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Ein Plädoyer für kritische Fotografie-Youtuber


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Wer in diesem Forum eine Weile unterwegs ist, wird sicher schon mal gelesen haben, dass man den Youtubern nicht glauben darf. (Ausnahme: der Youtuber ist zufällig meiner Meinung. Dann kann man ihm natürlich glauben! 😉 )

 

"Nicht glauben!" Das ist erst mal per se eine gute Herangehensweise!😉

Ich würde das aber gern erweitern: man sollte den Foren-Usern genauso wenig "glauben". 

Es ist aus meiner Sicht immer besser, statt dem einen oder anderen User oder Youtuber zu "glauben", eigene kritische Gedanken zu entwickeln. Dazu gehört, dass man sich aus vielen Quellen Meinungen einholt, diese mit eigenen Erfahrungen und vielleicht sogar eigenen Tests abgleicht, bevor man sich schießlich eine Meinung zu einer Thematik bildet.

Welche Quellen sind denn verlässlich oder seriös oder auf jeden Fall "glaubwürdig"?

Aus meiner Sicht: keine! Sie sind alle subjektiv und sie alle haben eine gefärbte Sicht auf die Dinge (= Bias). Insofern sind Forenberichte, Hersteller-Werbung, Youtube-Videos und auch Bildergalerien immer nur Infos, die mir helfen, meine eigene (gefärbte) Meinung zu bilden.

Hier im Forum gibt es das Phänomen, dass Videos von Tony Northrup per se oft durch den Kakao gezogen werden, weil seine Meinung nicht der eigenen Meinung entspricht. Oft wird er des "Clickbaiting" bezichtigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Clickbaiting

In seinem aktuellen Video geht er auf dieses Thema auch ein.

Er sagt u.a., dass er mehr Follower und mehr Afiliate-Käufe hat, wenn er Kameras oder Optiken sehr positiv reviewt. Im Gegensatz verzeichnet er viel weniger Käufe, wenn er Kameras oder Optiken so reviewt, dass er neben den Pros auch einige Cons bespricht. Die Erklärung für den Zuwachs an Followern oder deren Verlust erklärt er wie folgt: Ein Zuschauer, der die Kamera oder eine Optik hat, die von einem Reviewer stark positiv beworben wird, findet den Reviewer viel cooler und liked ihn, weil er mit ihm einer Meinung über das geile Produkt ist.

Umgekehrt emfinden viele Zuseher den Reviewer doof, wenn er an bestimmten Dingen rumnörgelt. Oft "entfolgt" der Zuseher dann und beschimpft den Kritiker  als blöd und er solle sich mal den Review von X, Y oder Z ansehen, der das Produkt doch viel besser findet.

Auch hier im Forum ist zu beobachten: wenn der Tony etwas gegen X, Y oder Z sagt, schreit die jeweilige Gemeinde auf und nennt den Tony eine Dumpfbacke. Das ist um so interessanter, als dass Tony so gut wie alle relevanten Marken kritisch reviewt und damit von allen Fans Feuer kriegt!

Mir ist er im übrigen sehr sympathisch, weil er eben auch die Cons benennt und ich mag auch nicht alle seine Videos, weil er nicht immer meinen Geschmack trifft. Aber er ist in meinen Augen auf jeden Fall einer der erfahrensten Tester und Vergleicher aller möglichen Technik, so dass seine Infos für mich eine höhere Relevanz haben, als die Videos von Fans einer Marke.

Ich bin gespannt, ob ich der einzige bin, der sich traut, sich als regelmäßiger Tony-Zuseher zu outen! Schließlich habe ich damit auch den letzten verbliebenen Rest an Seriosität verspielt! 😂

 

 

bearbeitet von noreflex
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Ich schaue mir die Videos von beiden in der Regel nicht an, da mir seine Art sehr affektiert erscheint. Ich erkenne aber an, dass er zumindest Kurztests über Kamera-Utensilien macht, bei denen er sagt, was ihm nicht gefällt (auch wenn sich das als Bedienungsfehler herausstellt - aber dann ist halt das Design eventuell nicht selbsterklärend genug gewesen). Ein Pluspunkt ist, dass er nicht nur eine Marke nutzt. Beeinflusser, die sich nur einer Marke verschrieben haben, sind da per se schon unglaubwürdiger, was die Aussagen zu einem neuen Produkt angeht. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

bearbeitet von grillec
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Mir gefällt dein Beitrag nicht, da er in Abrede stellt, dass es 'gute' Beratung gibt. Gerade hier im Forum sind viele Experten, die jahrelange Erfahrung haben und keine finanziellen Interessen!
In youtube sieht das schon wieder anders aus, da gebi cih dir Recht.
Es wäre sehr schwierig im Leben, wenn man sich zu allem 'from scratch' eine eigene Meinung bilden müsste, es gäbe zB gar keine Wissenschaft, denn der Erfolg dieser beruht auf dem Wissensfundament von anderen. Ohne ein solches kannst du nirgendwo etwas aufbauen.
Ich werde mir weiterhin den Luxus erlauben, auf manche hier sehr genau zu hören - wer das aller ist, das ergab eine nun schon jahrelange Erfahrung durch meine Mitleserschaft hier. Auch somanches 'like', das ich selbst aufgegabelt habe,w eil ich jemanden was Nützliches mitteilte, freut mich!

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vor 16 Minuten schrieb noreflex:

Ich bin gespannt, ob ich der einzige bin, der sich traut, sich als regelmäßiger Tony-Zuseher zu outen! Schließlich habe ich damit auch den letzten verbliebenen Rest an Seriosität verspielt! 😂

Ich mag Dich trotzdem. 😘

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vor 40 Minuten schrieb noreflex:

...

Ich würde das aber gern erweitern: man sollte den Foren-Usern genauso wenig "glauben". 

