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Upload-Filter / Artikel 13: Neue Eskalation


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vor 17 Minuten schrieb shutter button:

So sehr ich den Aussagen von @Atur und @tgutgu folgen möchte, und vielleicht kommt es so ja auch, so sehr vermute ich aus Erfahrung, dass Du Recht bekommen wirst.

Wenn ich den Aussagen der beiden folge und Cycos dazu rechne, lande ich innerlich bei der politischen Diskussion, die wir hier besser vermeiden sollten ...

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vor 6 Minuten schrieb leicanik:

Wenn ich den Aussagen der beiden folge und Cycos dazu rechne, lande ich innerlich bei der politischen Diskussion, die wir hier besser vermeiden sollten ...

Lass den Admin in dir sprechen und erteile dir Politikverbot. 

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Mal angenommen, das käme jetzt wirklich alles so maximal ungünstig, wie es ausschaut (also ohne dass sich noch Ausnahmen oder Schlupflöcher ergeben). Dann wäre so ein Forum wie hier, welches kommerziell betrieben wird, nicht mehr möglich. Man könnte es nicht einmal nicht-kommerziell, z.B. als Verein oder aus purem Hobby betreiben — jedenfalls nicht länger als 3 Jahre. Und ein nicht-kommerzielles Forum könnte sich die Kosten (z.B. GEMA) so wenig leisten wie ein kleines kommerzielles. Dann sähe also spätestens in drei Jahren das Internet völlig anders aus. Es könnte dann wirklich nur noch von großen Unternehmen gestemmt werden. Eventuell ginge es ja noch bei reinen Textbeiträgen, aber Bilder?

Mal ganz naiv gefragt: Wäre es nicht denkbar, dass man z.B. seine Bilder mit einem digitalen Copyright-Stempel versieht, sich mit diesem irgendwo unter Angabe seiner Adresse registriert, und dass dann ein Uploadfilter nur diesen Stempel prüfen müsste?

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vor 26 Minuten schrieb shutter button:

So sehr ich den Aussagen von @Atur und @tgutgu folgen möchte, und vielleicht kommt es so ja auch, so sehr vermute ich aus Erfahrung, dass Du Recht bekommen wirst.

Ich sehe da keinen Widerspruch.

Heute morgen gab es einen kurzen Bericht in Bayern 5. Da wurde die Reform vorgestellt: Es geht um das Schützen der Werke von Medienschaffenden, Verlagen, Autoren, ... Google, YouTube und Co werden zu Auflagen verpflichtet, die das Verbreiten unlizeniserter Inhalte zumindest erschweren soll. Das klingt für den Hörer völlig nachvollziehbar und super. Es wurde auch gesagt, dass die neuen Regelungen ein Kompromiss seien und nicht perfekt. Wenn sie aber die unlizensierte Verwendung von Werken signifikant einschränken, ist die neue Regelung aus Sicht des unbedarften Hörers sicher ein Erfolg.

Von den möglichen Problemen wurde natürlich nichts erwähnt. Ich wäre mir auch nicht sicher, für was sich bei einer Abstimmung über Artikel 13 der einzelne Wähler entscheiden würde.

Letztlich wird entscheidend sein, was am Ende für die Praxis herauskommt, wie die Umsetzung der neuen Regelungen in den Mitgliedsstaaten erfolgt und ob kleine Betreiber vor Abmahnungen und generellen Zusatzkosten geschützt werden können. Die eigene Lobbyarbeit muss auf dieser Ebene nun weitergehen.

Ich habe die Mailadressen ja alle und werde nach Beschluss der Regelungen, bei den Abgeordneten weiter nachbohren, auf welche Weise die kleinen Anbieter künftig geschützt werden sollen und was sie konkret von den drohenden Problemen halten. Die Antwort wird wahrscheinlich schwammig auf eine Interessensabwägung hinauslaufen.

