Jump to content

Upload-Filter / Artikel 13: Es geht um alles


Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Das habe ich anders empfunden. Er hat sich gegen die Verwendung der großen Schlagworte ausgesprochen. Die Ausweitungen auf kleine Foren hat er explizit genannt. Und eine seiner Alternativen war genau die, die Andreas auch bei FB geteilt hat, also ähnlich wie bei Kopien und CD Rohlingen oder auch Kassetten.

bearbeitet von Isar
Tippfehler
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb Isar:

Das habe ich anders empfunden. Er hat sich gegen die Verwendung der großen Schlagworte ausgesprochen. Die Ausweitungen auf kleine Foren hat er explizit genannt. Und eine seiner Alternativen war genau die, die Andreas auch bei FB geteilt hat, also ähnlich wie bei Kopien und CD Rohlingen oder auch Kassetten.

Ja aber er ist wieder nur von Videos und Musik ausgegangen. Text und Bilder sind aber mindestens genauso problematisch und bei text im Zusammenhang mit Artikel 11 die Schöpfungshöhe.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Isar:

Das habe ich anders empfunden. Er hat sich gegen die Verwendung der großen Schlagworte ausgesprochen. Die Ausweitungen auf kleine Foren hat er explizit genannt. Und eine seiner Alternativen war genau die, die Andreas auch bei FB geteilt hat, also ähnlich wie bei Kopien und CD Rohlingen oder auch Kassetten.

Ich müsste es nochmal nachhören. Ich glaube, aber er hat nur gesagt, dass es für kleine Plattformen schwer wird die Auflagen zu erfüllen. Von einem defakto Aus für diese Plattformen hat er nicht gesprochen. Ein wenig schon in dem mittelfristig mit diesem Gesetz die großen Plattformen in ihrer Vormachtstellung im Internet gestärkt werden.

ich würde gerne neben den 2 großen Schlagworten Internetfreiheit und Zensur gerne das Schlagwort Vielfalt sehen, da dies für mich die unmittelbarste Folge sein wird. Es wird eine Monokultur (oder Oligokultur) im Netz entstehen.

bearbeitet von Daiyama
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Daiyama:

...

ich würde gerne neben den 2 großen Schlagworten Internetfreiheit und Zensur gerne das Schlagwort Vielfalt sehen, da dies für mich die unmittelbarste Folge sein wird. Es wird eine Monokultur (oder Qligokultur) im Netz entstehen.

Die weiteren passenden Begriffe sind im Umlauf, werden aber hier oder da gern umgangen, um die Angelegenheit möglichst lang verharmlosen zu können. Bislang ist doch sowieso nur über rein (groß)kommerzielle Aspekte offen geredet worden, nicht aber über die Belange und Folgen für die Allgemeinheit. Den Spruch über Bildung kann man bald umschreiben. Bisher heißt er "Bildung kommt aus der B, sonst hieße sie Buchung" ... Die Verdummung fängt doch schon da an, wo nur oder vorzugsweise über FB, YT, ebay, amazon oder Apple geredet wird, gegen die man die großen einheimischen Konzerne wie Bertelsmann oder Springer schützen will. Aber niemand redet davon, wer uns vor Springer oder Bertelsmann schützt...

Ein ganz simples Beispiel für extreme "Filterung" hat der Abgeordnete am Sonntag gebracht: sollte irgendein Name oder Begriff (Unternehmen A, Partei X, Verein C, Produkt Y, etc) in einem  Textbeitrag in einem Internetforum oder einer anderen Plattform enthalten sein, könnte es passieren, dass dieser Beitrag nicht freigeschaltet wird - "nicht freischalten" bedeutet im Grunde nichts anderes, als ihn zu zensieren = zurückzuhalten oder zu unterdrücken. In jedem Fall würde dieser Beitrag ziemlich lang in der Warteschlange stecken, bis er dann evtl. nach sorgfältigster Prüfung für nicht urheberrechtlich relevant gehalten und doch noch veröffentlicht wird. Und das im Zeitalter von Highspeed Internet - was für ein Hohn... Das muss man einfach mal deutlich sagen. Damit wären dann mehrere Schlagworte in einem Abwasch realisiert. Das ist Heinrich Bölls "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen"  übertragen auf das 21. Jahrhundert live und in Farbe...