Es ist aus meiner Sicht immer besser, statt dem einen oder anderen User oder Youtuber zu "glauben", eigene kritische Gedanken zu entwickeln. Dazu gehört, dass man sich aus vielen Quellen Meinungen einholt, diese mit eigenen Erfahrungen und vielleicht sogar eigenen Tests abgleicht, bevor man sich schießlich eine Meinung zu einer Thematik bildet.

Welche Quellen sind denn verlässlich oder seriös oder auf jeden Fall "glaubwürdig"?

Aus meiner Sicht: keine! Sie sind alle subjektiv und sie alle haben eine gefärbte Sicht auf die Dinge (= Bias). Insofern sind Forenberichte, Hersteller-Werbung, Youtube-Videos und auch Bildergalerien immer nur Infos, die mir helfen, meine eigene (gefärbte) Meinung zu bilden.

 

vor 24 Minuten schrieb kleinw:

Mir gefällt dein Beitrag nicht, da er in Abrede stellt, dass es 'gute' Beratung gibt. Gerade hier im Forum sind viele Experten, die jahrelange Erfahrung haben und keine finanziellen Interessen!...

Ich könnte mir vorstellen, dass ich eigentlich Deiner Meinung bin!😅 

Ich meine, dass es hier ganz hervorragende Leute gibt, deren Meinung mir viel bedeutet. Aber ich "glaube" denen nicht einfach. Sondern ich beziehe deren Aussage auf jeden Fall in meine Meinungsfindung ein. Es gibt z.B. Leute, deren Aussagen allgemein bei mir hohes Gewicht haben, die das 35/1,8 SONY SEL nicht so gut finden, während ich das 35er sehr gut finde (Klein, leicht, stabi).

Und es gibt Leute, deren Meinung ich wertschätze, die Canon aus bestimmten Gründen (die ich manchmal sogar nachvollziehen kann) nicht mögen, während ich Canon mag. Wir ticken halt unterschiedlich. Unsere Erfahrung zu einer Sache kann einfach unterschiedlich sein.

Worauf ich hinaus will: auch die Meinungen hier im Forum haben einen persönlichen BIAS und das sollte man nicht unterschätzen. Und nur, weil Youtuber vielleicht Geld mit ihrem Kanal verdienen (Je nach Reichweite), müssen sie nicht per se Mist verbreiten. Auch hier kann man gut differenzieren. Wenn der Youtuber gut nachvollziehbar -und das in Ton und Bild (!)- aufzeigt, wie er zu seiner Meinung kam, ist mir egal, ob er Geld damit verdient. Nein. Es ist mir sogar Recht, dass er für seinen hilfreichen und guten Content Geld verdient! 😉

bearbeitet von noreflex
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Zitat

Oft wird er des "Clickbaiting" bezichtigt. https://de.wikipedia.org/wiki/Clickbaiting

 Wikipedia definiert: "Mit Clickbaiting bzw. Klickköder wird medienkritisch ein Prozess bezeichnet, Inhalte im World Wide Web mit einem Clickbait (deutsch etwa „Klickköder“[1]) anzupreisen. Clickbaits dienen dem Zweck, höhere Zugriffszahlen und damit unter anderem mehr Werbeeinnahmen durch Internetwerbung oder eine größere Markenbekanntheit der Zielseite bzw. des Autors zu erzielen.

Ein Clickbait besteht in der Regel aus einer reißerischen Überschrift, die eine sogenannte Neugierlücke (englisch curiosity gap) entstehen lässt. Sie teilt dem Leser gerade genügend Informationen mit, um ihn neugierig zu machen, aber nicht ausreichend, um diese Neugier auch zu befriedigen, ähnlich einem Cliffhanger. Die Überschrift kann durch grafische Elemente mit gleicher Funktion ergänzt oder ersetzt werde"

Ich denke die Kritik ist angemessen". Hier ein Beispiel:

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Ein sachlicher Titel wäre "Canon EOR R Review" gewesen. Das liegt ein gutes Stück aber auch an der Plattform Youtube. Da steht man als Content Provider ständig vor der Wahl Reichweite vs Sachlichkeit. Die Nortrops entscheiden sich dort nicht immer für die Sachlichkeit.

Zitat

Er sagt u.a., dass er mehr Follower und mehr Afiliate-Käufe hat, wenn er Kameras oder Optiken sehr positiv reviewt. Im Gegensatz verzeichnet er viel weniger Käufe, wenn er Kameras oder Optiken so reviewt, dass er neben den Pros auch einige Cons bespricht. Die Erklärung für den Zuwachs an Followern oder deren Verlust erklärt er wie folgt: Ein Zuschauer, der die Kamera oder eine Optik hat, die von einem Reviewer stark positiv beworben wird, findet den Reviewer viel cooler und liked ihn, weil er mit ihm einer Meinung über das geile Produkt ist.

Den Mechanismus schlechtes Review = keine Affiliateeinnahmenkann ich bestätigen. Mit einem negativen Review verdiene ich häufig keinen einzigen Cent.

Den im Video behaupteten Followerverlust in Folge des Z6 Reviews kann ich nicht nachvollziehen. Ich denke er stellt die Bedeutung von Kritik zu gering da. Die wird von Zuschauern/Lesern durchaus anerkannt und kann sich für eine Seite wie die seine durchaus lohnen kurzfristig auf Einnahmen zu verzichten, um langfristig mehr zu verdienen.  

Zitat

Aus meiner Sicht: keine! Sie sind alle subjektiv und sie alle haben eine gefärbte Sicht auf die Dinge (= Bias). Insofern sind Forenberichte, Hersteller-Werbung, Youtube-Videos und auch Bildergalerien immer nur Infos, die mir helfen, meine eigene (gefärbte) Meinung zu bilden.