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Nach dem, was ich bisher gelesen habe, kamen die zusätzlichen strengeren Regelungen und das Statement bzgl. terroristischer Inhalte auf den Wunsch von Frankreich in den Entwurf und Deutschland hat auf Wunsch von Frankreich per Order de Mufti zugestimmt. Aber erstens weiss das keiner so genau und zweitens führt eine Diskussion darüber schnell wieder aufs politische Glatteis.

Und man muss grundsätzlich zwischen dem von den Verlagen gewünschten Leistungsschutzrecht (Artikel 11, in Deutschland und Spanien schon mal grandios gescheitert) und der Uploadkontrolle (Artikel 13) unterscheiden. Wäre ich Google, würde ich die EU Staaten einfach mal für einen Tag „abklemmen“. DAS Geschrei wäre sicher lustig.

Kein vernünftig denkender Mensch möchte, dass Facebook, Google, Apple und co. die Nachrichtenhoheitnübernehmen und jeder versteht, dass Künstler und Kreative ein Recht auf Nutzungsgebühren Ihrer Werke haben. Auch die Verlage und insbesondere die Redaktionen, die die Arbeit machen, verdienen entsprechenden Schutz. Leider sind es aber oft die Verlage selbst, die z.? die Rechte der Fotografen, deren Bilder sie veröffentlichen selbst verletzten.

Ich sehe leider gar nicht, wie die neue Vorlage in der aktuellen Form da irgendwie positiv beitragen könnte, denn auch ich glaube, dass die Großen sowohl pauschale Nutzungsgebühren zahlen als auch einen von der EU abgesegneten Pseudo-Upload-Filter entwickeln könnten. Die ganzen anderen aber nicht. In meinen Augen macht die EU hier den selben Fehler wie bei der DSGVO, man will eigentlich etwas Gutes, lässt sich dann aber von Lobbies leiten, die ganz andere Interessen haben, fragt sich nicht, wie das in der Praxis umgesetzt werden kann und vergisst, dass es wieder mal hauptsächlich die trifft, die man eigentlich gar nicht treffen wollte.

Außerdem werden die eigenen Werte (EU Grundrechtecharta) vergessen, statt dessen heiligt jetzt halt der Zweck die Mittel, wo gehobelt wird, fallen Späne ..... Und wenn sich das durchsetzt, diskutieren wir bald wirklich wieder über Todesstrafe, Euthanasie, Zwangskastration, .... 

Sowas macht mir Angst!

bearbeitet von acahaya
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Gibt (gab) es eigentlich bisher praktikable Lösungsvorschläge, wie man das machen könnte? Also Schutz der Rechte ohne zerstörerische Nebenwirkungen? Wenn ich wirklich nur die beiden Aternativen hätte: Uploadfilter unter Verzicht darauf, meine Bilder in Foren zeigen zu können, versus „Aussterben“ der professionellen Schriftsteller, Journalisten, Fotografen, Künstler (weil sie von ihrem Schaffen nicht mehr leben können), dann würde ich mich im Interesse des Großen Ganzen gegen mein Privatinteresse entscheiden, und damit (notgedrungen und sehr ungern) auch gegen das Interesse diverser kleinerer Unternehmen wie Andreas‘. Das müsste ich dann halt in Kauf nehmen. 

Allerdings werde ich immer sehr skeptisch, wenn vermeintlich nur 2 Alternativen zur Auswahl sind. Meist stimmt das bei genauerem Hinsehen nicht.

bearbeitet von leicanik
Tippfehler
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Die einzige Möglichkeit, die ich sehe, wäre es, seine eigene Werken mit Hilfe von Entitlement Management Systemen gegen Missbrauch zu schützen. Dazu würden, wie das heute bei Software passiert, in das digitale Werk ein oder mehrere „Schlösser“ sprich Prüfmechanismen eingebaut. Bei einem Upload – UND noch viel wichtiger beim Download, denn da passiert ja der Diebstahl – müsste man dann einen Schlüssel eingeben können, der den Upload oder Download freischaltet.

