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Olympus Geschäftsbericht


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vor 6 Minuten schrieb D700:

Am allerdummsten ist das Ziel:
"Ensure to launch multiple new products"

Was soll das in einem dramatisch schrumpfenden Markt denn bringen?
Wer soll denn sowas kaufen?

Tja, wer soll so etwas kaufen? Z.B. die vielen Kunden, die nicht mit einem fetten KB System rumlaufen wollen. Die für ihr System keine exorbitanten Preise zahlen wollen und wo ein Standard f2.8 Telezoom (70-200mm Äquiv.) mit guter Abbildungsleistung nicht gleich über 2000 € kostet.

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vor 27 Minuten schrieb pizzastein:

Entscheidungen von heute sind nicht zwangsweise die von morgen... 

 

... und die von morgen nicht die von übermorgen usw. usf. 

Man (damit meine ich nicht Dich) kann natürlich weiterhin jedes Pro-Imaging-Statement von Olympus nicht ernst nehmen, die Nachhaltigkeit anzweifeln etc., mir ist es mittlerweile fast egal.

Ich verstehe nur nicht, wie es manche anscheinend kaum abwarten können, dass Oly Imaging aufgibt. Da ist womöglich der eigene Triumph ("Hab ich es nicht immer gesagt?") wichtiger als die Zukunft eines Traditionsunternehmens der Fotoindustrie. Wie rigoros Unternehmen agieren können, die keine Fototradition haben, hat man bei Samsung gesehen. Olympus als kleineres Business mit einem starken Hauptgeschäft ist da ggf. noch flexibler im Agieren.

(Nebenbemerkung: Ich bin für ein paar Ingenieurbüros verantwortlich, darunter auch solche, die seit Jahren trotz div. Veränderungen nicht gut laufen. Diese schleppen wir aber mit durch, weil sie einen positiven Marketingeffekt haben und strategisch wichtig sind.) 

Ich mag dieses ewige Gejammer nicht... Zukunft verschlafen die einen, schlechte Zahlen die anderen, zu groß, teuer und schwer die nächsten und dann noch das böse böse SP, das ja so furchtbar schlecht ist.

Die längsten Threads hier sind meistens diejenigen, in denen es was zu beklagen gibt. Als gäbe es eine Lust am Untergang...

Man sollte sich einfach daran gewöhnen, dass die Umsätze wieder auf ein normales Maß sinken (Hobbyisten und Profis). Die Ursachen sind vielfältig, z. B. auch das sich verändernde Freizeitverhalten, nicht nur das SP. 

Ich drücke jedem Hersteller und uns beide Daumen, dass die Vielfalt bestehen bleibt. Ich habe auch meine Bedenken, aber ich sehe keinen Sinn darin, diese ständig zu äußern. 

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vor 21 Minuten schrieb D700:

Alles Töne, die mir irgendwie bekannt vorkommen.
Danach steht meistesn eine Übernahme oder Schlimmeres an.

Am allerdummsten ist das Ziel:
"Ensure to launch multiple new products"

Was soll das in einem dramatisch schrumpfenden Markt denn bringen?
Wer soll denn sowas kaufen?
Und Olympus hat es mit mFT ja schon in den fetten Zeit nicht hinbekommen richtig oben mitzuspielen ...

Läufst Du eigentlich in Deiner Freizeit mit schwarzer Kapuzenkutte und Sense rum?

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vor 22 Minuten schrieb tgutgu:

und wo ein Standard f2.8 Telezoom (70-200mm Äquiv.) mit guter Abbildungsleistung nicht gleich über 2000 € kostet.

Man kann ja auch ein deutlich günstigeres f4-Zoom kaufen, die Abbildungsleistung ist bei denen normal auch sehr gut und die Blende gleicht der große Sensor (mehr als) aus.

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

vor 51 Minuten schrieb D700:

Am allerdummsten ist das Ziel:
"Ensure to launch multiple new products"

Einen Laden am Leben halten geht nur mit neuen oder erneuerten Produkten. Selbst in Märkten mit ausreichend Nachfrage geht es nicht anders, ansonsten kannst Du nach Ende eines Produktlebenszyklusses die Firma dicht machen. BWL, erstes Semester. 

