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vor 4 Minuten schrieb leicanik:

oder eben der blaue Schatten - um mal wieder zum Thema zurück zu kommen

Mein Auge/Hirn hat noch nie Schatten im Schnee als blau oder gelb interpretiert. Daher muss sowas auf meinen Fotos neutral weiss/grau sein... Ist zum Glück kein Hexenwerk.

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vor 2 Minuten schrieb kirschm:

Mein Auge/Hirn hat noch nie Schatten im Schnee als blau oder gelb interpretiert.

Versuch beim nächsten Mal, ganz bewusst darauf zu achten, in der Situation selbst. Was wir meistens bei solchen Sätzen im Kopf haben, ist unsere nachträgliche Erinnerung.

bearbeitet von leicanik
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Nichts was wir hier mit Bildern gemacht haben oder noch werden entspricht der Wirklichkeit.

Je nach Filmhersteller wurden die einzelnen Farben mehr oder weniger hervorgehoben.

Mit Tilt/Shift-Objektiven konnte man schon früher die Wirklichkeit verbiegen.

Mit Infrarotlinsen wurde/wird das sichtbare Farbspektrum erweitert.

Durch Langzeitbelichtung verschwinden Bewegungen oder Menschen von einem Bild.

Selbst ein Objektiv zeigt immer nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit.

 

Ich sehe das nicht ganz so eng.

Ist das Wegstempeln einer störenden Fliege im Bild schon ein Fake?

Oder ist es ein abgeflachter Berg der nicht ganz ins Landschaftsbild passt?

 

 

Das ist Künstlerische Freiheit.

 

Ich glaube das führt hier zu weit.

Vielleicht kann man das auslagern.

 

Gruß

Dirk

 

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vor 5 Minuten schrieb Bongo Bong:

Nichts was wir hier mit Bildern gemacht haben oder noch werden entspricht der Wirklichkeit.

(...)

Ist das Wegstempeln einer störenden Fliege im Bild schon ein Fake?

(...)

Mir ging es nicht darum, dass man unbedingt "die Wirklichkeit" abbilden müsse. Das geht so eh nicht, da stimme ich dir zu. Und außerhalb der dokumentarischen, journalistischen Fotografie sollte da alles "erlaubt" sein, was dem Ausdruck dient (wie ich es erlebt habe, was ich zeigen möchte ...). Ich denke nur, dass die dauernde Aufbesserung der Realität natürlich auch Erwartungshaltungen erzeugt und Wahrnehmungsweisen prägt, sie wirkt auf uns zurück. Insofern denkt man dann manchmal, man dürfe den blauen Schneeschatten nicht einfach lassen, der sei ja falsch (weil man zuvor hunderte anderer Bilder gesehen hat). Ich plädiere also nur dafür, sich diesbezüglich wieder etwas lockerer zu machen, erst mal unvoreingenommen auf die Welt zu schauen, und die Korrekturen lieber mal nur fein zu dosieren. Auch das kann einen neuen, frischen Blickwinkel in die Fotografie bringen.

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vor 26 Minuten schrieb kirschm:

Mein Auge/Hirn hat noch nie Schatten im Schnee als blau oder gelb interpretiert. Daher muss sowas auf meinen Fotos neutral weiss/grau sein... Ist zum Glück kein Hexenwerk.

 

vor 24 Minuten schrieb leicanik:

Versuch beim nächsten Mal, ganz bewusst darauf zu achten, in der Situation selbst. Was wir meistens bei solchen Sätzen im Kopf haben, ist unsere nachträgliche Erinnerung.

Gerade, weil ich blaue Schneebilder so schlimm finde, habe ich diesen Test vor Ort immer wieder gemacht... Aber da ist nichts, was nicht neutral weiss wäre... und blau oder gelb erst Recht nicht...

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vor 8 Minuten schrieb kirschm:

 

Gerade, weil ich blaue Schneebilder so schlimm finde, habe ich diesen Test vor Ort immer wieder gemacht... Aber da ist nichts, was nicht neutral weiss wäre... und blau oder gelb erst Recht nicht...

