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Bildgestaltung - was gibt es neben Freistellung noch so? ;-)


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vor 58 Minuten schrieb Lichtmann:

Es gibt noch die Regelbrechung, ist subjektiv und für den Betrachter manchmal schwer nachvollziehbar

Stimmt. Und sie führt nicht unbedingt zu besseren Bildern, denn sie will gewissermaßen "gut gekonnt" sein. Mir sind (an anderer Stelle, nicht hier im Forum) in letzter Zeit des öfteren Bilder aufgefallen, bei denen es anscheinend vor allem um eine "gewollte" Regelbrechung ging. Wenn das aber zu bemüht daher kommt, verknüpft mit relativ nichtssagendem Bildinhalt (und am besten noch verbrämt mit verschwurbeltem Text), dann kann ich damit überhaupt nichts anfangen.

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vor 5 Stunden schrieb acahaya:

Bis dahin kannst Du sie Dir ja schon mal in LR oder Photoshop zum Beschneiden anzeigen lassen ...

Ich habs für Ironie gehalten und wollte mit Ironie antworten, daß ich dank deinem Pro-Tip im Appstore die Fibunacci Composition Genius App gefunden habe, dank der meine Bilder in Zukunft um Welten besser sein werden 😍
Jetzt hab ich zur Sicherheit nochmal gegoogelt und mußte feststellen, daß die ganze Arbeit umsonst war 😫😂

Egal, dank dem Fibunacci Composition Genius, den es als Plug In für C1 gibt, werden meine Bilder in Zukunft um Welten besser sein 😍

 

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Am 15.11.2018 um 23:37 schrieb noreflex:

man stellt seinen Partner/Partnerin vor einen See, das Meer, ein Bergmassiv und fotografiert die Szene mit Partner im Vordergrund, wobei der Partner mit dem Rücken zur Kamera steht

Also quasi ein Casper David Friedrich Motiv.

Casper David Friedrich gehörte der Frühromantik an und zeigte seine Personen im Bild meist in Rückansicht, um den Betrachter in das Bild hinenzuführen. Er war auf der Suche nach dem Geistigen in der Natur, die er konstruiert darstellte.
Ich kann da schon Parallelen zu der Beliebtheit dieser Darstellungsweise auf Instagramm feststellen. Es erfüllt wohl die Sehnsucht der Zielgruppe.

bearbeitet von grillec
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vor 12 Stunden schrieb pizzastein:

Hab mir das Bild nochmal vorgenommen. Ein störender Grashalm ist weg, das Bild quadratisch vom Ausschnitt, der hintere gelbe Fleck intensiviert, um den Kreis um das Knabenkraut stärker zu betonen, dazu eine leichte Vignette zugefügt.

 

Mir gefällt dein Bild! Was mich etwas „irritiert“ ist folgendes. Du lenkst den Blick auf die Blume. Deren Blüte ist aber für das Hauptmotiv für mich etwas zu hoch im Bild. Das kommt dann gut hin, wenn man sich die unscharfen Löwenzähne noch als zum Motiv gehörend dazu denkt. Ist aber kontraintuitiv weil eben unscharf...

😇

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Hi,

ich finde, bei Diskussionen zu diesem Thema wird zu sehr von den vermeintlichen Regeln/Gestaltungsprinzipien und -methoden ausgegangen. Aber diese Regeln wurden ja nicht vom Gott der Künstler ex Cathedra verkündet, sondern sie wurden von den Kreativen vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende aus ihrem Ausdruckswillen heraus entwickelt oder entdeckt.

