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Bildgestaltung - was gibt es neben Freistellung noch so? ;-)


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vor 26 Minuten schrieb grillec:

Man braucht sich nur anschauen, wie einige Szenen in Serien gedreht werden, bei denen sich 2 Personen unterhalten. Da wird oft die offene Blende gewählt und über die Schulter des Gegenüber gefilmt. Es gibt aber auch Ausnahmen, wie in der Serie Mr Robot, bei der viel leerer Raum um die Personen gezeigt wird, die Blickrichtung aber begrenzt ist. Hier wird viel mit der Bedeutung der Bildkomposition gespielt.
https://ipoxstudios.com/mr-robot-creates-visual-tension-with-composition-techniques/

Dein Link passt gut zur Diskussion. Viele interessante Beispiele zu "negative Space". Es erstaunt mich, dass Filmer auch solche Überlegungen in ihre Filme als Stilmittel einbauen und ihre Schauspieler so positionieren. 

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vor 11 Stunden schrieb pizzastein:

Siehst Du hier keine Komposition außer geringer Schärfentiefe? Hat sich das Foto mit entsprechender Technik von alleine gemacht? Sorry, das sind billige Klischees.

 

 

Darauf habe ich dir noch nicht geantwortet. Danke für das Beispiel. Ja, stimmt, natürlich hat sich das Bild nicht alleine gemacht. Du hast zunächst mal das Motiv entdeckt und ausgewählt. Du hast den Farbkontrast einbezogen, die Position des Hauptmotivs im Gesamtrahmen gewählt, und vor allem hast du entschieden, das Blümchen gegen einen Hintergrund stark abzuheben, der vermutlich mit großer Schärfentiefe so vielgestaltig gewesen wäre, dass die kleine Pflanze nicht mehr richtig zur Geltung gekommen wäre. Mir ganz persönlich hätte es noch gut gefallen, wenn auch der Löwenzahn noch ein bisschen mehr Schärfe bekommen hätte, aber eben das war auch eine gestaltende Entscheidung von dir. Das Ganze passt für mich gut zu einer Bildaussage, die in etwa in die Richtung geht: „Sie die Schönheit des kleinen Blümchens, das normalerweise durch seine geringe Größe in seiner Umgebung eher untergeht“. Du hast mit dem Stilmittel der gezielten Schärfe herausgehoben, was sonst oft nicht beachtet wird. Natürlich ist das ein gestaltender und kreativer Prozess. Das soll auch gar nicht bezweifelt werden, auch nicht mit den Eingangsthesen, denke ich jedenfalls.

So verstanden hast du dich bewusst für das Stilmittel „geringe Schärfentiefe“ entschieden. Aus gutem Grund. Trotzdem kann man auch sagen, dass die Entscheidung für dieses Mittel ander Gestaltungsmöglichkeiten mehr oder weniger ausschließt, einfach weil durch die Unschärfe Motivteile ausgeblendet werden. Linien, die ins Bild führen, Rahmen, andere Perspektive, Nahaufnahme mit UWW, was weiß ich noch. Es wäre spannend, mal ein und demselben Motiv so ganz verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen, oder ganz verschiedene Fotografen drauf anzusetzen.

Aus meiner Sicht geht es nicht um eine Wertung von besser oder schlechter. Ich finde dennoch, dass das Mittel der geringen Schärfentiefe auch bei diesem Motiv das am leichtesten umzusetzende ist, und dass es andere Mittel überwiegend ausschließt. Nur ist das eben nichts Schlechtes. Es wäre ein falscher Schluss, wenn man jedem, der das Mittel einsetzt, Unfähigkeit oder Faulheit unterstellt. Ob das in dem Video passiert, weiß ich nicht, ich habe es noch nicht angesehen. Mein Verständnis und meine Zustimmung zu den Thesen, wie sie hier am Anfang stehen, beinhalten so eine Schlussfolgerung jedenfalls nicht. :) 

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vor 8 Stunden schrieb noreflex:

Dein erster Einwand stimmt m.E. nicht: wenn ich eine Person fotografiere und eine sehr geringe Freistellung wähle, habe ich außer der Freistellung idR. keine andere Bildkomposition. Und wenn da Linien oder interessante andere Motivbestandteile wären, so sehe ich sie nicht, da das Bild nur auf die Person abstellt und alles ausserhalb der Schärfeebene kaum zu erkennen ist.

