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Robustheit von Kameras und Objektiven bzgl. Stöße und Erschütterungen?


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(Ich hoffe das hier ist der richtige Platz in diesem Forum für diese Frage,  ansonsten bitte verschieben.)

Mich interessiert mal wie empfindlich Systemkameras und zugehörige Objektive bezüglich Stöße und Erschütterungen sind.

Allerdings nicht hinsichtlich Leistungsfähigkeit von IBIS oder OIS während der Aufnahme von Bildern, sondern was kann man Kameras und Objektiven beim Transport im ausgeschalteten oder eingeschalteten Zustand zumuten, ohne dass ein bleibender Schaden entsteht?

Zu verschiedenen Umwelteinflüßen, wie zum Beispiel zumutbarer Temperaturbereich und Flüssigkeits- bzw. Staubdichtigkeit à la IP-schlagmichtot, geben ja so manche Hersteller genaue Angaben in ihren Produktspezifikationen, bzw. Werben damit sogar.

Wie sieht's aber mit mechanischen Belastungen aus? Insbesondere interessieren mich mehr die Erkenntnisse bzgl. mechanischer Dauerbelastungen zum Beispiel beim Transport wo über einen längeren Zeitraum permanent Stöße und Erschütterungen auf die Komponenten einwirken.

Nimmt es mir die Kamera und/oder Objektiv krumm, wenn ich zum Laufen (mehr im Sinne von Joggen) und Fahrradfahren (querfeldein) diese einfach in den Rucksack stecke (ohne viel Schaumstoff oder Polsterung drumrum) oder ist  zum Beispiel, die evtl. sehr filigrane, Mechanik der Bildstabilisatoren auch dafür ausgelegt?

Für Erfahrungswerte oder weiterführende Links zu diesem Thema wäre ich sehr dankbar, da ich bislang dazu nicht viel gefunden habe.

bearbeitet von wolpertinger
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Spieglelose Systemkameras sind jedenfalls weit weniger empfindlich, als Spiegelreflexen und Messsuchersysteme ... weil sich Dejustierungen nicht so extrem auswirken.

Die Bildstabis (in Kameras) arbeiten meistens ohne Berührung, sollten also ehr problemlos sein. Allerdings ist Rütteln nie gut für Mechanik ... aber ich denke ein Rucksack sollte da weniger Probleme als zB ein Jeep im Gelände machen. Ich würde halt was weiches drunterpacken .. das dämpft Erschütterungen

Es kommt natürlich auch darauf an, welche Masse Du mitnimmst, schwere Teile sollte man besser gegen Erschütterungen schützen, als zB ein Kitobjektiv (das fast keine Masse hat) Von welcher Kamera reden wir und welche Objektive hast Du dazu dabei?

 

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ich weiss nicht....ich transportiere meine Cams seit jeher in einer heute üblichen Fotoapparattasche z.t. in einem mehr leeren Topcase (Palstikkiste hinten oben)  bei meinem motorrad wobei ich nicht Motocross fahre.....

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Meine Kameras (GX7, GX8, GH5, G9, TZ202) haben Fahrradtouren durchs Gelände in der Kiste auf dem Gepäckträger, Fahrten im Geländewagen, Wüste mit 50°C im Schatten, Arktis, Antarktis, Regenwald usw., überstanden und wurden also auch unter extremen Situationen genutzt. Die GH5 und die G9 mussten  auch bei extrem starkem Regen ran. Beeindruckt hat mich, dass es beim filmen, bei den hohen Temperaturen, nie ein Überhitzungsproblem gab. Immerhin war da zusätzlich noch die Erwärmung durch die Sonne.

Ein Sturz aus etwa 15cm Höhe, der Kamera mit dem angeflanschten Tele 100-400mm auf den Parkettboden, hat aber trotzdem das Bajonett am Objektiv zerbröselt. Mein Fehler und das zeigt die Grenzen.

Ich finde, dass das Equipment welches ich besitze schon sehr robust ist. Trotzdem nutze ich Fototaschen und gehe sorgsam mit meinen Geräten um.

Normale Nutzung, unter härteren Bedingungen, ist aus meiner Sicht, kein Problem.

