl bei der Selektion eines Nachfolgers.

Hier geht es ja für Internetverhältnisse abnormal gesittet zu, aber Sigma hat sich mit perfekter Werbung eine Fangemeinde aufgebaut, die auch anders kann, wenn man ihre Fahne beleidigt. Eigenartigerweise sind in den letzten Monaten auch in amerikanischen Foren Stimmen laut geworden, die ein etwas anderes Lied singen, wenn es um das 35mm Art geht. Da bin ich vielleicht doch nicht der Einzige, der sich mehr erwartet hätte.

Und ja, es ist richtig, das Sigma Art 35mm f/1.4 gibt es schon eine ganze Weile. Und der Markt schläft nicht. Neben den Originalherstellern, allen voran Canon mit dem neuen 35er, gibt es seit der Vorstellung des Sigma an Neuerscheinungen das Zeiss Milvus, das jüngst vorgestellte Tamron, diverse Aktivitäten von Samyang und eine ganze Reihe chinesischer Hersteller, welche mit neuesten Prototypen von Messe zu Messe eilen. Selbst Tokina feuert neulich Neuerscheinungen im Zweijahrestakt hinaus, da kommt vielleicht auch ein Opera 35mm f/1.4 bis Mitte des Jahrhunderts. Da sollten die Sigma Kapitäne langsam mitbekommen, dass ihr einstiges Flaggschiff schön langsam auf Grund läuft.

Ach ja, der Thread heisst ja "Schärfe justieren Samyang". Schärfe justieren Sigma geht leider nicht. Die Objektivschinder bei Lens Rental haben ein Sigma Art zerlegt und festgestellt, dass es da gar kein Schräublein gibt, an welchem man drehen könnte.

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2 hours ago, tengris said:

Diesen Ruf haben sie heute mittels der neuen Objektivlinien, verdientermaßen, großteils hinter sich gelassen.

Diesen Ruf haben sie heute mittels der neuen Objektivlinien, verdientermaßen, großteils hinter sich gelassen. ;)

ad heute […]: Das von dir erwähnte Objektiv hoher Serienstreuung stammt zumindest von 2010 und nicht aus einer der heutigen Objektivlinien Sigmas (Contemporary, Art, Sports). Dieses Beispiel widerlegt meine Behauptung daher nicht, sondern untermauert sie (eher).

ad großteils: Ich kann meine Behauptung zwar nicht belegen, würde jedoch dennoch wetten, dass Sigmas Ruf heute im Schnitt „besser“ ist als er es vor den heutigen Objektivlinien, bspw. vor zehn Jahren, war. Du scheinst jener Gruppe von Fotografen anzugehören, welche die zusätzliche Beifügung des Wortes großteils (im Sinne von nicht voll umfänglich) als gerechtfertigt erscheinen lassen.
Hinsichtlich gesteigerter optischer Qualitäten oder geringerer Serienstreuung habe ich eigentlich gar nichts geschrieben, sondern lediglich über deren Ruf, aber ich habe es zugegebenermaßen natürlich impliziert … ;)

Deine Negativerfahrung mit der Art-Serie kann ich für mich zwar nicht nachvollziehen, aber Erfahrungen einzelner Nutzer basieren nunmal meist auf zu geringen Stichprobenzahlen einzelner Objektivtypen um derlei Schwankungen vernünftig einschätzen zu können – zumindest bei mir. Deine Erfahrungen damit bezweifle ich nicht und ich begrüße diese Info, da über Serienstreuung oft nur vage Vermutungen existieren (inkl. meiner eigenen).

Das Testurteil „Highly Recommended“ seitens opticallimits mutet bei nachweislich hoher Qualitätsschwankung etwas eigenwillig an, da gebe ich dir auch Recht. Andererseits scheinen sie bei anderen Objektiven ja auch lediglich zu schätzen ob diese nun Ausreisser oder das mögliche Optimum darstellen (und nehmen für Tests wohl Letzteres an) und daher kann ich die Beurteilung einzig des besten Exemplars, bei Erwähnung hoher Schwankungen, ebenfalls nachvollziehen. Wenngleich man über diese (weit weniger aufwendige) Testmethodik freilich diskutieren und infolge sämtliche derart ermittelte Testergebnisse als hinterfragenswert erachten könnte.

bearbeitet von flyingrooster
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Eigentlich wollte ich mit meinem Vergleich auch nur sagen: Das Samyang von heute ist das Sigma von früher. Mit der Zeit werden sie sicher lernen, die Serienstreuung in den Griff zu bekommen, wie Sigma es offenbar auch getan hat. Mir scheint, die Klagen bei den neusten Samyang Objektiven sind leiser. Wie es um den Service bei Samyang steht, würde mich allerdings auch mal interessieren. 