Trotzdem ist der Hintergrund nicht verschwunden, es bleiben Farbflächen, die irgendwie angeordent sind, eventuell auch Zerstreuungskreise, Flares, eine bestimmte Lichtstimmung oder was auch immer. Ich mache selbst viele Fotos mit zur Unkenntlichkeit verschwommenem Hintergrund:

https://www.flickr.com/photos/136740160@N06/29828960467/in/dateposted/

https://www.flickr.com/photos/136740160@N06/37383831892/in/dateposted/

Beide Bilder sind nicht irgendwie zufällig so angeordnet, wie sie sind.

 

EDIT: irgendwie wollen die flickr-Links keine Bilder zeigen :confused:

bearbeitet von pizzastein
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vor 18 Minuten schrieb noreflex:

Es erstaunt mich, dass Filmer auch solche Überlegungen in ihre Filme als Stilmittel einbauen und ihre Schauspieler so positionieren. 

Dieser Serie war aber auch eine Ausnahme, die mir aufgefallen ist. Viele bauen bei solchen Szenen auf eine eher gewohnte Sehweise.

Hier ein paar Beispiele gegen die Behauptung, dass offene Blende nur die letzten Jahre genutzt wurde:
W-Eugene Smith, Life Magazine (z.B. hier das erste Bild http://jmcolberg.com/weblog/2008/11/spotlight_w_eugene_smith_at_life/ )
David Douglas Duncan, Kriegsfotograf (z.B. letztes Bild https://www.nytimes.com/2018/06/07/obituaries/david-douglas-duncan-102-who-photographed-the-reality-of-war-dies.html )

Jim Richardson hatte diese hier erwähnt (https://www.nationalgeographic.com/photography/photo-tips/out-of-focus-richardson/) , der in seinen Bildern über Personen diese ebenfalls oft vom Hintergrund getrennt erscheinen lässt. Ich denke aber, dass ein Aufhell-Blitz dies unterstützt.
https://www.jimrichardsonphotography.com/portfolio/C0000QMEHnqXBivo/G0000etDVwI148cY

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vor 9 Minuten schrieb leicanik:

Trotzdem kann man auch sagen, dass die Entscheidung für dieses Mittel ander Gestaltungsmöglichkeiten mehr oder weniger ausschließt, einfach weil durch die Unschärfe Motivteile ausgeblendet werden.

Eine Idee das Bildes war eigentlich, dass das Hauptmotiv eingerahmt ist, das scheint wohl doch nicht so zu wirken?

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vor 5 Minuten schrieb pizzastein:

Trotzdem ist der Hintergrund nicht verschwunden, es bleiben Farbflächen, die irgendwie angeordent sind, eventuell auch Zerstreuungskreise, Flares, eine bestimmte Lichtstimmung oder was auch immer.

Ja klar, das stimmt. Und je nach dem Grad der Unschärfe ist ja auch noch sehr gut zu erahnen, was da im Hintergrund ist. Trotzdem ist es ein dominantes Stilmittel, insofern es andere tendenziell ausschließt oder doch stark einschränkt. Wie gesagt, ich würde das nicht werten. Insgesamt finde ich sowieso, es wäre sehr schade, wenn sich der Thread nur in Richtung „für oder gegen geringe Schärfentiefe“ entwickeln würde. Es ging doch dem TO vorrangig darum, sich mal um die Alternativen Gedanken zu machen. Das fände ich wirklich spannend. :) 

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Ich mag Freistellung sehr besonders, da die Welt immer mehr vermüllt bzw. der Mensch zu viel Sichtbar ist in der Natur.