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Meine ausgedehnten Fototouren  führe ich seit Jahren mit MTBs durch, ohne dass die Cams/Objektive Schaden genommen haben.

Befahren werden meist Schotterwege/Wiesengelände. Mit der "wertvollen" Fracht fahre ich etwas vorsichtiger und vermeide heftige Stöße.

Meine MTB Beladung:

Frontkorb, an gefedertem Lenker mit:

GH5 + f/2.8 200 mm

G9 + 100-400 mm

die sich jeweils in Colttaschen befinden. Die Colttaschen haben Schultergurte.

Gepäckträgerkorb (ungefedert)  in der Regel mit 1-2 Cams in Colttaschen und WWW bzw. Normalbrennweiten.

Am Dienstag war ich in dieser Form auf einer 90 km Runde unterwegs mit 1000 Höhenmetern.

Die Colttaschen bleiben ab und an offen während der Fahrt, um wildlife Aktionen spontan erfassen zu können.

 

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Die Frage ist doch gar nicht so sehr, wie gut die Geräte den Transport durch einen selbst überstehen, sondern erheblich mehr stelle ich mir die Frage, wie es insbesondere Objektive verkraften, von DHL-, Hermes- oder gar DPD-(urgs!!) Mitarbeitern durch die Gegend geschmissen zu werden! Nicht selten in Paketen, die unzureichend gepolstert sind... 

Meine These: Das was in der "Photosphere" als "Sample Variation" bei Objektiven diskutiert wird, mit der man halt leben müsse, beruht vermutlich erschreckend oft in Wirklichkeit auf Transportschäden. Einmal Paket zu doll herumgeschmissen - bums, Linse dezentriert o.ä.

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Erstmal danke für die zahlreichen Antworten. Komme gerade vom Laufen (ohne Kamera 😉 ) zurück und melde mich deswegen erst jetzt.

Scheint, dass ich mir da evtl. zuviel Sorgen bzgl. der Ausrüstung mache. Insgesamt lese ich aus den Antworten heraus, dass das Equipment doch sehr robust zu sein scheint.

Natürlich kommt die Ausrüstung bei extremen Belastungen, zum Beispiel Herunterfallen auf einen harten Boden, an ihre Grenzen.  Wobei solche extreme Belastungen i.d.R. einmalige Ereignisse sind, wie zum Beispiel auch die ggf. nicht besonders behutsame Behandlung von Paketen durch den Zustelldienst 🙁. Direkt nach einem solchen Ereignis weiß man aber meistens ob es der Kamera oder dem Objektiv geschadet hat.

Mir geht es aber mehr um die kontinuierliche Strapazierung, die sich i.d.R. nicht sofort durch technischen Defekt zeigt, sondern sich meist eher in einer geringeren Lebensdauer äußert. Das blöde dabei ist, dass sich dann die Kamera mitten im Urlaub "ohne Grund" verabschiedet.

Sardiniens Beschreibung seiner Fahrradtouren kommt meinen Einsatzfall schon ziemlich nahe. Wobei ich hier bisher auch beim Mountainbiking meine Kamera in eine Colt-Tasche im Rucksack verstaut habe. Eine Lagerung in einem Front- oder Heckkorb würde ich mich jetzt nicht trauen. Insbesondere da man in den Bergen leider nicht immer allen Schlaglöchern, Wurzeln oder Steinen ausweichen kann.

Beim Laufen wird's aber ggf. noch stressiger für die Kamera, wenn man sich überlegt, dass in Abhängigkeit von der Distanz gleich mal einige tausend gleichförmige Erschütterungen auftreten.

Ich habe hier immer das Bild vor Augen, dass ja aufgrund des Stabis in der Kamera der Sensor nur an winzigen Federn aufgehängt ist und bei jeder Erschütterung der Sensor ausgelenkt wird. Je nach Lagerung der Kamera im Rucksack:

  •     bei typischer Lagerung mit Objektiv nach unten, schwingt der Sensor jedesmal ohne Begrenzung nach unten
  •     bei nicht so typischer Lagerung mit Objektiv nach oben, schlägt der Sensor ggf. jedesmal gegen die rückseitige Begrenzung.

