Welches Objektiv für Akt und Erotik

Schurke_mit-Gurke · 17. Januar 2019

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Hallo Leute,

ich habe erst vor wenigen Monaten die Fotographie für mich entdeckt und meine Lebensgefährtin und ich möchten uns auch mal Thema Akt und Erotik widmen.

Kurz zu meinem Ausrüstung:

Olympus EM 10 Mark II

Olympus 14-42mm 3.5-5.6, Olympus 40-150mm 4-5.6 und Pana 25mm 1.7 nenne ich bisher mein eigen.

Wir wollen erstmal zuhause in Ruhe die ersten Bilder machen, es soll wohl eher in Richtung s/w gehen, später dann auch mal outdoor und in Farbe.

Kann mir jemand Objektive empfehlen, (zB Makro wenn man näher ran gehen möchte zB nur die Brust auf dem Bild haben möchte) oder reichen da womöglich die oben genannten Objektive schon aus?

Danke für die sachlichen Antworten. ^^

**nightstalker** · 17. Januar 2019

nimm einfach das, was Du hast ... das wichtigste ist eh das Licht (darüber würde ich mir an Deiner Stelle die grössten Sorgen machen)

Mit dem 25er hast Du doch ein tolles Objektiv

**pizzastein** · 17. Januar 2019

vor 2 Stunden schrieb Schurke_mit-Gurke:

Kann mir jemand Objektive empfehlen, (zB Makro wenn man näher ran gehen möchte zB nur die Brust auf dem Bild haben möchte) oder reichen da womöglich die oben genannten Objektive schon aus?

Von der Brennweite her hast du ja alles abgedeckt mit Zooms. Falls du mit weniger Schärfentiefe spielen möchtest, würde ich das 25/1.7 noch um das Olympus 45/1.8 ergänzen. Ein Makro scheint mir nicht nötig zu sein, probier einfach aus, welche Ausschnitte du mit deinen Objektiven Aufnehmen kannst.

Zur Lichtsetzung würde ich mich bei youtube umsehen, da gibt es jede Menge hochwertiges Material.

somo · 17. Januar 2019

Ich schließe mich meinen Vorrednern an, experimentiere erstmal mit dem was du hast. Im Regelfall kristallisiert sich dann schon raus ob du noch etwas benötigst.
Mit guter Lichtsetzung erreichst du mehr, als mit irgendwelchen Spezialobjektiven.
Ein Makro brauchst du z.B. wirklich nur wenn du eine Brustwarze formatfüllend ablichten willst ^^
Für einen Teil der Brust reicht dir aber auch das vorhandene 25er.

Hier mal noch zwei Blogs zum Thema People Photography. Relativ wenig Akt aber auch viel freizügiges und SW dabei:

https://neunzehn72.de/
https://blog.krolop-gerst.com/

Bei Krolop und Gerst findest du bei youtube auch einiges zum Thema Licht/Lichtsetzung usw.

Als Tipp: Ich würde mich am Anfang auf passives Licht (Fenster usw.) konzentrieren und mit Reflektoren experimentieren
(brauchst nichts kaufen, Alufolie, weiße Pappe usw. reichen um ein wenig was aufzuhellen).

LG
Somo

bearbeitet 17. Januar 2019 von somo3103

Schurke_mit-Gurke · 17. Januar 2019

Erstmal vielen Dank für eure Tipps, ich war heut mal bei einem großen Elektronikmarkt und der wollte ich mir gleich 2 Objektive verkaufen, ein Portrait und ein Macro ^^

flyingrooster · 17. Januar 2019

@Schurke_mit-Gurke: In diesem Forum stellt @acahaya sicher eine der besten Anlaufstellen für Fragen aller Art zum von dir ins Auge gefassten Thema dar. Ein paar Beispiele ihrer beeindruckenden Arbeiten (ebenfalls mit mFT) finden sich bspw. hier:

bearbeitet 17. Januar 2019 von flyingrooster

leicanik · 18. Januar 2019

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Wobei man aber für einen Anfänger dazu sagen muss, dass Acahaya ihre Bilder sehr stark und gekonnt nachbearbeitet. Nicht dass sich gleich Enttäuschung breit macht, wenn die eigenen Ergebnisse erst mal nicht so aussehen.

Zu dem Tipp mit Alufolie als Aufheller: Man kann die Alufolie ordentlich zerknittern und dann auf eine Pappe oder Styroporplatte aufkleben. Zerknittern, damit sie das Licht mehr streut.

bearbeitet 18. Januar 2019 von leicanik

18. Januar 2019

Praktischer zum mitnehmen und auch bezahlbar sind Faltreflektoren. Da dürfen es im Gegensatz zu Alufolie und Styroporplatte auch Produkte von Neewer sein

Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

flyingrooster · 18. Januar 2019

vor 1 Stunde schrieb leicanik:

Wobei man aber für einen Anfänger dazu sagen muss, dass Acahaya ihre Bilder sehr stark und gekonnt nachbearbeitet.