Ich mag es ehr auf Bildern die Natur wieder zugeben und nicht das, was der Mensch ihr antut.

Finde es aber auch wichtig, dass die Tiefenschärfe zu dem passt, was man gerade macht. Nicht immer und alles macht als Bokeh Sinn.

bearbeitet von Lorki
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Als Landschaftsfotograf, der viel abgeblendet arbeitet, habe ich oft das Problem, dass mir ständig irgendwelche Brautpaare im Bild stehen, ärgerlich...

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bearbeitet von wuschler
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vor 7 Minuten schrieb pizzastein:

Eine Idee das Bildes war eigentlich, dass das Hauptmotiv eingerahmt ist, das scheint wohl doch nicht so zu wirken?

Ups, das ist tatsächlich bei mir nicht so deutlich angekommen. Kann natürlich auch an mir liegen. Ich habe natürlich den gelben Kreis gesehen, aber eher als vorhanden, quasi selbstverständlich akzeptiert und nicht als bewusst komponiert.

bearbeitet von leicanik
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vor 3 Stunden schrieb pizzastein:

Gerade Blumen, Pilze, Insekten etc. sind in dem Gewusel einer Wiese kaum als Motiv auszumachen, wenn man sie nicht aus dem Gewusel heraushebt. Das ist ein für mich typisches Sujet, wo man die Freistellung durch geringe Tiefenschärfe sehr oft anwendet und wo andere Kompositions-Möglichkeiten wie Linien, Tiefenstaffelung, starke Kontraste, Juxtaposition etc. kaum anwendbar sind.

Und gerade bei Pilzfotos ist es nicht einfach, einen schönen farbigen und ruhigen Hintergrund zu arrangieren, der die Wirkung des Pilzes nicht stört.

Da stimme ich Dir auch zu: einfach mit lichtstarker Linse auf den Pilz zielen, reicht nicht. Um ein gelungenes Foto zu bekommen, muss man nicht selten wie ein Hund auf allen Vieren um das Objekt krauchen, um Lichtspiel, Farben und Gewusel auszutarieren.

bearbeitet von noreflex
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vor 2 Minuten schrieb wuschler:

Als Landschaftsfotograf, der oft abgeblendet arbeitet, habe ich oft das Problem, dass mir ständig irgendwelche Brautpaare im Bild stehen, ärgerlich...

Ein kleiner Schritt nach rechts hätte das Problem gelöst :D 

... und ein ziemlich langweiliges Bild zur Folge gehabt.

bearbeitet von leicanik
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vor 1 Minute schrieb noreflex:

Und gerade bei Pilzfotos ist es nicht einfach, einen schönen farbigen und ruhigen Hintergrund zu arrangieren, der die Wirkung des Pilzes nicht stört.

Schade das bei deinem Beispielbild diese dicken helle Zerstreungskreise im Hintergrund sind.
Ohne wäre genial. 😋

Aber auch so noch ein schönes Bild 👍

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vor 6 Minuten schrieb leicanik:

Ein kleiner Schritt nach rechts hätte das Problem gelöst

*pff* ich war zuerst da... echt s-t-ä-n-d-i-g :D

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Hier mal ein paar Beispiele, wie ich um das Motiv gerungen habe. Ziel war, die Protagonisten für die Dunkle Seite der Macht (hier: Freistellung = böse) und die Gute Seite (Yoda) als Paar zu zeigen. Möglichst mit etwas Bokeh. Und zusätzlich war die Überlegung, nur die Silhouette zu zeigen und wenn möglich, die gelben/orangen Zerstreuungskreise und die blauen (vom Fenster) als Farbkontrast zu arrangieren. Wenn man nur ein Bild zeigt, könnte man denken: scharf gestellt und fertig. Aber ich habe bestimmt 10 Minuten an dem Bild probiert.

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mit Blitz gefällt es mir weniger...