All das müsste aber erst mal massentauglich implementiert werden und „Schaffende“ müssten erst mal für die Technologie  zahlen und sich dann überlegen, wo und wie sie die Nutzungsrechte an ihren Werken verkaufen wollen. Textverarbeitungs-SW, Kameras etc. müssten solche „Schlösser“ automatisch in den Content einbetten klnnen, Browser und Apps müssten um entsprechende Gegen-Prüfungen erweitert werden. Damit wären Plattformbetreiber aus dem Schneider, sofern sie dafür sorgen, dass z.B. die Foren SW bei jedem Upload eine entsprechende Lizenzprüfung durchführt. Diese kann aber natürlich auch wieder zur zusätzlichen Zensur missbraucht werden.

Für Musik, Bilder und ganze Artikel ist das sicher machbar, bei Textpassagen habe ich meine Zweifel. Und Artikel 11 behandelt eben genau solche kurzen Textpassagen und gesteht diesen eine ausreichende Schöpfungshöhe zu.. Für mich sind solche Texts hnipsel damit vergleichbar, was wir hier in unsere Forenbeiträge schreiben und ein Zitat eines solchen Beitrags wäre damit streng genommen schon  eine Urheberrechtsverletzung.

Soweit wird es meiner Meinung nach aber wie schon öfters gesagt gar nicht kommen. Plattformbetreiber werden die wahl haben, eine Pauschale Lizenznutzungsgebühr zu zahlen, von der die Künstler nixhts abbekommen werden oder einen Zensurfilter zuninstallieren, der staatlich abgesegnet ist und zwar nicht das Urheberrecht schützt (unmöglich) aber dafür sorgt, dass manche Dinge gar nicht mehr gepostet werden dürfen. Das ist machbar.

bearbeitet von acahaya
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vor einer Stunde schrieb acahaya:

Außerdem werden die eigenen Werte (EU Grundrechtecharta) vergessen, statt dessen heiligt jetzt halt der Zweck die Mittel, wo gehobelt wird, fallen Späne ..... Und wenn sich das durchsetzt, diskutieren wir bald wirklich wieder über Todesstrafe, Euthanasie, Zwangskastration, .... 

Und genau diesen Weg beschreitet man jetzt dadurch, daß man den auf den ersten Blick neutralen Aspekt des Urheberrechtsschutzes mit dem inhaltlichen Aspekt der Terrorismusabwehr vermengt hat. Wir wir alle wissen und beim Blick auf diverse Länder praktisch sehen können, liegt die Bestimmung von Terrorismus im Auge des Betrachters (oder des jeweiligen Machthabers).

Außerdem kann ich das Wort Urheberrecht nur noch ironisch verstehen - Acahaya hat ja schon ein paar Beispiele aus ihrem Bereich genannt. Es geht um Verwerterrechte, sonst nichts.

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vor 10 Stunden schrieb Atur:

Wenn die Reform nun zB dazu dient, das Aushungern der Zeitungen durch Apple zu verhindern, oder die Bildung eines Meinungs- und Infokartells aus Google und Facebook zu stoppen oder ähnliche Dinge von weltweiter und sehr grundsätzlicher Bedeutung, dann könnte ich zur Not verstehen, wenn eine deutsche Regierung bzw die Abgeordneten dem faulen Kompromiss in Art. 13 zustimmen, wenn und weil anders gar keine Einigung möglich ist und die ganze Reform sonst scheitern würde.
Vielleicht würde ich und viele andere von uns dann auch so handeln und abstimmen, selbst wenn wir wüssten, dass viele keine Foren daran kaputt gehen.

Aha, also Meinugsfreiheit und Meinugsvielfalt einschränken, um Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt zu erhalten? Da beißt sich die Katze aber doch in den Schwanz, oder?