In den offiziellen Gremien wird demnach sehr wohl zwischen einzelnen Berechtigten, wie z.B. Fotografen oder Verlagen gegenüber Medienkonzernen unterschieden. Da wird mit richtig unsauberen Mitteln und Methoden gearbeitet, um den Großen den Rücken gegenüber noch größeren freizuhalten, aber die ganz Kleinen nebst Kleinen gegenüber den Großen haben da ganz schlechte Karten.

Gruß Andreas

bearbeitet von rostafrei
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zusammenfassung:

  • Petra Sitte, Die Linke: Gute Zusammenfassung, klare Kante
  • AfD: Kein Kommentar
  • Christian Lange, Staatssekretär SPD: Pro Urheberrecht, erklärt Hintergründe, macht Hoffnung für Umsetzung in deutsches Recht
  • Tabea Rössner. Grüne: Fand ich gut
  • Ansgar Heveling: Eher wirre Rede, irgendwas mit dem Song „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen
  • AfD: Kein Kommentar
  • Rabanus, SPD: Pro Urheberrecht, hebt die Vorteile der anderen Artikel hervor
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb SKF Admin:

 

Mist. Erwischt.

ach komm...... eine Milliarde gönnen wir Dir doch..... die restlichen 99 Milliarden  könntest Du aber dann vielleicht in LobbyArbeit stecken? Brüssel, Berlin, ..... ach, Du weißt bestimmt, wo es am effektivsten ist..... 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Am 12.3.2019 um 11:43 schrieb Daiyama:

ich würde gerne neben den 2 großen Schlagworten Internetfreiheit und Zensur gerne das Schlagwort Vielfalt sehen, da dies für mich die unmittelbarste Folge sein wird. Es wird eine Monokultur (oder Oligokultur) im Netz entstehen.

wenn man mal einen Schritt zurück tritt und die Gesamtsituation bei uns betrachtet:

haltet Ihr es wirklich für möglich, dass infolge so einer Regelung tausende von Foren zumachen, Schulen von Internet abgehängt werden u.ä., ohne dass dann eine Korrektur erfolgt?
Anders gefragt: kann das wirklich passieren, und dann sagt keiner was und keiner korrigiert den Fehler?
Das geht über meine Phantasie hinaus.
Jeder Mist (Entschuldigung), also jedes Partikularinteresse wird doch bei uns berücksichtigt, weil immer Wählerstimmen dran hängen etc. etc.
Und bei diesem Thema soll das alles keine Rolle spielen, obwohl es Millionen Menschen betrifft?
Ne.
Vielleicht gibt es eine kritische Phase, und vielleicht müssen in dieser Phase etliche kleine Foren aufgeben (traurig genug), aber dass das hier befürchtete Szenario der Endzustand ist, kann ich  mir nicht vorstellen. Das hält auch die CDU politisch nicht durch.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Daiyama:

Wie wahrscheinlich ist aktuell ein ungeregelter Brexit?

Aktuell halte ich in der Politik alles für möglich. Wir scheinen derzeit leider nicht in einer Phase ausgeprägter Aufgeklärtheit und Vernunft zu sein.

(Bitte nicht weiter diskutieren, wird sowieso dann zu Recht von Andreas gelöscht).

wir sind glücklicherweise nicht in GB, die Situation in unserem Parlament ist nicht so chaotisch und die Mehrheit der Parteien und Wähler lebt noch in der Realität.
Ich glaube, das Risiko für solche Irrfahrten ist bei uns deutlich geringer. 
Das Thema Brexit will ich hier auch nicht aufmachen, aber dieser Unterschied ist wichtig für die Prognose, was bei uns rauskommt betr. upload Filter usw.
Ich sehe (außer vielleicht der AfD) keine Partei, die so einen Zustand politisch ertragen würde und bei ihren Wählern damit davon käme.
Medienbeeinflussung subtil und hintenrum kann ich mir ja vorstellen, aber so direkt durch die Vordertür, mit offensichtlichen Nachteilen für Millionen Forennutzer? Eher nicht.
Meine Anregung wäre daher, nicht nur auf den technisch möglichen worst case zu sehen, sondern die politische Durchsetzbarkeit und Umsetzungswahrscheinlichkeit solcher Szenarien mit zu berücksichtigen. Dann besteht m.E. kein Grund zur Panik (aber für Andreas sicher immer noch ausreichend Grund zur Besorgnis).