Am Anfang steht nicht die Gestaltungsregel, sondern die Idee. Was will ich mit – in unserem Fall – meinem Foto sagen? Will ich die Majestät einer Landschaft ausdrücken, den Charakter eines Menschen, die Dramatik eines Berufes, das menschliche Schicksal von Vorstadtkindern in Peru darstellen, das Leben einer alten Frau in meiner Nachbarschaft erzählen.... usw. Am Anfang steht ja immer ein Ausdruckswille, der in eine bestimmte Richtung zeigt. Und erst auf der Basis dieser Intention kann man sich überlegen, mit welchen Mitteln als Fotograf man die Umsetzung seiner Idee anstrebt: Farbe oder s/w, Perspektive, Komposition, Licht, Emotion, Momentum usw. usf. Auf dieser Basis funktionieren sowohl "Regel"anwendungen als auch Regelbrüche: wenn zwischen Intention des Fotografen und der Umsetzung eine - mindestens für den Fotografen schlüssige - Beziehung besteht, ist er möglicherweise auf einem guten Weg. Das wird nicht immer verstanden, viele Avantgarde-Fotografen haben das erlebt, und ihre Arbeiten und ihre Ästhetik wurde vom Publikum erstmal nicht akzeptiert, sondern abgelehnt und ausgebuht. Und dafür sind die Kreativen eine treibende Kraft: neue Ästhetiken und Sichtweisen zu entdecken und zum Beispiel einen gültigen Ausdruck für eine bestimmte Zeit oder eine individuelle Position zu entwickeln.

Die Frage ist also weniger: "Welche Stilmittel wende ich an, damit mein Foto gut wird?" – sondern: "Wie sehe ich die Welt / mein Thema / mein Sujet – und welche Mittel wende ich an, um meine Sichtweise möglichst kraftvoll auszudrücken?" Wenn die Frage so herum gestellt wird und eine Antwort darauf gefunden wird, dann kann sich auch so etwas wie ein persönlicher Stil entwickeln, der unverkennbar ist und einer kreativen Persönlichkeit zugeordnet werden kann. 

Im Thread wurden einige Beispiele gezeigt, die das gut belegen:

  • Bei den verlinkten Instagram-bildern In #42 ist die Idee der Fotografen: "Ich war da und beweise es, indem ich eine mir vertraute Person in den Vordergrund setze und den eindrucksvollen Naturspot drumherum arrangiere". Das ist eine sehr einfache Idee und unterscheidet sich nur wenig von Urlaubsmotiven à la "Frau vor Akropolis" oder "Selfie mit Freiheitsstatue". Entsprechend wurden die Mittel gewählt: Perspektive, Weitwinkel, Tiefenschärfe.
  • Bei dem verlinkten Portrait von Alfred Krupp in #6 ist die Absicht und die Sichtweise des Fotografen sehr klar erkennbar: Sie zeigt den Unternehmer mit problematischer Vergangenheit im industriellen Ambiente, eingerahmt von derber Architektur und dämonischem Licht. Hier war nicht die Frage: ""Welche Regeln und Stilmittel wende ich bei einem Industriellen-Portrait an?" Sondern: "Wie sehe ich als Fotograf diese Person?" Hierfür hat der Fotograf dann eine höchst individuelle und sehr kraftvolle Lösung gefunden.

 Fotografie ist immer subjektiv, und jeder Fotografierende ist einzigartig und betrachtet und bewertet seine Welt völlig anders. Jeder Fotografierende hat die Möglichkeit, diese Subjektivität so auszudrücken, dass auch andere Menschen davon berührt und bewegt werden können. Das Treibmittel ist Interesse an der sichtbaren Welt. Und die Kamera die Lizenz zum neugierig sein. Und das ist so unermesslich spannend daran!

Viele Grüße, Christian 

 

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vor 16 Stunden schrieb leicanik:

Stimmt. Und sie führt nicht unbedingt zu besseren Bildern, denn sie will gewissermaßen "gut gekonnt" sein. Mir sind (an anderer Stelle, nicht hier im Forum) in letzter Zeit des öfteren Bilder aufgefallen, bei denen es anscheinend vor allem um eine "gewollte" Regelbrechung ging. Wenn das aber zu bemüht daher kommt, verknüpft mit relativ nichtssagendem Bildinhalt (und am besten noch verbrämt mit verschwurbeltem Text), dann kann ich damit überhaupt nichts anfangen. 

