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Upload-Filter / Artikel 13: Neue Eskalation


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vor 28 Minuten schrieb tgutgu:

Oha. Kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Gesetzgeber, auch wenn er weitgehend „das Volk“ ist, so perfekt ist.

Perfekt nicht aber solche unsinnigen Gesetze kenne ich hier nicht. Kannst du glauben oder auch nicht. 

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vor 30 Minuten schrieb cyco:

Was hilft es Dir auf der EU rumzuhacken, die uns mittlerweile fast 70 Jahre Frieden in Europa und auch der Schweiz gesichert hat?

Nichts. Ich habe nur meine Meinung kundgetan. Nicht mehr und nicht weniger. Man muss nicht einverstanden sein damit.

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vor 5 Minuten schrieb Atur:

ich bin absolut sicher, dass ich Dir für jede unsinnige EU-Regelung mind. 3-10 sinnvolle nennen kann.

Sicher. Ein Verhältnis von 1 zu 4 wäre allerdings schon sehr schlecht. Ich hoffe, dass das eher so 1 zu 20 ist.

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vor 4 Minuten schrieb Absalom:

Frage mich gerade was das Alter einer Plattform damit zu tun hat :( 

 

Soll sicher Startups nutzen.

Ansonsten führe ich die grundsätzliche politische Diskussion hier nicht fort, auch wenn ich es interessant finde, wenn plötzlich ganz andere Foris gleicher bzw gegensätzlicher Meinung sind als in den sonstigen Diskussionen. Lasst uns wieder gemeinsam für das Forum hier streiten statt untereinander.

bearbeitet von Isar
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vor 4 Minuten schrieb Absalom:

Frage mich gerade was das Alter einer Plattform damit zu tun hat :( 

 

Nur Plattformen die unter drei Jahre existieren, sind von der Upload Regel ausgenommen. Aber sicher auch nur für eine Übergangszeit.

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@SKF Admin

Danke, hätte ich echt verpasst oder erst morgen gelesen.

Hab mal die üblichen Verdächtigen EU-Abgerodneten aus meinem Bundesland mit einer freundlichen Sammel-Mail bedacht. Ob es hilft? Keine Ahnung. Den Artikel der Zeit und das Video von Solmecke habe ich noch in meinen Discord-Servern geteilt, vielleicht ließt es wer der 1.100 User.

Es bleibt leider unschön spannend.

 

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Leider ist die für mich zuständige EU Abgeordnete Frau Prof. Dr. Angelika Niebler zusammen mit Herrn Voss Mitinitiatorin der Geschichte, die lacht sich schief, wenn ich sie nicht wähle.

Der RA Solmeke hat von IT keine Ahnung, sonst wüsste er, dass ein funktionierender Uploadfilter Utopie ist. Was so ein staatsverordneter Filter allerdings kann ist Zensur. Er hat leider auch nicht verstanden, dass es darum geht, dass alle Plattformanbieter gefälligst Lizenzgebühren zahlen sollen.

bearbeitet von acahaya
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Man kann ja immer alle EU-Abgeordneten des jeweiligen Bundeslandes anschreiben und auf die Probleme hinweisen, die sich für Foren wie unseres aus dem Gesetzesvorhaben ergäben. Ich glaube die deutschen EU-Abgeordneten haben schon Stress weil sie zurecht befürchten, dass Sitze wegfallen. Auf Drohungen kann man dabei sicher verzichten.

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vor 8 Minuten schrieb acahaya:

Leider ist die für mich zuständige EU Abgeordnete Frau Prof. Dr. Angelika Niebler zusammen mit Herrn Voss Mitinitiatorin der Geschichte, die lacht sich schief, wenn ich sie nicht wähle.

Der RA Solmeke hat von IT keine Ahnung, sonst wüsste er, dass ein funktionierender Uploadfikter Utopie ist. Was so ein staatsverordneter Filter allerdings kann ist Zensur. Er hat leider auch nicht verstanden, dass es darum geht, dass alle Plattformanbieter gefälligst Lizenzgebühren zahlen sollen.