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb Atur:

wenn man mal einen Schritt zurück tritt und die Gesamtsituation bei uns betrachtet:

haltet Ihr es wirklich für möglich, dass infolge so einer Regelung tausende von Foren zumachen, Schulen von Internet abgehängt werden u.ä., ohne dass dann eine Korrektur erfolgt?
Anders gefragt: kann das wirklich passieren, und dann sagt keiner was und keiner korrigiert den Fehler?
Das geht über meine Phantasie hinaus.
Jeder Mist (Entschuldigung), also jedes Partikularinteresse wird doch bei uns berücksichtigt, weil immer Wählerstimmen dran hängen etc. etc.
Und bei diesem Thema soll das alles keine Rolle spielen, obwohl es Millionen Menschen betrifft?
Ne.
Vielleicht gibt es eine kritische Phase, und vielleicht müssen in dieser Phase etliche kleine Foren aufgeben (traurig genug), aber dass das hier befürchtete Szenario der Endzustand ist, kann ich  mir nicht vorstellen. Das hält auch die CDU politisch nicht durch.

Dann ist aber der Schaden schon angerichtet!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb wolfgang_r:

Dann ist aber der Schaden schon angerichtet!

wie geschrieben: für den einzelnen Forumsbetreiber vielleicht schon, für die Gesamtheit und die Vielfalt aber nicht bzw. nur vorübergehend.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Atur:

haltet Ihr es wirklich für möglich, dass infolge so einer Regelung tausende von Foren zumachen, Schulen von Internet abgehängt werden u.ä., ohne dass dann eine Korrektur erfolgt?
Anders gefragt: kann das wirklich passieren, und dann sagt keiner was und keiner korrigiert den Fehler?
Das geht über meine Phantasie hinaus.

Ich nehm das mal auf Wiedervorlage.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eventuell kommt alles auch ganz anders.

Bei Artikel 13 vermute ich, dass es nicht das Ziel ist Upload-Filter einzuführen sondern so etwas wie eine Super-GEMA.

Die GEMA verwaltet ja Musikrechte, sammelt Geld ein und verteilt es an Rechtebesitzer. Wie sie das macht ist allerdings ziemlich undurchsichtig und ungleichmäßig. Das meiste Geld fließt an wenige Großverdiener während kleine Musiker teilweise tausende Euro pro Jahr für Auftritte abführen auf denen sie nur ihre eigenen Songs spielen und von dem Geld fast nichts ausgezahlt bekommen. Die Entscheidungen treffen nicht alle GEMA-Mitglieder zusammen sondern die wenigen, die besonders viel verdienen. Selbst wer nicht GEMA-Mitglied ist muss bei Auftritten wegen der GEMA-Vermutung Geld abführen oder mit großem Aufwand nachweisen, dass alles komplett GEMA-Frei ist.

So ähnlich stellen sich das jetzt eventuell die Macher des Artikel 13 vor. Jede Webseite die Urheberrechtlich geschützte Inhalte zeigt, soll sich ja mit den Rechtebesitzern einigen. Möglicherweise hat die GEMA (oder eine noch zu gründende Organisation) bereits einen Plan parat bei dem jeder, der irgendwelche Urheberrechtlich geschützte Inhalte produziert (also quasi alle) Mitglied werden kann und seine Inhalte dann dort hinterlegt. Man macht dann aber nicht etwa einen Upload-Filter, das wäre ja auch viel zu mühsam, sondern alle Webseiten müssen dann mit der neuen GEMA einen Vertrag abschließen nach dem sie pauschal für alles Abgaben zahlen ohne zu prüfen ob etwas überhaupt geschützt ist oder nicht. Für die Seiten bedeutet das aber, dass sie mit dem Vertrag alles getan haben was möglich ist und nicht weiter verfolgt werden können.

Wer sich weigert muss dann aber damit rechnen, dass alles was auf der Seite auftaucht mit den hinterlegten Inhalten abgeglichen wird und wenn einzelne geschützte Inhalte dabei sind, wird es sehr teuer. Kleine Seiten ohne entsprechende Einnahmen müssen entweder jedes Hochladen verbieten oder dicht machen.

Das Problem ist dann, dass die GEMA (wie jetzt auch bei Musik) die Preise selber beliebig festlegt und die Verteilung so aussieht, dass kleine Mitglieder mehr Beiträge zahlen als sie dann ausgezahlt bekommen. Der Verteilungsschlüssel wird dann sicherlich die großen Content-Produzenten wie Zeitungsverlage bevorzugen.