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Dass die Reform die Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt per se direkt einschränkt, sehe ich eigentlich nicht. Es geht nur um die Verwendung und Verwertung von Inhalten, die man selbst nicht produziert hat und die ohne Lizenz nicht verwendet werden dürften.

bearbeitet von tgutgu
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Es ist ja zunächst einmal eine EU Richtlinie, die dann innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht (mit jeweiligen nationalen Besonderheiten) umgesetzt werden soll.

Zum einen gehen die Auseinandersetzungen dann auf nationaler Ebene weiter. Zum anderen gibt es ja auch ein Grundrecht auf Meinungsfreiheit im Grundgesetz. Völlig unsinnige Gesetze würden wohl vom Bundesverfassungsgericht untersagt werden. Aber die meisten komplexen Gesetze haben "handwerkliche Fehler" und unterliegen dem Druck von Lobbyisten, daher gibt es oft auch Stoff für eine ganze Batterie von Abmahnanwälten, Gerichtsprozessen,... Wer will so etwas schon riskieren?

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Nochmal zum Thema Meinungsfreiheit. Im Grunde sollen durch die Regelungen ja Verlage und andere Inhaltsproduzenten geschützt werden, so dass es z.B. nicht mehr ausreicht, sich über Google zu informieren und statt dessen die Seiten des Anbieters besuchen muss, so dass dieser die mit den Inhalten verbundenen Einnahmen selbst erzielen kann. Insofern stützt die Regelung die Meinungsvielfalt durchaus.

Es kommt halt darauf an, für welche Anbieter sich welche Konsequenzen ergeben. Plattformen, die nur die Inhalte Dritter verwalten und anbieten, also z.B. das SKF, haben naturgemäß Nachteile. Sie sind diesbzgl. mit dem, was Google und YouTube im großen Stil machen, vergleichbar. Schwierig ist es daher, wo man Grenzen zieht, so dass kleinere Inhaltsverwalter nicht aufgeben müssen.

Ich frage mich auch, wie meine persönliche Interessenlage ausschaut. Ich habe theoretisch auch Interesse daran, dass niemand meine Bilder ohne Erlaubnis nutzt oder vermarktet. Insofern würde die Regelung auch meinen Interessen entgegen kommen. Andererseits sind meine Bilder auch nicht mein Broterwerb, also ist mein Schaden gering. Mein zweites Interesse ist natürlich auch, dass ich Plattformen wie das SKF auch weiter nutzen kann. Ich möchte ja auch Bilder zugänglich machen und mich über Fotografie austauschen können. Wenn ich beide Interessen abwägen würde, würde ich dem Erhalt des SKF den Vorzug geben und gegen den Artikel 13 stimmen.

Andererseits bin ich auch für den Erhalt von Verlagen und möchte auch dass derjenige, der Inhalte produziert, an der Verwertung der Inhalte Teilhabe hat. Dass unrechtmäßige Verwertung verhindert wird, zumindest besser verhindert wird als bisher.

Wenn ich dieses Interesse berücksichtige, was über mein persönliches Interesse hinausgeht, komme ich bzgl. meiner Entscheidung schon eher ins Wanken.

Politisch stellt sich ja auch immer die Frage, ob es Handlungsbedarf gibt und wie lange ich politische Lösungen durch endloses Verhandeln und Taktieren blockieren will. Haben Verlage und Kreative ggf. einen Anspruch, dass sich baldmöglichst ihre Situation verbessert? Wieviel „Kollateralschaden“ gab es auf dieser Seite schon, weil nicht gehandelt wurde?

 

bearbeitet von tgutgu
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vor 7 Minuten schrieb tgutgu:

Andererseits bin ich auch für den Erhalt von Verlagen und möchte auch dass derjenige, der Inhalte produziert, an der Verwertung der Inhalte Teilhabe hat. Dass unrechtmäßige Verwertung verhindert wird, zumindest besser verhindert wird als bisher.