Sehe ich schon auch so, dass es nicht zwangsläufig zu besseren Bildern führt, ich sehe es einfach als eine weitere Möglichkeit. Habe auch die Erfahrung gemacht, wenn man die Bildgestaltung in all ihren Aspekten nicht gelernt hat, tut man sich schwer in einem Regelbruch, von dem man nichts weiß.

Ich finde da den Beitrag von christian ahrens sehr aufschlussreich.

 

 

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vor 5 Stunden schrieb christian ahrens:

Hi,

ich finde, bei Diskussionen zu diesem Thema wird zu sehr von den vermeintlichen Regeln/Gestaltungsprinzipien und -methoden ausgegangen. Aber diese Regeln wurden ja nicht vom Gott der Künstler ex Cathedra verkündet, sondern sie wurden von den Kreativen vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende aus ihrem Ausdruckswillen heraus entwickelt oder entdeckt.

 

Ich stimme Deinem Beitrag insofern nicht zu, als er mMn. zwei Elemente des Fotografierens vermischt.

Das eine ist: Was will ich darstellen? Meinen Eindruck? Will ich auf Probleme aufmerksam machen, ein Sujet künstlerisch darstellen, den Betrachter erfreuen, den Auftraggeber zufriedenstellen?

Das andere ist, wie ich das Ziel erreiche. Dazu können die Regeln, die übrigens nicht entwickelt, sondern beobachtet, analysiert und beschrieben wurden, beitragen. Die Perspektive z. B. kann den hoffnungslosen, endlosen Weg darstellen ebenso wie das dynamische hochstrebende Gebäude. Die Kenntnise des Goldenen Schnitts können sowohl bei der Darstellung des Elends, eines Stilllebens als auch eines Sonnenuntergangs hilfreich sein.

Ich schreibe bewusst die Kenntnisse, weil das Wissen um die Wirkung einer Regel auch das Wissen um die bewusste Missachtung impliziert. Wuschlers Brautpaar ist ein Beispiel. Einerseits setzt er es in der Höhe in den G.S., andrerseits schiebt er es in die Ecke, verwirrt den Zuschauer und erzielt dadurch die gewünschte Wirkung.

bearbeitet von Kleinkram
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vor 33 Minuten schrieb Kleinkram:

Wuschlers Brautpaar ist ein Beispiel. Einerseits setzt er es in der Höhe in den G.S., andrerseits schiebt er es in die Ecke, verwirrt den Zuschauer und erzielt dadurch die gewünschte Wirkung.

Das Bild ist für mich ein gutes Beispiel dafür, wie sich quasi „neue Regeln“ in Abgrenzung zu vorhandenen herausbilden: Mir begegnen zunehmend Bilder, bei denen das Hauptmotiv wie scheinbar nebensächlich an den Bildrand verschoben wurde. Auf mich wirkt es, als entwickle sich seit einiger Zeit eine Art Abneigung gegen herkömmliche Anordnungen: mittig („geht“ ja oft „gar nicht“) oder im Drittel oder im Goldenen Schnitt. Das wird dann bewusst durchbrochen durch diese absichtliche „Randständigkeit“. Aber auch die ist schon dabei, zu einer neuen „Regel“ (oder doch nur Mode?) zu werden. Mir gefällts manchmal, oft eher nicht so. Das liegt aber daran, dass ich ein bisschen „harmoniesüchtig“ bin und diese Anordnung meistens eher als unharmonisch empfinde. Bei manchen Bildern passt es für mich zur Aussage, manchmal hat es einfach Witz, bei vielen wirkt es auf mich eher wie Selbstzweck. Das ist natürlich immer eine Interpretation...

bearbeitet von leicanik
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@christian ahrens

