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Ich war im Norden im Bus und mit dem Boot unterwegs. Quälende Autofahrten im Hochland immer wieder durch Serpentinenstrecken in die tief
eingeschnittenen Flußtäler hinab und hinauf - endlos. 400 km in 16 Stunden....... Bei dem Geländeprofil ist eine Erschließung des Landes auch in
der Zukunft kaum möglich. Die Gebirge und Hochflächen des Nordens sind sehr stark besiedelt - es gibt aber nur wenige Straßen. Die Menschen
leben von Subsistenzwirtschaft. Wenn mehr produziert wird kommt der Esel und das Kamel als Beförderung ins Spiel - auf schmalen Pfaden gelangen
dann die wenigen Erzeugnisse wie Teffgetreide, auf den lokalen Markt. Daraus resultiert, dass alle Menschen immer und überall unterwegs sind - zu Fuß.

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Am Wasserfall des Blauen Nils bündeln sich alle Touristen, das sind nicht viele.

 

 

bearbeitet von aArnold
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Semien Nationalpark, hier liegt auch der Dashen mit über 4500m.

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Es gibt nur wenige Straßen mit Asphalt. Der sintflutartige Regenschauer macht das Vorwärtskommen manchmal schwierig.

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Auf dem Blauen Nil können nur wenige Boote fahren. Stromschnellen und tiefe, canyonartige Schluchten verhindern eine Erschliessung.

 

 

 

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Ein absolut fruchtbares Land mit vielen Gemüse- und Getreidebauern. Die Provinzen im Osten sind trocken und wüstenartig. Hunger ist schon lange kein großes Problem mehr. Es ist eher die Umverteilung der Lebensmittel und die Landnahme von industriellen landwirtschaftlichen Großkonzernen aus Japan, China, Frankreich, Arabien etc. Die Aneignung des Landes wurde bisher von der Regierung unterstützt. Da der Eigentümer des Bodens der Staat ist, wurden die Bauern nicht gefragt und mussten weichen. Bisher war das so. Mit der neuen Regierung, die die korrupten aus früheren Regierungen und auch Mlitärs bereits festgesetzt hat, erhoffen sich viele Menschen Besserung. Auch die Bevorzugung der nur 6 % zählenden ethnischen Gruppe der Tigray hat ein Ende. Der demokratisch gewählte Präsident muss diese vielen ethnischen Gruppen des Landes einigen und vor allem auch für die 100 Millionen Menschen Perspektiven anbieten. Aber keiner kann so viele Arbeitsplätze schaffen, dass in der Zukunft, bei weiteren Bevölkerungswachstum, ein Auskommen möglich sein wird.

Die allseits präsente orthodoxe Kirche ist eher konservativ und ist nicht für innovative Lösungen bekannt; eine Beschneidungen der Mädchen mit Billigung der Kirche wird immer noch zu 80% vorgenommen, Geburtenkontrolle wird nicht propagiert.

Als Tourist tritt man in eine Welt ein, die nur schwer einzuschätzen ist. Dazu kommt seit kurzem ein unheilvoller Genuss von Kath, eine kleinblättrige Droge ursprünglich aus dem Jemen, der zu Depressionen und zu agressivem Verhalten führt. Massenhaft wird das von jungen Männern konsumiert......

Trotzdem ein wunderschönes, wildes Land mit Canyons und abenteuerlichen Straßen und uralten kirchlichen Traditionen.

 

Anmerkung: Das Bilderhochladen ist Mühsam, zusätzlich zu dem Text kann ich keineinziges Bild hinzufügen - nur 1003,52 kB zulässig.........

 

 

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Überraschend - hunderte Kamele an der Straße

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Überall gibt es Kirchen - die Orthodoxe Kirche ist hier allseits präsent. Seit dem 4. Jahrhundert n.Ch. ist sie hier präsent. Die sog. 9 Heiligen haben von Norden komment
das Land christianisiert. Sie haben Klöster an sehr abgelegenen Orten, Felsen, Tafelbergen, Schluchten oder Inseln gegründet. In viele Klöster dürfen auch heute nur Männer.
Überhaupt ist die Allgegenwärtigkeit der Kirche hörbar. Der Gottesdienst fängt so ca. um 4 Uhr am Morgen an - er kann bis 8 Uhr und in besonderen Fällen auch noch länger
dauern. Dazu wird dieser Gottesdienst über Lautsprecher - wenn Strom vorhanden ist - in die Ortschaft übertragen. Selbst Ohrstöpsel helfen nicht dagegen...... Warum wird
überhaupt übertragen. Alle Unreinen ( Frauen, welche schwanger sind; Frauen die die Regel haben, Paare die Geschlechtsverkehr hatten und Kranke usw.) dürfen nicht in die
Kirche und müssen draußen bleiben. So können sie mit Hilfe der Lautsprecher an der Messe teilhaben. Schuhe müssen bei Betreten der Kirche ausgezogen werden, Frauen und
Männer gelangen durch unterschiedliche Türen in die Kirche, Frauen sitzen links und Männer rechts, Frauen müssen ihre Haar bedecken.

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In 2500 Höhe , in Lalibela, wurden im 12. Jahrhundert viele Kirchen aus dem Fels geschlagen.