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vor einer Stunde schrieb tgutgu:

... die vielen Kunden, die nicht mit einem fetten KB System rumlaufen wollen. ...

Wo laufen sie denn, die Kunden, die keine "fette Vollformat" wollen?

In einer alternden Wohlstandsgesellschaft mit verbreiteter Adipositas nicht nur bei älteren Mitbürgern sollte es für kleine und leichte Kameras eigentlich einen Markt geben. Wenn trotzdem die Masse zwischen Smartphone und "Vollformat"-Knipse nichts für sie aufregendes findet, läuft etwas schief ... - beim Marketing von Olympus, das es nicht (mehr) schafft, die Vorteile des Systems denjenigen näherzubringen, die noch nicht überzeugt sind.

Ich glaube zwar nicht, dass Olympus die Imaging-Sparte in baldigster Bälde beerdigt. Dass sie eine gewisse Tradition haben, Kamerasysteme gepflegt in den Sand zu setzen oder an die Wand zu fahren, lässt sich aber leider nicht in Abrede stellen. Es wird Zeit, dass Olympus neue Käufer für mFT-Produkte findet - allein: wie? wo? wann?

 

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Meine Einschätzung:

Olympus war schon immer "anders", wohl begründet in der Tatsache, dass die Kamera-Sparte ihre Vorstellungen zeitweise auch gegen den Markt durchsetzen kann. Immer verbunden mit der Hoffnung, einen Treffer zu landen, was auch immer mal wieder gelungen ist.

Camedia-s in den 90-ern waren wegweisend, aber die "Dickschädel" bei Oly haben dieses immer noch lukrative Feld lieber Pana FZ und Sony RX überlassen. Schade, denn eine 1-Zoll Bridge mit 24-600 mm Brennweite aus dem Hause Oly wäre wohl nicht so ein Pflastermann (Übersetzung: viel zu großes und etwas zu schweres Teil) geworden, ich wäre potenzieller Kunde!

Im wachsenden Markt der Digicam-s von 2000 bis 2014 war es einfach, erfolgreich zu sein.
Nun zerstören die Smartphones seit Jahren alles unterhalb eines gehobenen Anspruches, und ein P30Pro dringt dort schon ein. Was also tun als Olympus?

Oly war vor 10 Jahren "Spiegelreflex" (innovativ, Nachteile: kleiner Sensor, Vorteile: hervorragende Objektive) und die "PEN"-Linie. Die PEN-Linie hatte mich fasziniert, sie hat mich zurück gebracht zur Fotografie!

Als Oly-Fan kann ich mich nur wundern, was man alles preis gibt. Die Pen-Linie hat sich reduziert auf die PL8 und PL9. Von der 8-er sind wohl noch zu viele am Lager?!

Die PEN-F wird wohl keinen Nachfolger erhalten, obwohl diese eine der faszinierendsten Kameras am Markt war, gescheitert an Shuttershock(?) und zu hohem Preis.

Die E-PL9 hat ein Kunststoffgehäuse, gehobene Smartphones bestehen außen häufig aus Leichtmetall und anderen edlen Materialien. Nicht, dass Kunststoff schlecht wäre, aber, warum waren dann alle Pen-s vorher aus Leichtmetall. Das hört sich ja nicht nach "hochwertig" an, wenn man dann (klammheimlich) auf Kunststoff "reduziert".

Das Marketing für die Pen-s spricht seit ca. 4 Jahren designorientierte, junge Menschen an, in der Werbung meist weibliche. Wo sind die denn? Ich sehe die in Deutschland nicht! Ein "Blender" mit nur 16 MP-Sensor von 2012, mehr "schein als sein". Nix für mich.

Eine erfolgreiche PEN braucht für einen aktuellen Erfolg zuerst einmal einen tollen Sensor mit mindestens(!) 24 MP, einen eingebauten EVF und den besten Sensor-Stabi, den Oly im Regal hat. Mensch, die PEN will man mitnehmen, wenn man kein schweres Gepäck mehr mag, am Abend, mit kleinen Festbrennweiten, für "Street" und Lokal, als Zweitkamera. Die darf auch etwas kosten, aber magische Preisgrenzen (z.B. 1.000 Euro) sollte man nicht unbedingt reißen, wenn man einen Bestseller erwartet.