@leicanik

@Kleinkram

Ich bin sehr froh, diesen Thread hier gestartet zu haben. Eure Meinungen und Ansichten finde ich sehr gut beobachtet. Ich finde mich und meine Gedanken in Vielem wieder. Diese "Wuschlersche Randständigkeit" ist eben als Regelbruch zum Goldenen Schnitt und mittiger Anordnung schon so ein etabliertes Stilmittel, dass es für mich auch schon eine der möglichen Gestaltungs-Optionen ist. Eine sehr erfrischende, wie ich finde. Danach kann man auch wieder gut zur Mitte oder dem GS zurückkehren, weil man eben auch die anderen Gestaltungen für sich ausprobiert hat. Mal passt das eine Stilmittel besser, mal das andere.

Und: mancher macht intuitiv Bilder, die keiner bewussten Regel folgen und die Bilder sind einfach klasse! Das ist für mich auch voll ok. 

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vor 2 Stunden schrieb Kleinkram:

Das eine ist: Was will ich darstellen? Meinen Eindruck? Will ich auf Probleme aufmerksam machen, ein Sujet künstlerisch darstellen, den Betrachter erfreuen, den Auftraggeber zufriedenstellen?

Das andere ist, wie ich das Ziel erreiche. Dazu können die Regeln, die übrigens nicht entwickelt, sondern beobachtet, analysiert und beschrieben wurden, beitragen. Die Perspektive z. B. kann den hoffnungslosen, endlosen Weg darstellen ebenso wie das dynamische hochstrebende Gebäude. Die Kenntnise des Goldenen Schnitts können sowohl bei der Darstellung des Elends, eines Stilllebens als auch eines Sonnenuntergangs hilfreich sein.

Hi,

genau das meine ich ja: am Anfang steht die Absicht, die subjektive Sichtweise, die Idee, was ein Bild ausdrücken könnte. Dann werden die Mittel gewählt - und hier bedient man sich bewusst oder unbewusst im Kanon der Kunstgeschichte und der Bildwirksamkeit, der eigenen Seherfahrung, des Kulturkreises etc. Da gibt es immer sehr, sehr viele Möglichkeiten, die natürlich auch von den Umständen des Fotografierens stark beeinflusst werden können. 

Mich störte lediglich die sozusagen akademische Überbetonung der Gestalungsregeln. Davon würde ich nie ausgehen, sondern von meinem Gefühl. Funktioniert das Bild oder funktioniert es nicht? Das ist das entscheidende. Und wenn es funktioniert, findet man höchstwahrscheinlich irgendeine schöne Formel oder eine Ästhetik-geschichtliche Erfahrung dazu.

Das gestalterische Mittel dient der Idee - das will ich eigentlich sagen. Es sollte nicht Selbstzweck oder Hauptsache sein, dann bleibt es inhaltsleer.

Viele Grüße, Christian  

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vor einer Stunde schrieb christian ahrens:

Mich störte lediglich die sozusagen akademische Überbetonung der Gestalungsregeln.

....

Das gestalterische Mittel dient der Idee - das will ich eigentlich sagen. Es sollte nicht Selbstzweck oder Hauptsache sein, dann bleibt es inhaltsleer.

Selbstzweck wird immer ein Problem der Regeln und der Leute sein, die damit umgehen, z. B. mancher Bürokraten. 😉

Ich mag sie trotzdem, weil sie dem Lernenden Hinweise geben und dem weniger Versierten und Kreativen Haltepunkte, um trotzdem an gute Bilder zu kommen. Es gibt genügend Fotografen, die ohne sie auskommen. Obwohl ich glaube, dass die meisten sehr guten Fotografen akademisch geschult sind, die Regeln kennen und sie sehr bewusst einsetzen oder ignorieren. Die Erfolge von Feininger und Nachfolger als Autoren zeigen aber auch, dass der Wunsch nach Hilfestellung groß ist.

