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Schärfentiefeautomatik - warum gibt es das nicht mehr?


Gast

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vor 17 Minuten schrieb nightstalker:

das Problem war, dass die Leute das dann tatsächlich gemacht haben ... bei Blende 22 landeten und das Bild verwackelt war :)

die netteste Automatik hilft nicht gegen ignorante Anwender ... zum Glück gab es noch keine Internetforen, sonst hätte der Shitstorm Canon weggespült

Ich weiß was du meinst, aber dafür kann die Automatik nun auch wieder nichts dafür. Ich würde die damaligen Anwender jetzt nicht als ignorant bezeichnen. Es waren aus meiner Sicht hauptsächlich SLR- Neueinsteiger die sich eine Canon EOS 1000F gekauft hatten, und sich erst mal grundsätzlich überfordert gefühlt hatten.

Wenn ich zusammenhänge nicht verstehe, nützt natürlich die beste Automatik nichts, dann verwackle ich bei Blende 22 wie du beschrieben hast.  ;)

 

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vor 2 Minuten schrieb Lichtmann:

Ich weiß was du meinst, aber dafür kann die Automatik nun auch wieder nichts dafür. Ich würde die damaligen Anwender jetzt nicht als ignorant bezeichnen. Es waren aus meiner Sicht hauptsächlich SLR- Neueinsteiger die sich eine Canon EOS 1000F gekauft hatten, und sich erst mal grundsätzlich überfordert gefühlt hatten.

Aber genau für die war die Automatik ja bestimmt ;) .... sie kam nicht an, sie wurde entfernt

Für Pofis war sie nicht sinnvoll, da der zulässige Zerstreuungskreis (bzw Betrachtungsentfernung) nicht vorgebbar waren ... und bei allen heftigeren Einstellungen (auch vom Stativ) die Beugung ein Problem war.

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Ich fasse mal meine Sicht der Dinge zusammen:

Ja, es ist technisch leicht machbar, macht aber in der Praxis keinen Sinn und wirkt für den Grossteil der User kontraproduktiv. Zu diesem Grossteil zähle ich mich selbst.

Die meisten, und dazu zähle ich mich auch, haben es im 'Urin', bei welcher Blende und welchem Fokuspunkt was scharf wird... und das alles ohne Time-Lag...

Der Trugschluss dieses DOF-Wunschdenkens ist, dass man glaubt, vor und hinter der Schärfezone wäre es plötzlich schön unscharf, möglichst noch mit cremigem Bokeh. Dem ist nicht so. Und wenn es auch nur annähernd so wäre, dann wären auch die Ränder/Gesichter der Schärfezone schon unkenntlich unscharf.

Das Blöde ist, dass die Schärfezonen sukzessive verlaufen, ohne On/Off Switch.

bearbeitet von kirschm
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vor 1 Stunde schrieb nightstalker:

Aber genau für die war die Automatik ja bestimmt ;) .... sie kam nicht an, sie wurde entfernt

Für Pofis war sie nicht sinnvoll, da der zulässige Zerstreuungskreis (bzw Betrachtungsentfernung) nicht vorgebbar waren ... und bei allen heftigeren Einstellungen (auch vom Stativ) die Beugung ein Problem war. 

Vermutlich war es für den Anfänger trotz Automatik noch zu kompliziert (zu viele Schritte). Dem Profi genügte die Abblendtaste und deren Deutung.  ;)

Um den internen HDR- Modus der heutigen Kameras ist es auch ruhig geworden (mit dem wurde auch Kundenwerbung betrieben), auch den wird der Profi nur im äußersten Notfall anwenden, wenn überhaupt. ^_^