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bearbeitet von aArnold
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vor 51 Minuten schrieb aArnold:

Anmerkung: Das Bilderhochladen ist Mühsam, zusätzlich zu dem Text kann ich keineinziges Bild hinzufügen - nur 1003,52 kB zulässig.........

Du musst manchmal die Seite im Browser aktualisieren, bevor du neue Bilder hochlädst.

Und wieder tolle Bilder von Dir von einem Land, wo bisher nur wenige Urlaub machen. Danke fürs Mitnehmen.

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Großartige Doku aus Text und Bild. Ich kenne Äthiopien nur aus dem TV. Daher finde ich die erklärenden Geschichts- und Geografie-Details sehr interessant. Ich habe mal Anfang 1990 in einer Studienarbeit darüber geforscht, wie sich die afrikanischen Staaten aus ihrer Misere befreien könnten. Am Beispiel von Tansania (eher sozialistisch) und Kenia (Marktwirtschaft/Kapitalismus) versuchte ich zu erarbeiten, welcher Weg eher erfolgsversprechend sei.

Im Ergebnis kam ich zu dem Schluss: es ist egal. Während der sozialistische Ansatz das Wenige verteilt und gut für Schule, Arztausstattung etc. war, hat der marktwirtschaftliche Ansatz mehr gesellschaftlichen Wohlstand erzeugt.

In allen Fällen gab die Literatur zu bedenken, dass die traditionellen Lebensweisen der dörflichen Gemeinschaften unter dem Patriarchat litten. Wenn man fördern wollte, gab man das Geld an die leidende Bevölkerung vor Ort. Das war finanzielle Hilfe, aber mehr noch: Bau von Schulen, Brunnen, Lieferung von Maschinen usw., damit die Leute besser für sich sorgen können. Das Geld vertranken die Dorfältesten oder später die Familienväter, die Hilfsgüter und Geräte wurden zu Geld oder Bier gemacht und Schulen sowie Brunnen wurden über kurz oder lang dem Verfall anheim gegeben.

Auch Väter von großen kinderreichen Familien, die Hunger litten, nahmen das wenige Geld und vertranken es.

Soweit ich die Entwicklung aus der Distanz richtig verfolge, hat sich in vielen afrikanischen Staaten daran nichts geändert. Hinzu kommt eine Entwicklungshilfe aus EU, USA, die Abhängigkeiten gerade zu fördert. Wenn aus der EU Lebensmittel kostenlos an die Bevölkerung verteilt werden, machen die wenigen Anbieter heimischer Nahrung anschließend Pleite, weil das Volk lieber zur Verteil-Station läuft als im Laden/auf dem Markt Geld zu bezahlen.

Daneben gibt es eine "gut" funktionierende Protektion der EU- und USA-Märkte gegen preiswerte Nahrung aus Afrika. Zölle heben diese Angebote auf ein Niveau, dass die Angebote wenig Marktanteil erkämpfen können. Und wenn das alles nicht reicht: wir (USA, EU, RU, CH..) liefern jedem zahlungskräftigen Warlord Waffen, damit bei uns die Kasse klingelt. Anschließend schicken wir unser Militär wegen der Befriedung der Bürgerkriegsgegenden nach Afrika, wo sie fern der Heimat unterbinden sollen, dass die Warlords mit den frisch erworbenen Waffen Raubzüge unternehmen.

Ich kann gar nicht so viel schreiben, wie mir bei dem Thema schlecht wird. Daher bremse ich mal den Schaum und hoffe auf interessante Infos, was in Äthiopien abgeht.

Lieben Gruß

bearbeitet von noreflex
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Das Problem des Landes ist die Infrastruktur. Hier seht ihr die Hauptverbindungsstraße im Norden des Landes Richtung Eritrea und Adua. Die Pässe werden von Bussen, LKW, PKW und allem was rollen kann befahren.  Die Oberfläche des Landes ist zerfurcht, es haben sich tiefe Täler eingegraben. Die Straße windet sich Stunden nach unten, dann wieder hoch - nach einem Plateau kommt wieder eine Furche - 300 - 400km am Tag sind zu schaffen. Ein Grand Canyon folgt dem nächsten. Dieser Zustand wird sich in den nächsten Jahren nicht verändern. Eine Entwicklung und Förderung des Landes muss hier andere, dezentrale Wege gehen. Telekommunikation ist überall möglich. Strom gibt es allerdings nicht flächendeckend. Die Jugend ist vernetzt, drängt nach "modernem" Leben, drängt in die Städte.

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Danke für den informativen Reisebericht. Äthiopien und Eritrea interessieren mich sehr, zumal bei uns ja viele Menschen von dort leben und ich mit einigen zu tun habe (und, ich gestehe, auch weil ich Injera so liebe ;) ) Wie warst du dort unterwegs - alleine oder mit jemandem, der sich dort auskennt?

Viele Grüße, Reinhard

bearbeitet von leicanik
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Einer der Hauptexportartikel ist Kaffee; an den Straßen kann man bei einer Pause eine Kaffeezermonie genissen. Frisch geröstet, gestampft und aufgebrüht. Lecker

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