Viele meiner Foto-Lehrbücher sagen: Guck Dir die Bilder der großen Fotografen und Maler an, analysiere sie und lerne daraus. Z. B. indem Du erkennst, welche Regeln sie wie angewandt oder eben ignoriert haben. Der Hintergrund ist natürlich, dass diese Leute sich über die Regeln hinweggesetzt haben, eigene Regeln gebildet und damit die Fotografie weitergebracht haben.

Es ist in zu sagen, man brauche keine Regeln, sie fesseln, machen die Bilder langweilig, man sei kreativ. Ich brauche sie und bin kreativ im Einsetzen.  😐Aber ich mache auch keine Ausstellungen oder verdiene mein Geld mit Fotos.

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Licht/Schatten und Farbe ist fūr mich ein wichtiges Gestaltungsmittel.

Bei minimalen Schärfetiefen (~1-2 mm) ist der ideal sitzende AF wichtig als Gestaltungsmittel. Ideal ist für mich, wenn der/die Bild Betrachter/in keine Anleitung benötigt, um das Bild zu verstehen.

Anleihen für Bild Ideen hole ich mir gerne von wildlife Bildbänden, Malern  des Expressionismus........

 

 

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vor 4 Stunden schrieb Kleinkram:

Wuschlers Brautpaar ist ein Beispiel. Einerseits setzt er es in der Höhe in den G.S., andrerseits schiebt er es in die Ecke, verwirrt den Zuschauer und erzielt dadurch die gewünschte Wirkung.

Gerade dabei bin ich mit der Bedeutung uneins. Ich sehe auch oft, dass ein Portrait (Brautpaar, Person, etc) an den Rand gesetzt wird. Für mich hat es eine Bedeutung, die auch in der Deutung der Szenen in 'Mr Robot' so beabsichtigt sind, dass die abgebildeten Personen gegenüber dem restlichen dargestellten Raum an Wertigkeit verlieren - es gibt ein Ungleichgewicht zugunsten dieses restlichen Raumess und diesem steht das Brautpaar, das an den Rand gerückt wurde, aktuell gegenüber. Es hat also keine besonders positive Deutung für mich, außer man definiert dies als die unbekannte Zukunft, vor dem diese Personen jetzt stehen.

bearbeitet von grillec
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Hier muss man vielleicht noch erwähnen, dass wir eher zufällig über die Situation gestolpert sind, links neben dem Brautpaar stand eine Gruppe. Das ist also spontane Fotografie und mit Sicherheit keine gestaltete Hochzeitsfotografie.

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bearbeitet von wuschler
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vor 21 Minuten schrieb grillec:

...

Passt aber schon, in erster Linie bin ich Landschaftsfotograf und Menschen kommen da, teils im wahrsten Sinne, nur am Rande vor, sprich ich mache das teils bewusst. Ich hoffe das ist ok mit den Bildern, ein Brautpaar hätte ich mehr oder minder an die gleiche Stelle positioniert.

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bearbeitet von wuschler
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vor 14 Minuten schrieb wuschler:

in erster Linie bin ich Landschaftsfotograf und Menschen kommen da, teils im wahrsten Sinne, nur am Rande vor

Die Absicht ist halt eine andere, daher ist an den Bildern ja auch nichts auszusetzen, wenn die Natur einen höheren Stellenwert bekommt.
Wenn ein Hochzeitsfotograf den wichtigsten Tag eines Paares fotografiert und dieses irgendwie am Rande platziert und sonst eine schöne Naturidylle zeigt, weiß ich nicht, ob ich mit meinem Hintergrundwissen an deren Stelle das mitgemacht hätte.

Wenn das Hochzeitspaar sich gerne ein Foto auf der Trollzunge oä gewünscht hätte, kann der Fotograf natürlich schlecht 'nein' sagen.

bearbeitet von grillec
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Hi,

ich habe noch einen Vergleich, der vielleicht ein wenig hinkt, aber möglicherweise auch Parallelen zur obigen Diskussion zeigt.