Bei der E-M5 mit ihrem zweiteiligen Griff-Akkuteil, dem für mich besten Konzept überhaupt, sind Oly-Fans nun schon vielen Jahren in der großen Ungewissheit, ob es noch einen Nachfolger geben wird. Woanders schießen die neuen Cam-s immer noch wie Pilze aus dem Boden. Erst kürzlich gab es "Entwarnung". Endlich!

Eine E-M1 und E-M1 II sind für mich absolute HighLights am Kamerahimmel, vor allem in Verbindung mit den (meistens) extrem guten Oly-Objektiven. Die toppen KB, kameraseitig abgesehen von Freistellung und sehr hohen ISO-Einstellungen (und leider auch Auflösung), dafür haben sie einen gigantischen ISO/IBIS-(Kombinations-)Vorteil.

Eine E-M1X "verrät" dagegen das MFT-Konzept, nur, weil man hier aus dem Baukasten etwas "zusammenzimmern" konnte als Überbrückung. Wenn das mal nicht nach hinten los geht. So etwas setzt auch (negative) Zeichen(!).

Zurück zum Thema: Wenn Oly zukünftig einmal wieder einen positiven Geschäftsbericht vorlegen möchte, auch wenn das nicht zwingend notwendig sein sollte, dann bitte mit Modellen, die außerhalb der Samtphone-Fotografie Zeichen setzen. Je nach Blickrichtung ist der MFT-Sensor dafür eine erstklassige Basis! Ab 24 MP aufwärts, auch bei der E-M10 MK XXX!, dem massentauglichen Dauer-Highlight von Oly.

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Die PENs sind in Asien extrem beliebt. Nicht alles, das hier nicht auf Gegenlieben stößt, ist auch schlecht - wir sind nicht der Nabel der Welt und auch der 16MP-Sensor von 2012 (wenn es denn noch derselbe Sensor sein sollte) kann erstklassige Bilder.

Zum Thema E-M5 ist alles gesagt. Wer da an einem Fortbestand des Kern-Modells der OM-D-Reihe gezweifelt hat, ist selber schuld.

Darf ein Hersteller sein Sortiment nicht nach oben abrunden? Warum verrät Olympus mit der X das MFT-Konzept? Ich verstehe nicht, warum man, auch Wochen und Monate nach deren Vorstellung und mannigfaltiger Erläuterungen, nicht akzeptieren kann oder will, dass es eine Ergänzung zum bestehenden Angebot ist.

MFT besteht aus Kameras UND Objektiven, wie kann da eine einzelne Kamera, zudem noch nicht einmal für den Massenmarkt gedacht, das ganze System ad absurdum führen?

Das ist doch alles ganz einfach und sollte für jeden logisch nachzuvollziehen sein, ganz besonders, wenn man eine M1 II mit PRO-Objektiven als "absolute Highlights" bezeichnet.

Wer eine X einmal tatsächlich in der Hand hatte, wird unschwer erkennen, dass es keinen signifikanten Unterschied zwischen einer M1 II oder G9 mit Akkugriff und der X gibt - weder bei der Größe, noch beim Gewicht, wohl aber bei der Ergonomie und Haptik.

bearbeitet von Gast
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Ich frage mich nur, WANN die Herrschaften 2019 neue Modelle rausbringen wollen. Das Jahr ist schon fast um! Die ständig wiederholten Standardsätze machen mich auch etwas misstrauisch. Ich warte noch immer auf meine OMD 5 III. Was ist los Leute?

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vor 10 Stunden schrieb 43nobbes:

Eine E-M1X "verrät" dagegen das MFT-Konzept, nur, weil man hier aus dem Baukasten etwas "zusammenzimmern" konnte als Überbrückung. Wenn das mal nicht nach hinten los geht. So etwas setzt auch (negative) Zeichen(!).

Die E-M1X verrät nichts. Sie ist eine Erweiterung nach "oben" und gemäß mFT Philiosophie kleiner und leichter als die direkten Komponenten von Canikon. Das gleiche gilt für die dazu passenden Hochleistungsobjektive. Dass die E-M1X quasi ein E-M1II Klon ist, ist ohnehin eine schon fast mutwillige, das Produkt "Fact Sheet" ignorierende Mär. Aufs Ganze betrachtet ist sie eines der Kameraprodukte mit der längsten Liste an Neuerungen und Verbesserungen. Vergleiche mit den DSLR Produktzyklen, aber auch zu Panasonic lohnen sich da.