Auch wenn ich das eigene Nest beschmutze: Die Verlage haben das eigentlich seit Jahren, bzw. einem Jahrzehnt kommen sehen, spätestens als die ersten großen News-Aggregatoren auf den Markt kamen. Bisher haben sie nicht geschafft eine schlagkräftige Allianz zu schmieden, die sie eigentlich schmieden müssten, um ihren Content gemeinsam zu schützen. Krass finde ich dabei, dass sie nicht mal mehr die Journalisten "mit" schützen im Entwurf. Auf der anderen Seite sind die digitalen Inhalte von Verlagen schon zu abhängig von Google und Facebook, so dass die Verlage keine echte Drohkulisse mehr haben. Darum kommt es nun zu solchen Reaktionen, die unausgegoren sind, und sich nach meiner Meinung als Bumerang für die Contentersteller erweisen werden.

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Bei aller Kritik an der neuen Regelung wundere ich mich allerdings schon, dass diese hier so schnell in einem Topf mit staatlich-politischer Zensur landet. Missbrauchen kann man natürlich alles. Wenn wir aber jede Einrichtung, die ein diktatorischer Staat missbrauchen kann, von vornherein ablehnen wollten, dann hätten wir konsequenterweise auch kein Radio, keine Polizei, kein Gefängnis, kein Militär, keine Psychiatrie keine ... usw. ...

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vor 8 Stunden schrieb acahaya:

Für Musik, Bilder und ganze Artikel ist das sicher machbar, bei Textpassagen habe ich meine Zweifel. Und Artikel 11 behandelt eben genau solche kurzen Textpassagen und gesteht diesen eine ausreichende Schöpfungshöhe zu.. Für mich sind solche Texts hnipsel damit vergleichbar, was wir hier in unsere Forenbeiträge schreiben und ein Zitat eines solchen Beitrags wäre damit streng genommen schon  eine Urheberrechtsverletzung. 

Hallo,

indem Du den Nutzungsbedingungen eines Forums zustimmst, tritts Du in der Regel die Rechte an deinen Beiträge insoweit ab, als diese für Zwecke, die das Forum definiert, verwendet werden darf. Das Zitieren ist da immer dabei (bei Bösen noch mehr). Ich zitiere mal aus den Nutzungsbedingungen des SKF:

Zitat

 

Mit der Veröffentlichung sichern die Autoren zu, dass sie Urheber der Bilder sind, keine Rechte Dritter verletzen und über die entsprechenden Nutzungsrechte verfügen. Falls Menschen dargestellt werden, ist speziell das „Recht am eigenen Bild“ zu berücksichtigen. Mehr Informationen: Recht am eigenen Bild - Wikipedia

Veröffentlicht ein Mitglied Bilder im Fotoforum, stellt er sie zur Diskussion und überträgt die Nutzungsrechte für die Darstellung innerhalb des Forums für unbestimmte Zeit. Wenn ein Mitglied Bilder in der Galerie einstellt, hat er jederzeit die Möglichkeit, die Bilder wieder zu löschen.

Ohne Einwilligung durch die Bildautoren ist eine anderweitige Nutzung der Bilder aus Fotoforum und Galerie untersagt.

In der ganzen Disskussion um Artikel 13 wird der geänderte Artikel 2 vergessen.

Ich habe den Entwurfstext gesucht. Was ich gefunden habe ist folgendes:
https://www.politico.eu/wp-content/uploads/2019/02/Mandate-Romania-February-8.pdf

Dort wird der geänderte Article 2(5) mit Stand 4.02.2019 wie folgt wiedergegeben:

Zitat:
(5) ‚online content sharing provider‘ means a provider of an information society service whose main purposes ist to store and give the public access to a large amount of works or other subject-matter uploaded by its users which it organises and promotes for profit-making purposes.

Foren ohne Gewinnerzielungsabsicht wäre wie verprochen damit schon mal draußen. Laut Ansicht einiger Politiker auch Online-Diskussionforen. Das kann ich nicht so klar daraus ableiten und hoffe,d ass das noch klar formuliert wird.