Warst du schon beim Augenarzt? ;) Na gut, das zeigt nur, wie subjektiv verschieden Wahrnehmung eben sein kann. Aber bei Gelb bin ich ganz bei dir. Das ist der Schnee nur, wenn einer draufgepinkelt hat :D 

Trotzdem beschäftigt mich das: Wie erklärst du dir, dass du (blauen Himmel vorausgesetzt) kein Blau im Schnee siehst? Der müsste das doch reflektieren.

bearbeitet von leicanik
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vor 32 Minuten schrieb kirschm:

 

Gerade, weil ich blaue Schneebilder so schlimm finde, habe ich diesen Test vor Ort immer wieder gemacht... Aber da ist nichts, was nicht neutral weiss wäre... und blau oder gelb erst Recht nicht...

Doch, deine Kamera zeigt es dir ganz "objektiv" (abgesehen von der Kamerasoftware).

Leg mal einen Spiegel in den Schatten.

Wenn du dort keine Sonne drin siehts, was siehst du dann?

Du siehts nur die Umgebung.

Und wenn die überwiegend aus blauem Himmel besteht, dann ist diese Farbe eben auch vorherrschend im Schnee.

 

Mach mal Schneebilder bei bedecktem Himmel oder Nebel.

Dann wird weiß auch wirklich weiß sein oder zumindest Grau. Ausser dein Weißabgleich ist falsch eingestellt.

 

Der Weißabgleich im Kopf ist viel schwieriger umzustellen.😁

Den muß man erlernen.

 

Gruß

Dirk

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vor 8 Stunden schrieb wolfgang_r:

Ich glaube, das ist ein Phänomen der jüngeren Fotografengeneration, die den alten Chemie(dia)film nicht mehr kennengelernt haben. Da gabs nix zu "korrigieren", der hat im großen ganzen gezeigt wie es war und dabei lernte man ganz automatisch den Unterschied zwischen Erinnerungsfarben, Farbsehen und technisch-realer Farbdarstellung.

Oder man hat schon bei der Aufnahme mit Filter korrigiert, z. B. mit UV- oder Skylight bei blauem Schnee.

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vor 5 Minuten schrieb Kleinkram:

Oder man hat schon bei der Aufnahme mit Filter korrigiert, z. B. mit UV- oder Skylight bei blauem Schnee.

Skylight-Filter und schon gar nicht UV-Filter haben blauen Schnee nicht weiß gemacht. Sie haben bestenfalls Nuancen geändert, bzw. die Bilder dem eigenen Geschmack näher gebracht. Oder wenn man gegen die Regel "von 10 bis 2 hat der Fotograf frei" verstoßen hat, dienten sie dazu dem blauen Mittagslicht die Härte zu nehmen.

In den meisten Fällen waren UV-Filter nutzlos, weil die Optik und ihre Kittschichten sowieso UV gesperrt haben bzw. noch immer sperren.

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Die vom TO angeregte Diskussion wird eigentlich durch das Verhalten unserer Augen hervorgerufen.

Zum einen ist wohl der Sehwinkel für exakte Farbwahrnehmung viel kleiner als früher angenommen, heute wird der Sehwinkel für die Wahrnehmung von Farbunterschieden auf bis zu 2° eingeengt. Und wir haben eine tolle Belichtungsregelung und Farbwahrnehmungskorrektur im Auge bzw. Gehirn: Schweift unser Blick z. B. in einer Gegenlichtsituation wie in den Eingangsbildern gezeigt umher, dann erfolgt eine sehr schnelle Belichtungssteuerung und Farbkorrektur (unsere Erfahrung: Schnee ist weiß!) je nach dem angepeilten Ort.

Wie schon in anderen Posts beschrieben sind Sonnenschatten meist nur vom blauen Himmel beleuchtet und haben zwangsläufig einen Blaustich. Regelt man den Weißabgleich bei der Berarbeitung in schattenbetonten Bildern nach, kommt man auf hohe Farbtemperaturen von 7500 K oder höher, was in den sonnenbeschienenen Flächen zu kräftigen Verschiebungen in Richtung Gelb/Rot/Orange führt.