Soweit mir bekannt ist, gab es gerade bei den Sigma 24 Art anfangs ebenfalls Probleme mit Dezentrierungen. Ich nehme an, dass gerade lichtstarke UWWs da besonders empfindlich sind. 

 

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vor 22 Minuten schrieb octane:

Samyang ist kein Newcomer. Wenn sie das bis jetzt nicht in den Griff gekriegt haben ist das bedenklich.

Ähnlich wie grillec kann ich mich auch nicht über Samyang beschweren, drei Samyang-Objektive ohne Zentrierproblem. Eine Gurke kam von Sony, eine von Olympus (in diesem Fall korrigert durch den Service), eine "halbe Gurke" (sehr mäßige Zentrierung) nochmal von Olympus.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Also ich bin bisher mit den AF Samyangs auch nicht warm geworden. Ich hatte bisher 3 davon.

Das 50/1.4 eine einzige Katastrophe in wirklich jeder Hinsicht 

Das 35/1.4 optisch sehr gut, ansonsten okisch.. habe es durch das Sigma ersetzt

Das 24/2.8 mein vorerst letzter Versuch mit Samyang, meines Erachtens das schlechteste Objektiv im gesamten System

Was mich zudem besonders stört ist das bisher jedes Objektiv mit einer unterirdischen v1.0 Firmeware auf den Markt kam welche die Investition in die Lensstation quasi obligatorisch machen.. Ich denke mit ein Grund für die hohe Rücksendequote.

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Ich meine Samyang bietet einfach Objektive im Segment günstig und optisch gut an. Ohne Serienstreuung, mit maximierter Material- und Verarbeitungsqualität, bestmöglichem AF, etc. wären sie unmöglich noch so günstig. Für Hersteller wird es wohl Sinn ergeben Produktlinien für verschiedene Marktsegmente anzubieten und nicht jedes Produkt jedes Anbieters auf dieselben Kompromisse hin auszurichten.

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vor 4 Minuten schrieb PFM:

Was mich zudem besonders stört ist das bisher jedes Objektiv mit einer unterirdischen v1.0 Firmeware auf den Markt kam welche die Investition in die Lensstation quasi obligatorisch machen.. Ich denke mit ein Grund für die hohe Rücksendequote.

Das verstehe ich sowieso nicht. Wenn Samyang den E-Mount lizenzieren würde wie Sigma, dann könnten sie auch die Sony Software für die Firmwareupdates über den Kamerabody benutzen, wie Sigma das auch macht.

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vor 2 Stunden schrieb flyingrooster:

Das von dir erwähnte Objektiv hoher Serienstreuung stammt zumindest von 2010 und nicht aus einer der heutigen Objektivlinien Sigmas (Contemporary, Art, Sports).

Ich habe auf diesen Artikel referenziert, weil er

  • aus glaubwürdiger unabhängiger Quelle stammt und daher wenig angreifbar ist
  • genau auflistet, welche Mängel bei wievielen Objektiven festgestellt wurden
  • einen Einblick gibt, wie im Internet getestet wird:
    Das Objektiv liefert bei manueller Fokussierung unter Laborbedingungen exzellente Schärfe in der Bildmitte und in irgend einer Ecke. Das reicht für eine Empfehlung der Redaktion. Dass auf die Dezentrierung überhaupt hingewiesen wurde, liegt daran, dass aus Zeitgründen mit dem vierten Ersatzobjektiv keine Praxisbilder gemacht werden konnten. Welche bei damals Photozone, heute Optical-Limits eh Knipsbilder ohne große Aussagekraft gewesen wären.