Hm, aber er sagt doch in seinen Videos, wie bescheuert Uploadfilter sind bzw. die Umsetzung des ganzen Artikel 13 eigentlich ziemlich unmöglich ist in der Praxis. Würde nicht sagen, dass er komplett ahnungslos ist, er ist immerhin auf Internet und Medienrecht spezialisiert. Seine Youtube Videos zu allen möglichen Themen sind jedenfalls super meiner Meinung nach. 

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vor 1 Stunde schrieb Bandit:

@SKF Admin

Danke, hätte ich echt verpasst oder erst morgen gelesen.

Hab mal die üblichen Verdächtigen EU-Abgerodneten aus meinem Bundesland mit einer freundlichen Sammel-Mail bedacht. Ob es hilft? Keine Ahnung. Den Artikel der Zeit und das Video von Solmecke habe ich noch in meinen Discord-Servern geteilt, vielleicht ließt es wer der 1.100 User.

Es bleibt leider unschön spannend.

kannst Du mir (oder allen hier) Deinen Text zur Verfügung stellen? 
Dann muss ich mir nicht selber was zusammenstammeln.
Öffentlich oder per PN ist mir gleich.
danke

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vor 10 Stunden schrieb SKF Admin:

Ausnahmen nur für Plattformen, die…

  • weniger als 5 Mio Besucher pro Monat haben (Check)
  • weniger als 10 Mio € im Jahr Umsatz machen (Check)
  • nicht älter als 3 Jahre sind (reingefallen)

Tja, Ade Systemkameraforum .... schade, dass Du zumachst ...... und willkommen im "forum_fuer_Systemakameras" .. Gründung 01.03.2019 ;)

/edit:

Solmeke ist der Meinung, dass es kein Problem wäre, wenn man registrierte User hat und sonst keiner hochladen kann. Damit wäre wir doch wieder bei meinem Vorschlag von vor einem halben Jahr, dass man halt eine Registrierung (mit Name und Adresse) voraussetzt um Bilder zu zeigen ... die Einbindungen über flickr etc. werden dann wohl problematisch werden.

:) naja oder halt doch Taiwan?

bearbeitet von nightstalker
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vor 6 Stunden schrieb Atur:

kannst Du mir (oder allen hier) Deinen Text zur Verfügung stellen? 
Dann muss ich mir nicht selber was zusammenstammeln.
Öffentlich oder per PN ist mir gleich.
danke

Sehr geehrte EU-Abgeordnete,

mit großer Sorge habe ich und viele andere Bürger von den geplanten Umsetzungen zu Art 13 EU-Urheberrechtsreform erfahren, welcher im Kern folgendes beinhaltet:

 "[…] Kommerzielle Anbieter sind nur dann von den Pflichten aus Artikel 13 befreit, wenn:
- sie jünger als drei Jahre sind,
- ihr Jahresumsatz weniger als zehn Millionen Euro beträgt und
- sie weniger als fünf Millionen Nutzer pro Monat haben.
Alle drei Bedingungen müssen erfüllt sein. Ansonsten müssten die Plattformen Uploadfilter einsetzen […], [oder] Lizenzen von den Rechteinhabern zu erwerben."

Ich fordere Sie im Rahmen der Freiheit des Internets dazu auf gegen diesen Artikel zu stimmen. Die Folgen z.B. für Foren (z.B. Fotografie) sind gerade bei einer kumulativen 3 Jahresregel verheerend, Sie treffen damit nicht google oder youtube, sondern die kleinen und nützlichen Internetseiten für die alltägliche, soziale Interaktion und Hobby.

Mit gutem Gewissen kann ich nicht mehr bei der Europawahl für Ihre Partei stimmen, sollte mit der Hilfe von Ihnen oder Ihrer Partei eine solch restriktive und im Kern freiheitsschädliche Gesetzgebung beschlossen werden.

Vielen Dank für Ihre Zeit.