Ja, niemand urteilt objektiv und hat gewisse Vorlieben. Deine Konsequenz alle als hilfreiche "Infos" zu sehen, gehe ich aber nicht mit. Ich denke es lohnt sich zu unterscheiden, ob eine Behauptungen irgendwie belegt wird. Quasi die wissenschaftliche Methode zu nutzen, die uns auf den Mond gebracht hat und dafür sorgt, dass Leute heute im Schnitt 80 und nicht 35 werden. Da finde ich dann Youtube kein so günstiges Format, weil es nur ein 1080p Video gibt und man keine Gelegenheit hat die Testaufnahmen zu studieren. Da macht was Kameras angeht DPR einen wirklich guten Job, weil sie ein etabliertes Verfahren haben nach dem alles genau getestet wird.  Auf Youtube steht meist die Meinung und ein auf den Punkt bringen  im Vordergrund. Guck ich mir auch mal an, allerdings mehr zur Unterhaltung und um up to date zu bleiben. Weniger zur Information.

Was Forenberichte angeht, da gibt es hier hin und wieder mal die ein oder andere Perle, aber sehr, sehr viel mehr Rauschen. Verglichen damit finde ich Tony häufig sehr differenziert.

Zusammengefasst: Es gibt sicherlich deutlich unanständigere Reviewer, als die Nortrops, aber ich nehme die Northrobs als sehr kommerziell wahr. Sie bewegen sich gekonnt und bewusst in einem System, welches häufig nicht auf die Interessen der Nutzer ausgerichtet ist (Stichworte clickbait, datenfressende Verlosungen, herstellergesponsorte Touren). Den in dem Video selbstausgestellten Persilschein würden sie von mir nicht bekommen. Ich gucke mir deren Videos hin und wieder mal an, finde andere Quellen aber deutlich sachlicher und informativer.

Grüße
Phillip

 

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vor 24 Minuten schrieb Phillip Reeve:

 ...

Ja, niemand urteilt objektiv und hat gewisse Vorlieben. Deine Konsequenz alle als hilfreiche "Infos" zu sehen, gehe ich aber nicht mit. Ich denke es lohnt sich zu unterscheiden, ob eine Behauptungen irgendwie belegt wird.

...

Zusammengefasst: Es gibt sicherlich deutlich unanständigere Reviewer, als die Nortrops, aber ich nehme die Northrobs als sehr kommerziell wahr. Sie bewegen sich gekonnt und bewusst in einem System, welches häufig nicht auf die Interessen der Nutzer ausgerichtet ist (Stichworte clickbait, datenfressende Verlosungen, herstellergesponsorte Touren)...

 

Na, na, Phillip. Wir lesen uns beide doch schon länger. Ich hatte angenommen, dass Du mir auch zutraust, belegte Infos von behaupteten Dingen unterscheiden zu können. 😉

Natürlich haben belegte Infos einen viel höheren Wert für mich. Aber auch dort gilt: viele Leute belegen mit dem ausgewählten Test-Design auch nur die Aussagen, die sie mitteilen wollen. Wer z.B. Fan von MFT ist, findet ein Test-Design, um die Vorteilhaftigkeit von MFT herauszustellen. Wer Sony KB liebt, spricht vielleicht einige Dinge nicht an, die andere als Downsides empfinden. Z.B. den geringen Abstand zwischen Griff und Bajonett. Dennoch können die hinterlegten Bilder in Vollauflösung bestimmte Pros der Sony gut belegen. Was nützt mir das aber, wenn ich nach dem Kauf feststellen müsste, dass ich die Kamera nur unbequem halten kann, weil die Fingerspitzen schmerzen. Auch mit Beispielbildern, Auflösungs-Tests, Rausch-Tests usw. angereicherte Reviews können darunter leiden, dass der Tester bestimmte Eigenschaften unwissentlich nicht so in den Fokus rückt, die anderen User aber aufstoßen.

In Tonys Video oben beschreibt er, wie unterschiedlich die Reviews von ihm und Jared Polin waren, obwohl sie sich vor Ort ziemlich einig über die Nikon Z waren. Oder seine unterschiedliche Sicht auf die Sony a6400 im Vergleich zu einem anderen vor Ort anwesenden Youtuber.

Im übrigen stimme ich Dir zu, dass auch Tony nicht frei von Clickbait ist. Er ist wahrscheinlich einer der weltweiten Top Ten in der Branche und ich denke, dass die Mechanismen für "Aufmerksamkeit" alle führenden Youtuber mehr oder weniger beeinflussen.

Wenn Du hier mal eine Übersicht seiner letzten Videos siehst, sind dort aber auch recht neutrale Video-Thumbnails in der Überzahl! 😉

https://www.youtube.com/user/VistaClues/videos

 

PS: Deine Ausführungen und Tests sind natürlich auch ein gutes Beispiel für sehr hilfreiche Foren-User *thumbs up*

bearbeitet von noreflex
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Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen Youtubern und SKF Forenten - letztere sind (hoffentlich) nicht auf Klicks angewiesen, weil sie (hoffentlich) nicht von dem Leben, was sie hier posten. 

Um auch mal „The Trend is Your Friend“ zu bemühen: Der Trend ist derzeit mit möglichst knackigen rüden Worten auf niedrigstem Niveau Dinge zu verreißen, meist ohne Realitätsbezug sondern einfach weil mans kann und keine Konsequenzen befürchten muss. Und klar, wenn jemand stirbt, dann ist das sehr viel spannender als wenn er langweilig vor sich hin weiter lebt, also spekuliert man gerne mit wachsenden Like- bzw. Followerzahlen, wer als nächstes zur allgemeinen Unterhaltung  ins Gras beißt.

Letztenendes ist das auch konsequent, denn da wir alle aus Zeitmangel und Bequemlichkeit immer weniger das Hirn einschalten und es bei manchen eventuell bereits ganz eingerostet ist, glauben wir halt einfach dem, dessen Aussage uns am besten gefällt oder am ehesten ins eigene Weltbild oder finanzielle Interesse passt. Hauptsache unterhaltsam.