An kleinen Kameras mit Sucher hat es Olympus bisher nicht gemangelt (E-M10II und III, E-M5I und II).

Das Problem ist, dass Leute heute meinen, sich sauteure Smartphones (z.B. P30) zu kaufen, die zudem mittlerweile unhandlich und alles andere als kompakt sind, noch dazu mit fest eingebauten Akkus und z.T. ohne Wechselspeichermedien. Für die am häufigsten genutzten Funktionen wie Kommunikation, Information und Unterhaltung sind diese Smartphones überdimensioniert und die immer noch eher bescheidenen, aber inzwischen zahlreichen Kameramodule rechtfertigen den hohen Preis und die Einschränkungen nicht. Die Bequemlickeit des bereits Vorhandenen und die übertriebene Fokussierung der Werbekampagnen hinterlassen bei den Gelegenheitsfotografen, dass es einer separaten Kamera nicht mehr bedarf. Die Bildqualität der SPs mag eigentlich nicht genügen, aber den SP Nutzern fehlt heute im Grunde der Vergleich. Smartphones werden über Mobilverträge oder in den SP Sektionen gekauft, eine Beratung unter fotografischen Gesichtspunkten gibt es dort nicht.

Für Olympus ist es völlig egal, ob in den Kameras noch ein 16 mpx Sensor oder einer mit 24 mpx werkelt. Die SP Käufer, die hier gemeint sind, haben den Kamerakauf ohnehin nicht mehr auf dem Radar. Ich wüsste nicht, was die Kameraindustrie und Olympus im Besonderen hier entgegen setzen könnte - außer vielleicht eine andere Werbestrategie. Kameras nun möglichst SP-ähnlich zu machen ist es sicher nicht.

Dabei ist Olympus gerade für diejenigen, die weniger schleppen und nicht ganz so viel bezahlen wollen, recht gut aufgestellt. Für alle Systemkamerakategorien gehören die Olympus Produkte mit zu den kleinsten und funktional umfangreichsten. Das gilt auch für das Objektivportfolio. Aus Image- und Werbesicht hat aber der kleine Sensor Nachteile, er kann nur mit Preis und Systemgröße punkten. Insofern hat Olympus nach wie vor ein von den KB Konkurrenten deutlich unterscheidbares Systemkonzept. Was am Ende erfolgreicher sein wird: sich als x-ter Hersteller nun auch noch im begrenzten KB Markt zu tummeln oder die eigene Linie zu halten, ist derzeit schwer zu sagen, da zum dauerhaften Erfolg von Canon R, Nikon Z und Panasonic S noch wenig zu sagen ist.

Olympus leidet derzeit zweifelsohne an einer Lücke dringend notwendiger Erneuerung der bestehenden Produktlinien (E-M5, E-M1, PEN), ohne aktualisierte Produkte ist selbst die aktuelle Marktposition außer notwendigen Ersatzbeschaffungen im Stammkundenkreis nicht zu halten. Olympus wird sich dessen bewusst sein.

bearbeitet von tgutgu
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vor 15 Stunden schrieb tgutgu:

Tja, wer soll so etwas kaufen? Z.B. die vielen Kunden, die nicht mit einem fetten KB System rumlaufen wollen. Die für ihr System keine exorbitanten Preise zahlen wollen und wo ein Standard f2.8 Telezoom (70-200mm Äquiv.) mit guter Abbildungsleistung nicht gleich über 2000 € kostet.

Gibt es auch bei Fujifilm und Panasonic. Die haben deutlich kürzere Modellzyklen. 

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vor 4 Minuten schrieb pizzastein:

Interessant, wie angeblich am Markt vorbei entwickelt und produziert wird :confused:

Das ist die seltsame Haltung „Was ich nicht brauche, kann auch kein anderer brauchen“. 😏

Ich zum Beispiel, gehe unterwegs nur sehr selten online. Deshalb bevorzuge ich die kompakte Größe meines iPhone SE. Wäre ich allerdings einer der üblichen „Social Media Junkies“, würde ich sicherlich auch ein größeres Display bevorzugen, wie die meisten anderen Käufer. Der Markt liefert nun mal, was die meisten Kunden verlangen.