 

bearbeitet von Bandit
Verändern nach eigenem Gusto. MFG
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vor 15 Stunden schrieb wasabi65:

Interessant finde ich jedoch, wie Regs assessment der Situation doch ganz anders tönt. Sehen das andere ähnlich und ist das fundiert?

Es wäre schön, wenn es so "einfach" wäre - ist es aber leider nicht. Denn das Problem besteht darin, dass nach den neuen Vorschlägen die Konsequenzen einer Rechtsverletzung von Seiten der Dienste nicht an die Kunden zurück verwiesen werden können (wie es bisher der Fall ist), da es die Pflicht der Dienste ist, die hochgeladenen Inhalte aktiv zu prüfen - oder eben eine ominöse Pauschallizenz abzuschließen. Die einfache Bestätigung der Kunden und nachträgliches entfernen reicht nicht mehr aus, und eine Lizenz mit den Kunden abzuschließen ist so oder so Pflicht (allerdings auch jetzt schon, über die Nutzungsbedingungen ist das ja geregelt), es sei denn, das wird durch die Regelung bezüglich Pauschallizenzen wieder unnötig oder eingeschränkt (was inhaltlich absurd, aber rechtlich nicht unmöglich ist).

An der Diskussion bezüglich EU, Brexit und Co. und wie man jeweils dazu steht möchte ich mich nicht beteiligen, aber anmerken, dass genau diese Diskussionen in der Regel getrieben von Einzelargumenten sind, deren größerer Zusammenhang meist verloren geht, weil die Situationen und Konstrukte viel zu komplex ausfallen um selbst von einzelnen Experten vollumfänglich erfasst zu werden. 

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Ich zitiere:

Ausnahmen nur für Plattformen, die…

  • weniger als 5 Mio Besucher pro Monat haben (Check)
  • weniger als 10 Mio € im Jahr Umsatz machen (Check)
  • nicht älter als 3 Jahre sind (reingefallen)

- - - Ende des Zitats - - -

Ginge nicht Folgendes? --> Du gründest jetzt sofort ein ganz neues Forum für Systemkameras, Spiegellose etc. ..., verfeinerst bei der Gelegenheit sogar noch gleich den Namen und schlägst uns anschließend allen vor, Mitglied im neuen Forum zu werden. Gleichzeitig weist du uns darauf hin, dass es nicht schlimm ist, wenn wir im neuen Forum die gleichen Usernamen verwenden wie gerade jetzt im hiesigen Systemkamera-Forum.

Im alten Systemkamera-Forum kann man dann ab sofort nichts mehr posten, wohl aber als eine Art Archiv durchforsten.

 

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Solmecke stütze meine Intentionen zum Thema. Ich denke dass da auch die Forensoftware-Anbieter da noch mit Lösungen kommen werden. Es wäre aber sicher sehr super, wenn sich alle an die Anschreiben an die EU-Abgeordneten setzen würden - die Listen habe ich weiter oben verlinkt. Und möglichst nicht mit dem Originaltext von Bandit sondern nur daran angelehnt, dait die Aufmerksamkeit des Empfängers erhalten bleibt.

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vor 13 Minuten schrieb Regs:

... wenn sich alle an die Anschreiben an die EU-Abgeordneten setzen würden

Habe das ohne Erfolg getan. Mein EU-Parlamentsabgeordneter ist SPDler und hat, so wurde mit per Mail bestätigt, gegen die Verabschiedung gestimmt, aber das war leider die Minderheit.

Für das EU-Parlament ist die Sache vomTisch.

Nun steht die nationale Bearbeitung an, die Zielgruppe wären also unsere Bundestagsabgeordneten. Bin mir aber unsicher, ob die von der EU kommenden Vorschläge überhaupt durch die üblichen Beratungs- und Verabschiedungsgremien laufen.

bearbeitet von RoDo
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Ich habe gerade mit der Referentin für Öffentlichkeit des bayrischen ÖDP Abgeordneten in der EU telefoniert (der oberste in der Liste) und wurde gebeten, bitte so schnell wie möglich eine ausführliche Email zu schicken, mit all den Bedenken und Befürchtungen die Artikel 13 mit sich bringt. 