Hans

Ich hasse den Editor hier.  Der macht was zum Zitat was so nicht gewollt war und ändern lässt er es mich auch nicht mehr  😞

bearbeitet von haru
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vor 9 Stunden schrieb acahaya:

Außerdem werden die eigenen Werte (EU Grundrechtecharta) vergessen, statt dessen heiligt jetzt halt der Zweck die Mittel, wo gehobelt wird, fallen Späne ..... Und wenn sich das durchsetzt, diskutieren wir bald wirklich wieder über Todesstrafe, Euthanasie, Zwangskastration, .... 

Sowas macht mir Angst!

der Schritt vom uploadfilter zur Todesstrafe scheint mir doch recht groß zu sein, da sehe ich erstmal keine Verbindung.

M.E. liegt eine mögliche Lösung bei der Verhältnismäßigkeit.
Andreas zB hat hier einen Gewerbebetrieb, der dem Eigentumsgrundrecht des Art. 14 GG unterfällt.
In dieses Eigentumsrecht kann der Staat nicht ohne guten Grund eingreifen, und der Eingriff muss verhältnismäßig sein.
Ohne dass ich es genau weiß gehe ich davon aus, dass auf EU-Ebene ein vergleichbarer Schutz besteht.
Eine Regelung, die Maßnahmen gegen Urheberrechtsverletzungen fordert, die für -zigtausende solcher Betriebe unbezahlbar sind und  zu deren Insolvenz/Geschäftsaufgabe führen würde, wäre m.E. nur dann zulässig, wenn damit ein ganz überragend wichtiges Ziel verfolgt und erreicht (!) wird, und wenn man das Ziel nicht anders erreichen kann.
Terrorismusabwehr käme in Betracht, das wäre wichtig genug, beim Schutz des Urheberrechts habe ich Zweifel. 
Aber sind diese Filter usw geeignet? Das scheint mir unklar zu sein.
Sind sie das einzige Mittel? Ebenfalls unklar.
Verhältnismäßigkeit daher m.E. fraglich.

Sind die Kosten der Filter unverhältnismäßig, weil die Betreiber dann dicht machen müssten, müsste der Staat weniger einschneidende Maßnahmen ausreichen lassen.
zB schwächere, günstigere Filter, oder irgendwelche Maßnahmen, die im Verhältnis Betreiber-Nutzer ansetzen (Vereinbarungen, Leserechte für alle, download  von Fotos nur bei Mitgliedschaft, also halbgeschlossene Foren, Kostengrenzen in Abhänggkeit vom Umsatz, Nutzung verbilligter, staatlich bereit gestellter Filter, betragsmäßige Einschränkung der Haftung + Versicherung, was weiß denn ich ...).

Soweit ich weiß, startet die Kommission nach Verabschiedung der RiLi eine Diskussion mit allen "Stakeholdern" über die praktische Handhabung der RiLi und ggf. Änderungsbedarf.
Vielleicht ist da noch was zu machen. 

ach ja: was passiert denn, wenn Filter obligatorisch sein sollen, die es angeblich gar nicht gibt?!?! und vielleicht nicht geben kann?
das wäre doch wunderbar!
der Betreiber muss nachweisen, dass er alles mögliche getan hat.
Dass er auch Unmögliches getan hat, wird nicht erlangt. 

 

bearbeitet von Atur
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vor einer Stunde schrieb haru:

Ich hasse den Editor hier.  Der macht was zum Zitat was so nicht gewollt war und ändern lässt er es mich auch nicht mehr

Ich hasse den Editor hier.  Der macht was zum Zitat was so nicht gewollt war und ändern lässt er es mich auch nicht mehr (2)

Ich hasse den Editor hier.  Der macht was zum Zitat was so nicht gewollt war und ändern lässt er es mich auch nicht mehr (1)

------------------------------------------------------------

Wieso? Text markieren und STRG+C kopiert den Text "unintelligent" in den Paste-Buffer und lässt sich dann  sowohl in den eigenen Beitrag (1) als auch in kopiertes "Zitat" einfügen (2) mit STRG+V.