Beides könnte ggf. durch das Magnetfeld im eingeschalteten Zustand abgemildert werden, hilft aber nix wenn die Kamera ausgeschaltet ist.

Bei Objektiven denke ich z.B. an ein Olympus 12-40/2.8 bei dem sich im ausgeschalteten Zustand bei leichten Schwenken Komponenten im Objektiv bewegen. Sobald die Kamera eingeschaltet wird, hört dies auf.

Sorgfältige Verpackung der Ausrüstung ist vermutlich das A&O. Wobei die Fototasche die ich derzeit in Verwendung habe (Lowepro) zwar sehr robust ist, mir aber die Dämpfung nicht besonders weich erscheint.
Ich möchte halt aufgrund des damit verbundenen Gewichts und des Tragesystems, speziell beim Laufen, keinen typischen Fotorucksack benutzen.

Da muss ich mir wohl selber etwas aus Schaumstoff basteln. Oder hat noch jemand einen anderen Vorschlag?

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vor 20 Stunden schrieb wolpertinger:

Mich interessiert mal wie empfindlich Systemkameras und zugehörige Objektive bezüglich Stöße und Erschütterungen sind.

Nach meiner bisherigen Erfahrung sind die Systeme erstaunlich robust.

Ich sehe das Equipment als Gebrauchsmaterial, früher oder später kommen in die meisten Sachen Kratzer ab (ausgenommen teure Objektive und gleichzeitig wenig genutzte Objektive, da passe ich besser auf).

Meine alte NEX-5N war mir mal mit 18-55-Kit auf Teer gefallen aus ca. 1 m Höhe, das Objektiv hat vorne eine Delle abbekomme und das Gehäuse eine kleine. In dem Fall hat sich dummerweise ein Partikel im Sensorstack gebildet, der nicht entfernbar ist. Ansonsten funktionieren Kamera und Objektiv einwandfrei.

Auch schon einige Stöße und Kratzer haben eine a6000 und mit SEL1670z, die sind schon mal im Auto rumgeflogen, leicht gegen Felsen gekommen, auch nass geworden. Kein Problem, nicht einmal eine veränderte Zentrierqualität des Objektivs habe ich feststellen können. Die a6000 mit 16-50-Kit hatte ich auch hin und wieder beim joggen dabei, da sehe ich absolut kein Problem. Die "Erschütterungen" dabei sollten sanft sein, wenn die eigenen Knochen lange halten sollen... Generell schätze ich speziell die a6000 als sehr robust ein.

Bezüglich Kameras mit IBIS fehlt mir längere Erfahrung, meine Pen-F habe ich etwas pfleglicher behandelt als die Sony-Kameras. Die a6000 habe ich zwar durch die a6500 ersetzt, die hat aber noch weniger durchmachen müssen, als die a6000.

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vor 45 Minuten schrieb pizzastein:

Auch schon einige Stöße und Kratzer haben eine a6000 und mit SEL1670z, die sind schon mal im Auto rumgeflogen, leicht gegen Felsen gekommen, auch nass geworden. Kein Problem, nicht einmal eine veränderte Zentrierqualität des Objektivs habe ich feststellen können.

Wobei - nach allem was man so liest - kann ein Stoß gegen den Felsen die Qualität des 16-70 auch mal verbessern. 🙂

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worauf Kamera und Objektiv Kombinationen gar nicht gut zu sprechen sind sind  ist auf das Hebelgesetz und Scherkräfte

Den einzigen echten Schaden hatte ich, weil ich ein "weiches schlecht verschraubtes  Metallbajonett" (NX1224) an einen sehr Stabilen Kamerabody (NX1) während des Transports  belassen habe. Wenn du also nicht genau darauf achten kannst, was beim Transport (Flugzeug/Zug/Kofferraum)mit deiner Kamera (-tasche) passiert, solltest du keine montierten Objektive benutzen.

Kameras bekommen bei mir je nachdem wofür ich sie nutze selber schon mal Schrammen oder Kratzer mit, aber das hindert die Funktionen eher selten, höchstens den Wiederverkaufswert. Sprich, wenn du nicht weisst wie lange du die Kamera/das Objektiv behalten willst, solltest du "besser aufpassen"

Cheers, Tjobbe

bearbeitet von tjobbe
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