Für uns bedeutet das, dass wir schon jetzt für Speicherkarten und Festplatten Geld bezahlen müssen dafür dass wir dort eventuell urheberrechtlich geschütztes Material drauf speichern und in Zukunft werden dann auch noch Portale wie das SKF Geld abdrücken dafür, dass wir eventuell Bilder oder Texte hochladen, die wir kopiert haben. Überprüfen kann ja keiner ob das von einzelnen Leuten dann auch gemacht wird.

Im Grunde entsteht eine riesige Gelddruckmaschine für die Contentindustrie.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Atur:

Das hält auch die CDU politisch nicht durch.

Der CDU sollte jetzt schon bewusst sein, dass sie es sich mit vielen meiste jüngeren Menschen verscherzt und sie sich damit langfristig ein Problem einhandelt. Zu einem Umdenken hat das bis jetzt nicht geführt. Ich bin extrem gespannt auf die Wahl im Mai, wie sich das jetzt schon bemerkbar macht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 26 Minuten schrieb pizzastein:

Der CDU sollte jetzt schon bewusst sein, dass sie es sich mit vielen meiste jüngeren Menschen verscherzt und sie sich damit langfristig ein Problem einhandelt. Zu einem Umdenken hat das bis jetzt nicht geführt. Ich bin extrem gespannt auf die Wahl im Mai, wie sich das jetzt schon bemerkbar macht.

Die Frage ist, ob die jungen Leute, wenn sie älter werden, noch die gleichen Interessen und damit das gleiche Wahlverhalten haben, wie in jungen Jahren. Ich bezweifele das, es wird möglicherweise nur auf wenige zutreffen. Die Älteren sind aufgrund der demografischen Entwicklung wohl das größere Potential.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 33 Minuten schrieb beerwish:

Bei Artikel 13 vermute ich, dass es nicht das Ziel ist Upload-Filter einzuführen sondern so etwas wie eine Super-GEMA.

Ganz bestimmt nicht! Vielmehr wird der GEMA vielleicht langfristig das Geschäft aus der Hand genommen.

Grund: Google & Co werden argumentieren, dass Schützenswertes (Texte, Bücher, Zeitungen, Bilder, Noten, Videos, ...) bei ihnen bekannt gegeben werden muss, sprich hochgeladen werden muss. Das führt nach einiger Zeit dazu, dass auf deren Servern alles Veröffentlichte, für das jemand ein Copyright definiert, gespeichert sein wird. Nur gegen Vorliegendes können Uploads verglichen und Verletzungen erkannt werden. Dann wird man plötzlich weitergehende Angebote machen, wie z. B. kostenpflichtiges Download (z. B. Normen: Normenschriften kann man nur gegen hohes Entgelt erwerben, darf sie in einer Firma auch per Kopie verbreiten, dürfen die Firma aber nicht verlassen) nach dem Motto: wir haben die Daten ja, dann können wir sie auch als Service verkaufen und leiten den Erlös abzgl. einer Gebühr an der Rechteinhaber weiter.

GEMA, VG Wort, VG Bild u. a. arbeiten anders, sie verfolgen Medien und treiben, so weit nicht freiwillig schon bezahlt, die Nutzungsgebühren ein. Das wird vom 13er nun nicht gefordert. Aber auch die GEMA könnte sich genötigt fühlen, den Superdatentopf bei Google & Co (Vielleicht betreiben die dann sogar eine gemeinsame Serverfarm mit den Daten) zu füttern.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb tgutgu:

Die Frage ist, ob die jungen Leute, wenn sie älter werden

das SKF ist schon ein besonderer Haufen. Jeder zweite von uns hat sicherlich einen Rollator zu Hause stehen. Jeder von uns kann bei einer Sensor Diskussion mitreden. Jeder von uns weiß wie es um diesen uploadfilter und Artikel 13 bestellt ist. Wir sollten eine Partei gründen. DAB... Die alten Böcke.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb tgutgu:

Die Frage ist, ob die jungen Leute, wenn sie älter werden, noch die gleichen Interessen und damit das gleiche Wahlverhalten haben, wie in jungen Jahren.

Ich glaube nicht, dass das so einfach vorbei ist. Die CDU wird gleichgesetzt mit Lobbyarbeit und dass sie das Internet nicht versteht. Da setzt sich gerade etwas negatives in den Köpfen fest.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...