Nutzt man den Tooltip "Auswahl zitieren", dann wird der Text, als Zitat formatiert, in den eigenen Beitrag eingefügt. Funktioniert also alles ganz normal.

bearbeitet von RoDo
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mal eine andere Perspektive:
die VG Wort verwertet meine gelegentlichen "wissenschaftlichen" Veröffentlichungen, also irgendwelche juristischen Bücher oder Beiträge.

Die sind ganz begeistert von der Reform und schreiben heute dazu:

http://vgwort.kjm1.de/online.php?u=6XAFAD0101

"Gestern Abend kamen die Trilog-Verhandlungen des Europäischen Parlaments, des Rats und der EU-Kommission zur Richtlinie über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt zu einem erfolgreichen Abschluss. Die VG WORT begrüßt dieses Ergebnis. Lange war unsicher, ob sich die Verhandlungsführer der EU-Organe noch rechtzeitig vor den Europawahlen auf eine einvernehmliche Fassung würden einigen können. Dabei standen die Auseinandersetzungen über das neue Presseverlegerleistungsschutzrecht und die Regelungen zur Verantwortlichkeit von Internetplattformen im Vordergrund. Gelegentlich wurde dabei fast vergessen, dass es weitere wichtige Bestimmungen im Richtlinienentwurf gibt, die bei einem Scheitern auf der Strecke geblieben wären. Hervorzuheben ist dabei die Regelung zur Beteiligung der Verlage an den Einnahmen für gesetzliche Vergütungsansprüche. Sie ist für die VG WORT, aber auch für alle anderen nationalen und europäischen Verwertungsgesellschaften, die Urheber und Verlage gemeinsam vertreten, dringend erforderlich, um die bisherige erfolgreiche Rechtewahrnehmung fortsetzen zu können.
Die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der VG WORT Rainer Just und Dr. Robert Staats: „Wir danken allen Beteiligten, nach langen Verhandlungen einen tragfähigen Kompromiss gefunden zu haben. Zu hoffen ist, dass die Richtlinie schnellstmöglich in Parlament und Rat verabschiedet wird, um rasch mit einer Umsetzung in Deutschland beginnen zu können.“"

Mir ist das egal, weil da für mich eh nix bei rumkommt, aber es ist doch interessant zu sehen, dass es Leute gibt, die das ganze herbeisehnen.
Und ich denke, die VG Wort ist jetzt unverdächtig und kein internationaler Moloch, der das Internet töten möchte (oder doch?? weil da die bösen Verlage dahinter stecken??).

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vor 5 Stunden schrieb leicanik:

Bei aller Kritik an der neuen Regelung wundere ich mich allerdings schon, dass diese hier so schnell in einem Topf mit staatlich-politischer Zensur landet. Missbrauchen kann man natürlich alles. Wenn wir aber jede Einrichtung, die ein diktatorischer Staat missbrauchen kann, von vornherein ablehnen wollten, dann hätten wir konsequenterweise auch kein Radio, keine Polizei, kein Gefängnis, kein Militär, keine Psychiatrie keine ... usw. ...

Nein, natürlich steckt da nicht die Absicht einer staatlich-politischen Zensur dahinter, das will ich keinem der Befürworter der Reform unterstellen, aber als Ergebnis könnte die Vielfalt des Internets, in der sich die Pluralität unserer Gesellschaft abbildet, und damit auch die Meinungsvielfalt generell auf der Strecke bleiben, quasi als Kollateralschaden. Ich bin mir nicht sicher, ob alle Befürworter der Reform das so ganz überblicken.

Und man sollte auch nicht vergessen, dass nicht alle Länder der EU ein Hort der reinen Demokratie sind!

bearbeitet von Petterson
Rechtschreibung!
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vor 12 Minuten schrieb Atur:

Und ich denke, die VG Wort ist jetzt unverdächtig und kein internationaler Moloch, der das Internet töten möchte (oder doch?? weil da die bösen Verlage dahinter stecken??).