Ob es nun um Canon oder das Klima, um eine EMIX oder Diesel geht, ist relativ egal. Es geht auch nicht mehr um tatsächliche Diskussionen, aus denen alle Beteiligten am Ende einen Erkenntnisgewinn ziehen könnten, sondern die Fronten sind stehts von vorne herein gezogen, man haut sich gegenseitig auf den virtuellen Nüschel und der Sieger ist der, der als letzter „Ich habe recht“ postet.

Deshalb sehe ich mir Review Videos nur noch von ganz wenigen Leuten an, bei denen ich neben niveauvoller Ausdrucksweise die nötige Fachkenntnis für das Thema / Produkt raushören kann und bei denen sich eine gesunde Mischung aus nachvollziehbarem Lob und verständlicher Kritik die Waage halten und später durch eigenes Ausprobieren  verifiziert werden können. 

Der gute Tony mag ja gerne behaupten, dass er mehr Follower hat, wenn er Positives berichtet, er liegt damit aber nicht im Trend, denn der Trend sagt, dass Du Deinen Nochnichtfollowern schon etwas Spannenderes als einen positiven Review bringen musst. Spannend sind Katastrophen, Terroranschläge, Todesfälle, die vermeintliche Blödheit anderer und alle anderen Aussagen, die mit Absicht polarisieren und für Streit sorgen. Der einzige Grund für positive Statements im Internet ist, sich selbst und die seine eigenen Produkte möglichst gut dastehen zu lassen, weil man sich selbst und seine Produkte nicht verkauft, wenn man die auch schlecht redet.

Andererseits haben wir mittlerweile alle sowohl an Produkte als auch an die Reviewer eine extrem hohe Erwartungshaltung, zumindest wenn man sich die üblichen Antworten auf Youtube Videos, Blogeinträge und eigenen Erfahrungen hier im Forum ansieht. Auch da gibt es nur noch „in den virtuellen Arsch kriechen“ oder „brutalst verreißen, weil z.B. nicht genug Aufwand getrieben wurde. Im Zeitalter von FakeNews kann man sich als kleiner Forent und Hobbyknipser die Arbeit des Aufschreibens eigener Erfahrungen mittlerweile sparen, seine Erkenntnisse für sich behalten und in Diskussion freundlich auf die Youtube Reviews und Blogeinträge verweisen, die dem Trend sein Freund sind 😜. Hat zusätzlich den Vorteil, dass man selbst nicht gleich an den Faknews Pranger gestellt wird, wenn man sich mal irrt 😎.

Ich habe übrigens mal gelernt, dass alles was wir tun, sagen, denken und damit konsequenter Weise auch das was wir im Internet posten, einen Einfluss auf uns selbst, unser Karma und alles andere hat, auch wenn man das im Einzelfall eher nicht sofort spürt. Gleiches gilt für das, was wir von sehen, hören und spüren. In einem gleichen sich heute das SKF und die meisten anderen Foren und die Youtube Reviewer: Inhalt und Tonfall sind schlecht für mein Karma und ich finde hier kaum mehr jemanden, mit dem ich mich noch so austauschen kann, wie ich das gerne tun würde. Daher versuche ich seit ein paar Wochen, meine Zeit mit ganz anderen Dingen zu verbringen und habe beschlossen, hier zwar täglich vorbei zu schauen aber eine Schreibpause einzulegen.

Zum Abschluss meines „Rants“ schicke ich Euch jetzt ein bisserl positive Energie und wünsche Euch einen schönen restlichen Tag auf Youtube oder im SKF 😇

 

bearbeitet von acahaya
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@noreflex

Was mir bei dem Video von Tony fehlt ist folgendes (vielleicht habe ich es auch überhört):

Natürlich verliert ein Youtuber/Reviewer einen Follower wenn er dessen "Lieblingsmarke" verreißt.
Aber umgekehrt gewinnt er eben auch mit negativen Reviews genug Trolle, welche die Kamera, den Sensor oder was auch immer nicht mögen.
Da irgendwelche Einzelbeispiele zu zeigen um "das Gegenteil" zu beweisen, halte ich persönlich für ebenso unseriös wie Northrup selber.
Er bewegt sich im selben Medienkosmos, wie alle anderen Youtuber und für mich ist dieses Video nichts als eine Marketingmaßnahme.
Außerdem könnte seine selbstgefällige Art bei dem einen oder anderen auch darüber hinwegtäuschen,
dass er diese Reviews nicht aus "Nächstenliebe" und aus seiner "Sozialen Verantwortung" heraus macht. So ein Bullshit...

vor 2 Stunden schrieb noreflex:

Ich bin gespannt, ob ich der einzige bin, der sich traut, sich als regelmäßiger Tony-Zuseher zu outen! Schließlich habe ich damit auch den letzten verbliebenen Rest an Seriosität verspielt! 😂

Hast du definitiv! Und deine Sympathie hast du übrigens bei mir verspielt, weil du nicht bei den Muppets aktiv teilgenommen hast! :D:D

Ne Quatsch, schau und denk doch was du willst. Deine Beiträge lesen sich gut und regen zum Nachdenken an. Ob ich deiner Meinung bin oder nicht, ändert daran nichts ;) 

LG
Somo

Edit: Verdammt... jetzt habe ich NACH Sabine gepostet... dadurch wirkt mein kurzer Beitrag kümmerlich... das kostet mich bestimmt 2-3 Likes... ich bin uriniert... äh ruiniert! ;):D

 

bearbeitet von somo3103
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vor 2 Stunden schrieb noreflex:

Welche Quellen sind denn verlässlich oder seriös oder auf jeden Fall "glaubwürdig"?

Für mich sind tendenziell diejenigen seriös, die es schaffen, eine differenzierte Meinung zu vertreten und einen damit selbst entscheiden lassen, ob Equipment xy für einen selbst gut passt oder nicht. Als Beispiel nehme ich einfach mal

vor 1 Stunde schrieb noreflex:

Es gibt z.B. Leute, deren Aussagen allgemein bei mir hohes Gewicht haben, die das 35/1,8 SONY SEL nicht so gut finden, während ich das 35er sehr gut finde (Klein, leicht, stabi). 

und ergänze das um den Punkt schlechte Schärfe bei Offenblende. Bei so einer Pro und Con-Liste kann dann jeder selbst entscheiden, was ihm wichtig ist.