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vor 46 Minuten schrieb 123abc:

Ich zum Beispiel, gehe unterwegs nur sehr selten online. Deshalb bevorzuge ich die kompakte Größe meines iPhone SE. Wäre ich allerdings einer der üblichen „Social Media Junkies“, würde ich sicherlich auch ein größeres Display bevorzugen, wie die meisten anderen Käufer. Der Markt liefert nun mal, was die meisten Kunden verlangen.

Geht mir genauso. Auch wenn ich im Forum lesen möchte, stört das kleine Display, manche Internetseiten werden fast unlesbar bzw. aufgrund der geringen Breite kaum handhabbar. Wäre mir etwas das wichtiger, hätte ich ein deutlich größeres SP.

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vor 3 Stunden schrieb pizzastein:

Interessant, wie angeblich am Markt vorbei entwickelt und produziert wird :confused:

Damit hat meine Aussage nichts zu tun.

Ich nutze seit drei Jahren mein S7. Von der Leistung reicht es für die häufigsten Aufgaben vollständig aus. Auch für das Geknipse für Soziale Netzwerke trifft das zu. Für ein unhandliches P30, das auf dem Niveau einfacher Kompaktkameras ist, fehlt komplett eine gute Begründung (für mich). Aber sicher wird auch mein S7 wegen erzeugter Obsoleszenz bald ersetzt werden müssen.

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vor 4 Stunden schrieb tgutgu:

Die E-M1X verrät nichts. Sie ist eine Erweiterung nach "oben" und gemäß mFT Philiosophie kleiner und leichter als die direkten Komponenten von Canikon. Das gleiche gilt für die dazu passenden Hochleistungsobjektive. Dass die E-M1X quasi ein E-M1II Klon ist, ist ohnehin eine schon fast mutwillige, das Produkt "Fact Sheet" ignorierende Mär. Aufs Ganze betrachtet ist sie eines der Kameraprodukte mit der längsten Liste an Neuerungen und Verbesserungen. Vergleiche mit den DSLR Produktzyklen, aber auch zu Panasonic lohnen sich da.

An kleinen Kameras mit Sucher hat es Olympus bisher nicht gemangelt (E-M10II und III, E-M5I und II).

Das Problem ist, dass Leute heute meinen, sich sauteure Smartphones (z.B. P30) zu kaufen, die zudem mittlerweile unhandlich und alles andere als kompakt sind, noch dazu mit fest eingebauten Akkus und z.T. ohne Wechselspeichermedien. Für die am häufigsten genutzten Funktionen wie Kommunikation, Information und Unterhaltung sind diese Smartphones überdimensioniert und die immer noch eher bescheidenen, aber inzwischen zahlreichen Kameramodule rechtfertigen den hohen Preis und die Einschränkungen nicht. Die Bequemlickeit des bereits Vorhandenen und die übertriebene Fokussierung der Werbekampagnen hinterlassen bei den Gelegenheitsfotografen, dass es einer separaten Kamera nicht mehr bedarf. Die Bildqualität der SPs mag eigentlich nicht genügen, aber den SP Nutzern fehlt heute im Grunde der Vergleich. Smartphones werden über Mobilverträge oder in den SP Sektionen gekauft, eine Beratung unter fotografischen Gesichtspunkten gibt es dort nicht.

Für Olympus ist es völlig egal, ob in den Kameras noch ein 16 mpx Sensor oder einer mit 24 mpx werkelt. Die SP Käufer, die hier gemeint sind, haben den Kamerakauf ohnehin nicht mehr auf dem Radar. Ich wüsste nicht, was die Kameraindustrie und Olympus im Besonderen hier entgegen setzen könnte - außer vielleicht eine andere Werbestrategie. Kameras nun möglichst SP-ähnlich zu machen ist es sicher nicht.

Dabei ist Olympus gerade für diejenigen, die weniger schleppen und nicht ganz so viel bezahlen wollen, recht gut aufgestellt. Für alle Systemkamerakategorien gehören die Olympus Produkte mit zu den kleinsten und funktional umfangreichsten. Das gilt auch für das Objektivportfolio. Aus Image- und Werbesicht hat aber der kleine Sensor Nachteile, er kann nur mit Preis und Systemgröße punkten. Insofern hat Olympus nach wie vor ein von den KB Konkurrenten deutlich unterscheidbares Systemkonzept. Was am Ende erfolgreicher sein wird: sich als x-ter Hersteller nun auch noch im begrenzten KB Markt zu tummeln oder die eigene Linie zu halten, ist derzeit schwer zu sagen, da zum dauerhaften Erfolg von Canon R, Nikon Z und Panasonic S noch wenig zu sagen ist.