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vor 16 Minuten schrieb noreflex:

Und zusätzlich war die Überlegung, nur die Silhouette zu zeigen und wenn möglich, die gelben/orangen Zerstreuungskreise und die blauen (vom Fenster) als Farbkontrast zu arrangieren.

Etwas ähnliches hatte ich hier: https://www.systemkamera-forum.de/topic/109568-jekami-bokeh-bilder/?do=findComment&comment=1567600

Wobei das Motiv mich eher gefunden hat als umgekehrt. Ich habe vor dem Schaufenster aber auch so einige Minuten verbracht, um den richtigen Winkel zu finden. Die warmen Farben eher um die Figurine und deren Blickrichtung, die kälteren Farben auf der linken Seite.

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vor 25 Minuten schrieb pizzastein:

Eine Idee das Bildes war eigentlich, dass das Hauptmotiv eingerahmt ist, das scheint wohl doch nicht so zu wirken?

 

Hallo,

hatte ich kurz als Idee überlegt, aber wieder verworfen, denn dafür war mir der hintere Löwenzahn zu undeutlich im Verhältnis zu den vorderen. Wirkte vor Ot vermutlich anders. Nur die vorderen 4 waren mir als Rahmen zu linksseitig, der Rechte hebt sich durch seine Schärfe von den anderen ab. 

Symmetrie: das Hauptmotiv ist in horizontal und auch vertikal der Mitte angeordnet, wobie mir das Hauptmotiv nach oben zu wenig Luft hat, ich hätte mir den Blütenstand zentraler gewünscht

Farben: Blau kontratstiert zu dem gelb und dem Grün 

Hans

 

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vor 50 Minuten schrieb pizzastein:

Eine Idee das Bildes war eigentlich, dass das Hauptmotiv eingerahmt ist, das scheint wohl doch nicht so zu wirken?

Dazu scheint mir Löwenzahn rechts hinter der lila Blüte etwas zu schwach zu sein. Vielleicht hätte etwas mehr abblenden geholfen. Zei Dinge stören mich allerdings an dem Bild. Erstens die Position des Motivs im Bild. Mittig ist es nicht (das wäre für mich eigentlich die logische Position hier gewesen), außermittig aber auch nicht, irgendwie wirkt es, als ob das einfach "passiert" ist. Zweitens die in der Schärfeebene liegenden Grashalme, vor allem die rechts vom Motiv. Die hätte ich auf jeden Fall rausgezupft. Das ist imho ein Problem, was es öfter beim Freistellen gibt: elemente, die unabsichtlich in die Schärfeebene geraten, erfahren eine Aufmerksamkeit, die es wirklich nicht braucht.

Gruß

Hans

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Ich persönlich finde die Gestaltung mittels Linienführung und anderen Gestaltungsmitteln, naja, nicht gehyped, aber doch zumindest oft ziemlich bemüht. Die Diskussion darüber erinnert mich nicht selten an den Deutsch-Leistungskurs, wenn Gedichtsinterpretation auf dem Lehrplan stand und man meinte, aus den Worten irgendeines Poeten eine punktgenaue Aussage konstruieren zu können. In diesem Fred m.E. besonders schön an dem Beispiellink zum ultimativen Guide für die Küstenfotografie zu sehen, insbesondere dem Bild, wo man meint, mittels eingezeichneter Spirale eine besondere Gestaltungsidee aufzeigen zu können. Ganz ehrlich, ich habs, in diesem Fall, nicht kapiert...

In der Praxis ist es immer so, daß ich mit den Gegebenheiten zurechtkommen muß und mir keine tolle Linienführung konstruieren kann, den Abendhimmel oder eine Person aber trotzdem ablichten will. Ich habe mir einmal vom nahen Küstenwald einen recht großen Stamm an den Strand gezerrt, der sich dann aber als wesentlich zu klein für die Bildgestaltung herausstellte. Naja, passiert. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch Regeln, die man relativ oft befolgen kann, keine Frage. Einen Horizont bspw. in die Mitte, ans Ende des oberen Drittel oder an den Anfang des unteren Drittel zu legen geht fast immer. Irgendwie. Oder dominante Inhalte so ins Bild zu legen, daß es harmonisch oder spannend wirkt. Das geschieht aber, zumindest bei mir, oft einfach nur intuitiv, also ohne daß ich mir bewusst Gedanken mache. Und ganz oft auch erst in der Nachbearbeitung.