Sobald ich merke, dass jemand alles toll findet, alles blöd oder seine eigenen Anforderungen für das Maß aller Dinge hält, dann werde ich sehr kritisch.

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vor 35 Minuten schrieb noreflex:

Na, na, Phillip. Wir lesen uns beide doch schon länger. Ich hatte angenommen, dass Du mir auch zutraust, belegte Infos von behaupteten Dingen unterscheiden zu können. 😉

Natürlich haben belegte Infos einen viel höheren Wert für mich. Aber auch dort gilt: viele Leute belegen mit dem ausgewählten Test-Design auch nur die Aussagen, die sie mitteilen wollen. Wer z.B. Fan von MFT ist, findet ein Test-Design, um die Vorteilhaftigkeit von MFT herauszustellen. Wer Sony KB liebt, spricht vielleicht einige Dinge nicht an, die andere als Downsides empfinden. Z.B. den geringen Abstand zwischen Griff und Bajonett. Dennoch können die hinterlegten Bilder in Vollauflösung bestimmte Pros der Sony gut belegen. Was nützt mir das aber, wenn ich nach dem Kauf feststellen müsste, dass ich die Kamera nur unbequem halten kann, weil die Fingerspitzen schmerzen. Auch mit Beispielbildern, Auflösungs-Tests, Rausch-Tests usw. angereicherte Reviews können darunter leiden, dass der Tester bestimmte Eigenschaften unwissentlich nicht so in den Fokus rückt, die anderen User aber aufstoßen.

In Tonys Video oben beschreibt er, wie unterschiedlich die Reviews von ihm und Jared Polin waren, obwohl sie sich vor Ort ziemlich einig über die Nikon Z waren. Oder seine unterschiedliche Sicht auf die Sony a6400 im Vergleich zu einem anderen vor Ort anwesenden Youtuber.

Im übrigen stimme ich Dir zu, dass auch Tony nicht frei von Clickbait ist. Er ist wahrscheinlich einer der weltweiten Top Ten in der Branche und ich denke, dass die Mechanismen für "Aufmerksamkeit" alle führenden Youtuber mehr oder weniger beeinflussen.

Wenn Du hier mal eine Übersicht seiner letzten Videos siehst, sind dort aber auch recht neutrale Video-Thumbnails in der Überzahl! 😉

https://www.youtube.com/user/VistaClues/videos

 

PS: Deine Ausführungen und Tests sind natürlich auch ein gutes Beispiel für sehr hilfreiche Foren-User *thumbs up*

Sorry, wenn es so rüber kam, als ob ich dir das unterstelle. Ich meinte, dass es in deinem Text so rüber kam. In deinem zweiten Beitrag hast dus ehr schon klar gestellt. Da war ich meinen aber noch am schreiben. Also nix für ungut :)

Ich finde seine Titel fast durch die Bank clickbaity. 

"We HATE making negative camera reviews" -> Auf Emotionen anspielen.

"NSFW - JARED POLIN with Tony & Chelsea?! Concert Photography! " NSWF = Not Safe For Work. Normalweise genutzt um pornöse Links zu kennzeichnen, auf welche man bei der Arbeit besser nicht klickt.

"Olympus E-M1X TORTURE Test & Review" -> Wieder so ein emotionsgeladener Begriff.

 

Nochmal zum bias: Ich glaub der Kern der Sache ist für mich was hinter dem Bias steht und wie weit er geht. 

Bei den beiden sehe ich ganz klar das Interesse viel Geld mit der Sache zu verdienen. Und Geld wird dadurch verdient, dass man den Menschen Sachen verkauft. Wenn das so ist fühle ich mich selbst ehr als Produkt, denn als Kunde.

Selber als Produzent in der Szene Unterwegs zu sein hat mich schon etwas zynischer gemacht. Man ist ständig in Versuchung das Geld verdienen über eine ehrliche Kritik zu stellen. Schalte ich Werbung auf meiner Seite? Macht die Seite langsamer und leitet vor allem viele Daten der Nutzer an Dritte weiter, würde in meinem Fall aber einige hundert Euro im Monat einbringen. Betone ich im Review die positiven Seiten etwas stärker und gewichte einen negativen Aspekt weniger stark? Macht nen Hunni Affiliatekohle. Pflege ich eine gute Beziehung zu Sonys Marketingabteilung? Der frühe Zugang zu Produkten erhöht Aufmerksamkeit und damit Einnahmen sehr deutlich. Und gut bewirtet wird man dort (hab ein einziges Mal zum Start der a6000 eine solche Veranstaltung mitgemacht und dort auch ohne Abendprogramm und mit von Andreas bezahlter Fahrkarte). 

Wenn man andererseits immer nur sachlich ist, eigene Inhalte nirgends promotet und keine Einnahmen generiert hat man hoffentlich einen Tagesjob, denn das eigene Angebot wird zwar eine gewisse Reichweite erreichen, Rechnungen bezahlt man so aber keine. Der lensrentals blog oder Jim Kasson wären da gut Beispiele. In beiden Fällen haben die Herren anderweitig ausgesorgt und testen mit außergewöhnlicher Wissenschaftlichkeit Fotokrempel.

Ich selbst promote in moderatem Rahmen auch hier mal Beiträge, mache manche Überschrift etwas schmissiger und nutze Affiliatelinks. Nicht bedenkenfrei, aber doch mit dem Gefühl in der Summe ne hilfreiche Rolle einzunehmen und die Interessen der Leser im Fokus zu haben. 