Wollt Ihr mit helfen? 

Ich poste mal meinen ersten Entwurf eiens Musterbriefs (der auf dem Text von Bandit, Danke dafür, beruht) und freue mich auf zeitnahen Input. Den Brief könnt Ihr gerne auch verwenden, Ihr müsstet dann nur die Teile, die sich auf mich beziehen, entsprechend anpassen.Und natürlich den passenden Parteinamen einsetzen.

Zitat

Sehr geehrte EU-Abgeordnete der [PARTEINAME]

mit großer Sorge haben ich und viele andere Bürger von den geplanten Umsetzungen zu Artikel 13 (EU-Urheberrechtsreform) erfahren, welcher im Kern folgendes beinhaltet:

 "[…] Kommerzielle Anbieter sind nur dann von den Pflichten aus Artikel 13 befreit, wenn:
- sie jünger als drei Jahre sind,
- ihr Jahresumsatz weniger als zehn Millionen Euro beträgt und
- sie weniger als fünf Millionen Nutzer pro Monat haben.
Alle drei Bedingungen müssen erfüllt sein. Ansonsten müssten die Plattformen Uploadfilter einsetzen […], [oder] Lizenzen von den Rechteinhabern erwerben."

Als Diplominfomatikerin mit Spezialisierung auf IT Sicherheit, zertifizierte Datenschutzbeauftragte und Fotokünstlerin habe ich hinsichtlich Artikel 13 folgende gravierende Bedenken:

1. Wo werden die zu schützenden Urheberrechte sicher und fair verwaltet?

Um das Urheberrecht für Bilder, Texte, Musik .... prüfen bzw. dafür Lizenzgebühren bezahlen zu können, muss dieses ja irgendwo hinterlegt sein. Und zwar in vielfältiger Form, d.h. auch als beliebiger Auszug eines Textes, beliebiger Auschnitt eines Bildes oder einer Strophe/Passage eines Liedes. Das vervielfältigt die Anzahl dessen, was urheberrechtlich geschützt sein muss. Wo und wie sollen diese Datenmengen unter Einhaltung der DSGVO fair und sicher verwaltet werden.

Die Verfechter von Artikel 13 argumentieren ja damit, dass kleine Künstler geschützt werden sollen, mir erschließt sich jedoch nicht wie das passieren soll. Wo können denn - bitte ohne zusätzlich anfallende Kosten - Fotografen, Fotokünstler, Maler, Grafiker, .... das Urheberrecht für ihre „Werke“ anmelden? Wie lange wird das dauern, heute werden jeden Tag Millionen von selbst gemachten Fotos und Grafiken ins Internet gestellt. Kann man als kleiner Künstler seine eigenen Werke denn dann überhaupt noch posten - für viele von uns ist das die einzige Art, das was wir machen herzuzeigen. 

Herr Voss hatte dazu ja schon im Sommer die Idee gepostet, es würde eine Art EUSuperGEMA geben, die pauschal erst mal die Lizenzrechte für alles hätte und bei der man dann als eigentlicher Urheber sein Recht - notfalls mit Hilfe eines Anwalts - einklagen müsse. Bis dahin hätte man also als Künstler kein Recht seine eigenen Werke im Internet auf einer kommerziellen Plattform (und das sind nun mal 99% aller Plattformen im Internet) zu zeigen, danach wäre man vermutlich an die Regeln dieser SuperGEMA gebunden und müsste wie Musiker heute Lizenzgebühren für das Veröffentlichen der eigenen Werke zahlen.

 

2. Wie werden denn die Urheberrechte beim Upload geprüft?

Solange es keinen Ort im Internet gibt, an dem jedes in der EU bestehende Urheberrecht für jeden Upload in endlicher Zeit (maximal ein paar Sekunden) geprüft werden kann, wird die Prüfung beim Upload nicht funktionieren. Diesen Ort (EU Urheberrechtedatenbank) gibt es nicht und es wird ihn in absehbarer Zeit auch nicht geben können, da wir das weder technisch umsetzen können, noch die dazu nötige Netzkapazität haben. Wir sprechen hier von Milliarden von Urheberrechten und zig Tausend zu prüfenden Uploads (Posts, Tweets, Kommentaren, Forenbeiträgen) in der Sekunde.