Hätte ich meine im Laufe der Zeit angesammelten Tests des Sigma Art so gemacht, dann hätten auch drei der vier Objektive 5 Sterne erhalten. Auch bei denen war die Objektivmitte extrem scharf und ein bis zwei Ecken sehr gut. Beim allerersten Test und Vergleich mit dem Samyang war ich schon sehr begeistert von den Ergebnissen. Ein deutlicher Qualitätsgewinn. Und dann kam die linke untere Ecke zum Vergleich und auf einmal hatte das falsche Objektiv die Nase vorne und zwar genau so deutlich. Auch wenn beim Durchschnitt über alle vier Ecken das Sigma trotzdem vorne lag, war das nicht das Objektiv, für das ich 500 bis 600 Euro Aufpreis zum Zeitwert des Samyang zu zahlen bereit war.

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15 minutes ago, tengris said:

Auch wenn beim Durchschnitt über alle vier Ecken das Sigma trotzdem vorne lag, war das nicht das Objektiv, für das ich 500 bis 600 Euro Aufpreis zum Zeitwert des Samyang zu zahlen bereit war.

Und deshalb, unabhängig von der ergebnisseitigen Richtung dieses Vergleichs, den Krempel am besten selbst ausleihen und für sich Probe fahren, anstatt sich 100 %-ig Testergebnissen anderer anzuvertrauen, welche sich zur groben Orientierung aber natürlich dennoch als praktisch erweisen …

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vor 12 Minuten schrieb tengris:

..war das nicht das Objektiv, für das ich 500 bis 600 Euro Aufpreis zum Zeitwert des Samyang zu zahlen bereit war.

Wann war das denn? Kurz nach erscheinen? Also ich hatte mein Samyang 35 für 449 verkauft (da ich bei einem Blitzangebot gekauft hatte sogar verlustfrei) und das Sigma für 649 (bei der Sigma cashback Aktion) gekauft.. Die 60€ lens Station hätte ich auch noch investieren „müssen“ beim Samyang. Daher bleiben nur noch läppische 140€ Aufpreis.

Die 140€ war mir alleine schon die Haptik und Bauqualität wert, dazu kam dann noch eine Stabile Software, ein nutzbarer Fokusring, AF/MF Switch, Abdichtung (wobei das Level unklar bleibt), keine scharfe Kante im griffbereite die mir meinen Knöchel zermalmt, ein Objektivdeckel den ich nicht ständig schief einsetze und eine Sonnenblende die man ebenfalls nicht verkanten kann weil man sie schief aufdrehen kann (und ja ich finde das einen Vorteil das ich bei Deckel und Blende nicht aufpassen muss das ich es sauber aufsetze)

Die Unterschiede bei der Bildqualität wären mir dann schon fast egal..

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vor 40 Minuten schrieb PFM:

Wann war das denn? Kurz nach erscheinen? Also ich hatte mein Samyang 35 für 449 verkauft (da ich bei einem Blitzangebot gekauft hatte sogar verlustfrei) und das Sigma für 649 (bei der Sigma cashback Aktion) gekauft.. Die 60€ lens Station hätte ich auch noch investieren „müssen“ beim Samyang. Daher bleiben nur noch läppische 140€ Aufpreis.

Ich spreche vom 35mm F1.4 AS UMC mit Nikon AE Anschluss, also mit EXIF Chip. Neupreis waren 419 Euro, wenn ich mich recht erinnere. Es hat mir einige Jahre treu gedient und war in neuwertigem Zustand, da hätte ich mir nach zähen Verhandlungen 200 bis 250 Euro erwartet. Mit dem Erscheinen des Sigma war das Samyang, das ursprünglich noch etwas teurer war, ja kein Schnäppchen mehr und wurde zwischenzeitlich auch immer wieder günstiger angeboten. Die ersten drei Sigmas habe ich innerhalb von etwa 3 Monaten für etwa 750 bis 790 Euro bestellt. Später hat der Preis für eine Weile sogar auf über 800 Euro angezogen.

Das USB Dock habe ich für das Contemporary, das kostet nichts mehr. Ich habe es auch immer benutzt, um vor den Testaufnahmen den Firmwarestand zu überprüfen und um alle Einstellungen auf Werksstandard zurück zu setzen. Gerade die AF Einstellungen könnten ja von einem "Testvorgänger" mit schlecht justierter Kamera vergurkt gewesen sein.

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