Die Northrops würde ich im oberen Drittel der Reviewer einordnen. Das ist keine Plumpe Verkaufsveranstaltung wie bei Steve Ghostbuster Huff. Aber die inszenieren sich sehr bewusst, stellen die eigene Person nach vorne. Man stellt auch nützliche Infos zur Verfügung, gleichzeitig verkauft man den Lesern aber auch etwas. Mehr schätze ich auf Youtube Chris und Jordan von DPRTV, ehemals TCSTV. Da steht in letzter Konsequenz zwar Amazon hinter, es gibt aber wenig Fluff und keine Affiliatelinks auf Youtube. Als Webseite würde ich Mirrorlessons hervorheben. Die nutzen auch Affiliatelinks und Werbung, sind aber sehr transparent diesbezüglich und unaufgeregt in der Berichterstattung. Positiv würde ich auch Opticallimits, ehemals Photozone einschätzen. Deren Verfahren hat seine Schwächen, sie sind aber wirklich herstellerunabhängig und wenig kommerziell unterwegs.

Dieser Hintergrund des Geld verdienens fällt in Foren wenig ins Gewicht. Höchstens wenn Blogger mal Inhalte promoten, aber das ist ehr eine Randerscheinung. Problematisch ist hier ehr die Eitelkeit mancher Nutzer und die "Treue" zur eigenen Marke. Aber das ist ein Fass, das ich heute zulasse.

Grüße
Phillip

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vor 6 Stunden schrieb noreflex:

"Nicht glauben!" Das ist erst mal per se eine gute Herangehensweise!😉

Ich würde das aber gern erweitern: man sollte den Foren-Usern genauso wenig "glauben". 😂

Es ist bei allen Medien, egal welches Medium und welches Thema man wählt, immer wichtig, die Aussagen kritisch zu hinterfragen. Ich finde z. B. in meiner abonnierten Tageszeitung fast täglich Klöpse, die einer Überprüfung nicht standhalten. Selbst Reviews, die mit Vergleichen und Messwerten punkten, sollte man nur immer mit einem fragenden Blick lesen, wenn man die Messhintergründe nicht kennt. Sie haben aber den Vorteil, dass man beim 7. Gerät ein Gefühl für die Einstellung der Redakteure bekommt.

Beim SKF gibt es schon einige wenige, denen ich glaube. 😉

Bei Videos bin ich mehr als kritisch. Ich kenne das Wissen des Vortragenden nicht (oft genug wird optik-bezogen Falsches erzählt, Physik ist nicht die Stärke der Fotografen). Ich kenne die Gründe für das Video nicht. Es gibt wenige Menschen, die objektiv berichten können, die die Gründe für Ihr Video ausblenden können, selbst wenn sie es wollen. Dazu kommt, dass ich durch den Vortragenden und die Art seines Vortrages beeinflusst werde, positiv oder negativ. Das missfällt mir. Und der Vortragende muss seine Zeit füllen, obwohl das Thema es oft nicht hergibt. Ich kann dann nicht, wie bei Geschriebenem, Uninteressantes überfliegen. Deswegen sehe ich mir sehr selten Videos an.

Gerne schaue ich mir Berichte über Bedienung neuer Kameras an, speziell bei der hier ungeliebten Chip. Da weiß ich von vornherein , dass der Videoer andere Vorstellungen über Handhabung hat als ich. Wenn er geschickt genug ist, kann ich diie Unterschiede zu meiner Meinung erkennen und meine Schlüsse daraus ziehen.

Ansonsten sind schriftliche Ausführungen die Information meiner Wahl. Ich kann in Ruhe lesen, auch zwischen den Zeilen, nachdenken, hinterfragen und mit anderen Berichten punktgenau vergleichen.

 

bearbeitet von Kleinkram
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vor 9 Minuten schrieb Phillip Reeve:

Bei den beiden sehe ich ganz klar das Interesse viel Geld mit der Sache zu verdienen. Und Geld wird dadurch verdient, dass man den Menschen Sachen verkauft. Wenn das so ist fühle ich mich selbst ehr als Produkt, denn als Kunde.

Word!

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Übrigens ein Youtuber der mir sehr sympathisch ist und den ich gerne anschaue ist "EinMannimWald":

https://www.youtube.com/channel/UCxqV7wn5EyyHiaSnKvTguAQ/videos

Da geht es zwar nicht um Kameras, sondern mehr um Wald, Natur, Forst, Tiere, Outdoor und Survival, aber ich habe angefangen andere Youtuber an ihm zu messen.
Er ist nicht sonderlich professionel und scheint auch kein Geld damit zu verdienen. Ich glaube der hat wirklich ein persönliches Anliegen und Freude an seinem Kanal und scheint (auf mich zumindest) ein ursympathischer Typ zu sein.
Über 20.000 Abonennten, keine Sponsoren, keine Affiliate Links zu Amazon, keine Werbung*... Sowas hätte ich eigentlich auch gerne in der "You-Tube-Kamera-Welt" ... hat jedenfalls Seltenheitswert.

*edit: na gut, er macht Dankevideos... da könnte es schon mal sein, dass ihm ein Hersteller mal was schickt... aber ich glaube von dem was ich bisher gesehen habe sind es halt echt seine Follower die ihm Krimskrams schicken

bearbeitet von somo3103
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vor 52 Minuten schrieb Phillip Reeve:

...Bei den beiden sehe ich ganz klar das Interesse viel Geld mit der Sache zu verdienen. Und Geld wird dadurch verdient, dass man den Menschen Sachen verkauft. Wenn das so ist fühle ich mich selbst ehr als Produkt, denn als Kunde...

...

Grüße
Phillip

Hallo Phillip, deinen ersten Satz habe ich schon weiter oben beantwortet: ich habe kein Problem, wenn ich von einem Youtuber guten Content sehe, dass er damit Geld verdient. Das Clickbaiting ist sicherlich auch etwas, auf das ich gern verzichten könnte...

Deine oben genannten Quellen finde ich auch ziemlich gut! Insbesondere Mirrorlessons sticht für mich wegen der Verzahnung von Video und Page hervor. Gute Tests, gut präsentiert. Kritisch, aber fair!