Sicher häufig, aber nicht zwangsläufig. U.a. in zitiertem Thema werden auch einige ooc JPGs gezeigt, welche sich mit anderen Olys in selber Form ohne manuelle Bearbeitung erzielen lassen. Auch deshalb habe ich nicht nur den Link gepostet (über welchen sich die Frage nach verwendeten Objektiven bereits klären ließe), sondern sie direkt als vielversprechende Auskunftsquelle genannt, da meist abseits des Fotografierens selbst nicht nur nach, sondern auch vor der Aufnahme zur Erzielung solcher Ergebnisse (für andere unsichtbare) Arbeiten anfallen.

bearbeitet 18. Januar 2019 von flyingrooster

leicanik · 18. Januar 2019

vor 20 Minuten schrieb flyingrooster:

U.a. in zitiertem Thema werden auch einige ooc JPGs gezeigt

Ah, das wusste ich nicht. Ich kannte bisher halt nur ihre bearbeiteten ☺️

bearbeitet 18. Januar 2019 von leicanik

flyingrooster · 18. Januar 2019

vor 58 Minuten schrieb leicanik:

Ah, das wusste ich nicht. Ich kannte bisher halt nur ihre bearbeiteten ☺️

Man rechnet auch nicht unbedingt damit. Und ganz ehrlich, mit teils in Tests verrissenen Kitobjektiven oder ooc JPGs Ergebnisse dieser Art zu erzielen, ziemt sich auch nicht …

**acahaya** · 18. Januar 2019

Ob man spezielle Objektive und spezielles Licht braucht, hängt in erster Linie davon ab, was man wo fotografieren will, da unterscheidet sich Akt / Erotik nicht von normaler People Fotografie. Lichtstärke ist dann nötig, wenn Du entweder zu wenig Licht hast oder Freistellen möchtest.

Von den Brennweiten her kommt es darauf an, wieviel Platz Ihr habt. Mit einem weitwinkligen Objektiv wie z.B. 12mm kann man auch mit wenig Distanz einen ganzen Körper aufs Bild bekommen, dieser ist dann aber ggf. ein wenig verzerrt, d.h. man muss auf die Pose aufpassen. Mit mFt 17-30mm wirkt alles natürlicher. Für portraits und Körperdetails ist das Zoom gut geeignet - Du musst bloss für ausreichend viel licht sorgen. Wenn Du was kaufst, dann ein gutes günstiges Portraitobjektiv, wie das 45/1,8 oder 42,5/1.7. Das kann man auch im Urlaub und für normale Portraits nutzen. Ein Makro halte ich für übertrieben, es sei denn du möchtest sonst auch Makros machen oder hast ganz spezielle Motive im Kopf. Wenn, dann kannst Du zum Reinschnuppern für Dein Tele auch einen günstigeren gebrauchten Raynox Konverter kaufen.

Ich würde für den Anfang erst mal das verwenden, was vorhanden ist, wobei Du dann eventuell für Licht sorgen musst. Z.B. durch Fenster, weiße große Styroporplatten aus dem Baumarkt als Reflektoren, die selben Platten mit schwarzem Stoff drüber um Licht bzw. dessen Streuung abzuschatten. Wenn Du vorhandene Lampen als Lichtquellen nutzen möchtest, dann kann es bei unterschiedlichen Lichttemperaturen zu merwürdigen Hautfarben kommen, in dem Fall einfach SW verwenden. Falls Ihr weiße Decken und Wände habt, sind das prima Reflektoren, die man zur indirekten Beleuchtung nutzen kann. Achte darauf, dass die ISO bei wenigstens 1/60s möglichst unter 1600 bleibt um Verwacklungen und Rauschen auf schattigen Hautpartien zu vermeiden.

Es gibt mittlerweile gute günstige LED Panels für Dauerlicht - Vorteil ist dass man sieht, wie das Licht fällt - und auch sehr bezahlbare Studio Blitze. Oder mit günstigen gebrauchten manuellen Blitzen das Licht a la Strobiten setzen. Das würde ich mir aber als zweiten Schritt aufheben und erst mal mit „available Light“ fotografieren.

Wenn man den Raum nicht sehen soll, kann man mit Tüchern (große Stoffreste, Vorhänge, Dekostoffe aus dem Angebot) arbeiten, d.h. Regale und anderes was man nicht sehen soll, einfach abhängen. Man kann auch mit Garderobenständern u.ä. experimentieren. Kommt billiger und ist flexibler als ein F1.2 Objektiv.

Vor dem Fotografieren kann man sich einen passenden Art Filter mit passenden Zusatzeffekten raussuchen - aber vorsichtshalber immer auch das RAW mit machen, bei der Nachbearbeitung kann man mit Unschärfevignetten spielen, die simulieren zwar keine echte Tiefenunschärfe, sehen aber wenn man sie gut plaziert u.U. auch gut aus.

Such Dir ein bestimmtes Motiv und einen dazu passenden Stil raus, finde gute Bilder als Inspirationsquelle im Internet und versucht diese auch von der Pose her nachzustellen. Bei Akt kommt es auf eine Kombination aus Körperspannung und entspanntem Gesicht an - am Anfang ist das gar nicht einfach, also gib Deiner Lebensgefährtin Zeit, ein paar Posen, mit denen sie sich wohl fühlt, zu üben

Wichtig wäre noch: Der Raum sollte warm genug sein, um Gänsehaut zu vermeiden, mindestens 1 Stunde vorher keine Wäsche um Abdrücke zu vermeiden, Haut gut eincremen, Hornhaut und Rasurstoppeln vermeiden, schöne saubere Nägel ... und bitte keine dümmliche Mimik, das wirkt immer billig.

Wenn Du Fragen hast, dann hier oder per pm.

Anbei ein paar unbearbeitete (!) available light Fotos mit Art Filtern, EXIFs im Bild.