Freistellung benutze ich gerne um eine gewisse Nähe, Intimität oder auch Verträumtheit zu erzeugen. Es ist damit ein Stilmittel, welches ich eher losgelöst von klassischen Gestaltungsregeln betrachten würde.

 

 

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vor 6 Minuten schrieb Hacon:

Vielleicht hätte etwas mehr abblenden geholfen.

Dann wären eventuell mehr scharfe Grashalme im Bild gewesen...

vor 7 Minuten schrieb Hacon:

Mittig ist es nicht (das wäre für mich eigentlich die logische Position hier gewesen), außermittig aber auch nicht, irgendwie wirkt es, als ob das einfach "passiert" ist.

Hab tatsächlich beim Einstellen darüber nachgedacht, ob ein quadratischer Zuschnitt sinnvoll gewesen wäre. Aktuell ist es so, das die Komposition Knabenkraut + Löwenzahn ziemlich genau in der Mitte ist.

vor 8 Minuten schrieb Hacon:

Die hätte ich auf jeden Fall rausgezupft.

Der fällt mir erst nach Deinem Kommentar negativ auf... Rausretuschieren ginge auch, am besten noch mit Intensivierung des hinteren gelben Flecks.

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vor einer Stunde schrieb wuschler:

Als Landschaftsfotograf, der viel abgeblendet arbeitet, habe ich oft das Problem, dass mir ständig irgendwelche Brautpaare im Bild stehen, ärgerlich...

Stell' Dir vor, Du hättest evtl. das Brautpaar aufnehmen wollen. 😉 Dann hättest Du es am Rechner schön mit geschickter Lichtführung (Lichtstrahl, "nebensächliche" Landschaft abdunkeln) freistellen können

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vor 15 Minuten schrieb JhonnyKash:

In der Praxis ist es immer so, daß ich mit den Gegebenheiten zurechtkommen muß und mir keine tolle Linienführung konstruieren kann, den Abendhimmel oder eine Person aber trotzdem ablichten will. Ich habe mir einmal vom nahen Küstenwald einen recht großen Stamm an den Strand gezerrt, der sich dann aber als wesentlich zu klein für die Bildgestaltung herausstellte. Naja, passiert. Nichtsdestotrotz gibt es natürlich auch Regeln, die man relativ oft befolgen kann, keine Frage. Einen Horizont bspw. in die Mitte, ans Ende des oberen Drittel oder an den Anfang des unteren Drittel zu legen geht fast immer. Irgendwie. Oder dominante Inhalte so ins Bild zu legen, daß es harmonisch oder spannend wirkt. Das geschieht aber, zumindest bei mir, oft einfach nur intuitiv, also ohne daß ich mir bewusst Gedanken mache. Und ganz oft auch erst in der Nachbearbeitung.

Ich glaube, gut wird man als Fotograf erst, wenn man ein Gefühl für eine gelungene Komposition hat und das Meiste fast schon unterbewußt passiert. So hat man einen Blick für Motive und die Fähigkeit, diese Motive in spannenden Fotos einzufangen. Wird ein Bild streng nach Kompositionsregeln "konstruiert", wirkt es eben oft auch so. Nicht natürlich, sondern konstruiert. Manchmal kann das sogar gut und richtig sein, oft wirkt es aber nur bemüht.

Gruß

Hans

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vor 1 Stunde schrieb wuschler:

Als Landschaftsfotograf, der viel abgeblendet arbeitet, habe ich oft das Problem, dass mir ständig irgendwelche Brautpaare im Bild stehen, ärgerlich...

Kannst Du doch rausretuschieren. Würde mich auch stören. 😜

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