Damit scheidet der propagierte Upload Filter zur Urheberrechteprüfung aus. Man könnte so einen Filter aber prima zur Zensur verwenden, insbesondere wenn bestimmte Interessensgruppen kostenlose von der EU anerkannte Uploadfilter anbieten würden, die dann eben in ihrem Sinne zensieren. 

Die Konsequenz ist, Urheberrechte gar nicht wirklich im einzelnen zu prüfen, sondern pauschale Lizenzgebühren zu verlangen. Das ist heute machbar und damit sind wir wieder bei der unter 1) erwähnten EUSuperGEMA.

 

3. Wie erfolgt der Schutz vor Missbrauch des Urheberrechts

a) Die großen Plattformen wie Facebook, Instagram, Whatsapp, Twitter, Google, Youtube .... haben alle ausreichende finanzielle Mittel und ausreichend große Rechtsabteilungen, um das auszusitzen und zusätzlich mit paar wegen Artikel 13 gegen die EU gerichteten offenen Briefe an deren User - in diesem Fall zurecht - Stimmung gegen die EU zu machen. Da das Urheberrecht im Einzelnen ja wie oben erklärt sowieso nicht geprüft werden kann, werden die verlangten pauschalen Lizenzgebühren bezahlt, Facebook, Google und co. zahlen das aus der Portokasse.

b) Die kleinen kommerziellen für User jedoch kostenlosen Plattformen wie z.B. Internetforen für Hobbies, Hilfestellung und soziale Interaktion bestimmter Gruppen werden größtenteils sterben, weil sie sich diese Lizenzgebühren nicht leisten werden können und die vorgeschlagenen Uploadfilter ja keine Garantie bieten können. Sollte trotz Uploadfilter eine Urheberrechtsverletzung passieren, würde vermutlich trotzdem der Betreiber der Plattform haften.

Verlangen solche kleinen und mittelgroßen Internetcommunities plötzlich von allen Usern Nutzungsgebühren, dann verlieren sie einen Großteil ihrer User, denn viele davon können oder wollen sich das dann nicht mehr leisten. Sterben werden insbesondere kommerzielle aber wenig oder gar nicht profitorientierte Plattformen, d.h. Fotoforen wie das DSLR Forum und das Systemkameraforum, Foren zum Austausch von Kochrezepten, Haushaltstipps, Nutzung von Computern, Handys und Software, Do It Yourself Bastelanleitungen, kleine soziale Netzwerke für Krebskranke, Depressive, alleinerziehende Mütter, Kosmetikblogs ... sprich alle, die die Plattform mit Affiliate Links und /oder Werbung finanzieren. Nützliche Non-Profit Apps wie Codecheck oder YesWeCancer werden in der EU nicht mehr verfügbar sein - zumindest wenn sie 3 Jahre alt sind - oder sie müssen verstärkt Werbung einblenden bzw. soweit es im Rahmen der DSGVO möglich ist, Userdaten verkaufen, um die Lizenzgebühren zahlen zu können. Das kann doch nicht das Ziel sein.

c) Ich stelle als Fotokünstlerin fest, dass meine eigenen Bilder durchaus öfters widerrechtlich im Internet zu finden sind. Allerdings zu 99,9 Prozent auf Webseiten und Druckprodukten aus der Ukraine, Russland, USA, Thailand, Indonesien und China. Der allergrößte Teil des Missbrauchs meiner Urheberrechte findet also gar nicht innerhalb der EU statt, sondern an Orten, an denen Artikel 13 gar keine Wirkung hat.

 

Fazit:

Das Ziel von Artikel 13 ist gar nicht der Schutz des Urheberrechts, sondern die Monetarisierung des Internets und die Möglichkeit, mit staatlich subventionierten vermeintlichen Uploadfiltern Zensur im Internet zu etablieren.