Ich habe jetzt mal bei anderen erfolgreichen Youtubern geschaut, die mehr zu Entertainment als zu seriösen Tests neigen. Die sind ohne Clickbait erfolgreich (zumindest auf meinen ersten Blick hin):

 

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vor 15 Minuten schrieb noreflex:

Ich habe jetzt mal bei anderen erfolgreichen Youtubern geschaut, die mehr zu Entertainment als zu seriösen Tests neigen.

Ich schaue mir oft Videos auf Youtube an und habe eine lange Liste von Kanälen, wo ich gelegentlich nachschaue ob es was neues gibt was mich interessieren könnte. Ich habe dafür ein Verzeichnis mit Links auf den "Videos"-Bereich der Youtube-Seite. Da stehen alle Videos nach Datum sortiert drin und die neusten oben. Man braucht nur wenige Sekunden um zu wissen ob was neues da ist. Ich mag Kanäle, die nicht nur Kameras besprechen, sondern auch inhaltlich über das berichten was sie mit der Kamera machen und diese Inhalte auch zeigen. Die meisten verdienen nicht viel mit den Youtube-Videos, nutzen aber die Möglichkeit sich öffentlich zu präsentieren und zeigen dabei welche Ausrüstung sie nutzen und was sie damit machen können. Potentielle Kunden wissen dann gleich, was sie zu erwarten haben. Viele beschäftigen sich auch mit der Frage wie man effizienter wird und in die Öffentlichkeit geht.

Hier sind ein paar Empfehlungen:

und noch was komplett anderes:

Der hat einen größeren Kanal für Ernährungs- und Gesundheitstipps, (Vegetable Police), war mal stickt Vegan und hat aus Videos darüber wie er Videos produziert einen zweiten Kanal gemacht. Dort zieht er über sämtliche Kamerahersteller her, weil sie nicht exakt das machen was er haben will. Er ist übrigens froh, dass in den Foren über Kameras so nett miteinander umgegangen wird, weil es unter Vegetariern, Veganern und Fleisch-Essern wohl noch ganz anders zur Sachen geht.

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vor einer Stunde schrieb noreflex:

Hallo Phillip, deinen ersten Satz habe ich schon weiter oben beantwortet: ich habe kein Problem, wenn ich von einem Youtuber guten Content sehe, dass er damit Geld verdient. Das Clickbaiting ist sicherlich auch etwas, auf das ich gern verzichten könnte...

Deine oben genannten Quellen finde ich auch ziemlich gut! Insbesondere Mirrorlessons sticht für mich wegen der Verzahnung von Video und Page hervor. Gute Tests, gut präsentiert. Kritisch, aber fair!

Ich habe jetzt mal bei anderen erfolgreichen Youtubern geschaut, die mehr zu Entertainment als zu seriösen Tests neigen. Die sind ohne Clickbait erfolgreich (zumindest auf meinen ersten Blick hin):

 

Die Frage ist für mich nicht ob Geld verdient wird, sondern wie. Da macht es für mich einen großen Unterschied, ob die Sache transparent angegangen wird oder nicht. Bei zweien der von dir genannten bin ich zum Beispiel halbwegs sicher, dass sie von Herstellern Ausrüstung angenommen haben um die dann gegen Likes und Follows zu verlosen. Das ist für mich ein klares NoGo. Bei zweien habe ich den Eindruck, dass sie im großen und ganzen ethisch an die Sache dran gehen und einen kenne ich nur vom Namen.

Zum Thema Clickbait
Peter McKinnon  "3 camera tricks NO ONE will suspect" 
Jaworskyi - "99% der Fotografie Anfänger machen diese 3 Fehler"
Sind für mich absolute Clickbait-Klassiker. Die Algorithmen auf Youtube funktionieren halt so, dass Titel und Vorschaubild echt einen großen Einfluss darauf haben, wie häufig ein Video geguckt wird. Und da ist es schwer sich dem zu entziehen. Für sich heißt gelgentliches clickbaiting auch nicht, dass ein Youtuber nicht integer ist. Aber es ist ein Faktor und die Plattform pusht in die Richtung.

 Positivbeispiele Foto, nicht gear

 

https://www.onlandscape.co.uk/

Nennen wir es ein Plädoyer für integere Reviewer und andere Seiten im Netz

Grüße
Phillip

bearbeitet von Phillip Reeve
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vor 46 Minuten schrieb Phillip Reeve:

Bei zweien der von dir genannten bin ich zum Beispiel halbwegs sicher, dass sie von Herstellern Ausrüstung angenommen haben um die dann gegen Likes und Follows zu verlosen. Das ist für mich ein klares NoGo. Bei zweien habe ich den Eindruck, dass sie im großen und ganzen ethisch an die Sache dran gehen und einen kenne ich nur vom Namen.

Kenne nur die letzten beiden besser. Bei Ben Jaworskyi ist klar, dass der eng mit Sony zusammenarbeitet, da kam in einigen Videos sehr klar rüber (ist aber auch schon ein paar Monate her, verfolge ihn nicht mehr). Stephan Wiesner sagt ganz offen, was er von wem bekommt und wie er damit umgeht. Ihn halte ich für sehr authentisch.

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Es scheint weniger das zu sein, was "Youtuber" kundtun, sondern das, was die Abonnenten daraus machen. Selbst wenn ein "renommiertes" YT-Gespann ein Thema zurückhaltend und sachlich bearbeiten würde, gäbe es genug Dullis (ja, das schreibe ich bewusst für einen speziellen Menschentyp), die das neueste YT-Video von XY als die neue, absolute Wahrheit verbreiteten. Die unterscheiden nicht zwischen begründeten Meinungen, eigenen Praxiserfahrungen oder Fakten. Das ist ein Problem der Berieselungs- und Bespaßungskultur. Nicht mehr selbst denken, sondern von anderen Denken lassen, auswendig lernen und möglichst bei jeder sich bietenden Gelegenheit bis aufs Blut verteidigen. Immer nach der Devise "folgt der Sandale", dass eine 50g leichte afrikanische Seeschwalbe weder physisch in der Lage ist, eine 400g schwere Kokosnuss im Flug zu transportieren, oder ob es physikalisch unmöglich ist, interessiert da niemanden...

bearbeitet von rostafrei
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vor 6 Stunden schrieb noreflex:

"Nicht glauben!" Das ist erst mal per se eine gute Herangehensweise!😉

 

"Nicht glauben, ausprobieren!" ist Stephan Wiesners Motto. Das kann ich nur bestätigen. Ein sehr gutes Motto. Auch besser als in Foren ständig jeden Mist zu fragen (beobachtet man auch hier immer wieder).