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Bisher habe ich deine Meinungen sehr geschätzt und das wird wohl auch in Zukunft wieder so sein. Ich betrachte das hier mal als "Ausrutscher", denn ich finde es sehr interessant, wie du von dir auf einen Großteil und die meisten schließt. Ich fotografiere seit fast 30 Jahren und denke, dass ich weiß was ich tue. Aber ich zähle mich nicht zu denen, die es im Urin haben bei welcher Blende und welchem Fokuspunkt was scharf ist. Außerdem und mal weg von irgendwelchen Körperflüssigkeiten, die mir sagen ob ich richtig liege oder nicht: Ich begrüße jede technische Hilfe, die mir hilft weniger Ausschuß zu produzieren, ein Shooting nicht wegen Bildkontrolle zu unterbrechen damit ich kontrollieren kann ob mein Urin lügt und mich die Konzentration auf das wesentliche lenken lässt. DOF ist eine physikalische Größe und lässt sich genau so leicht (wenn auch anders) ermitteln wie der Fokus im Augenwinkel (wenn nicht sogar leichter) - Zeiss zeigt es übrigens mit den Batis-Objektiven und dem kleine Display auf dem Objektiv. Wer es nicht braucht muss es ja nicht nutzen - ich wäre ein großer Fan davon, nicht zuletzt, weil es mir bei den kleinen Gruppenfotos auf Hochzeiten und sonstigen Festen vieles einfacher machen würde.

vor 15 Stunden schrieb kirschm:

Ja, es ist technisch leicht machbar, macht aber in der Praxis keinen Sinn und wirkt für den Grossteil der User kontraproduktiv. Zu diesem Grossteil zähle ich mich selbst.

Die meisten, und dazu zähle ich mich auch, haben es im 'Urin', bei welcher Blende und welchem Fokuspunkt was scharf wird... und das alles ohne Time-Lag...

Der Trugschluss dieses DOF-Wunschdenkens ist, dass man glaubt, vor und hinter der Schärfezone wäre es plötzlich schön unscharf, möglichst noch mit cremigem Bokeh. Dem ist nicht so. Und wenn es auch nur annähernd so wäre, dann wären auch die Ränder/Gesichter der Schärfezone schon unkenntlich unscharf.

Das Blöde ist, dass die Schärfezonen sukzessive verlaufen, ohne On/Off Switch.

Ich freue mich auf weitere Beiträge von dir. 👍

vor 14 Stunden schrieb Lichtmann:

Vermutlich war es für den Anfänger trotz Automatik noch zu kompliziert (zu viele Schritte). Dem Profi genügte die Abblendtaste und deren Deutung.  ;)

Um den internen HDR- Modus der heutigen Kameras ist es auch ruhig geworden (mit dem wurde auch Kundenwerbung betrieben), auch den wird der Profi nur im äußersten Notfall anwenden, wenn überhaupt. ^_^

Na ja, HDR wird häufig durch die Tonwertanpassungen unansehnlich, aber den Dynamikumfang des Bildes zu vergößern und dem menschlichen Auge anzupassen kann so falsch nicht sein. Stimmt aber, dass es darum ruhig geworden ist - aber es mit einer - aus meiner Sicht sehr sinnvollen - Automatik zu vergleichen.... so gut war HDR nie! ;)

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vor 4 Stunden schrieb Joshi_H:

...Na ja, HDR wird häufig durch die Tonwertanpassungen unansehnlich, aber den Dynamikumfang des Bildes zu vergößern und dem menschlichen Auge anzupassen kann so falsch nicht sein. Stimmt aber, dass es darum ruhig geworden ist - aber es mit einer - aus meiner Sicht sehr sinnvollen - Automatik zu vergleichen.... so gut war HDR nie! ;)

In der Vergangenheit war HDR "etwas" Mode und inspirierte viele auch in der ausgeprägten Art sich künstlerisch zu entfalten.

Das hat vielen nicht so gut gefallen.

Vielleicht liegt es daran das HDR nicht mehr "übertrieben" angewandt wird, sondern eher dezent, fast unauffällig.

Ein Hinweis sei mir gestattet zu den Entfernungsskalen auf Objektiven:

Die Messsucher Objektive von Leica und CZ (insbesondere hier die Älteren)sind/ waren schon sehr genau.

Die Ungenauigkeit war geringfügig größer, wenn man max. offen fotografiert hat.

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  • 1 month later...

Ich weiß nicht worüber Ihr lange diskutiert. Die Automatik gibt es doch in den meisten Kameras.

Ich habe vor einiger Zeit anlässlich einer Städtetour mit Familie meine Kamera auf die Eselsautomatik „iA“ geschaltet weil ich einfach zu faul war jedesmal einzustellen. 

Als ich mir hinterher die Ergebnisse angeschaut habe, war ich erstaunt. Woher hat die Kamera gewusst was das Hauptmotiv war.