Es stimmt ja im Grundsatz, dass das Urheberrecht den geänderten Gegebenheiten der Internet-Welt angepasst werden muss.

Und es entstehen erhebliche Ungleichgewichte, die ausgeglichen werden müssen – Youtube vs. Musikindustrie.

Da stehen massive Interessen großer Konzerne und Interessensverbände gegeneinander, was tw. zu seltsamen Allianzen führt.

Beispiel VG Wort, die explizit de Rechte der Urheber vertreten sol, also Autoren wie die und nicht die Rechteverwerter, also z.B. Verlage.
Dummerweise hat sich das irgendwie so ergeben, dass die Verlage über die Jahre dort massiv und unrechtmäßig Tantiemen abgegriffen haben.

Auch andere Kreativenverbände haben sich massiv für die Urheberrechtsreform eingesetzt, sicher auch, weil die so zu erzielenden Lizenzen von den Rechteverwertern an die Urheber weitergegeben werden sollten.
Bis auch diese Absätze aus dem Gesetz rausgeflogen sind.

Wie Isar schrieb: In der gesamten Reform stehen wichtige und gute Dinge drin. Aber Artikel 11 und 13 sind dumm, dreist und eine Gefahr für das offene Internet.

Andreas

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vor 20 Minuten schrieb Atur:

Mir ist das egal, weil da für mich eh nix bei rumkommt, aber es ist doch interessant zu sehen, dass es Leute gibt, die das ganze herbeisehnen.

Ja, und ich kann deren Beweggründe sogar verstehen! Aber erstens frage ich mich, ob es dazu notwendig ist, das Kind mit dem Bade auszuschütten und zweitens ist immer noch unklar, wie das Ganze überhaupt technisch umgesetzt werden soll. Wissen die Leute von der VG Wort da evtl. mehr und können es mir erklären oder hoffen sie einfach darauf, dass es schon irgendwie funktionieren wird?

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vor 2 Minuten schrieb SKF Admin:

Beispiel VG Wort, die explizit de Rechte der Urheber vertreten sol, also Autoren wie die und nicht die Rechteverwerter, also z.B. Verlage.
Dummerweise hat sich das irgendwie so ergeben, dass die Verlage über die Jahre dort massiv und unrechtmäßig Tantiemen abgegriffen haben.

Richtig. Die VG-Wort hat sich längst in ein Boot mit den Verwertern gesetzt und zeitweise bis zu 50% der eigentlich den Autoren zustehenden Gelder an die Verlage gezahlt - bis der Bundesgerichtshof dieser Schiebung ein Ende bereitet hat. https://irights.info/artikel/weiter-auf-abwegen-die-vg-wort-und-ihre-ausschuettungen/29128  Leider enthält die Seite keine Inhalte zur aktuellen Situation - scheint Anfang des Jahres eingeschlafen zu sein :( Diese ganze Rechteverwertungsgeschichte - man denke nur an die gelegentlich aus der Handy-Branche bekanntwerdenden Prozesse - ist ein einziges Minenfeld. Und das beherrschen ganz eindeutig die big players.

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Vorhin gab es auch in den Artenews ein Jubelfeuerwerk, wie toll das jetzt für die Künster und Schaffenden sei und dass Youtube jetzt endlich für Urheberrechtsverletzungen zahlen muss. Axel Voss hat seinen üblichen Quark verzapft und gesagt, das sei doch alles harmlos, harmlos, kleine und junge Unternehmen wären doch eh ausgeschlossen .... und dann meinte ein Franzose noch lakonisch, dass der Artikel, in dem geregelt werden sollte, wie die eigentlichen Rechteinhaber – also die Kreativen und Schaffenden für die man da so gekämpft hat  - entlohnt werden sollen, übrigens ersatzlos gesteichen wurde. Wie toll!

Wir leben in Absurdistan.

bearbeitet von acahaya
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