 

Viele Youtube Videos zum Thema Fotografie kann man in die Tonne kloppen. Mir ist aufgefallen, dass inzwischen jedesmal nachdem eine neue Kamera vorgestellt wurde,  zig selbsternannte Fotoexperten auf Youtube ihre Meinung kundtun. Dann gibt es noch Videos mit dem Titel "weshalb ich Kamera XY nicht kaufe" und ähnliches. Wen interessiert denn das?

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Stephan Wiesner ist noch einer vertrauenswürdigsten YTer. Sagt noch sehr offen was er an diversen Kameramarken gut/schlecht findet.

Kai W ist eher spaßig unterwegs und zeigt auch oft recht ungewöhnliche Linsen :) ICh mag auch seinen Akzent

Ben Jaworsky  glaube ich dagegen eher nichts. Irgendwie ist er mir nicht sympatisch 

Valuetech TV ist zwar ziemlich informativ, aber er sollte etwas kritischer sein.

 

Northrup finde ich ganz schrecklich. Erstens finde sogar ich Fehler bei seinen Erklärungen und zweitens macht er ganz schlimmes Clickbait und drittens sind seine Erwartungen/gerüchte ganz schlimmer Blödsinn

bearbeitet von Absalom
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vor 7 Minuten schrieb octane:

Viele Youtube Videos zum Thema Fotografie kann man in die Tonne kloppen. Mir ist aufgefallen, dass inzwischen jedesmal nachdem eine neue Kamera vorgestellt wurde,  zig selbsternannte Fotoexperten auf Youtube ihre Meinung kundtun. Dann gibt es noch Videos mit dem Titel "weshalb ich Kamera XY nicht kaufe" und ähnliches. Wen interessiert denn das?

Ich schaue zum Thema Fotografie aus eben deinen genannten Gründen nur noch verhältnismäßig wenig auf Youtube herum. Ausnahmen sind z.B. noch ein paar Sachen von Krolop & Gerst, mirrorlessons und neunzehn72. Da stöbere ich zusätzlich auch gerne in den Blogs rum und sehe auch nicht immer alles durch meine (vermeintliche) "MFT-Brille", sondern auch mal etwas aus anderen Bereichen. Sehr gerne lese ich auch im Blog von Ming Thein. Im Grunde geht es in den meisten Beiträgen welche ich lese um eher technische und allgemeine Aspekte der Fotografie. Da nehme ich für mich einfach mehr heraus, was ich für meine Bilder umsetzen kann, als wenn ich mir Meinungen zu Ausrüstung ansehe und anhöre. Ebenso stöbere ich auch in Sach- und Bildbüchern von Fotografen usw. Da sehe ich meine Zeit besser investiert, meine Lebenzeit ist mir schlichtweg zu Schade für Northrup, Jaworsky und Co - von denen lerne ich nichts...

Was mir auch aufgefallen ist, ich schaue mir kaum noch Amerikaner an und lese auch kaum in deren Blogs. Irgendwie wirkt deren Art auf mich oft aufgesetzt oder blasiert - oder schlimmer noch beides. Wenn doch mal, dann klicke ich es eher für die gefilterte Sammlung von Informationen durch. Heißt ich versuche deren Meinung so gut es geht auszublenden und für mich herauszufinden ob ein bestimmter Gegenstand "für mich etwas wäre". Dabei streune ich dann auch duch sehr viele unterschiedliche Inhalte von Vloggern, Bloggern usw. und versuche daraus irgendwie einen Querschnitt für mich zu finden. Die größte Übereinstimmung finde ich dabei aber auch wieder regelmäßig bei Matthieu und Heather von mirrorlessons, welche auch bereitwillig Auskunft geben falls noch eine Frage offen geblieben ist. (Jaaa ich finde die echt gut! ^^)

Ich nutze vor dem Kauf von Ausrüstung zusätzlich auch noch gerne flickr und filtere dann anhand der Gruppen z.B. die Objektive die mich interessieren und schaue mir an, was andere damit zustande bringen. Wenn man dann mal ein paar hundert Bilder durchgesehen hat, dann hat man auch einen Eindruck von den Bildern die damit möglich sind.

Und dann bleibt eben noch das liebe Forum hier... Hier suche ich eigentlich mehr den Konsens - mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Aber es ist doch meistens lustig hier und es will mir in aller Regel auch keiner was verkaufen. :D

So... mein Hirn hat gesprochen.

LG
Somo

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vor 14 Minuten schrieb Absalom:

Valuetech TV ist zwar ziemlich informativ, aber er sollte etwas kritischer sein.

Die Tests sind sehr oberflächlich. Da frage ich mich immer wie die Tests zustande gekommen sind und ob die auch fotografieren oder nur labern. Und bei einem Sportobjektiv wie einem 2.8/70-200 wünsche ich mir einen praxisbezogenen Test im Sporteinsatz. Aber das gibts dort nicht.

Bei Stephan Wiesner weiss man was er macht und man kann dann seine Bewertungen besser verstehen auch wenn ich nicht immer damit einverstanden bin.  Jetzt kraxelt er halt nicht mehr in den Schweizer Bergen rum, sondern ist in der Lüneburger Heide unterwegs. Seine Fotos sind stets top. Das fehlt mir auf anderen Kanälen.

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