Olympus leidet derzeit zweifelsohne an einer Lücke dringend notwendiger Erneuerung der bestehenden Produktlinien (E-M5, E-M1, PEN), ohne aktualisierte Produkte ist selbst die aktuelle Marktposition außer notwendigen Ersatzbeschaffungen im Stammkundenkreis nicht zu halten. Olympus wird sich dessen bewusst sein.

Je eindeutiger sich eine Marke darstellt und je klarer sie einer nachvollziehbaren Philosophie folgt, desto erfolgreicher ist sie über viele Jahre und Jahrzehnte. Dann muss diese Marke aber auch Versuchungen, wie einer M1X, widerstehen. Denn diese verwässert "klein, kompakt und leicht".

Klar ist die M1X eine tolle Kamera für sich gesehen, ich fürchte allerdings, dass sie Oly langfristig mehr schadet als dass sie nützlich ist.

Die Vorteile den MFT-Systems werden mit dem Nachteil des kleinen Sensors erkauft.
Neue OMD- und PEN-Modelle mit immer dem selben, 7 Jahre alten 16 MP-Sensor verschärfen die Nachteile des MFT-Sensors unnötig.

1-Zöller mit einer tollen Bildqualität gibt es mit 20 MP! Da sollte bei MFT langsam einmal 24 MP möglich sein. Nicht, dass man das unbedingt bräuchte, aber Cropreserven sind etwas Feines.
Mit den 16 MP-Modellen ist man als Hersteller auf jeden Fall außen vor, wenn Kunden nur oberflächlich vergleichen, und auch ich würde mittlerweile keine MFT-Kamera mehr mit 16 MP-Sensor kaufen.

Die meisten Kunden vergleichen nur oberflächlich, die sind für Oly zu allermeist verloren bei Kamerakäufen unter € 1000,-. Sowas schlägt sich dann auch in der Firmenbilanz nieder.

Bezüglich Smartphones bin ich völlig anderer Ansicht als Du, geschätzter Thomas:
Not macht erfinderisch. In den platten SP-Gehäusen ist ohne innovative Ideen nur ein Weitwinkel möglich.

Über ein Prisma und somit innerhalb des Gehäuses eine Brennweitenverlängerung zu erzielen, eröffnet den SPs ganz neue Möglichkeiten. Hardwaremäßig sind SPs den klassischen Kameras weit unterlegen, und ja, auch bei der Ergonomie.

Nur, sie beginnen aus der Not eine Tugend zu machen: Mehrere Objektive(!) und mehrere Sensoren(!) und eine ausgeklügelte Bildverarbeitungssoftware ermöglichen offensichtlich Bilder und Bildqualitäten, die sogar Mittelklasse-Kompakte in die Tasche stecken. Unglaublich, was da geht. 48 MP oder bald über 60 MP bei geringem Rauschen und ein Brennweitenbereich vom Weitwinkel bis zum richtigen Tele. Mal ehrlich, im Urlaub für Landaschaft und Architektur sind da Bilder drin, die kann man auch als 3x2m-Leinwand an die Wand hängen.

Es ist eine "Zeitenwende" eingetreten, das SP ist den klassischen Kameras in einem wesentlichen Punkt überlegen, nämlich ein Bild aus mehreren zusammenzusetzen, die jeweils mit verschiedenen Objektiv-/Sensor-Kombinationen gleichzeitig aufgenommen worden sind. Und wir sehen momentan nur den Anfang einer Erfolgsgeschichte für die SP-Fotografie.

In 10 Jahren werden nur noch leidenschaftliche Klassikfotografen Objektive an Systemkameras wechseln, ähnlich einem Heimwerker, der lieber mit der Handsäge arbeitet anstelle einer Elektrosäge. Ich gehöre dann wohl noch dazu, würde aber die völlige Unbeschwertheit der SP-Fotografie parallel nutzen und zwar in einem steigenden Ausmaß. Am Ende zählen die Bildergebnisse, egal womit diese zustande gekommen sind. Und Bequemlichkeit und Einfachheit hat schon immer gesiegt.