Einzelportraits, Gruppenaufnahmen, Landschaft alles scharf und korrekt belichtet. 

Ob das so funktioniert hängt wohl von der Kamera ab. Bei EM5 und EM1 nicht so gut, bei GX80 wunderbar.

Extreme Freistellung funktioniert so natürlich nicht. Das muss ich halt Hand anlegen. 

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vor einer Stunde schrieb Gerd123:

Ich weiß nicht worüber Ihr lange diskutiert. Die Automatik gibt es doch in den meisten Kameras.

Ich habe vor einiger Zeit anlässlich einer Städtetour mit Familie meine Kamera auf die Eselsautomatik „iA“ geschaltet weil ich einfach zu faul war jedesmal einzustellen. 

Als ich mir hinterher die Ergebnisse angeschaut habe, war ich erstaunt. Woher hat die Kamera gewusst was das Hauptmotiv war.

Einzelportraits, Gruppenaufnahmen, Landschaft alles scharf und korrekt belichtet. 

Ob das so funktioniert hängt wohl von der Kamera ab. Bei EM5 und EM1 nicht so gut, bei GX80 wunderbar.

Extreme Freistellung funktioniert so natürlich nicht. Das muss ich halt Hand anlegen. 

Also bei der E-M5II funzt iA recht ordentlich

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Bei den Sonys führt iA dazu, dass keine RAWs mehr, sondern nur noch JPG geschrieben werden - das ist für mich nicht zielführend. Außerdem weiß ich nicht, ob iA bei Sony genau so funktioniert.

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Hallo Lumix,

sehe ich genau so.

Ich beziehe mich noch einmal auf die Frage im Threadtitel. Eine reine Schärfentiefeautomatik würde möglicherweise, genau aus diesem Grunde, zu einer Blende jenseits der Beugung führen. Eine Automatik, die darüberhinaus das gesamte Motiv analysiert, kann noch zu brauchbaren Bildern führen.

@Joshi_H meine Olmpus und auch Panasonic Kameras schreiben jpg und auf Wunsch bei iA auch RAW mit. Wie Sony mit iA umgeht kann ich nicht sagen, weil ich die ausschließlich als Kamerarückdeckel für meine alten manuellen Linsen nutze.

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Am 19.3.2019 um 14:07 schrieb Lichtmann:

...Es waren aus meiner Sicht hauptsächlich SLR- Neueinsteiger die sich eine Canon EOS 1000F gekauft hatten, und sich erst mal grundsätzlich überfordert gefühlt hatten...

Wohl kaum. Bin natürlich nicht allwissend. Aber nach meinem Kenntnisstand waren die einzigen Kameras mit Schärfentiefeautomatik (mit Nah- und Fernpunktspeicherung und anschließender passender Einstellung von Fokus und Blende) die Modelle EOS 620 und EOS 650. Vielleicht funktionierte das damals nicht präzise genug mit dem Anmessen? Und dann ist, wie schon erwähnt, natürlich Schärfentiefe und Präzision schon ein Widerspruch. Soll das ganze einen Sinn haben, müsste man ja selbst den Zerstreuungskreisdurchmesser je nach eigenem Anspruch vorgeben können. Und für die erreichbaren Ergebnisse war das wohl damit alles zu umständlich für die Praxis.

So kam Canon wohl auf die Idee, bei Folgekameras die Funktion nur noch dem Namen nach zu verwenden. Denn dort wurde, soweit man das damals nachlesen konnte, bereits auf die Speicherung zweier Punkte verzichtet und einfach nur die Blende weit genug geschlossen, dass mit einiger Wahrscheinlichkeit die Schärfentiefe ausreichend war...

Wirklich sinnvoll dürfte so eine Automatik demnach erst werden, wenn die Kamera auf einem Stativ steht und man per Touchscreen im Bild direkt Nah- und Fernpunkt wählen kann. Dazu dann noch in den Grundeinstellungen den tolerierten Zerstreuungskreis (oder eben tatsächlich gleich Pixel als Grundlage). Alles andere ist wohl wenig praxisgerecht für heutige Betrachtungsweisen. Die Ansprüche sind da doch ziemlich hoch mittlerweile...

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