Nun werden 3D-Farbräume als Kugel oder aufeinander gesetzte Kegel beschrieben, weil wir in den Lichtern und Schatten in der Wahrnehmung von Farben immer schwächer werden, es gibt z. B. kein rötliches Weiß oder grünliches Schwarz. Die größte Differenzierung liegt in den Mitteltönen vor. Es ist deshalb eigentlich unsinnig, den Weißabgleich auf die weißen Stellen im Eingangsbild zu setzen, weil diese im ganz oberen Helligkeitsbereich, den Lichtern, liegen. Benutzt man die Schatten im Vordergrund dazu, s. o. Es gibt keine Fläche in einem neutralen Mittelton, die zum Weißabgleich benutzt werden könnte. Dafür kann in anderen Bildern oft Sichtbeton benutzt werden.

Fazit: Bei Gegenlichtsituationen kann der globale Weißabgleich sehr problematisch werden. Es könnte beim Eingangsbild auch ein Unterschied sein, ob das Bild auf einem Bildschirm oder als 2 m Poster vorliegt, denn beim großen Bild fängt unser Auge wieder an mitzudenken. M. E. sind auch Sonnenuntergänge im Weißabgleich sehr problematisch.

Und ein aktuelles Beispiel: Heute morgen bei tiefem Sonnenstand fing ein SW-Bild in der Diele an zu leuchten. Die Lichtführung ist komplex: Die Sonne wird in die Diele gespiegelt durch eine braune Holztür mit Glasfüllung (glattes Glas), in der Diele viele braune Flächen (Boden, Schranktüren). Streiflicht auf die Wand mit Bildern aus analogen Zeiten:

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Oben ist die weiße Wand im Schatten deutlich braun, wenn man im RAW den Weißabgleich auf die Mitteltöne des SW-Bilds legt.

bearbeitet von RoDo
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Gerade eben schrieb wasabi65:

Woher kommt es, dass es heute anders ist? Hat sich die Anatomie des Auges geändert?

Ich war nur ganz verbüfft, dieses als Hervorhebung in einem aktuellen Buch zu finden. Farbenforschung ist seit Goethe und später Oswald u. a. ein interessantes Gebiet. Offenbar war man früher in der Darbietung von Testmustern großzügiger.

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Schnee ist nicht weiß, sondern besteht aus vielen Eiskristallen, die das Umgebungslicht reflektieren. Wenn die Reflexion von allen Seiten gleichmäßig ist, dann entseht der weiße Eindruck. Aber im Beispiebild reflektiert der Schnee im Schatten das Himmelslicht und ist daher blau.

 

https://hjschlichting.wordpress.com/2013/01/24/welche-farbe-hat-der-schnee/

bearbeitet von Berlin
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vor 22 Minuten schrieb Berlin:

... Aber im Beispiebild reflektiert der Schnee im Schatten das Himmelslicht und ist daher blau

Nur empfinden Normalos vor Ort auch die Schatten als weiß. Maler mit geschultem Blick mögen da genauer hingucken, wie Monet und seine Bilder der Kathedrale von Rouen.

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vor 25 Minuten schrieb Berlin:

Schnee ist nicht weiß, sondern besteht aus vielen Eiskristallen, die das Umgebungslicht reflektieren. Wenn die Reflexion von allen Seiten gleichmäßig ist, dann entseht der weiße Eindruck. Aber im Beispiebild reflektiert der Schnee im Schatten das Himmelslicht und ist daher blau.

 

https://hjschlichting.wordpress.com/2013/01/24/welche-farbe-hat-der-schnee/

Jede Farbe ist nur das Ergebnis des Umgebungslichtes, welches es reflektiert. 

Gehts du in ein beleuchtetes Zimmer und schaltest das Licht aus, ist auch alles schwarz. (das Beispiel ist banal, verdeutlicht aber sehr gut, dass die Wahrnehmung von Farben nichts absolutes ist, sondern immer vom Umgebungslicht abhängt) 

 

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vor 3 Minuten schrieb RoDo:

Nur empfinden Normalos vor Ort auch die Schatten als weiß. Maler mit geschultem Blick mögen da genauer hingucken, wie Monet und seine Bilder der Kathedrale von Rouen.

Wir sehen zwar ein Grau, interpretieren es aber aus der Erfahrung, dass Schnee weiß ist, als Weiß. 

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vor 2 Minuten schrieb Südtiroler:

... zwar ein Grau, interpretieren ...

Macht man ein Neutralgrau daraus, sind wir zusammen. Ein mittleres Grau kann eben sehr viele Tönungen haben, deren wahrnehmbare Vielfalt mit der Entfernung von der Mitte abnimmt.

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