Ich bitte Sie daher im Rahmen der Freiheit des Internets und zum Schutz der virtuellen Nachbarschaftshilfe in den Internetcommunities, gegen Artikel 13. zu stimmen. 

Ich bitte sie ferner, sich zu überlegen, wie viele potentielle Wähler Sie mit der Einführung von Artikel 13 und dem darauf folgenden Wegfall vieler liebgewonnener und nützlicher Internetcommunities und Apps gegen die EU aufbringen. Artikel 13 ist getrieben von Lobbypolitik und ein Paradebeispiel für das, was sogar EU-Befürworter wie ich beklagen. 

Sollte mit der Hilfe der [PARTEINAME] eine solch restriktive und im Kern freiheitsschädliche Gesetzgebung beschlossen werden, könnte ich Ihren Abgeordneten weder bei der anstehenden Europawahl noch in den darauf folgenden Wahlen mit gutem Gewissen meine Stimme geben, denn ich wüsste dann, dass Sie gar nicht im Namen der Bürger handeln, deren Interessen Sie ja eigentlich vertreten sollten.

 Mit freundlichen Grüßen - Vorname Nachname

 

bearbeitet von acahaya
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Also ich finde ja, dass dieses "und" bei den Bedingungen irgendwie keinen Sinn macht, da ja nach 3 Jahren jeder darunter fallen würde. Ein "oder" wäre irgendwie logischer. 

Erfolgreiche, aber junge Plattformen fallen erstmal nicht drunter. Ältere, aber kleinere Plattformen fallen auch nicht drunter. Fände ich jetzt sinnvoller.

Der genaue Wortlaut ist zu hundert Prozent gesichert?  

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Das erste Feedback:

 

Zitat

Sehr geehrte Frau x,

mit ihrer Aufforderung, erneut gegen den Art. 13 der Copyright-Richtlinie zu stimmen, rennen sie bei mir bzw. uns offene Türen ein.

Schon bevor der Rat, die Kommission und Parlamentsvertreter die finale Fassung der Richtlinie verhandelt haben, haben wir gegen Upload-Filter gestimmt, weil diese kein angemessenes und geeignetes Mittel sind, um den Kreativen im Netz ihre Einkommen zu sichern. Überdies blocken automatische Inhaltserkennungssysteme auch journalistische Recherchen, Zitate, Satire und Memes, die nur Auszüge von anderem Material einbinden oder verändern, weil ein Algorithmus sie nicht vom Original unterscheiden kann. So kommt es zum Overblocking, welches Meinungs- und Kunstfreiheit beschneidet und damit Grundrechte verletzt.

Nun sieht es so aus, dass es - nachdem 11 Mitgliedsländer den bisherigen Kompromissen nicht zustimmten, es diesen Freitag eine neue Version des Art. 13 in den Trilog-Verhandlungen geben soll, die von Deutschland und Frankreich vorgelegt wird. Auch diese setzt auf Upload-Filter und sollte es nun eine Einigung darüber geben, werden wir auch diesmal im Parlament dem abschließenden Kompromiss nicht zustimmen.

(Es folgten Links, u.a. zu diesem Video)
 

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Lösing
Mitglied des Europäischen Parlaments

 

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Ich glaube, die Lösung liegt in dem Begriff Besucher (weniger als 5 Mio Besucher pro Monat). Bei meiner Wordpress-Webseite wird auf Tagesbasis unterschieden zwischen Besuchern und Sitzungen. Kommt jemand 3 mal an einem Tag auf die Seite, dann wird gezählt: 1 Besucher, 3 Sitzungen. Viele Rentner, die hier schreiben, kommen sicher über 100 mal pro Monat. Trotzdem ist jeder einzelne nur ein Besucher pro Monat. Ich glaube nicht, dass das Forum mehr als 5 Mio. Mitglieder hat, die mindestens einmal pro Monat erscheinen. Nur diese können ja Inhalte hochladen. Also würde ich das ganze nicht so dramatisch sehen. 

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