Als ich ernsthaft angefangen habe, Licht setzen lernen zu wollen, habe ich natürlich die üblichen Wege eingeschlagen, mir Bücher besorgt, Videos angeschaut, Technikkataloge gewälzt usw. - und mir eine Unmenge Zeug über Blitzanlagen, Lichtformer und all den tollen Kram angelesen, den es da gibt. Mit andern Worten: ich habe versucht, herauszufinden, wie "man" das macht – ich wollte die Regeln lernen.

Zwischendurch habe ich aber auch immer wieder gedacht: Herrjeh, wie soll man das alles behalten, wie diese komplizierte Materie je in den Griff kriegen, um irgendwann vielleicht mal zu passablen Ergebnissen zu kommen?

Irgendwann habe ich aber auch begriffen, dass das alles Mumpitz ist. Statt mir all dieses Wissen anzueignen, all dieses Zeug zu kaufen und all den Jahren nachzutrauern, die ich nicht bei einem guten Fotografen habe lernen können, habe ich den Spieß einfach umgedreht und das Pferd richtig herum aufgezäumt:

Ich habe mir vorgestellt, wie die Szene, die ich fotografieren wollte, aussehen sollte – welches Licht die Gesichter der Menschen trifft, wie es wirken soll, wie ihre Körper betont werden sollen, wie Hintergründe und Räume aussehen sollen – also schlicht welche Atmosphäre entstehen soll.

Dabei habe ich gemerkt, dass das auch mit ganz einfachen Mitteln geht, dass man nicht den Super-Beauty-Dish einer bestimmten Marke braucht oder die Wunder-Softbox einer anderen. Und auch nicht fünf Jahre Studioerfahrung. Um meine Helden aus der Arbeitswelt zu beleuchten, muss ich nicht 500 Euro für ein Striplight ausgeben, sondern es geht auch mit einem simplen Systemblitz. Statt ein Arsenal von Technik mitzuführen, machen wir ganz unkonventionelle Sachen, blitzen in irgendwelche Metallflächen, decken zu starke Blitze auch mal Tempotaschentücher ab oder nutzen herumstehende Objekte als Reflektoren, Softboxen oder was auch immer. Solche Rezepte / Regeln stehen in keinem Lehrbuch.

Bis heute handhaben wir das so, kommen mit wenig Technik und wenig "So-macht-man-das" aus und fragen uns einfach immer nur: wie soll es aussehen? Und wie kriegen wir unsere Mittel dazu, das zu bewirken? Unsere Lösungen würden manchem braven Fotografen-Handwerksmeister sicherlich den Magen umdrehen, aber wenn es doch funktioniert? Sch... der Hund drauf! :-)

In diesem Sinne: ein paar Grundkenntnisse helfen natürlich, dann aber an das visuelle Ergebnis denken, ganz viel ausprobieren, vor allem an seinen Ideen feilen – und nicht in schlauen Lehrbüchern stecken bleiben.... :-)

Viele Grüße, Christian 

bearbeitet von christian ahrens
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vor 2 Stunden schrieb grillec:


Wenn ein Hochzeitsfotograf den wichtigsten Tag eines Paares fotografiert und dieses irgendwie am Rande platziert und sonst eine schöne Naturidylle zeigt, weiß ich nicht, ob ich mit meinem Hintergrundwissen an deren Stelle das mitgemacht hätte.

Wenn das Hochzeitspaar sich gerne ein Foto auf der Trollzunge oä gewünscht hätte, kann der Fotograf natürlich schlecht 'nein' sagen.

Ich habe, als die Gefahr bestand, in der Verwandschaft eine Hochzeit zu fotografieren zu sollen, mir einiges angelesen (Regeln, Christian 😉). Dazu zählten dann auch solche Fotos, "die der normale Hochzeitsfotograf nicht macht" und die man nebenbei aufnimmt, nachdem die "richtigen" Bilder gemacht sind. Sie sind die Würze beim späteren Betrachten.

Vielleicht gefällt mir deswegen das Foto gut, weil ich durch die Lektüre vorgespannt war.

bearbeitet von Kleinkram
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