Letztendlich kann sich die Kameraindustrie nicht wirklich dagegen wehren, wenn sie an den bisherigen Konzepten festhält. Und mir fehlt auch die Fantasie, wie man gegenüber einem SP noch nennenswerten Mehrwert erzielen könnte. Ich fürchte, die Ablösung der Kameras im Massenmarkt und auch im gehobenen Segment durch das SP ist nicht mehr aufzuhalten.

 

bearbeitet von 43nobbes
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vor 3 Minuten schrieb 43nobbes:

...Dann muss diese Marke aber auch Versuchungen, wie einer M1X, widerstehen. Denn diese verwässert "klein, kompakt und leicht"...

Dann darf ein Hersteller, der bisher klein und leicht anbietet - wohlgemerk im Vergleich zu anderen Systemen - ab sofort keine Kameras mehr anbieten, die größer sind, als die bestehenden Geräte?

vor 5 Minuten schrieb 43nobbes:

...Klar ist die M1X eine tolle Kamera für sich gesehen, ich fürchte allerdings, dass sie Oly langfristig mehr schadet als dass sie nützlich ist...

Nur, wenn die Kamera nicht verstanden wird - meist von Leuten, die sie noch nie in der Hand hatten.

vor 6 Minuten schrieb 43nobbes:

...Nicht, dass man das unbedingt bräuchte...

Sieh an.

vor 7 Minuten schrieb 43nobbes:

...Nur, sie beginnen aus der Not eine Tugend zu machen: Mehrere Objektive(!) und mehrere Sensoren(!) und eine ausgeklügelte Bildverarbeitungssoftware ermöglichen offensichtlich Bilder und Bildqualitäten, die sogar Mittelklasse-Kompakte in die Tasche stecken...

Diese "Bildqualität" habe ich im Nachbarthread verlinkt. Was Du da schreibst muss ein SM aus der Zukunft sein, denn die "Qualität" des P30 ist erbärmlich im Vergleich zu jeder sieben Jahre alten Kompakten mit 1/1,7"-Sensor.

vor 11 Minuten schrieb 43nobbes:

...das SP ist den klassischen Kameras in einem wesentlichen Punkt überlegen, nämlich ein Bild aus mehreren zusammenzusetzen...

Das können Systemkameras seit 2015 ebenfalls und auch hier ist erst ein Anfang gemacht.

vor 13 Minuten schrieb 43nobbes:

...Am Ende zählen die Bildergebnisse...

Sieh an.

vor 14 Minuten schrieb 43nobbes:

...wie man gegenüber einem SP noch nennenswerten Mehrwert erzielen könnte...

Mit Bildqualität, Wechselobjektiven für unterschiedlichste Anforderungen und Ergonomie - das ist ganz einfach.

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vor 2 Stunden schrieb 43nobbes:

... 

Am Ende zählen die Bildergebnisse, egal womit diese zustande gekommen sind. Und Bequemlichkeit und Einfachheit hat schon immer gesiegt. 

... 

Vielen Aussagen in Deinem Beitrag stimme ich zu. Den oben zitierten Punkt sehe ich anders. 

Bei einem kreativen Hobby geht es m. E. auch darum, WIE das Ergebnis zustande kommt. Die Befriedigung, die entsteht, wenn man etwas Schönes erschaffen hat, nimmt mit zunehmenden Automatismen ab. Natürlich nutzen wir alle gerne den Funktionsumfang der Kameras, aber mit Vollautomatiken etc. begnügt sich der Hobbyist doch nicht. 

Die SP-Fotografie ist auf automatisches Fotografieren aus, manuelle Einstellungen sind eher mühsam und die Möglichkeiten begrenzt. Der kreative Teil beschränkt sich i. d. R. auf das Aussuchen der richtigen "Szene" im SP und ein wenig Bildkomposition.

Der mit der Kamera mühsamere Prozess, der aber am Ende zu deutlich besseren Ergebnissen führt, macht für mich das Hobby aus. Die Zusammenstellung und Auswahl des Equipments gehören auch dazu. 

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